Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
- Johnny H
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Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Hallo zusammen,
bei mir gärt gerade ein Single Hop Single Malt Pale Ale mit 100% MüMa und reiner VWH mit Magnum auf etwa 22 IBUs und gemessenen 13°P.
Angestellt wurde der Sud (ca. 23l) bei 18°C am 8.2. mittags mit 1 Pck US-05 (am Abend vorher rehydriert und mit ca. 200 ml verdünnter Stammwürze (ca 10°P) bei RT ankommen gelassen). Nach sechs Stunden war dann schon ganz leichte Gasentwicklung am Röhrchen zu sehen (wenn auch kein Schaum), und die Gärung lief dann auch ganz normal bei 18-20°C.
Jetzt steht der Sud wie gesagt seit zwei Wochen auf der Hefe, am Gärröhrchen tut sich seit Tagen fast nichts mehr (ich denke, das ist nur noch Ausgasen des gelösten CO2s). Heute habe ich nun das erste Mal gemessen: 6,7°B. Zum Anstellzeitpunkt waren es 12,8°B (mein Refraktometer zeigt weniger an als meine Spindeln), und das ergibt mit RefraktoSP_2.8 einen EVGs von ca. 76%. Das Jungbier ist zwar noch recht trüb, schmeckt aber bereits recht vielversprechend. So weit so gut also!
Was mir nun allerdings auffällt ist, dass die Hefe inklusive eines dicken Schaumteppichs immer noch oben auf dem Jungbier schwimmt. Ich habe mal ein Photo gemacht.
Ich habe schon oft mit der US-05 gebraut, und bisher ist die eigentlich immer schön brav nach Gärende abgesunken, so wie alle anderen Hefen auch. Ein solches Bild sehe ich jetzt aber das erste Mal.
Ich habe jetzt mal kräftig gerüttelt. Vielleicht ist der Schaum einfach zu stabil? Der macht einen ungewöhnlich festen Eindruck. Falls das Rütteln nicht hilft, wird morgen früh kalt gestellt.
Hat jemand Tipps, oder kann jemand ähnliche Erfahrungen berichten?
bei mir gärt gerade ein Single Hop Single Malt Pale Ale mit 100% MüMa und reiner VWH mit Magnum auf etwa 22 IBUs und gemessenen 13°P.
Angestellt wurde der Sud (ca. 23l) bei 18°C am 8.2. mittags mit 1 Pck US-05 (am Abend vorher rehydriert und mit ca. 200 ml verdünnter Stammwürze (ca 10°P) bei RT ankommen gelassen). Nach sechs Stunden war dann schon ganz leichte Gasentwicklung am Röhrchen zu sehen (wenn auch kein Schaum), und die Gärung lief dann auch ganz normal bei 18-20°C.
Jetzt steht der Sud wie gesagt seit zwei Wochen auf der Hefe, am Gärröhrchen tut sich seit Tagen fast nichts mehr (ich denke, das ist nur noch Ausgasen des gelösten CO2s). Heute habe ich nun das erste Mal gemessen: 6,7°B. Zum Anstellzeitpunkt waren es 12,8°B (mein Refraktometer zeigt weniger an als meine Spindeln), und das ergibt mit RefraktoSP_2.8 einen EVGs von ca. 76%. Das Jungbier ist zwar noch recht trüb, schmeckt aber bereits recht vielversprechend. So weit so gut also!
Was mir nun allerdings auffällt ist, dass die Hefe inklusive eines dicken Schaumteppichs immer noch oben auf dem Jungbier schwimmt. Ich habe mal ein Photo gemacht.
Ich habe schon oft mit der US-05 gebraut, und bisher ist die eigentlich immer schön brav nach Gärende abgesunken, so wie alle anderen Hefen auch. Ein solches Bild sehe ich jetzt aber das erste Mal.
Ich habe jetzt mal kräftig gerüttelt. Vielleicht ist der Schaum einfach zu stabil? Der macht einen ungewöhnlich festen Eindruck. Falls das Rütteln nicht hilft, wird morgen früh kalt gestellt.
Hat jemand Tipps, oder kann jemand ähnliche Erfahrungen berichten?
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
So was kommt bei dieser Hefe schon mal vor.
Ich würde es abschöpfen und schauen was passiert.
Stefan
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Stefan
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Der "Hefekuchen" ist bei der US-05 nen Klassiker, ist mir auch schon oft passiert. Abschöpfen...
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
- Dr Huppertz
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Kommt mir auch bekannt vor. Das Sedimentationsverhalten ist leider sehr schlecht bei der US05.
Hat jemand Erfahrung mit der BRY-97, diese soll wesentlich besser sedimentieren?
Hat jemand Erfahrung mit der BRY-97, diese soll wesentlich besser sedimentieren?
- Elia
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Mir ist auch gerade mit der Dark Impact passiert....
Grüsse Elia
Grüsse Elia
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Kann mich auch an einen US-05-Sud mit sehr ähnlichem Bild erinnern. Hab abgeschöpft, noch zwei Tage stehen lassen und abgefüllt.
Grüße,
Stefan
Grüße,
Stefan
- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Danke für die Tips!
Das kräftige Rütteln am Gäreimer hat übrigens ganz schön was gebracht. Etwa ein bis zwei Stunden danach habe ich gestern spätabends nochmal ins Gärfass geschaut - der Hefe/Schaum-Teppich war verschwunden! Lag vermutlich nur an der hohen Stabilität des Schaums - ich musste regelrecht "durchstechen" für ein, zwei Pipetten voll Jungbier für die Refraktometermessung!
Heute morgen sieht es nun so aus! Ich mache also ganz normal weiter, d.h. nochmal messen, ob noch was geht, ansonsten Cold Crash und abfüllen.
Schon bemerkenswert, wie (potentiell) irreführend so ein Schaumbild sein kann.
Das kräftige Rütteln am Gäreimer hat übrigens ganz schön was gebracht. Etwa ein bis zwei Stunden danach habe ich gestern spätabends nochmal ins Gärfass geschaut - der Hefe/Schaum-Teppich war verschwunden! Lag vermutlich nur an der hohen Stabilität des Schaums - ich musste regelrecht "durchstechen" für ein, zwei Pipetten voll Jungbier für die Refraktometermessung!
Heute morgen sieht es nun so aus! Ich mache also ganz normal weiter, d.h. nochmal messen, ob noch was geht, ansonsten Cold Crash und abfüllen.
Schon bemerkenswert, wie (potentiell) irreführend so ein Schaumbild sein kann.
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(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Bei meinem letzten Pale Ale sah es sogar im Konservenglas mit der geernteten Hefe so aus: oben ca. 3cm fester Schaum, darunter klares Bier und unten abgesetzte Hefe. Ist mir früher auch noch nie so aufgefallen, obwohl ich die US-05 oft einsetze.
Gruß vom Berliner
- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich fand auch diesmal, dass es schon während der Hauptgärung anders als sonst aussah mit viel mehr deutlich sichtbarer Hefe ganz oben (wie im ersten Foto).
Sonst sehe ich eigentlich immer nur eine mehr oder weniger dicke Schaumschicht bzw. Kräusen mit mehr oder weniger viel Hopfenharzen, und zwar mehr oder weniger unabhängig davon, ob ich OG (US-05, Notti, S04, Wit...) oder UG (W34/70, WY 2000/2001) vergäre.
Tja, leider habe ich die Chargennummer bzw. das MHD nicht aufgeschrieben (letzteres notiere ich normalerweise). Bezogen habe ich die Hefe vergangenen August. Abgelaufen war sie noch nicht.
Sonst sehe ich eigentlich immer nur eine mehr oder weniger dicke Schaumschicht bzw. Kräusen mit mehr oder weniger viel Hopfenharzen, und zwar mehr oder weniger unabhängig davon, ob ich OG (US-05, Notti, S04, Wit...) oder UG (W34/70, WY 2000/2001) vergäre.
Tja, leider habe ich die Chargennummer bzw. das MHD nicht aufgeschrieben (letzteres notiere ich normalerweise). Bezogen habe ich die Hefe vergangenen August. Abgelaufen war sie noch nicht.
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(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Kann es sein, dass die braunen Hopfenharze im ersten Bild den Schaum gewissermaßen "stabilisieren"? Und somit wäre die Beschaffenheit der Schaumschicht ja auch von der Würzequalität (im Speziellen der Hopfenbestandteile, -eigenschaften und -menge) abhängig. Und sicher trägt die US-05 auch ihnen Anteil dazu bei ...
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Bestimmt, und auch andere Bestandteile wie z.B. Proteine etc.
Naja, ich entnehme jedenfalls den Kommentaren, dass ein solches Verhalten gerade bei der bekanntermaßen eher schlecht sedimentierenden US-05 schon mal vorkommen kann. Jetzt ist der Teppich jedenfalls weg und in ein paar Tagen wird wohl abgefüllt.
Vielleicht helfen die Bilder ja dem einen oder anderen, der womöglich angesichts eines solchen Anblicks denkt, die Gärung sei noch im Hochkräusen-Status bzw. irgendwie dort hängengeblieben.
Naja, ich entnehme jedenfalls den Kommentaren, dass ein solches Verhalten gerade bei der bekanntermaßen eher schlecht sedimentierenden US-05 schon mal vorkommen kann. Jetzt ist der Teppich jedenfalls weg und in ein paar Tagen wird wohl abgefüllt.
Vielleicht helfen die Bilder ja dem einen oder anderen, der womöglich angesichts eines solchen Anblicks denkt, die Gärung sei noch im Hochkräusen-Status bzw. irgendwie dort hängengeblieben.
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich hab in meinem ersten Hobbybrauerjahr fast ausschließlich die US-05 benutzt, das Verhalten ist ganz normal. Hast also keine schlechte Charge erwischt.
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich hatte auch einen Sud, spannenderweise das genau gleiche Rezept ;) da war ich auch erstaunt über den dichten, flauschigen Schaumteppich. Und den hohen Restextrakt. Aber als der sich nicht geändert hat, habe ich umgeschlaucht und abgefüllt. Roch spannend. Die Kostprobe schmeckte mir zu jung...
Ein Bild habe ich auch irgendwo...
Christian
Ein Bild habe ich auch irgendwo...
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Bier wirds immer.
Ausser wenn man über Nacht abkühlt oder gar Hefe nach Packungsangabe zugibt.
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- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Sieht ganz ähnlich aus, inklusive der hellen Hefereste am Bottichrand oberhalb des Schaumteppichs.
Interessehalber: wo lagen denn Dein Restextraktgehalt und Dein Endvergärgrad?
Interessehalber: wo lagen denn Dein Restextraktgehalt und Dein Endvergärgrad?
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
ich habe vor dem Abfüllen noch 4% gemessen (fast hätte ich °P gesagt. Gerade noch mal gut gegangen). Vorher waren es 13,5°P. Wie wird daraus der EVG?Johnny H hat geschrieben:Interessehalber: wo lagen denn Dein Restextraktgehalt und Dein Endvergärgrad?
Christian
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- Dr Huppertz
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich mag an der US-05 nicht das sie so schlecht sedimentiert und das Bier ewig nach Hefe schmeckt. Kann jemand was zu der BRY-97 sagen? Dies soll ja auch eine California Hefe sein und wesentlich besser sedimentieren.
- Brewtotype
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Sedimentation von der BRY-97 dauert auch recht lang, besitzt dann aber einen festen Bodensatz.
Das was bissl nervig ist, ist das Angärverhalten der BRY-97..... Die schläft dir bei 24°C noch ein, dass war die erste Hefe die bei mir 48Std. zum angären benötigte (das Geschmacks profil hat mir aber sehr gefallen)
Edit: Sedimentation is besser als bei der US-05 und der hefige Geschmack ist relativ schnell weg.
Das was bissl nervig ist, ist das Angärverhalten der BRY-97..... Die schläft dir bei 24°C noch ein, dass war die erste Hefe die bei mir 48Std. zum angären benötigte (das Geschmacks profil hat mir aber sehr gefallen)
Edit: Sedimentation is besser als bei der US-05 und der hefige Geschmack ist relativ schnell weg.
Gruß Daniel
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich klinke mich hier mal spontan ein:
Ich möchte am WE ein IPA (16°P, 60 IBU mit Amarillo und Equinox)brauen und hatte dafür die Wyeast 1056 eingeplant. Dabei handelt es sich meiens Wissens nach um den gleichen Hefestamm wie bei der US-05.
Ist das Sedimentationsverhalten ähnlich schlecht? Da hab ich nicht so richtig Bock drauf.
Alternativ habe ich folgende Trockenhefen im Angebot: S-04 und die Notti. Lieber auf eine der beiden umschwenken, wenn ich auch gute Sedimentation Wert lege? Geschmacklich wird von der Hefe nicht viel übrig bleiben bei dem vielen Malz und Hopfen, oder?
Ich möchte am WE ein IPA (16°P, 60 IBU mit Amarillo und Equinox)brauen und hatte dafür die Wyeast 1056 eingeplant. Dabei handelt es sich meiens Wissens nach um den gleichen Hefestamm wie bei der US-05.
Ist das Sedimentationsverhalten ähnlich schlecht? Da hab ich nicht so richtig Bock drauf.
Alternativ habe ich folgende Trockenhefen im Angebot: S-04 und die Notti. Lieber auf eine der beiden umschwenken, wenn ich auch gute Sedimentation Wert lege? Geschmacklich wird von der Hefe nicht viel übrig bleiben bei dem vielen Malz und Hopfen, oder?
- Ladeberger
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Nach meiner Erfahrung ja.DerDallmann hat geschrieben: Ist das Sedimentationsverhalten ähnlich schlecht? Da hab ich nicht so richtig Bock drauf.
Die Hefe macht bei IPA schon viel aus. Ob ein englischer oder amerikanischer Stamm besser passt ist vom konkreten Rezept und der Zielsetzung abhängig. Für ein citrisch-herb-trockenes "West Coast" IPA würde bei der WY1056 bleiben. Ordentlich Calcium im Brauwasser hilft bei der Flokkulation, ebenso ein Cold Crash. Oder natürlich eine leichte Schönung...Alternativ habe ich folgende Trockenhefen im Angebot: S-04 und die Notti. Lieber auf eine der beiden umschwenken, wenn ich auch gute Sedimentation Wert lege? Geschmacklich wird von der Hefe nicht viel übrig bleiben bei dem vielen Malz und Hopfen, oder?
Gruß
Andy
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Danke für die Antwort.
Herb-trocken-fruchtig solls werden.
Ok, dann bleibe ich bei der WY1056!
Herb-trocken-fruchtig solls werden.
Ok, dann bleibe ich bei der WY1056!
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich mag sie lieber als die US-05: viewtopic.php?f=6&t=1311Dr Huppertz hat geschrieben:Ich mag an der US-05 nicht das sie so schlecht sedimentiert und das Bier ewig nach Hefe schmeckt. Kann jemand was zu der BRY-97 sagen? Dies soll ja auch eine California Hefe sein und wesentlich besser sedimentieren.
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Und keine Angst vor Burton-Wasser. Beim IPA helfe ich inzwischen gerne mit Braugips den Kalzium- und Sulfatwerten auf die Sprünge. Das muss man natürlich an das vorhandene Wasser anpassen, da kann man keine pauschale Menge nennen, wieviel Gips, falls überhaupt, nötig ist.Ladeberger hat geschrieben:Die Hefe macht bei IPA schon viel aus. Ob ein englischer oder amerikanischer Stamm besser passt ist vom konkreten Rezept und der Zielsetzung abhängig. Für ein citrisch-herb-trockenes "West Coast" IPA würde bei der WY1056 bleiben. Ordentlich Calcium im Brauwasser hilft bei der Flokkulation, ebenso ein Cold Crash. Oder natürlich eine leichte Schönung...
- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Der hier diskutierte Sud ist Teil eines Gemeinschaftsprojekt von etwa sieben Brauern, die alle ein Bier nach dem gleichen Rezept brauen bzw. gebraut haben (mit der US-05).Dr Huppertz hat geschrieben:Ich mag an der US-05 nicht das sie so schlecht sedimentiert und das Bier ewig nach Hefe schmeckt. Kann jemand was zu der BRY-97 sagen? Dies soll ja auch eine California Hefe sein und wesentlich besser sedimentieren.
Da aber für den etwa einen Monat vorher gebrauten Pilotsud aus Versehen die richtige Hefe nicht vorlag, hat Matthias (Malzwein) den Pilotsud mit der BRY-97 vergoren. Sobald wir also die Sude vergleichen, wird es sicherlich ein recht detailliertes Urteil darüber geben, wie ähnlich die BRY-97 zur US-05 ist.
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Eine Prise Irish Moss hilft bei der US 05 auch sehr zum Klären.
Aber nicht übertreiben.
Stefan
Aber nicht übertreiben.
Stefan
- Dr Huppertz
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Danke Johnny, das würde mich wirklich interessieren.Johnny H hat geschrieben:Der hier diskutierte Sud ist Teil eines Gemeinschaftsprojekt von etwa sieben Brauern, die alle ein Bier nach dem gleichen Rezept brauen bzw. gebraut haben (mit der US-05).Dr Huppertz hat geschrieben:Ich mag an der US-05 nicht das sie so schlecht sedimentiert und das Bier ewig nach Hefe schmeckt. Kann jemand was zu der BRY-97 sagen? Dies soll ja auch eine California Hefe sein und wesentlich besser sedimentieren.
Da aber für den etwa einen Monat vorher gebrauten Pilotsud aus Versehen die richtige Hefe nicht vorlag, hat Matthias (Malzwein) den Pilotsud mit der BRY-97 vergoren. Sobald wir also die Sude vergleichen, wird es sicherlich ein recht detailliertes Urteil darüber geben, wie ähnlich die BRY-97 zur US-05 ist.
- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Falls die Werte mit Spindel gemessen wurden:herbie01 hat geschrieben:ich habe vor dem Abfüllen noch 4% gemessen (fast hätte ich °P gesagt. Gerade noch mal gut gegangen). Vorher waren es 13,5°P. Wie wird daraus der EVG?Johnny H hat geschrieben:Interessehalber: wo lagen denn Dein Restextraktgehalt und Dein Endvergärgrad?
Christian
Scheinbarer Endvergärgrad EVGs: (13,5-4)/13,5 x100% = 70,4%
Bei Refraktometerwerten muss der Alkoholfehler rausgerechnet werden.
Bei mir (bisher allerdings nur mit meinem nochmal speziell fehlerhaften Refraktometer gerechnet) bin ich im Moment bei 77% mit noch leichten Gäranzeichen. Finale Spindelprobe steht allerdings noch aus.
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- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Mal schauen, ob jemand den Unterschied rausschmeckt. Ich bin gespannt. Ich weiß nicht, ob Matthias hier mitliest, Du kannst ihn ja auch separat nochmal ansprechen bzw. ich kann ihn heute Abend (ich treffe ihn wahrscheinlich) fragen.Dr Huppertz hat geschrieben:Danke Johnny, das würde mich wirklich interessieren.Johnny H hat geschrieben:Der hier diskutierte Sud ist Teil eines Gemeinschaftsprojekt von etwa sieben Brauern, die alle ein Bier nach dem gleichen Rezept brauen bzw. gebraut haben (mit der US-05).Dr Huppertz hat geschrieben:Ich mag an der US-05 nicht das sie so schlecht sedimentiert und das Bier ewig nach Hefe schmeckt. Kann jemand was zu der BRY-97 sagen? Dies soll ja auch eine California Hefe sein und wesentlich besser sedimentieren.
Da aber für den etwa einen Monat vorher gebrauten Pilotsud aus Versehen die richtige Hefe nicht vorlag, hat Matthias (Malzwein) den Pilotsud mit der BRY-97 vergoren. Sobald wir also die Sude vergleichen, wird es sicherlich ein recht detailliertes Urteil darüber geben, wie ähnlich die BRY-97 zur US-05 ist.
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ein Update zur Klärung... Ich habe vorgestern etikettiert und dabei festgestellt: obwohl die Flaschen noch in der Nachgärung (=Zimmertemperatur) sind, ist das Bier schon ganz schön klar. Wenn das noch ein wenig kalt gelagert wird...
Von schlechter Sedimentation kann ich in diesem Stadium jedenfalls nicht mehr sprechen!
Christian
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- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Auch von mir ein Update zur "Klärung" (sic!). Habe gestern abgefüllt. Ich war natürlich mal wieder zu faul, einen Cold Crash zu machen , aber dass das Bier so trüb ist, das sieht echt nur so aus. Da kann man fast ein Buch dahinter lesenherbie01 hat geschrieben:Ein Update zur Klärung... Ich habe vorgestern etikettiert und dabei festgestellt: obwohl die Flaschen noch in der Nachgärung (=Zimmertemperatur) sind, ist das Bier schon ganz schön klar. Wenn das noch ein wenig kalt gelagert wird...
Von schlechter Sedimentation kann ich in diesem Stadium jedenfalls nicht mehr sprechen!
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Vielleicht war es doch nur mäßig klug, den Schaumteppich (s.o.) durch Rütteln nochmal schön im Bier verteilt zu haben.
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- iamsebastian
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Der Thread hat auch mir geholfen, zu denken, dass am Sud alles in Ordnung ist. Obwohl der schleimige Teppich schon echt merkwürdig war.
Meiner Meinung nach könnte aber auch der Teppich daran "schuld" haben, dass der Sud nach acht Tagen in der Hauptgärung relativ viel Kohlensäure inne hat.
Meiner Meinung nach könnte aber auch der Teppich daran "schuld" haben, dass der Sud nach acht Tagen in der Hauptgärung relativ viel Kohlensäure inne hat.
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Hallo lamsebastian,
genauso wie bei dir sah es auch mal bei mir bei einem SNPA mit der 05 aus - nach 4 Wochen! Ich habe dann auch wie du mit dem Löffel drin herumgestochert. Danach wurde im Laufe des Tages das Loch im Schaum/Hefeteppich, das durch den Löffel entstanden ist, immer größer und am nächsten Morgen war die Oberfläche frei, und ich konnte abfüllen.
Das Bier war astrein, und wenn ich mich richtig erinnere auch ziemlich klar.
genauso wie bei dir sah es auch mal bei mir bei einem SNPA mit der 05 aus - nach 4 Wochen! Ich habe dann auch wie du mit dem Löffel drin herumgestochert. Danach wurde im Laufe des Tages das Loch im Schaum/Hefeteppich, das durch den Löffel entstanden ist, immer größer und am nächsten Morgen war die Oberfläche frei, und ich konnte abfüllen.
Das Bier war astrein, und wenn ich mich richtig erinnere auch ziemlich klar.
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich bin gespannt. Ich hab seit Fr einen Sud im Gärfass mit der 05.
- iamsebastian
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Zugegebenermaßen war ich erschrocken.Schwarzbraeu hat geschrieben:Hallo lamsebastian,
genauso wie bei dir sah es auch mal bei mir bei einem SNPA mit der 05 aus - nach 4 Wochen!
Ich habe die Decke aber abgeschöpft. Mal schauen, was und wie es wird.
Weil ich mich mal am Stopfen versuchen will, schien es mir eh sinnvoll, die Decke abzuheben.
- Biermensch
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Dr Huppertz hat geschrieben:Danke Johnny, das würde mich wirklich interessieren.Johnny H hat geschrieben:Der hier diskutierte Sud ist Teil eines Gemeinschaftsprojekt von etwa sieben Brauern, die alle ein Bier nach dem gleichen Rezept brauen bzw. gebraut haben (mit der US-05).Dr Huppertz hat geschrieben:Ich mag an der US-05 nicht das sie so schlecht sedimentiert und das Bier ewig nach Hefe schmeckt. Kann jemand was zu der BRY-97 sagen? Dies soll ja auch eine California Hefe sein und wesentlich besser sedimentieren.
Da aber für den etwa einen Monat vorher gebrauten Pilotsud aus Versehen die richtige Hefe nicht vorlag, hat Matthias (Malzwein) den Pilotsud mit der BRY-97 vergoren. Sobald wir also die Sude vergleichen, wird es sicherlich ein recht detailliertes Urteil darüber geben, wie ähnlich die BRY-97 zur US-05 ist.
Ich verwende seit einiger Zeit für alle obergärigen Biere ausser Weizen fast nur noch die BRY-97. Nach einiger Übung hab ich mittlerweile auch das langsame Ankommen der Hefe einigermaßen im Griff. Der Geschmack ist wie ich finde viel filigraner als meine Alte Haushefe Notti, sofern Sie ungefähr bei 17-18 Grad vergären kann. Das Sedimentationsverhalten ist erstklassig, bereits nach wenigen Tagen ist eine sichtbare Klärung zu bemerken, nach 2 Wochen Kühlschrank ist zumindest bei mir keine einzige Hefezelle mehr in Schwebe, wie gefiltert. Der Bodensatz ist wie betoniert. Notti ist seit dem für mich kein Thema mehr, außer irgendein Rezept verlangt explizit danach.
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Mache grad meine 2. Erfahrung mit der US-05.
Ich hatte ebenfalls diesen Hefe-Hopfenteppich, Gärung war von 12,7°P auf 3,12°P runter und blieb 2 Tage konstant. Nun habe ich gestern diesen Schlonz abgehoben und siehe da: Die Hefe macht weiter, RE inzwischen bei 2,68 °P.
Es zeigt sich mal wieder: nur weil sich 2 Tage nichts tut muss die Hefe noch lange nicht fertig sein.
Prost!
Ich hatte ebenfalls diesen Hefe-Hopfenteppich, Gärung war von 12,7°P auf 3,12°P runter und blieb 2 Tage konstant. Nun habe ich gestern diesen Schlonz abgehoben und siehe da: Die Hefe macht weiter, RE inzwischen bei 2,68 °P.
Es zeigt sich mal wieder: nur weil sich 2 Tage nichts tut muss die Hefe noch lange nicht fertig sein.
Prost!
- Johnny H
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Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Das sind etwa 79% EVGs, wenn ich richtig gerechnet habe. Ich habe gerade mein Protokoll nicht zur Hand, habe aber auch nicht verglichen in Bezug vor/nach Hefeteppich.
Ich wollte ja noch was schreiben zur BRY-97. Leider kann ich wenig sagen. Wir haben ja mittlerweile unsere 7-Brauersudverkostung durchgezogen, und Bier Nr. 10 (ca.) war dann eines, das im Gegensatz zu allen anderen mit der BRY-97 vergoren war. Meine Geschmacksknospen waren da leider schon ziemlich angegangen und ich kann leider nur noch sagen, dass das Bier mit der BRY-97 gut geschmeckt hat und mit Sicherheit nicht schlechter als die anderen davor, die alle mit der US-05 vergoren waren. Völlig anders war sie auf jeden Fall auch nicht. Kann man m.E. durchaus als Ersatz in Erwägung ziehen. Nicht sehr differenziert, ich weiß, sorry.
Ich wollte ja noch was schreiben zur BRY-97. Leider kann ich wenig sagen. Wir haben ja mittlerweile unsere 7-Brauersudverkostung durchgezogen, und Bier Nr. 10 (ca.) war dann eines, das im Gegensatz zu allen anderen mit der BRY-97 vergoren war. Meine Geschmacksknospen waren da leider schon ziemlich angegangen und ich kann leider nur noch sagen, dass das Bier mit der BRY-97 gut geschmeckt hat und mit Sicherheit nicht schlechter als die anderen davor, die alle mit der US-05 vergoren waren. Völlig anders war sie auf jeden Fall auch nicht. Kann man m.E. durchaus als Ersatz in Erwägung ziehen. Nicht sehr differenziert, ich weiß, sorry.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Re: Ungewohntes Sedimentationsverhalten US-05
Ich habe die BRY-97 schon öfter benutzt und war immer von der nicht zu aufdringlichen Fruchtigkeit begeistert. So meine ich es auch bei unserem Smash-Vergleichs-Sud wahrgenommen zu haben. Ähnlich wie die US-05, aber einen Tick fruchtiger.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!