Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA mit Grainfather

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Tozzi
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Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA mit Grainfather

#1

Beitrag von Tozzi »

Servus zusammen,

falls ich hier im falschen Forenbereich poste, bitte verschieben!
Ich bin ja blutiger Anfänger, einigermaßen belesen aber ohne jede praktische Erfahrung, und hatte mich kürzlich hier schon mal vorgestellt.
Jetzt wird's langsam ernst; über die nächsten Tage werden wohl alle meine bestellten Sachen hier eintrudeln.

Als erstes Rezept habe ich mir wie gesagt das Amber/Copper IPA von Sudlachs auf MMM ausgesucht.
Damit wird der nagelneue Grainfather "eingeweiht" werden.

Bevor ich loslege, habe ich jetzt (natürlich) noch ein paar Fragen.

Das Münchner Leitungswasser, so gut es auch schmeckt, ist ja offenbar leider sehr ungeeignet für stärker gehopfte Biere.
Kratziger Hopfen geht schon mal gar nicht für mich, und an der falschen Stelle will ich keinesfalls sparen.
Laut offizieller Analyse enthält es bis zu 382 mg/l HCO3, 24,4 mg/l Mg und hat eine Gesamthärte von fast 16 dH.

Daher habe ich für den ersten Versuch mal 30 Liter Purania bestellt.
Das hat laut Liste folgende Ionenanteile (in mg/l): Na 8, Mg 5, Ca 20, Cl 17, SO4 14, HCO3 42,5, NO4 11,2.

Sollte ich dieses Wasser noch mit CaSO4 aufsalzen oder soll ich es lieber so verwenden, wie es ist?
Oder bringt es was, es mit dem Leitungswasser zu mischen?
Sorry, die ganze Wasserchemie macht mir momentan noch Kopfschmerzen; es gibt ja bereits eine Menge anderer Dinge, die alle gleichermaßen neu für mich sind.

2. Frage:
Ich möchte das fertige Bier auf 0,75l Bügelflaschen abfüllen.
Ist das eine gute Idee oder haben größere Flaschen irgendwelche nachteiligen Effekte?

3. Frage:
Wie wichtig ist das Einhalten einer bestimmten Lagertemperatur?
In meinem Keller dürften zwischen 18 und 20 Grad herrschen, momentan.
Für die HG dürfte das ja ideal sein, aber wie sieht es mit der NG und der Reifung aus? Einen Kühlschrank, der groß genug wäre, habe ich leider nicht...

4. Frage:
Reicht ein Päckchen (11g) Nottingham Hefe oder soll ich sicherheitshalber ein zweites besorgen (angepeilt sind 23 Liter Bier).

5. Frage:
Ist es empfehlenswert, bei diesem Rezept zum Stopfen ein Hopfensäckchen zu verwenden oder würdet Ihr die Pellets einfach in den Gärbottich schmeißen?

6. und letzte Frage (im Moment):
Um die Würze schnell von 99 auf 80 Grad runterzubekommen (für die Whirlpool Zugaben), kann ich da einfach einen Beutel Crushed Eis von der Tankstelle reinschmeißen?
(Und den Läuterungsguß entsprechend um einen Liter oder so kürzen)?
Ich bedanke mich schon mal für Eure Geduld und werde Euch über meine Fortschritte/Fehlschläge natürlich auf dem Laufenden halten... :Drink
Zuletzt geändert von Tozzi am Montag 7. März 2016, 01:01, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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cyme
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#2

Beitrag von cyme »

Mein Leitungswasser ist dem Münchner ähnlich. Für ein IPA bringe ich es mit Baugips auf RA ~0, die Kalzium- und Sulfatwerte sind dann etwa die des Burtonwassers. Für meinen Geschmack bekomme ich damit gute Resultate.
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skebbl
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#3

Beitrag von skebbl »

Hello Tozzi,

ich bin selbst noch als Anfänger zu bezeichnen, meine Angaben sind somit ohne Gewähr und man möge mich korrigieren, aber ich würde sagen:
Tozzi hat geschrieben: 2. Frage:
Ich möchte das fertige Bier auf 0,75l Bügelflaschen abfüllen.
Ist das eine gute Idee oder haben größere Flaschen irgendwelche nachteiligen Effekte?
Nicht das ich wüsste.
Tozzi hat geschrieben: 3. Frage:
Wie wichtig ist das Einhalten einer bestimmten Lagertemperatur?
In meinem Keller dürften zwischen 18 und 20 Grad herrschen, momentan.
Für die HG dürfte das ja ideal sein, aber wie sieht es mit der NG und der Reifung aus? Einen Kühlschrank, der groß genug wäre, habe ich leider nicht...
Für OG Hefe eine passende Temperatur für sowohl HG und NG. Für die Reifung muss es nicht unbedingt kalt sein, aber kalt ist besser (warum auch immer).
Tozzi hat geschrieben: 4. Frage:
Reicht ein Päckchen (11g) Nottingham Hefe oder soll ich sicherheitshalber ein zweites besorgen (angepeilt sind 23 Liter Bier).
Reicht zweifelsohne.
Tozzi hat geschrieben: 5. Frage:
Ist es empfehlenswert, bei diesem Rezept zum Stopfen ein Hopfensäckchen zu verwenden oder würdet Ihr die Pellets einfach in den Gärbottich schmeißen?
Bin ich mir unsicher. Ich kann mir gut vorstellen, das sich die Hopfenreste ohne Säckchen eh einfach im Hefematsch am Boden des Gärfasses absetzen, würde aber trotzdem zum Säckchen tendieren. Was ich weiß ist, das der Hopfen nicht während der HG zugegeben werden sollte, da dieser sonst an Aroma verliert.
Tozzi hat geschrieben: 6. und letzte Frage (im Moment):
Um die Würze schnell von 99 auf 80 Grad runterzubekommen (für die Whirlpool Zugaben), kann ich da einfach einen Beutel Crushed Eis von der Tankstelle reinschmeißen?
(Und den Läuterungsguß entsprechend um einen Liter oder so kürzen)?
Sicher nicht die feine Englische, aber sollte eigentlich gehen.

LG
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Alt-Phex
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#4

Beitrag von Alt-Phex »

2. Frage:
Ich möchte das fertige Bier auf 0,75l Bügelflaschen abfüllen.
Ist das eine gute Idee oder haben größere Flaschen irgendwelche nachteiligen Effekte?
Das ist egal. Einfacher zu besorgen sind natürlich 0,5 oder 0,33 Bügelflaschen.
Gerade zum zwischenzeitlichen Probieren eignen sich kleinere Flaschen besser.
Am besten pro Sud immer eine Handvoll 0,33er mit abfüllen.
3. Frage:
Wie wichtig ist das Einhalten einer bestimmten Lagertemperatur?
In meinem Keller dürften zwischen 18 und 20 Grad herrschen, momentan.
Für die HG dürfte das ja ideal sein, aber wie sieht es mit der NG und der Reifung aus? Einen Kühlschrank, der groß genug wäre, habe ich leider nicht...
Für Haupt- und Nachgärung ist das in Ordnung (obergärig). Für die Reifung/Lagerung sind tiefere Temperaturen besser geeignet
und eigentlich auch unverzichtbar. Die Trubstoffe setzen sich besser ab/die Hefe sedimentiert und die Kohlensäure bindet sich
im Bier. 3-4 Wochen bei unter 8°C sollte das Bier schon lagern/reifen. Ohne kalten Keller hilft nur ein Kühlschrank.
4. Frage:
Reicht ein Päckchen (11g) Nottingham Hefe oder soll ich sicherheitshalber ein zweites besorgen (angepeilt sind 23 Liter Bier).
Die Packung ist für 20L ausgelegt, sollte also noch reichen. Da du aber noch gar nicht weisst wieviel Bier da am Ende wirklich
bei rauskommt, bestell dir mal lieber zwei Päckchen. Sicher ist sicher.
5. Frage:
Ist es empfehlenswert, bei diesem Rezept zum Stopfen ein Hopfensäckchen zu verwenden oder würdet Ihr die Pellets einfach in den Gärbottich schmeißen?
Hat beides seine Vor- und Nachteile. Im Hopfensack ist der Schmodder leichter zu entfernen, ohne Sack geht wohl mehr Aroma ins Bier über.
Aber egal wie du das machst, den Hopfen erst nach Ende der Hauptgärung reinwerfen, sonst treibt das CO2 die Aromen alle raus.
6. und letzte Frage (im Moment):
Um die Würze schnell von 99 auf 80 Grad runterzubekommen (für die Whirlpool Zugaben), kann ich da einfach einen Beutel Crushed Eis von der Tankstelle reinschmeißen?
(Und den Läuterungsguß entsprechend um einen Liter oder so kürzen)?
Mit dem "Läuterungsguß" meinst du sicherlich den Nachguß. Der ist aber dafür da Extrakt aus den Trebern zu waschen.

So einfach kann man das jetzt nicht mit Eiswürfeln, zum kühlen, verrechnen. Ausserdem würdest du damit deine Stammwürze
verdünnen. Wenn die nach Kochende sowieso höher ist als geplant, kann man mit berechneter Menge Wasser verdünnen, ob
aus dem Hahn oder gefroren ist dann egal. Einfacher ist ein Würzekühler für 50,- EUR.

Dir scheinen noch so einige Basics zu fehlen, daher würde ich dir empfehlen
mal folgende Sachen zu lesen - falls noch nicht passiert.

http://brauanleitung.de/

Zusammenfassung Hopfen Stopfen

Zusammenfassung: Bier abfüllen und reifen
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Tozzi
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#5

Beitrag von Tozzi »

Danke für die Hinweise, so weit habe ich das alles gelesen und verstanden.
Also sollte ich wohl bei meinem Getränkehändler mal nachfragen, ob ich mein Bier da für ein paar Wochen zur Reifung unterbringen kann.
Über kurz oder lang werde ich dann wohl auch einen weiteren Kühlschrank anschaffen müssen, mal sehen, wo ich den hinstelle...
Hopfenstopfen erst nach der HG ist klar.

Einen Teil werde ich in kleinere Flaschen füllen, um zwischendrin zu probieren.
Alt-Phex hat geschrieben:So einfach kann man das jetzt nicht mit Eiswürfeln, zum kühlen, verrechnen. Ausserdem würdest du damit deine Stammwürze
verdünnen. Wenn die nach Kochende sowieso höher ist als geplant, kann man mit berechneter Menge Wasser verdünnen, ob
aus dem Hahn oder gefroren ist dann egal. Einfacher ist ein Würzekühler für 50,- EUR.
Beim Grainfather ist ja ein Gegenstromkühler dabei. Ich hab nur keine Ahnung wie lange es damit dauert, die Würze auf 80 Grad runterzukühlen.
Etwa 18 Liter werden laut der GF Formel zur Maische verwendet, daraus ergeben sich laut Rezept 12 Liter Nachguß.
Ich kann mir jetzt nicht wirklich vorstellen, dass da der letzte Liter noch entscheidende Mengen an Zucker rausspült?
11 Liter hab ich dann ja schon reingeschüttet, und das Ganze sollte ja dann logarithmisch gegen Null gehen?
Deshalb die Idee mit dem Eis...
Zuletzt geändert von Tozzi am Donnerstag 25. Februar 2016, 01:30, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#6

Beitrag von BellyBoss »

Hi,
Sollte ich dieses Wasser noch mit CaSO4 aufsalzen oder soll ich es lieber so verwenden, wie es ist?
Oder bringt es was, es mit dem Leitungswasser zu mischen?
Sorry, die ganze Wasserchemie macht mir momentan noch Kopfschmerzen; es gibt ja bereits eine Menge anderer Dinge, die alle gleichermaßen neu für mich sind.
Ich muss cyme zustimmen. Ich habe das Gefühl, dass ich mit calcium-/sulfathaltigem Wasser meine besten Ergebnisse bei Pale Ale/IPA erreicht habe. Allerdings habe ich auch am Anfang ganz gute Biere nur mit Purania-Wasser gebraut. Ich würde für den Anfang (vor allem, wenn du dir das Wasser eh schon bestellt hast) einfach das Purania Wasser nehmen. Das Bier wird auf jeden Fall gut. :)
2. Frage:
Ich möchte das fertige Bier auf 0,75l Bügelflaschen abfüllen.
Ist das eine gute Idee oder haben größere Flaschen irgendwelche nachteiligen Effekte?
Das Einzigste was mir einfällt wär, dass wenn mann allein trinkt, das Zweite Glas etwas hefetrüb wird. :)
3. Frage:
Wie wichtig ist das Einhalten einer bestimmten Lagertemperatur?
In meinem Keller dürften zwischen 18 und 20 Grad herrschen, momentan.
Für die HG dürfte das ja ideal sein, aber wie sieht es mit der NG und der Reifung aus? Einen Kühlschrank, der groß genug wäre, habe ich leider nicht...
Für die Hauptgärung ist das perfekt!!! Für die Reifung würd ich es jetzt (im Winter) einfach das Bier auf den Balkon/Terrase stellen, wenn du sowas hast. Unter 10°C wär schon gut.
4. Frage:
Reicht ein Päckchen (11g) Nottingham Hefe oder soll ich sicherheitshalber ein zweites besorgen (angepeilt sind 23 Liter Bier).
Das sollte passen, solange du nicht viel tiefer als 18°C vergären willst.
5. Frage:
Ist es empfehlenswert, bei diesem Rezept zum Stopfen ein Hopfensäckchen zu verwenden oder würdet Ihr die Pellets einfach in den Gärbottich schmeißen?
Ich habe den Hopfen bis jetzt immer einfach reingeworfen. Wenn es nicht bis zum Ende absinkt, stell es einfach kalt. Dann geht es schon runter. Im schlimmsten Fall kannst du das ganze dann immer noch durch einen Teefilter sieben.
6. und letzte Frage (im Moment):
Um die Würze schnell von 99 auf 80 Grad runterzubekommen (für die Whirlpool Zugaben), kann ich da einfach einen Beutel Crushed Eis von der Tankstelle reinschmeißen?
(Und den Läuterungsguß entsprechend um einen Liter oder so kürzen)?
Ich mach das öfter so. Allerdings musst du beachten, dass beim Kochen ein bisschen mehr verdunstet , damit dir das Wasser vom Eis das Bier nicht zu arg verdünnt. Ansonsten macht es normalerweise auch kein Problem, wenn du die Würze ablaufen lässt und das ganze über die Nacht draußen abkühlen lässt.

Mach dir keine Sorgen!!! Es wird bestimmt ein gutes Bier und viel Spaß beim Brauen.!!!!

Gruß
Benedikt

P.S.: Ich war wohl n bisschen zu langsam. Trozdem viel Spaß!!! :)
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Alt-Phex
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Beim Grainfather ist ja ein Gegenstromkühler dabei. Ich hab nur keine Ahnung wie lange es damit dauert, die Würze auf 80 Grad runterzukühlen
Na dann ist das doch kein Problem. Von 100 auf 80 dauert nur ein paar Minuten.
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Tozzi
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#8

Beitrag von Tozzi »

Terrasse/Garage wird hier demnächst auf Temperaturen um die 0 herauslaufen, mit starken Schwankungen (wie immer in München).
Da hat man mal 16 Grad und am nächsten Tag sind es -1.
Das kann auch nicht wirklich förderlich sein, oder? :Grübel

Mal sehen, mein hiesiger Getränketandler macht schon lange Jahre ein gutes Geschäft mit mir, da sollte doch was gehen.
Kriegt er halt am Ende dann eine Pulle ab für sich selber oder ich zahl halt was in die Kaffeekasse.

Über kurz oder lang werd ich dann halt noch einen weiteren Kühlschrank anschaffen müssen. Irgendwo krieg ich den schon noch platziert.
Der 2. Batch wird nämlich ziemlich sicher was Belgisches werden, das muss ich dann eh länger reifen lassen.
Danach wird dann wohl ein Stout gemacht, da brauch ich dann zwecks Wasser wenigstens keine Angst mehr zu haben.

Bin jedenfalls schwer angefixt und freue mich auf ein hoffentlich erfreuliches Resultat.
Danke schon mal für die aufmunternden Antworten!
Spätestens Mitte nächster Woche geht's los, ich werd das Ganze per Video dokumentieren dann habt Ihr wenigstens alle was zum Lachen. :thumbsup
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#9

Beitrag von Tozzi »

Alt-Phex hat geschrieben:Na dann ist das doch kein Problem. Von 100 auf 80 dauert nur ein paar Minuten.
OK dann kann ich mir die Eis Aktion ja sparen. :thumbup

Was mich aber jetzt noch wirklich interessieren würde:
Wieviel CaSO4 soll ich bei Verwendung von Purania zugeben um ein optimales IPA Ergebnis zu erzielen?
Eine entsprechende Berechnungsformel würd mir auch schon reichen.
Hab lange gesucht, aber bin da noch etwas verwirrt....
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#10

Beitrag von gulp »

Schaut mal hier:. Mit dem Gegenstromkühler auf 80° abkühlen und dann Whirlpoolhopfen haut nicht hin. Die Brühe läuft ins Gärfaß und ist nach ca. 10 min auf 20° runtergekühlt. Ich würde da, wenn dergleichen Aromen erwünscht sind, nach der Hauptgärung, oder noch besser 5 Tage vor dem Ausschank stopfen. Letzteres ist halt nur mit Fässern möglich. :Greets

Gruß
Peter
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#11

Beitrag von Alt-Phex »

Wieso geht das nicht Peter ?

Edit: Ach das ist kein Eintauchkühler, verstehe. Ja dann geht das natürlich nicht.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#12

Beitrag von Tozzi »

Das Rezept verlangt ja eigentlich beides.
Also Hopfenzugabe bei 80 Grad und nach der Hauptgärung nochmal stopfen...
Ist aber die Frage ob das wirklich so viel Unterschied macht. Eventuell macht es mehr Sinn, einfach etwas aggressiver zu stopfen?

Ich werd mal nach dem Kochen die Stammwürze messen und eventuell halt doch einfach statt des letzten Liters Nachguß Eis verwenden.
Bin noch nicht wirklich so weit, dass ich mich vom Originalrezept allzuweit entfernen möchte...
Auch wenn ich glaube, dass das an dem Punkt nicht so wahnsinnig wichtig sein wird. Die Aromen kommen wohl am ehesten durch's Stopfen.
Vor der Hauptgärung zugegebene Aromahopfen dürften dann doch recht stark mit dem CO2 zusammen "abhauen".

Aber nochmal zurück zum Wasser:
Soll ich das Purania einfach mal unverändert nehmen, oder bringt es was, das noch mit CaSO4 "aufzupeppen"?
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#13

Beitrag von Alt-Phex »

Ich werd mal nach dem Kochen die Stammwürze messen und eventuell halt doch einfach statt des letzten Liters Nachguß Eis verwenden.
Das funktioniert so nicht. Die Menge an Nachguß ist kein IST-Wert sondern eine ungefähre Größenordnung.
Das hängt mit der allgemeinen Läuterarbeit, dem Läutersystem, der Schrotqualität usw. zusammen.

Du musst dich da bei deiner Anlage langsam rantasten um das Optimum zu finden. Entweder du wirst mehr Bier
mit geringerer Stammwürze, oder weniger Bier mit mehr Stammwürze rausbekommen. Punktlandung beim ersten
Sud ist unwahrscheinlich. Bei höherer Stammwürze kannst du deinen Eiswürfel Trick verwenden, bei niedriger
Stammwürze nicht mehr.

Vieleicht solltest du dir für das erste Bier auch erstmal ein leichteres Rezept raussuchen.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#14

Beitrag von Tozzi »

Alt-Phex hat geschrieben:Vieleicht solltest du dir für das erste Bier auch erstmal ein leichteres Rezept raussuchen.
Das klingt jetzt aber echt etwas negativ und zumindest ein wenig demoralisierend... :crying
Die Zutaten sind auf 100g genau bestellt, für genau dieses Rezept, und demnach sollte ich's jetzt dann vielleicht doch auch genau so durchziehen... :redhead
Notfalls kann man den Auslaufschlauch des Kühlers auch zurück in den GF führen, eventuell krieg ich ja auch so die <80 Grad recht schnell hin.
Falls die SHA wirklich niedriger als erwartet sein sollte.
Von was ich bisher hier gelesen habe, schafft der Grainfather aber doch normalerweise locker über 60%.
Aufzuckern wäre ja schlimmstenfalls auch noch eine Option. Aufs Reinheitsgebot pfeife ich, ehrlich gesagt. Ist für mich reiner Protektionismus, mag früher mal eine sinnvolle Rolle gespielt haben als erstes Anti-Drogen-Gesetz der Geschichte (als man noch gerne Bilsenkraut, Fliegenpilze etc. zugesetzt hat und die Leute dann reihenweise halluziniert haben bzw. kollabiert sind).
Ich verstehe auch nach wie vor nicht, wo da jetzt bei einem Liter Nachguß mehr oder weniger der Riesen Unterschied sein soll.
Als jemand, der durchaus ein wenig Ahnung von Biochemie und Physik (speziell in diesem Kontext: Osmose) hat, erschließt sich mir das nicht.
Aber ich bin wie gesagt was Brauerei betrifft noch ein blutiger Newbie und lasse mich sehr gerne belehren. Ich möchte aber dann die Zusammenhänge verstehen.

Falls wirklich alles schief geht und ich den Mut verliere, gibt's halt hier demnächst einen einmalig benutzten Grainfather billlig zu kaufen.
Aber noch bin ich eher zuversichtlich... :Greets

Interessieren würde mich auf jeden Fall noch die Wasser Chemie, den Rest krieg ich glaub ich inzwischen selber hin, bzw. muss ich halt meine Fehler erst mal selber machen.
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#15

Beitrag von chaos-black »

Also lass dich ma nich entmutigen, auch wenn beim ersten Versuch kein perfektes IPA nach allen regeln der Kunst wird, Bier wirds doch immer und meistens trotzdem ein echt leckeres.
Mit Wasser kennen ich mich nicht aus, in Göttingen bin ich bei etwa 5dH verwöhnt. Die Notti passt auf jeden Fall in der Menge, hopfenstopfen würde ich nie ohne Säckchen machen damit du nicht mehr trubstoffe in der Flasche hast als nötig. Mit Eiswürfeln abkühlen scheint mir zeitlich unnötig und ein Infektionsrisiko. Große flaschen sind toll für zusammen trinken, brauchen nur halt mehr speise oder zucker pro flashe zur nachgärung.
Zu deinem temperaturproblem: ich habe bisher fast nur obergärig gebraut ind war immer ohne kühlschrank zur reifung da. Das schwerwiegendste Problem das ich dabei bemerkt hab is dass dein co2 such nicht immer gut löst und stattdessen beim bieröffnen Schaumfontänen im großen Stil produziert. Abhilfe: paar Tage vor Konsum müssen die Flaschen in Kühlschrank.

Gute Nacht!
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#16

Beitrag von tommes »

Spricht denn irgendwas dagegen mit dem Gegenstromkühler die Würze bis auf 80 Grad zu zirkulieren? Also nicht ins Fass sondern zurück in den Grainfather.

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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#17

Beitrag von fufi »

tommes hat geschrieben:Spricht denn irgendwas dagegen mit dem Gegenstromkühler die Würze bis auf 80 Grad zu zirkulieren? Also nicht ins Fass sondern zurück in den Grainfather.

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Hab ich bei mir auch schon mehrfach so gemacht, funktioniert eigentlich problemlos. (allerdings hab ich keinen Grainfather, sondern nen normalen Topf)
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#18

Beitrag von Bronkhorst »

"6. und letzte Frage (im Moment):
Um die Würze schnell von 99 auf 80 Grad runterzubekommen (für die Whirlpool Zugaben), kann ich da einfach einen Beutel Crushed Eis von der Tankstelle reinschmeißen?
(Und den Läuterungsguß entsprechend um einen Liter oder so kürzen)?"

Ich weiß nicht was bei dir schnell bedeutet und wie wichtig das für dich ist...
Aus eigener mehrfacher Erfahrung, brauchte ich gut 15 min nach Flameout und ohne Deckel um die Temp. auf 80°C zu bekommen (20l).
Was habe ich gemacht? Nichts - gewartet! (Man könnte unterstützend etwas rühren)

Wenn dir das zu lange dauert, gibts auch die Möglichkeit Kühlakkus oder Plastikflaschen mit gefrorenem Wasser in die Würze zu schmeißen. (Keine Erfahrung)

Mach dich nicht verrückt und freu dich drauf, du bist schon ganz gut vorbereitet. Attacke!

Gruß
Jens
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#19

Beitrag von Bronkhorst »

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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#20

Beitrag von Alt-Phex »

Tozzi hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben:Vieleicht solltest du dir für das erste Bier auch erstmal ein leichteres Rezept raussuchen.
Das klingt jetzt aber echt etwas negativ und zumindest ein wenig demoralisierend... :crying
So war das nicht gemeint. Wenn du schon alles für das Rezept da hast, dann mach das auch.

Für die Kühlung kannst du folgendermaßen vorgehen. Du kühlst mit dem Gegenstromkühler, fängst die ersten
zwei, drei Liter auf und misst die Temperatur. Dann benutzt du das Mischkreuz auf http://fabier.de/biercalcs.html
und kannst dir ausrechnen wieviel gekühlte Würze du wieder zurück schütten musst um auf unter 80°C zu kommen.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#21

Beitrag von raistlin »

Die Menge von Haupt- und Nachguss ist immer ein Vorschlag. Irgendwann weißt du wie es bei deiner Anlage am besten hin kommt.
Wenn du Abläuterst passt du mit dem Nachguss die Stammwürze an. (unter anderem)
Idealerweise weisst du, wie viel Wasser beim Hopfenkochen verdunstet und gehst mit der Stammwürze um diesen Wert runter.
Nach dem Kochen hat die Würze den angestrebten Wert.
Ist die Stammwürze zu niedrig kocht du weiter. Ist sie zu hoch könntest du mit Wasser verdünnen. Oder es ist dir egal ob das Bier 4,8, oder 5,6% Alkohol hat.
Wichtig ist, das die angepeilte Menge stimmt, da ansonsten die IBUs nicht passen. Aber auch da kommt es auf ein paar IBUs nicht drauf an. Beim ersten Sud schon gar nicht.


Viel Spaß!
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#22

Beitrag von Tozzi »

Danke für die Tipps, das hört sich doch schon mal alles ganz gut an. :thumbup
Sobald etwas Routine einkehrt bin ich auch nicht mehr so nervös. Das erste mal ist halt spannend, alles noch neu, keine Erfahrung mit dem Equipment und so weiter...
Na dann kann's ja bald losgehen.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#23

Beitrag von gulp »

Mach dich nicht verrückt. Du kannst diese Whirlpoolgabe bei 80° auch komplett weglassen. Beim ersten Mal brauen hat man schon genug um die Ohren. :Greets

Gruß
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#24

Beitrag von Tozzi »

cyme hat geschrieben:Mein Leitungswasser ist dem Münchner ähnlich. Für ein IPA bringe ich es mit Baugips auf RA ~0, die Kalzium- und Sulfatwerte sind dann etwa die des Burtonwassers. Für meinen Geschmack bekomme ich damit gute Resultate.
Ich hab mal mit dem Wasser Rechner rumgespielt und die mittleren Werte der Wasseranalyse für München herangezogen.
Eine Zugabe von 33 g CaSO4 auf 30 Liter sollte dann eigentlich ein annähernd Burton artiges Wasser ergeben, RA ziemlich genau bei 0?
Ca käme rechnerisch auf 336 mg/l, SO4 auf 632 mg/l.

Jetzt bin ich hin- und hergerissen. Das Purania Wasser kann ich ja auch noch aufheben, für meine nächsten Versuche (z.B. belgisches Tripel)...

Nun ja, morgen kommt der Rest meines Equipments an, heute hab ich schon das Malz (duftet lecker!) und den Hopfen bekommen.
Am Wochenende wird's also ernst!

Noch 'ne echte Noobie Frage:
Wie stark ist eigentlich die Geruchsentwicklung? Auf der Terrasse wird's mir glaub ich zu kalt sein, kann ich das auch im Waschkeller machen oder stinkt das dann tagelang?
Ist ein Einfamilienhaus, also werden keine Fremden belästigt, aber mit meiner Familie will ich es mir auch nicht verscherzen... :Bigsmile

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Hinweise; ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Wird schon werden. :Grübel
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#25

Beitrag von cyme »

Von der Größenordnung kommt das hin, wenn ich mich nicht täusche, brauchte ich auch um die 1g/l an Braugips.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#26

Beitrag von Alt-Phex »

Noch 'ne echte Noobie Frage:
Wie stark ist eigentlich die Geruchsentwicklung? Auf der Terrasse wird's mir glaub ich zu kalt sein, kann ich das auch im Waschkeller machen oder stinkt das dann tagelang?
Ist ein Einfamilienhaus, also werden keine Fremden belästigt, aber mit meiner Familie will ich es mir auch nicht verscherzen... :Bigsmile
Das ist nicht schlimm, im Gegenteil. Das riecht sogar sehr lecker, pass also lieber auf das dir nicht in den Topf fallen.
Am nächsten Tag riechst du davon nichts mehr. Sieh nur zu das du vor offenem Fenster kochst, sonst wird es schnell
eine Sauna und kann zu Schimmel führen. Der Dampf muss raus.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#27

Beitrag von Tozzi »

Super! Jetzt bin ich wirklich optimistisch und werde voller Vorfreude meinen ersten Sud ansetzen!

Im Rezept hab ich nochmal das Kleingedruckte gelesen und da wird eine Abkühl- (Nachisomerisierungs-) Zeit von 15 Minuten bis 78 Grad angenommen.
Das werd ich auch ohne Eis hinkriegen, indem ich den Kühler rezirkulieren lasse. Der muss ja sowieso bei 99 Grad schon mal gespült werden. Dreh ich bei der Gelegenheit halt dann nach 3 Minuten das Kühlwasser auf dann wird das bestimmt fast 'ne Punktlandung.
Fenster wird natürlich aufgemacht.

Ansonsten vertrau ich auf das Anfängerglück Prinzip.

Lagern werde ich die Flaschen dann wohl in der Garage. Da sollten so etwa 12 Grad (+/- 5 Grad) herrschen.
Wenn die Temperatur kurzfristig niedriger liegt, wird das ja hoffentlich keinen negativen Einfluß haben.

Für den Sommer (also die 2. oder 3. Charge) muß ich mir aber was anderes überlegen. Aber jetzt konzentriere ich mich ja erst mal auf den allerersten Sud.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#28

Beitrag von Alt-Phex »

Hauptsache unter 80°C für die Whirlpoolgabe, ob das dann 78 oder 74 sind ist völlig egal.
Geht nur darum die Aromen aus dem Hopfen zu lösen und keine (wenige) Bitterstoffe.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#29

Beitrag von Tozzi »

:thumbsup
Der Schleier lichtet sich.
Ich glaub' ich hab soweit das allernötigste kapiert.
Alleine am Malz zu schnüffeln macht schon richtig Vorfreude.
Jetzt wo das mit der Wasserchemie auch klarer ist bin ich schon fast tiefentspannt. Es kann losgehen.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#30

Beitrag von Alt-Phex »

Tozzi hat geschrieben: Alleine am Malz zu schnüffeln macht schon richtig Vorfreude.
Dann warte mal ab wie lecker das erst riecht, wenn du das in warmes Wasser eingerührt wird. :Greets

Wird schon passen und es wird auch ein leckeres Bier draus werden. Denn das
erste Selbstgebraute ist immer das beste Bier was man bis dahin getrunken hat.

Dann wünsche ich gut Sud, soll ja wohl am Wochenende soweit sein ?
Hier sind immer genug Leute unterwegs die dir auch kurzfristig am
Brautag aushelfen können, wenn du Fragen hast.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#31

Beitrag von Tozzi »

Alt-Phex hat geschrieben:Dann wünsche ich gut Sud, soll ja wohl am Wochenende soweit sein ?
Hier sind immer genug Leute unterwegs die dir auch kurzfristig am
Brautag aushelfen können, wenn du Fragen hast.
Joa, am Wochenende wird's losgehen! Morgen trudeln noch ein paar Pakete ein, inclusive dem Grainfather himself.
Ich werde mir eine Menge Zeit nehmen, gute Musik auflegen, und versuchen, gänzlich tiefentspannt an die Sache heranzugehen. Ooooommmmmmmm..... :Angel
Ich habe jetzt das Gefühl, zu wissen, was ich tue. Ist für mich sehr wichtig.
Seit etwa 5 Tagen mache ich ja auch nix anderes mehr, als zum Thema Videos zu gucken und Texte zu lesen.
Die Wasserchemie war noch der letzte Knackpunkt aber das habe ich wohl auch endlich kapiert.
Und die Tatsache, dass ich hier notfalls noch Rückfragen stellen kann, beruhigt ungemein.
Daumen drücken wird auch nicht schaden.
In diesem Sinne: Prost!
:Drink
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#32

Beitrag von Tozzi »

Servus zusammen,

ich hab den ersten Brautag nun doch noch zurückgestellt auf morgen/übermorgen, da ich noch ein paar Dinge (Eimer, Schläuche etc.) besorgen will.
Und eine Frage habe ich nun doch noch bevor es losgeht:

In meinem Keller herrschen doch leider nicht die angepeilten 18 bis 20 Grad, sondern momentan durch den neuerlichen Kälteeinbruch eher 15-16 Grad.
Hefe ist wie gesagt die Nottingham, die laut Datenblatt eher über 17 Grad möchte.
Muss ich nun warten, bis es etwas wärmer wird, oder wird es trotzdem klappen? DIe Gärdauer wird sich wohl verlängern, aber ist das der Bierqualität sehr abträglich?
Wie kann ich ggf. mit einfachen Mitteln die Temperatur etwas höher kriegen? Geht ja wirklich "nur" um ca. 2-3 Grad.
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#33

Beitrag von marsabba »

Hallo,
freu dich über die 15 Grad, das kann die Notti locker ab. Nimm dann aber besser zwei Tütchen.
Das Ergebnis wird besser und sauberer als mit weniger Hefe bei 20 Grad.

Falls es doch zu kalt sein sollte: Bedenke dass die Hefe selber auch wärme produziert, so 2 Grad mehr hats da schon im Bottich. Evtl kannst du ja noch eine Isolierung um den Bottich wickeln, aber ich halte das nicht für notwendig.
Ich habe mit der Notti auch schon bei 12 Grad gearbeitet.

Viele Grüße
Martin
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#34

Beitrag von afri »

Mach' mal ruhig, die Notti kommt auch mit geringeren Temperaturen klar. Es dauert dann möglicherweise ein paar Tage länger mit der Gärung, aber das sollte kein Hindernis sein. Geschmacklich hast du nix zu befürchten, qualitiativ schon gar nicht. Martins Tip mit mehr Hefe ist auch nicht abwegig, im Zweifel lieber eine Portion mehr geben, wenn's kälter ist.

Wenn du es ums Verrecken wärmer haben willst, könntest du den Gärbehälter in irgendeine Kiste stellen und mit UT100/UT200 und einer Stinoma-Glühlampe, Rheumadecke etc. nachheizen, aber dann stellte sich die Frage, ob du den Eimer nicht lieber ins kuschelige Wohnzimmer stellen könntest/solltest. Wenn all dies ausscheidet, dann musst du auf wärmere Temperaturen im Keller warten, das sollte in ungefähr vier Wochen soweit sein (Ostern).
Achim
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#35

Beitrag von Tozzi »

Hallo Martin, Achim,

danke, das hatte ich gehofft zu hören! :thumbsup
Gut dass ich noch ein zweites Packerl Notti bestellt habe.
Wenn's der Qualität keinen Abbruch tut, kann ich gerne auch ein paar Tage länger auf den Abschluß der HG warten.
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#36

Beitrag von Tozzi »

OK, noch eine letzte Frage zum Wasser, nur um sicherzugehen dass ich alles verstanden habe:

Ich habe noch weiter recherchiert, diverse Berechnungstools benutzt und auch den Artikel im Braumagazin nochmal genau gelesen.
Das Münchner Wasser auf Burton Werte zu heben ist mir nun doch etwas zu kitzlig, zumal ich hier auch gelesen habe, dass allzu hohe Sulfatwerte (Gips von Hopfen & Mehr/Brewferm) auch für IPA's nicht unbedingt optimal sind.
Also ganz so krass wie von cyme vorgeschlagen will ich es dann doch nicht gleich angehen.

Ich gehe jetzt mal von dieser Berechnung auf MMuM aus, die ich versucht habe, etwas ausgewogener und sensibler zu gestalten.

Also 16g CaSO4, 3g CaCl2 und 6 ml Milchsäure (80%) bei insgesamt (von der GF App errechneten) 33,3 l Gesamtvolumen (Hauptguß 19,5 l) und 23 l Batch Volume.
Das sollte dann auf eine RA von 0 herauslaufen, Ca++ bei 215 mg/l, SO4-- etwa 285 mg/l, Cl- bei 52 mg/l.
Verhältnis Cl zu SO4 bei 1:5,5.

Also SO4 immer noch recht hoch, aber doch noch weit entfernt vom Burton Wasser.
Malz ist etwa 10% MüMa und 3% Caramünch, 87% Pale Ale Malz "The Swaen".

Kommt das hin?

(Ich weiß, ich mache mir eventuell wirklich zu viel Gedanken, aber ich möchte halt auch keine dummen Fehler machen, und die Threads hier über das Münchner Wasser und auch den Gips von Brewferm haben etwas Angst erzeugt.)

War jetzt auch wirklich die letzte Frage, morgen/übermorgen lege ich los. Kann's eh nicht mehr erwarten.
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#37

Beitrag von Tozzi »

Nachdem da nix mehr kommt, gehe ich davon aus, dass ich zumindest nicht auf dem Holzweg bin?
Ich werd das dann morgen so probieren, wenn keine Einwände mehr kommen.
Milchsäure hab ich heute in der Apotheke besorgt.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#38

Beitrag von marsabba »

Hi,

16g Gips würden mir Angst machen. Beim ersten Brauversuch würd ich nicht gleich mit der Burtonisierung anfangen, sondern erstmal ein "normales" Wasser erzielen.
Ich bin mit diesenProfilen (die ersten 4 ) ganz gut gefahren.

Die 6 ml Milchsäure sind - bei deinem Wasser - wohl notwendig, obwohl ich da auch eher zum verschneiden mit destilliertem Wasser raten würde.
Und noch ein Tip: Der MMuM Wasserrrechner berücksichtigt leider nicht die Malzschüttung: Dunkle Malze senken den pH stärker als helle Malze.
Vielleicht kannst du deine Werte stattdessen auch mal hier eingeben.

Grüße
Martin
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#39

Beitrag von Tozzi »

Danke, Martin!
Den ersten Link kannte ich noch nicht. :thumbup
Hätte schon beinahe 30 g Gips benutzt aber das hat mir dann auch Angst gemacht, nachdem ich da auch sehr Negatives drüber gelesen habe.
Gut dass ich mir die Zeit noch genommen habe.

Ich werde dann auch über das Verschneiden mit Aquadest nochmal nachdenken (das wäre ja das kleinste Problem) und alles nochmal durch alle verfügbaren Rechner jagen.

Vielen Dank!

EDIT sagt: Mit etwas angepassten Zugaben (12 Gramm Gips, 4 ml 80% Milchsäure) und meinen Malzen komme ich laut EZ Calculator auf einen pH von 5,6. Das wäre ja ideal.

Nochmal EDIT:
Ich spiel da jetzt noch rum. :)
Hast mich, glaub ich, auf die richtige Fährte gebracht. Das wird heute noch perfektioniert und morgen geht's dann wirklich los. Bin schon bei 8 gramm Gips angelangt, das ist glaube ich vertretbar. Da ist noch kein destilliertes Wasser dabei.
Im neuen Braumagazin ist ja auch noch ein Artikel über Milchsäure, den werd ich mir auch noch zu Gemüte führen. Gutes Timing.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#40

Beitrag von marsabba »

Hallo nochmal,

du stellst die richtigen Fragen und machst auch deine "Hausaufgaben". Da ist es eine wahre Freude zu antworten, im Gegensatz zu manchen Posts a la "Ich will Bier brauen habe schon Futtergerste was brauch ich noch ?"

Viele Grüße und viel Glück beim ersten Sud
Martin
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#41

Beitrag von Tozzi »

Danke für die Blumen! :Greets

So, ich denke, ich habe jetzt ein ganz gutes Equilibrium gefunden.
Auf die gesamten 33,3 Liter Brauwasser werde ich hinzufügen:
6,8 Gramm Brewferm Gips CaSO4 (klingt dann doch viel besser als die ursprünglich angepeilten 33g)
6,8 Gramm CaCl2 (hab ich noch im Küchenschrank, "Calcic" von Ferran Adrià "Texturas", also Lebensmittel Qualität, 98% CaCl)
6 ml Milchsäure 90% (aus der Apotheke), erstmal verdünnt auf 12 ml, um präziser dosieren zu können.
Letztere ist wohl für andere Anwendungszwecke (Vaginalspülungen?) gedacht, aber bei einer Konzentration von 0.0002% dann doch biologisch/ernährungsphysiologisch vernachlässigbar...

Mit Aquadest verdünnen erübrigt sich demnach (für dieses Rezept).
EZ Calc sagt einen pH von 5,45 voraus (mit Malzberechnung), klingt gut!
Chlorid/Sulfat: 0,81. Also "balanced".
MMuM sagt RA von 0.2 mmol/l voraus, klingt ebenfalls gut.

Einzig das Calcium ist mit 183 ppm noch etwas hoch, aber das sollte ja nicht wirklich stören.
Alles andere ist dann wirklich im "grünen" Bereich.

So werde ich das jetzt einfach mal durchziehen. Wird schon schiefgehen.
Danke nochmal für die guten Tipps. Wie gut, dass ich das noch abgewartet habe.
(Hab die ganze Woche noch Urlaub, und kann mir die Zeit nehmen, Gottseidank!)
:Drink
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#42

Beitrag von cyme »

Ich hab mein letztes IPA gefunden (wow, schon so lange her, muss wieder neues machen): viewtopic.php?f=4&t=644&p=49400
400mg/l Sulfat hatte ich damals, bzw 20g Gips auf 30l Wasser. Vor hohen Kalkziumwerten hätte ich keine Angst, Kalzium hilft der Hefe beim Absetzen. Mit 183ppm bist du immer noch weit entfernt vom Burtonwasser (300ppm) und auch noch deutlich unter dem Dortmunder Profil (260ppm).

Ich hab keine Bedenken, dein Vorhaben klingt gut!
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#43

Beitrag von Sura »

Ich habe deine Werte jetzt mal in meinen Rechner reingepackt. Dabei habe ich deine Durchschnittswerte genommen und die Restalkalität berechnet. (~260 als CaCO3). Dann habe ich deine Zugaben (6.8 CaSO4 und CaCl2 und 6ml Milchsäure mal eingerechnet....33 Liter Wasser)

- mit 20l Verdünnung kommst du so auf eine RA von -5. Der pH mag rechnerisch ok sein (ich hab ne SNPA Mischung genommen), bei der RA würde ich mir aber Gedanken machen.....
- ohne Verdünnung komm ich wieder auf einen RA von ~ 0.5 bei annehmbarem pH. Allerdings sind Ca 175, Cl 100 und So 123 ordentlich. Das Magnesium ist dann immer noch auf 20, was mir die meisten Sorgen machen würde.

Weil ich die Spielchen schon durchhabe, empfehle ich dir bei deinem Wasser (welches nicht mal so schlecht ist) folgendes:
1. Den Rechner hier nehmen. ... ich hab reichlich Rechenblätter und Seiten durch. Der passt von den Ergebnissen in die Mitte und hat die wenigsten Ausreisser. Und es gibt noch die Rechenmethode über die Malzfarbe. Aber wie du schon gemerkt haben wirst: Das ist alles nicht hochgenau, sondern nur eine Sammlung von Schätzeisen!
1. Verdünnen mit 22 Liter destilliertem Wasser. Das senkt schonmal das Magnesium!
2. Ca auf was um die 80.
3. Mit Sauermalz (einfacher zu dosieren, finde ich) auf RA um die 0.
4. Fertig.

Bei dir komm ich so in etwa auf:
dest. Wasser -> 22l auf 11l Leitungswasser
CaSo4 -> 4g/33l
CaCl2 -> 4g/33l
Sauermalz -> 50g/23l Strike

Allgemein Vorsicht mit Milchsäure und Sauermalz! Zuviel Säure schmeckt ... sauer. :) .... Hab ich schon ausprobiert.

Fang erstmal so an. Und mach dich mit den verschiedenen Berechnungen vertraut.

Edit:
Typo. Und dazu noch der Hinweiß (wenn du es wirklich wissen willst) auf das Buch Water.
Zuletzt geändert von Sura am Dienstag 1. März 2016, 10:24, insgesamt 2-mal geändert.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#44

Beitrag von cyme »

Hilfreich ist bestimmt auch der Artikel im Braumagazin:
http://braumagazin.de/article/von-der-w ... rauwasser/
Der geht auf die verschiedenen Ionen und deren Wirkung ein, und gibt auch Empfehlungen für den jeweiligen Bierstil.
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#45

Beitrag von Tozzi »

So, mit der Wasserberechnung habe ich jetzt fertig.
Hab heute nochmal alle möglichen deutsch- und englischsprachigen Seiten zum Thema gelesen und verschiedenste Rechner bemüht.

Ich werde das Wasser nicht verschneiden. Die Qualität des Wassers ist alles in allem einfach zu gut (z.B. Keimzahl 0).
Die Stadtwerke München geben HCO3- mit Minimum 240,4 mg/l an, Maximum 382,7, Durchschnitt 307.
Mit den errechneten Zugaben bleibt der pH Wert in allen Fällen im optimalen Bereich zwischen 5,42 und 5,55, beim Durchschnittswert ideale 5,48.

Nochmal ermutigt durch cyme werde ich zugeben (auf 33 Liter):
15,4 g Gips
3,4 g CaCl2
4,5 ml Milchsäure 90%

Das kommt dann auf 213 ppm Ca, 20 Mg, 5 Na, 59 Cl, 276 SO4.
Verhältnis Chlorid zu Sulfat 0,21. RA um die 0.
Soll ja ein IPA werden, also steuere ich nur mit minimal Chlorid entgegen, um das Verhältnis nicht allzu krass werden zu lassen.

Jetzt ist Schluß mit der Rechnerei, morgen geht's endgültig ans Eingemachte. Wird schon werden.
Vielen Dank nochmal für Eure Tipps und die nützlichen Links, das hat sehr geholfen! :thumbsup
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA

#46

Beitrag von cyme »

Ich wünsch dir viel Erfolg, und schreib bitte am Ende, wie's geworden ist! Das interessiert mich immer am meisten.
(Falls es am Ende für deinen Geschmack zu viel Sulfat war, schick mir das Bier zur ordnungsgemäßen Entsorgung. :Drink )
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA mit Grainfather

#47

Beitrag von Tozzi »

So, ein kurzes Zwischen Update.

Ich habe auch den Eingangspost mal editiert, um klarzustellen, dass ich den Grainfather benutzt habe.

Ich wollte eigentlich einen bebilderten Bericht einstellen, das hat aber nicht geklappt.
Muss ja auch nicht sein. Soooo viel anders als die bekannten Bilder sind meine ja logischerweise auch nicht.

Also nun zum Bericht meines allerersten Sudtages mit dem Grainfather.
Achtung: Jetzt kommt eine Wand von Text. :Greets

Ich hatte mir im Vorfeld ja den Kopf beinahe zerbrochen und Euch auch genügend genervt, dadurch aber jede Menge guter Tipps bekommen, dafür noch mal vielen Dank!

Der Brautag hat dann (inklusive Sachen zusammensuchen, Grundreinigung der noch neuen Utensilien, viel Herumtrödeln und Gedanken sortieren) doch 10 Stunden gedauert und danach habe ich Muskeln und Knochen gespürt, von deren Existenz ich noch gar nichts gewußt hatte bis dahin... :puzz

Dazu kam noch, dass der Wasserhahn im Waschkeller wohl seit 40 Jahren unbenutzt war.
Da waren so komische ganz kleine schwarze Pulverkrümel im Eimer, die sich beim Abgießen zu einer schleimigen, glibberigen Nacktschnecken/Blutegel artigen Konsistenz vereinigt haben.
Die haben auch gezuckt, aber das kann daran gelegen haben, dass ich, nervös und unterhopft wie ich war, ganz einfach etwas gezittert habe.
Gesehen hatte ich sowas noch nie zuvor, und will ich auch nicht mehr. :Shocked

Also stattdessen 5 Liter weise das Wasser treppauf/treppab geschleppt. 10 mal. 15 Liter für die Grundreinigung, 35 zum Brauen.
Zum Kühlen habe ich den Hahn aber benutzt, und danach (so ca. 60 Liter später) war das dann auch OK, also nächstes mal kein Thema mehr.
Die betroffene Leitung ist auch nur ca. 2 Meter lang, ist eh erstaunlich, dass sich da sowas Hartnäckiges drin bilden konnte.
Ich habe also wohl ein Biotop vernichtet, hoffentlich waren keine intelligenten Lebensformen darunter. Sah nicht so aus. Wissen kann man's aber nicht. :Grübel

Nun bin ich nichtsdestotrotz froh und glücklich, "mein erstes mal" ohne Katastrophen überstanden zu haben, und freue mich darauf, in Zukunft mit etwas mehr Erfahrung an diese Dinge heranzugehen.
Es hat trotz aller Nervosität und Anstrengungen (physisch wie psychisch) wirklich Spaß gemacht und das Gefühl, wenn der Gäreimer steht, die Hefe drin ist und die Gerätschaften geputzt sind, der Treber auf dem Kompost verteilt, das ist einfach grandios.

Zunächst zum Wasser:
Ich hab das durchgezogen und 15,4g Gips, 3,4g CaCl2, sowie 4,5 ml Milchsäure (vorher zwecks Dosierung verdünnt auf 19 ml) auf Sparge und Strike Wasser im Verhältnis verteilt.
Also die Restalkalität auf unter 0 gebracht, den pH auf hoffentlich ca. 5,5 und Sulfat sowie Kalzium auf dann doch krassere Werte (siehe mein letzter Post diesbezüglich).

Der Grainfather hat super funktioniert.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass in einem kalten Keller wie dem meinen das 500 Watt Heizelement manchmal nicht ganz ausreicht um die Temperatur zu halten.
Ich musste immer wieder auf "Normal" schalten, um die angestrebte Temperatur zu halten (und rechtzeitig wieder zurückschalten, damit es nicht zu sehr "überschießt").

Hab mir dann auch gleich den passenden Thermo Präser bestellt, damit das in Zukunft etwas unbeaufsichtigter laufen kann.
Ich dachte, ich spar mir den (beim Schnapsbrenner wäre er ja dabei gewesen) und hab nun anstatt 25 Euro zu sparen 25 draufgezahlt. Nun ja. Bei den Investitionssummen die man anfangs hat ist das ja praktisch Portokasse.
Beim ersten mal ist man ja auch gerne die ganze Zeit dabei, aber 4 Grad Abweichung sind dann doch auf Dauer bestimmt nicht so gut.
So konnte ich das diesmal gut kompensieren.

Der Duft war, wie vorhergesagt und erwartet, himmlisch.
Er zog durchs ganze Haus, aber meine Familie hat sehr positiv darauf reagiert.

Mit dem Sparge/Läutern war ich nach etwa 30 Minuten durch; was die Temperatur betrifft, bin ich mir nicht ganz sicher, denn natürlich hat mein Thermometer den Geist aufgegeben.
Die angezeigten 55 Grad haben nie und nimmer gestimmt. Kam auch gleich in den Müll.
Da war ich dann froh, dass wenigstens der pH auch im "Sparge Water" halbwegs korrekt eingestellt war, da sind also keine größeren Katastrophen zu erwarten.
Irgendwo zwischen 65 und 80 Grad war ich wohl, sollte halbwegs passen, die Temperaturanzeige des GF blieb jedenfalls die ganze Zeit über bei um die 74-76 Grad.

Pre-Boil kam ich mit dem Refraktometer auf 14,2 Brix/1,055 SG.
Allerdings nicht wirklich temperaturbereinigt. Volumen pre-boil war etwa 28,5 Liter, bei etwa 6 kg Schüttung (5,1 kg Pale Ale, 800 g MüMa, je Hälfte Typ I und II, und 150 g CaraMünch II).
19,5 Liter Wasser für die Maische, knapp 14 Sparge.

Dann habe ich auf "Boil" gestellt, relativ schnell 98 Grad erreicht, und es hat auch schon gekocht.

Anfängerfehler: Ich habe darauf gewartet, dass die Temperatur noch steigt und der GF zu piepsen anfängt mit "HH" in der Anzeige.
Das passiert in München (500 Meter über Meeresspiegel) natürlich nicht. Da kocht das Wasser nun mal bei 98 und nicht bei 100.
Demnach kann man es auch nicht höher erhitzen.

Nach etwa 15 Minuten wurde mir das klar und ich begann mit dem "eigentlichen" Kochvorgang halt etwas verspätet.

Kurze Zwischenanmerkung:
Ich wußte ja bereits, daß Hopfen und Hanf botanisch stark verwandt sind.
Aber beim Öffnen der ersten Packung (Green Bullet) konnte ich es kaum glauben.
Das riecht ja wirklich fast genau gleich! :Smile


Also die Pellets reingeworfen und alle 15 Minuten mit dem Holzpaddel die Heizplatte ein wenig abgekratzt (wie empfohlen).
Dabei aufgepasst dass ich den Hopfenfilter nicht wegrühre.
Cascade (ebenfalls super lecker duftend) dann wie im Rezept angegeben 10 und 5 Minuten vor Ende.
Irish Moss habe ich lieber mal etwas niedriger dosiert, statt 5g habe ich 4g genommen und 15 Minuten vor Ende des Kochens dazugegeben.

Mein "Problem" mit den Whirlpool Zugaben bei unter 80 Grad (siehe weiter oben hier) habe ich gelöst, indem ich diese in der French Press (Bodum Kaffeekanne, die zum Runterdrücken) zum Hopfentee verarbeitet habe.
Also kochendes Wasser in die French Press, gewartet bis auf ca. 70-75 Grad runter, Hopfen rein und nach 20 Minuten runtergedrückt/gefiltert.
Den "Hopfentee", das waren etwa 0,33 Liter, dann direkt in den geputzten Gäreimer gegeben. Ich hoffe, der Verdünnungseffekt auf 23 Liter hält sich in Grenzen.
Unglaublich, wie viel Wasser der Pellet Hopfen bindet. Rechnerisch werde ich wohl beim Stopfen nochmal gut einen halben Liter verlieren.

Die Kühlung verlief absolut brilliant.
Ich musste den Wasserhahn fast ganz zudrehen, sonst hätte ich eine Würze Temperatur von 10 Grad gehabt.
Der Gegenstromkühler vom GF ist wirklich extrem effektiv.

Bei meinen Hopfenzugaben (nur Pellets) von insgesamt 62 Gramm (ohne Socken, Polyester oder sonstwas) war zu erwarten, dass sich die Pumpe zusetzt.
Das ist dann auch passiert, nach etwa 10 Minuten kam nur noch ein (sehr kaltes) Rinnsal aus dem Ablaßschlauch.
Dann habe ich das getan, was ich in schmerzlich zeitverschlingenderweise in einem über 100 seitigen englischen Forumsthread gelesen hatte.
Ich habe aus dem Sicherheitsventil die Kugel und die Feder entfernt.
Und siehe da: Es floß wieder. Nach 25 Minuten war alles abgepumpt, und ich habe den GF dann sogar auf die Filterseite gekippt, um so viel wie möglich rauszupumpen.
Die Endtemperatur der Würze lag bei 16 Grad, also fast genau Umgebungstemperatur.

Der Filter war am Ende zugesetzt mit bestimmt mehr als 2 cm Hopfenmatsch, aber das hat nix gemacht. Die Pumpe lief und lief.
Foto ist hier zu sehen:
viewtopic.php?p=116349#p116349

Dann habe ich (mit jeder Menge Trödelei) noch etwa 2 Stunden gebraucht, den Treber auf den Kompost zu schmeißen und überhaupt alles wieder aufzuräumen und (penibel) sauber zu machen.
Währenddessen habe ich natürlich dann auch etwas gegen meine persönliche Unterhopfung getan, mit meinem geliebten Augustiner Weißbier.

Zum Resultat:
Für's erste mal eigentlich (fast) eine Punktlandung.
Angestrebt waren 15,3% Stammwürze, an die 15,1% habe ich wohl erreicht laut Spindel, das Refraktometer hat 1.060/15,2 Brix gesagt bei 24 Grad.
Die ca. 0,3 Liter Hopfentee sind da allerdings nicht mit drin, also etwas verdünnt habe ich das Ganze noch (fiel mir natürlich erst auf als es schon zu spät war).
Sollte auf 23,4 Liter (angepeilt waren 23) aber nicht die Riesen Katastrophe sein.
Mit der Ausbeute von rechnerisch 60% bin ich noch nicht zufrieden, irgendeinen Fehler muss ich wohl gemacht haben. Mit dem GF soll man ja angeblich über 70% schaffen.
Dennoch, meine Meßergebnisse entsprechen ziemlich genau dem was ich erwartet habe, also beschwere ich mich nicht.
War ja der erste Versuch, da kann man nicht meckern.
Wahrscheinlich hätte es etwas weniger Sparge Wasser auch getan. Zucker waren jedenfalls keine mehr drin, ich habe den Geschmackstest gemacht...die Malze waren wirklich komplett ausgewaschen; süß war da jedenfalls nix mehr.

Mit den IBU komme ich wohl (nach meiner Zeitmessung) eher auf 55 als auf die angepeilten 50, aber das wird man ja nicht großartig spüren.

Nun noch eine Frage:
Ich habe, genau nach Anleitung, etwa 16g (anderthalb Päckchen) Nottingham Hefe angestellt, in etwa 25 Grad warmem Wasser, das ich dann langsam auf 18 Grad gekühlt habe.
Leider musste ich aber nach 20 Minuten rühren, sie wollte von selber nicht absinken und sich selber rehydrieren. Zumindest der größte Teil davon.
Außerdem mußte ich um alles rauszukriegen einen Teil davon in den Gäreimer "hineinlöffeln".
Dabei habe ich einen desinfizierten Silberlöffel verwendet, und ihn nicht in die Würze eingetaucht, sondern nur "abgeklopft".
Es war aber ein gefülltes Wasserglas mit "Hefebaaz". Hat auch deutlich nach Bäckerhefe gerochen.
Ich habe momentan nur etwa 14 Grad im Keller, laut einem alten Thermometer, was da schon lange rumhängt.
Der Gäreimer zeigt 16 (aufgeklebtes Flüssigkristallthermometer) und ich bin mir nicht sicher was nun stimmt.
Die Hefe hat nach nunmehr 24 Stunden immer noch nicht angefangen zu "blubbern".
Der Deckel wölbt sich inzwischen nach oben (den hatte ich eingedrückt), aber das mag Wunschdenken sein.
Ist ein Plastik Fermenter, 30 Liter, ca. 23,3 Liter gefüllt. Dicht sollte alles sein, das hab ich gefühlte 10 mal geprüft.

Wie lange kann das dauern, bis die Notti "anspringt" bei so niedrigen Temperaturen?
Ab wann muss ich mir Sorgen machen, falls weiterhin nix passiert?
Soll ich den Eimer ins Wohnzimmer verfrachten?

Und falls jemand wirklch den ganzen Post gelesen hat, würde ich mich über Tipps, Anregungen und auch jegliche Kritik wirklich freuen!

EDIT sagt:
Vergesst obige Frage, sie hat sich erledigt, oh yeah!

Gerade nochmal in den Keller gegangen, und siehe da:
Es macht Blubb. Und zwar so richtig. Bei 13-14 Grad momentan (!), Gäreimer zeigt 15-16. Nachts ist es ja kälter. :Bigsmile
Hat etwa 20 Stunden gedauert, bis es los ging. Bei der Temperatur ja nicht wirklich verwunderlich.

Aber jetzt etwa 4 "Blubb" pro Minute, also bereits mächtig was los da drin. Freu mich grad wie ein Schnitzel.
Am liebsten würd ich jetzt dabeibleiben und die Blubbs zählen. Oh wie geil das ist.
Scheint also wirklich und tatsächlich ein Bier draus zu werden. :Greets
Gleich nach dem nächsten Rezept stöbern, jetzt bin ich sowas von angefixt. Oh je oh je das kann ja was werden.

Das erste mal halt. Sorgen über Sorgen. Jetzt bin ich endlich beruhigt.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA mit Grainfather

#48

Beitrag von Tozzi »

In meinem Gäreimer geht grad' der Punk ab: :thumbsup
https://youtu.be/Q3YCmLcziMQ

Die Notti scheint Spaß zu haben, und das bei 15 Grad!
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA mit Grainfather

#49

Beitrag von Tozzi »

So, nach inzwischen 6 Tagen scheint sich nicht mehr viel zu tun.
So abrupt die Notti angefangen hat, und so vehement sie zwischendurch ihr kurzes Leben gelebt hat, so schnell scheint sie nun die Arbeit einzustellen.
Temperatur ist nach wie vor etwa 15 Grad Umgebung (etwas wärmer als die letzten Tage), etwa 16 Grad im Bottich.

Soll ich den Eimer wärmer stellen (ungern, da schwer und enges Treppenhaus) oder einfach noch ein paar Tage stehen lassen?
Abfüllen möchte ich nächstes Wochenende, und vorher noch 3 Tage stopfen.
Probe habe ich noch nicht entnommen, da es heute morgen noch geblubbert hat (wenn auch nur noch sehr langsam).

Also morgen oder Sonntag Probe nehmen, dann nochmal Dienstag/Mittwoch, und falls nix mehr passiert ist, stopfen?
Oder doch besser noch ein paar Tage wärmer stellen?
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Erster Brauversuch: Amber/Copper IPA mit Grainfather

#50

Beitrag von marsabba »

Jetzt wärmer stellen wär schon gar nicht verkehrt. EIn paar Grad mehr hilft der Hefe, den letzten Zucker umzusetzten und "aufzuräumen".
Aber ohne das gehts wohl auch, hauptsache, du lässt das Bier lange genug auf der Hefe bis sie sich freiwillig abgesetzt hat.
Stopfen kannst du jetzt auch schon, da muss man nicht warten bis die Gärung zu 100 % durch ist.

Grüße
Martin...
... der gerade seinen ersten Belgier in diesem Jahr ins Fass gebracht hat...
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