Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

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chaos-black
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Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#1

Beitrag von chaos-black »

Hallo liebe Leute,
ich braue seit neuestem mit dem Grainfather und habe beim ersten Sud festgestellt, dass die Pellets dem Pumpfilter ganz schön zusetzen (was zu einer 2-3 stündigen Kühlphase geführt hat). Also muss jetzt eine Form von Filter für die Pellets her. Ursprünglich wollte ich die Mangrove Jack's Hop Spider verwenden, die ist aber wohl mit ihren großen Maschen von 800micron nicht in der Lage die Pellets drin zu halten. Dann dachte ich an Hopfensäckchen, die ich bisher nur zum Hopfenstopfen verwendet habe. In der Rezension der Säckchen bei Hopfen und Mehr weist der einzige Reviewer aber darauf hin, dass sie aufgrund ihrer Grobmaschigkeit auch ausschließlich für Dolden benutzbar wären. Also auch hier wieder keine Verwendung mit Pellets in ordentlich wallendkochender Flüssigkeit möglich.
Hier gibt's doch bestimmt Leute, die auch beim Hopfenkochen Pellets in Säckchen oder Filtern haben, mit welchen habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße,
Alex
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Ruthard
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#2

Beitrag von Ruthard »

Baumwollsocken von KiK

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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murph
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#3

Beitrag von murph »

Den GF nutze ich ebenfalls. Ich habe ein KG-Rohr, drei Schlossschrauben genommen und mir daraus eine Hop-Spin gebaut.
In dieses KG-Rohr hänge ich dann einfach einen Monofilamentfilter (o.s.ä.) mit dem Kunststoffkragen, rein. Die Dinger sind Dauertemoeraturbeständig bis 120°, kurzfristig bis 150°.

Das KG-Rohr hängt aber nicht in der Würze. Und das klappt total super. Wenn ich fertig mit kochen bin drücke ich das Teil sogar noch aus. Es wird alles zurückgehalten.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#4

Beitrag von chaos-black »

Habe gerade interessante Optionen bei Amihopfen gefunden, wobei mich hier natürlich auch Erfahrungswerte interessieren würden.
1. Hopfenkugel ( http://amihopfen.com/Hopfensaeckchen/Ho ... :1344.html )
Aus Edelstahl, zum "Hopfenkochen und Hopfenstopfen oder zum Teekochen für eine ganze Pfadfindergruppe". Großer Nachteil: Sieht schwierig aus bei mehreren Hopfengaben.

2. Hopfenfilter 150micron http://amihopfen.com/Hopfenfilter/Hopfe ... ::865.html
Sieht auf den ersten Blick wie des Rätsels Lösung aus: Pellet erprobt, beinahe 40cm lang und damit massig Platz für meine ~25l Sude, man kann ja einfach weitere Hopfengaben oben rein kippen. Nur eine Befestigungsvorrichtung muss man wohl improvisieren. Hat das Ding schonmal jmd. getestet?
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#5

Beitrag von murph »

Mit genau der Nr. 2 mache ich das. Und meine Erfahrungen sind sehr gut. Guckst Du Post-Nr.3
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#6

Beitrag von murph »

Die Hopfenkugel würde ich aus dem Grund schon nicht nehmen, weil man ja meistens mehr als eine Hopfengabe hast.
Dann brauchst Du entweder mehrere........wäre mir zu teuer.
Oder schmadderst mit einer rum
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#7

Beitrag von murph »

Das ganze sieht dann so aus. Den Filter einfach durchstecken und der Kunststoffkragen bleibt dann hängen und sitzt fest
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#8

Beitrag von chaos-black »

Danke für die Hinweise, vielleicht bau ich mir aus dem Filter dann auch einfach so ein Teil. Aus was für einem Kunststoff ist das große Kunststoffteil bei dir? Das sollte ja bei dem heißen Wasserdampf auch am besten nichts abgeben. Normale Kunststoffrohre sind ja nicht unbedingt lebensmittelecht nehm ich an.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#9

Beitrag von Neubierig »

murph hat geschrieben:Das ganze sieht dann so aus. Den Filter einfach durchstecken und der Kunststoffkragen bleibt dann hängen und sitzt fest

Und Alphasäureauszug (oder Aromaauszug bei WP Hopfung) wird nicht beeinträchtigt (da die Hopfen nicht frei schwimmen können)?

Cheers,

Keith :-)
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#10

Beitrag von murph »

Musst einfach 10% mehr nehmen. Dann gehts
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#11

Beitrag von murph »

chaos-black hat geschrieben:Danke für die Hinweise, vielleicht bau ich mir aus dem Filter dann auch einfach so ein Teil. Aus was für einem Kunststoff ist das große Kunststoffteil bei dir? Das sollte ja bei dem heißen Wasserdampf auch am besten nichts abgeben. Normale Kunststoffrohre sind ja nicht unbedingt lebensmittelecht nehm ich an.
Ich habe das erstmal mit KG-Rohr gemacht. Aber ein Edelstahlkragen mit drei Löcher wird es dann mal werden. Und das sollte auch in der Anschaffung nicht das Thema werden. Oder nimmst Kupfer. Das geht ja auch.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#12

Beitrag von murph »

Neubierig hat geschrieben:
murph hat geschrieben:Das ganze sieht dann so aus. Den Filter einfach durchstecken und der Kunststoffkragen bleibt dann hängen und sitzt fest

Und Alphasäureauszug (oder Aromaauszug bei WP Hopfung) wird nicht beeinträchtigt (da die Hopfen nicht frei schwimmen können)?

Cheers,

Keith :-)
WP-Hopfung läuft dann so, dass ich nach dem Kochen noch Hopfen dazu gebe, einen Schlauch seitlich an den Bottich klemme und meine Pumpe wieder anschmeisse, so dass das ganze in Drehung kommt. Lasse das dann eben etwas länger so laufen.

Und umrühren lässt es sich ja trotzdem.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#13

Beitrag von M79576 »

Hallo,

Als Brau-neuling habe ich mir da keinen Kopf gemacht und die Pellets im Hopfensäckchen in den Braumeister befördert. Bei zeitlich gestaffelten Gaben, dann eben 2-3 Hopfensäckchen. Das Gewebe ist so durchlässig, dass ich beim Kochen keinen Unterschied in der Extraktausbeute erwarte, es bleibt ein Brei zurück. Bei der Nachisomerisierungsphase, zerfallen die Pellets natürlich auch , mangels Vergleich kann ich aber nicht beurteilen, ob es einen Geschmacksunterschied geben könnte. Vor dem Whirlpool muss man die Säckchen halt rausfischen.

Dieses Verfahren hat zumindest den Vorteil, dass ein großer Teil der Feststoffe in den Säckchen bleiben. Die Säckchen wasche ich dann ohne Waschmittel aus. Zur nächsten Verwendung werden die ja eh wieder mit gekocht.

Gruss,

Michael
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#14

Beitrag von Tozzi »

Ich habe mir für meinen Grainfather auch den Hop Spider besorgt.
Der wird dann wohl von den Pellets nicht alles zurückhalten.
Aber sollte nicht genug drin "hängenbleiben", dass sich der Pumpenfilter nicht mehr zusetzt?
Laut Grainfather instructional video soll ja ein gewisser Hopfenrest die Filterwirkung unterstützen. Sobald's natürlich ganz blockiert, ist das weniger ideal...

Falls es noch niemand ausprobiert hat, ich werd's wohl mal riskieren.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#15

Beitrag von chaos-black »

In Ordnung, bitte dann nach der ersten Benutzung hier berichten :)
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#16

Beitrag von Tozzi »

Ehrensache. :Drink
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#17

Beitrag von Tozzi »

Also über Erfahrung aus erster Hand verfüge ich leider immer noch nicht, werde erst morgen endlich dazukommen, meinen ersten Sud anzusetzen.
Man glaubt gar nicht, was alles dazwischenkommen kann (ich will ja Zeit haben und das Ganze möglichst stressfrei angehen).

Zum Thema Verstopfung der Grainfather Pumpe beim Abkühlen habe ich aber einiges gelesen inzwischen, beim durchstöbern endlos langer Threads auf diversen englischsprachigen Foren, und das wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Das Problem liegt wohl nicht am Pumpenfilter selbst.
Wenn sich dort ein "Mantel" aus Hopfen bildet, ist das sogar förderlich für die Klarheit der Würze.
Aber das Sicherheitsventil, das mit dem Ball und der Feder, ganz oben am Pumpenrohr, das verstopft wohl sehr leicht.
Man kann sich da recht einfach behelfen, indem man einfach die Feder und das Kügelchen rausnimmt.
Dann sollte man halt acht geben, das untere Ventil (den roten Hahn) immer geschlossen zu halten, solange die Pumpe nicht benötigt wird, dann passiert auch nichts, wenn man diese aus Versehen einschaltet.

Es wird sowieso empfohlen, diesen Hahn erst nach Einschalten der Pumpe langsam aufzudrehen, um den Unterdruck nicht zu schnell aufzubauen.
Das gilt sowohl für die Rezirkulation beim Einmaischen als auch für das Abpumpen der Würze.

Ich werde es also drauf ankommen lassen, und den Hopfen für mein erstes IPA einfach reinwerfen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#18

Beitrag von lebowski »

Salut

Macht doch nicht aus allem eine Wissenschaft. Nimm irgendwelche Hopfensäckchen, z.B. die hier o.ä. und gut ist.
http://www.brauundrauchshop.ch/100/con_ ... aller=list

Kosten umgerechnet etwa 55 Cent, dann ist's auch egal wieviel Hopfengaben du hast und was sie zurückhalten reicht allemal das dir die Pumpe nicht zuschmoddert. Wichtig ist nur dass du die Säckchen ganz am oberen Ende zuknöpfst, so hat der Hopfen genügend Platz sich auszubreiten und das Aroma abzugeben.
Ich pumpe so nach dem Würzekochen und abkühlen die Ganze Sache in ca. 10 Minuten in den Gäreimer. Und ich schmeisse meist sehr viel Hopfen rein.

Dude
Ich frag mal meine Nachbarin, ob sie noch Hefe im Haus hat. Vielen Dank.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#19

Beitrag von chaos-black »

Benutzt du auch Pellets? Ich habe Hopfensäckchen, aber die wurden in Bezug auf Pellets eher als durchlässig bewertet.
@Tozzi: Drück dir die Daumen, dass das klappt!
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#20

Beitrag von lebowski »

chaos-black hat geschrieben:Benutzt du auch Pellets? Ich habe Hopfensäckchen, aber die wurden in Bezug auf Pellets eher als durchlässig bewertet.
Hi Chaos

Ja ich benutze ebenfalls Pellets und hatte noch nie Probleme damit.
Die Säckchen sind okay, natürlich lassen sie dennoch etwas durch, aber im absolut normalen Rahmen.
Am Schluss, wenn ich sie rausnehme sind sie auf jedenfall immer noch schön gefüllt, dann drücke ich sie an der Kesselinnenseite noch etwas aus und fertig.
Dateianhänge
Unten Links siehst du die Säckchen, das sind 10 Stück in der Tüte.
Unten Links siehst du die Säckchen, das sind 10 Stück in der Tüte.
Hier nach der ersten Hopfengabe. Schön am mitkochen.
Hier nach der ersten Hopfengabe. Schön am mitkochen.
Ich frag mal meine Nachbarin, ob sie noch Hefe im Haus hat. Vielen Dank.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#21

Beitrag von murph »

Tozzi hat geschrieben:Also über Erfahrung aus erster Hand verfüge ich leider immer noch nicht, werde erst morgen endlich dazukommen, meinen ersten Sud anzusetzen.
Man glaubt gar nicht, was alles dazwischenkommen kann (ich will ja Zeit haben und das Ganze möglichst stressfrei angehen).

Zum Thema Verstopfung der Grainfather Pumpe beim Abkühlen habe ich aber einiges gelesen inzwischen, beim durchstöbern endlos langer Threads auf diversen englischsprachigen Foren, und das wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Das Problem liegt wohl nicht am Pumpenfilter selbst.
Wenn sich dort ein "Mantel" aus Hopfen bildet, ist das sogar förderlich für die Klarheit der Würze.
Aber das Sicherheitsventil, das mit dem Ball und der Feder, ganz oben am Pumpenrohr, das verstopft wohl sehr leicht.
Man kann sich da recht einfach behelfen, indem man einfach die Feder und das Kügelchen rausnimmt.
Dann sollte man halt acht geben, das untere Ventil (den roten Hahn) immer geschlossen zu halten, solange die Pumpe nicht benötigt wird, dann passiert auch nichts, wenn man diese aus Versehen einschaltet.

Es wird sowieso empfohlen, diesen Hahn erst nach Einschalten der Pumpe langsam aufzudrehen, um den Unterdruck nicht zu schnell aufzubauen.
Das gilt sowohl für die Rezirkulation beim Einmaischen als auch für das Abpumpen der Würze.

Ich werde es also drauf ankommen lassen, und den Hopfen für mein erstes IPA einfach reinwerfen.
Mir dem Rückschlagventil kann ich nur bestätigen. Habe das auch rausgenommen. Bei mir waren es aber 5-6 Spelzen die sich da reingemogelt hatten.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#22

Beitrag von Tozzi »

So, ich habe meinen ersten Brautag mit dem Grainfather nun hinter mir.
Werde natürlich noch genau darüber Bericht erstatten.

Erst mal nur so viel (zum Thema):
Meines Erachtens erübrigen sich Hopfensäckchen, Spider und der ganze Kram.
Ich habe meine Pellets (26g Green Bullet und insgesamt 36g Cascade) einfach reingeschmissen.
Für die "Whirlpool Zugabe" bei unter 80 Grad (das waren nochmal 73g insgesamt) habe ich allerdings mit der French Press (Bodum Kaffeekanne) einen Hopfentee gebraut, vor allem aus Gründen der Temperatur (wollte nur die Aromen haben und nicht die IBU in die Höhe jagen).
Das zählt also nicht.

OK, also wie erwartet wurde der Fluß durch den Kühler nach etwa 10 Minuten zum Rinnsal.
Und siehe da: Das Sicherheitsventil war verstopft. Also die Kugel und die Feder rausgenommen, und es lief wieder perfekt.
Nach etwa 25 Minuten hatte ich alles abgepumpt, habe dann den Grainfather sogar noch etwas gekippt, und nochmal weitergepumpt.

Am Ende war vielleicht noch ein halber LIter Flüssigkeit drin, der Hopfenfilter war rundrum fast 2 cm dick mit Hopfenmehl verkleistert.
Das hat aber die Pumpwirkung nicht beeinträchtigt!

Ich kann also nur jedem empfehlen, der nicht unbedingt mit Säckchen oder anderen Hilfsmitteln arbeiten will, ganz einfach das Sicherheitsventil zu deaktivieren. Und halt entsprechend aufpassen...
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#23

Beitrag von Tozzi »

So sah das dann übrigens aus am Ende:
Hopfenfilter
Hopfenfilter
Also am Hopfenfilter selber liegt's glaube ich wirklich nicht, wenn da was verstopft.
Der Filter war komplett und dick ummantelt. Wie gesagt, alles Pellets, also wirklich feinster Matsch.
Der Durchfluß war aber OK.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#24

Beitrag von chaos-black »

Hm, also ich hab mir jetzt trotzdem meine Hopspider gebastelt.
Kostenfaktoren (11,18€):
  • Hopfenfilter 6,95€
  • Edelstahlgewindestange 1m lang, 5mm dick 3,99€
  • 6 Muttern 0,24€
Dann hab ich die Gewindestange in 3 Dritteln zersägt, nach grober Schätzung von drei Ecken die Löcher ins Plastik gebohrt (5mm Holzbohrkopf) und dann den Kram reingeschraubt. Wirkt jetzt nicht so, als sollte ich da 5kg Hopfen reintun (dazu sollte man dann wohl eine dickere Gewindestange nehmen) aber ich denk ma zum normalen Kochen wirds reichen. Ich werde es erstmal damit probieren, und wenns immernoch nicht gut fließt, weiß ich ja jetzt an welcher Stelle ich noch intervenieren kann ;)

Hier noch ein Bild vom Resultat:
Selbstgebaute Hop Spider
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#25

Beitrag von Tozzi »

Das sieht gut aus! :thumbup
Damit bist Du auf der sicheren Seite, denke ich.
Aber check trotzdem auf jeden Fall mal Dein Sicherheitsventil, dass da nix mehr drin hängt...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#26

Beitrag von chaos-black »

Joo, hab heute wieder gebraut, ein hoffentlich leckeres Dry Stout. Hopfenkochen mit der neuen Hop Spider hat nicht dazu geführt, dass die Sache mit der Verstopfung da weg wäre. Es war tatsächlich was an diesem Ventilding was ihr alle sagt.
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#27

Beitrag von Tozzi »

Ja, da gibt es in einem englischen Forum einen Thread über 150 Seiten, den hab ich mir ganz reingezogen. :Shocked
Und da kamen alle zu demselben Schluß. Das Sicherheitsventil muß raus.
Das haben sie ja auch erst nachträglich dazugetan (wahrscheinlich für den US Markt, das Land der unbegrenzten Herstellerhaftung), damit sie nicht auf Millionen Schadenersatz verklagt werden, wenn jemand sich heiße Würze ins Auge pumpt. :puzz
Der Hopfenfilter an sich funktioniert wunderbar, wenn man alle Tipps dazu befolgt.
Also genau so lange in den GF zurückpumpen, bis die Würze im Schlauch klar erscheint, dann abpumpen.
Zu dem Zeitpunkt hat sich ein natürlicher Filter aus Hopfenpartikeln gebildet und hält auch den restlichen Trub zurück.
Whirlpool soll ja mit dem GF auch unnötig sein.
Da ist eine Hop Spider sogar kontraproduktiv, genau genommen...
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#28

Beitrag von Tozzi »

Ich hol den Faden nochmal vor, denn mir ist noch was eingefallen:
Wenn man den Grainfather mit Hop Spider benutzt (oder Säckchen oder was auch immer), und das obere Ventil rausnimmt, dann ist es doch wurscht wie grob der Filter ist.
Die Partikel, die dann noch durchrutschen, müssten eigentlich klein genug sein, dass sie den eingebauten Hopfenfilter nicht verstopfen können. (?)
Wenn man dann während des Kochens noch ein paar mal rezirkuliert, landen die wieder oben drin und werden weiter gefiltert.

Bei meinem letzten Sud hatte ich nämlich sehr viel Hopfen drin, auch Dolden, und da hat sich der Durchfluß am Ende doch stark verzögert.
Da war der Filter aber halt auch zentimeterdick ummantelt... :Smile

Ich werde das mal ausprobieren morgen (bzw. heute)...
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#29

Beitrag von chaos-black »

Ich hab vorgestern auch mit viel Hopfen und ohne spider gebraut. Glaube das hat den filter auch etwas zugesetzt, es floss bald so langsam, dass es mit 15 grac Celsius aus dem kühler kam. Also nächstes mal auch wieder hop spider. Lag evtl aber auch an der Nutzung von irish Moss diesmal...
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Re: Hopfenfilter/Säckchen für Pellets beim Kochen

#30

Beitrag von Tozzi »

So, ich habe fertig. :Smile
Mit der Mangrove Jack's Hop Spider (z.B. bei Simon (800 Mikron) hat es wunderbar funktioniert.
Das Ding ist super praktisch, denn man kommt noch ohne weiteres mit dem Paddel an das Heizelement.
Es hat den Hopfen (Pellets) zu gut 90% zurückgehalten (klar geht noch was durch), und der Rest stört beim GF tatsächlich nicht wirklich.
Ich werd das jetzt immer so machen, nicht weil man's dringend braucht, sondern ganz einfach aus Faulheit.
Das Saubermachen ging auf diese Weise deutlich schneller (und war weniger nervig) und die Wúrze war innerhalb von 20 Minuten abgepumpt und gekühlt. :thumbup
Durch die groben Poren strömt genug Wasser, so dass es auch innerhalb des Hop Spider zünftig kocht. Die Hopfenausbeute dürfte unter diesen Umständen eigentlich nicht leiden.
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