mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Bulli
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mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#1

Beitrag von Bulli »

Hallo zusammen,

hab heute meinen ersten Versuch eines Weizenbiers verkostet... gebraut hab ich dieses hier: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... ctorsha=65

heute nach der Nachgärung und zwei Tagen Kaltlagerung hab ich mal gekostet.... :thumbdown
kaum Körper, ziemlich leer, und schmeckt eigentlich nur nach Hefe (Backhefe). Keinerlei Aromen, keine Frucht, gar nix...
Man kann zwar erkennen, dass es irgendwas wie Bier sein soll.... aber sonst :thumbdown

meine Schüttung war wie im Rezept angegeben, jedoch hab ich ich aufgrund der Kommentare auf der Seite mich dazu entschieden, es mit einer Kombirast zu brauen:
Eingemaischt bei 69°C, Kombirast bei 67°C 70 min, dann bei 72°C Jodprobe negativ, Abmaischen bei 78°C.
Als Hefe kam die Wyeast 3638 zum Einsatz.
Gärung bei Zimmertemperatur 20°C. Gärung war nach 5 Tagen bereits durch.

Auffällig war eigentlich nur, dass nach 3 - 4 Tagen die tollen Fruchtaromen (wenn man am Gärspund schnüffelt) zunehmend ins Schweflige umgeschlagen sind.
Ich hab dann das Bier trotz/mit Schwefelgestank abgefüllt (siehe meinen anderen Thread hier: viewtopic.php?f=7&t=8090&view=unread#unread).

Vom Schwefel merke ich jetzt im Bier eigentlich nichts mehr, Schwefel ist also nicht mein Problem, das Bier schmeckt lediglich wie gesagt komplett leer, und von (fruchtigen) Hefearomen keine Spur. An eine Infektion glaube ich auch nicht, das Bier schmeckt nicht sauer o.Ä.; es schmeckt einfach... nach nix, außer Backhefe.

Ich weiß, Glaskugellesen und Ferndiagnose ist immer so eine Sache, aber woran könnte das liegen?
Zu wenig Hefe kann eigenlich nicht sein, ich hab einen Smack-Pack auf 20 Liter Würze genommen.

- Kombirast?
- Wasser (ich hab für das Weizen mein Leitungswasser genommen, das deutlich Restalkalisch ist. Für Pale Ales usw. verschneide ich immer mit Osmosewasser, hier hab ich der Einfacheit halber nur Leitungswasser genommen. pH-Wert konnte ich damals noch nicht messen)
- zu geringe Gärtemperatur?


Gruß Stefan
El Gordo

Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#2

Beitrag von El Gordo »

Schwefeln deutet auf einen Mangel an Aminosäuren hin. Diese erhält man aus der Eiweißrast.
Und die durchfährt man automatisch, wenn man eine Ferularast macht bzw tief einmaischt.
Die Kombirast könnte zumindest für das Schwefeln verantwortlich sein.
Ich finde Kombirast super, würde aber niemals ein Weizen damit machen.

Warum es sonst so flach schmeckt, kann ich dir nicht sagen.

Stefan
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muldengold
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#3

Beitrag von muldengold »

Hi Stefan,

meinst Du mit leer evtl. zu wenig Kohlensäure? Hast Du die gestrippte Hefe genommen?

Edit: zur Frage nach der Hefe - wer lesen kann ist klar im Vorteil ;)

VG
Sandro
Zuletzt geändert von muldengold am Freitag 8. April 2016, 15:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#4

Beitrag von Sura »

Schreib mal bitte wie deine Schüttung war, wieviel Ausschlag, wieviel Hopfen, usw. .... Das steht zwar da im Rezept, aber vielleicht hat sich beim umrechnen ein Fehler eingeschlichen.....

Gruss, Kai
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El Gordo

Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#5

Beitrag von El Gordo »

Die Schüttung sollte nicht das Problem sein, wenn die Hefearomen zu flach sind.
Ist da sehr viel Hefe in Schwebe?
Vielleicht mal eine Woche im Kühlschrank stehen lassen und mit weniger Hefe im Glas probieren.
Mit wie viel Hefe hast du denn angestellt?
Die war gekauft, oder?

Stefan
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Ladeberger
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#6

Beitrag von Ladeberger »

Bulli hat geschrieben:Zu wenig Hefe kann eigenlich nicht sein, ich hab einen Smack-Pack auf 20 Liter Würze genommen.
Klingt nach suboptimaler Gärung, da kommen dann oft charakterlose Biere raus. Der "Backhefe"-Geschmack deutet für mich in die gleiche Richtung.

Man bräuchte mal ein paar Fakten:
- Wie alt war die Packung? Wie lange dauerte die Aktivierung?
- Welchen Restextrakt und Vergärungsgrad (scheinbar) hat das Bier?
- Welchen pH Wert?

Gruß
Andy
Bulli
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#7

Beitrag von Bulli »

El Gordo hat geschrieben:Die Schüttung sollte nicht das Problem sein, wenn die Hefearomen zu flach sind.
Ist da sehr viel Hefe in Schwebe?
Vielleicht mal eine Woche im Kühlschrank stehen lassen und mit weniger Hefe im Glas probieren.
Mit wie viel Hefe hast du denn angestellt?
Die war gekauft, oder?

Stefan
Karbonisierung ist ok, Manometer von Kontrollflasche hat 3,2 Bar bei 18°C, das sind 7,3g CO2/Liter. Fast schon zu viel.

Hefe war neu gekauftes Smack-Pack, angestellt mit 1 Pack auf 20 Liter.

und ja, es ist offensichtlich sehr viel Hefe in den Flaschen... in den Flaschen hab ich teilweise 7-8 mm Hefe am Boden. :puzz
Obwohl das Bier nach der Hauptgärung noch mehr als 1 Woche stand...
ok.. das erklärt den hefigen Geschmack, hmmm... beim ersten Probierglas hab ich aber die Flasche nicht geschüttelt und bewußt nur die Hälfte eingeschenkt, war aber trotzdem ordentlich trüb. Ob das aber alle Fruchtaromen übertünchen kann? Das Bier hat auch in der Nase auch null Aroma... Mein Kumpel der mitprobiert hat, hat es nichtmal als Weizen erkannt....

Ich werds wie von dir vorgeschlagen noch länger kalt stellen... dann nochmal probieren.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#8

Beitrag von Bulli »

Ladeberger hat geschrieben:
Bulli hat geschrieben:Zu wenig Hefe kann eigenlich nicht sein, ich hab einen Smack-Pack auf 20 Liter Würze genommen.
Klingt nach suboptimaler Gärung, da kommen dann oft charakterlose Biere raus. Der "Backhefe"-Geschmack deutet für mich in die gleiche Richtung.

Man bräuchte mal ein paar Fakten:
- Wie alt war die Packung? Wie lange dauerte die Aktivierung?
- Welchen Restextrakt und Vergärungsgrad (scheinbar) hat das Bier?
- Welchen pH Wert?

Gruß
Andy
Die Packung Hefe war neu gekauft und gleich am nächsten Tag verwendet. Wie lange die noch haltbar war, weiß ich nicht mehr genau, war aber definitiv noch nicht abgelaufen. Aktiviert hab ich ca. eine Stunde vor dem Anstellen, der Beutel war da auch schon recht prall.

Beim Anstellen hatte ich 13 Brix, nach Gärung 7,5 Brix (so genau mein Schätzeisen-Refraktometer halt misst).
Ergibt lt. MMuM-Rechner einen scheinbaren Vergärungsgrad von 67%.
pH konnte ich damals noch nicht messen, mein Leitungswasser ist aber deutlich Restalkalisch, d.h. der pH-Wert in der Maische wird zu hoch gewesen sein...
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flying
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#9

Beitrag von flying »

Stimme Stefan zu. Es dürfte ein Mangel an FAN sein.
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reib
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#10

Beitrag von reib »

Wenn du zu viel Hefe in der Flasche hast, hast du vermutlich zu früh abgefüllt. Meine Flaschen hatten mti der Hefe nur ein Hauch von Bodensatz.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#11

Beitrag von Wonderwoman »

Mein erstes Weizen war auch mit einer Kombirast und das Ergebnis ähnlich. Allerdings wird es von Monat zu Monat besser und jetzt (ettliche Monate später) habe ich noch ein paar Fläschchen gefunden und es schmeckt nun echt toll. Anfangs fehlte dem Bier auch die Süße (ich hatte Mangrove Jacks Trockenhefe genommen), aber selbst die ist nun da. Es ist ein solides Weizen, würde keine Preise gewinnen aber durchaus genießbar.

Lass es nochmal lagern, vielleicht wird es besser.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#12

Beitrag von Bulli »

ok danke an Alle für die Antworten!
Eigentlich müsste ich das ja zum Vergleich gleich nochmal nachbrauen mit der selben Schüttung und Hefe (ich hab die Hochkräusen geerntet), nur dieses Mal mit "ordentlichen" Rasten...
Allerdings ist mir das Rezet für ein helles Weizen deutlich zu dunkel... mal sehen.
Ich stells auf alle Fälle noch kalt und werd die nächsten Tage / Wochen probieren.
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flying
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#13

Beitrag von flying »

Ein Weißbier das von Monat zu Monat besser wird ist mir noch nicht untergekommen..? Eigentlich sind die nach 3 Wochen trinkreif und nach 5 Wochen fangen sie an abzubauen.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#14

Beitrag von Ladeberger »

flying hat geschrieben:Ein Weißbier das von Monat zu Monat besser wird ist mir noch nicht untergekommen..? Eigentlich sind die nach 3 Wochen trinkreif und nach 5 Wochen fangen sie an abzubauen.
So sehe ich das auch. Ich braue Weißbier tatsächlich drei bis vier Wochen vor Stichtag. Ich kenne die alte Weißbier-Regel mit 20 warm / 10 kalt, aber halte selbst das für technologisch überholt. Wer nach drei Wochen kein ausgereiftes Weißbier hat, sollte mal schauen woran das liegt. Oft wird es einfach zu stark gehopft, das muss sich dann "herausreifen". In meinen Augen geht es bei der Hopfung eines Weißbieres nur um einen marginalen mikrobiologischen Schutz, das muss überhaupt nicht ins sensorisch Wahrnehmbare gehen. 10-14 BE reichen, danach wird es schon eher eine Spezial-Weisse, die dann wiederum mit Stammwürze (>13°P) und Malzen (viel dunkles Darrmalz, etwas Cara) dagegensetzen muss.

Gruß
Andy
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#15

Beitrag von Bulli »

flying hat geschrieben:Ein Weißbier das von Monat zu Monat besser wird ist mir noch nicht untergekommen..? Eigentlich sind die nach 3 Wochen trinkreif und nach 5 Wochen fangen sie an abzubauen.

beziehen sich die 3 Wochen ab Beginn Brauen (also quasi schon trinkreif nachdem die Nachgärung durch ist) oder 3 Wochen nach abgeschlossener Nachgärung?
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Ladeberger
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#16

Beitrag von Ladeberger »

Für Rene kann ich nicht antworten, aber bei mir ab Anstellen.

Gruß
Andy
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#17

Beitrag von Bulli »

Ladeberger hat geschrieben:Für Rene kann ich nicht antworten, aber bei mir ab Anstellen.

Gruß
Andy
ok, dann hab ich nicht allzuviel Hoffnung, dass aus meinem noch irgendwas halbwegs Leckeres wird...
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Sura
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#18

Beitrag von Sura »

Damit wir alle was davon haben, frag ich lieber nochmal nach:
Ist die allgemeine Essenz der Geschichte, daß ab einem gewissen Anteil an Weizen wenigstens zur Eiweißrast eingemaischt wird?

Ab welchem Anteil ist eine Ferularast notwendig, und ab welchem Anteil sollte ich eine Eiweißrast einplanen?
Vom Gefühl her würde ich so ab 40% Weizen schätzen. Passt das in etwa oder liege ich daneben?

Gruß, Kai
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Bronkhorst
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#19

Beitrag von Bronkhorst »

Ferularrast und Eiweißrast haben unterschiedliche Gründe und Ziele. Schau mal hier:
http://www.besser-bier-brauen.de/selber ... /maischen/

Die Ferularrast kannst du immer machen, wenn dir daran gelegen ist Nelke im Bier zu haben. Ich habe hier im Forum gelesen, dass vorallem im Gerstenmalz viele Vorläufer der Ferularsäure enthalten sind.
Ich habe letztes Jahr ein Märzen mit 100% Gerstenmalz gebraut und ohne mir was dabei zu denken bei ca. 43 °C eingemaischt.
Im fertigen Bier habe ich mich über einen unerwarteten würzigen Geschmack gewundert...

Die Eiweißrast soll ein zuviel an Eiweißen abbauen, dabei bilden sich Aminosäuren. Zuviel Eiweiß und zu wenig Aminosäuren können das Bier negativ beeinflussen.
Viele hier im Forum sind allerdings der Meinung, dass man die Eiweißrast weglassen kann, da die Malze ausreichend vorgelöst sind.
Beim Weizenbier aber würde ich sagen, sollte man eine solche Rast machen. Weizenmalz enthält soviel ich weiß besonders viel Eiweiß und die Weißbierhefen neigen meiner Erfahrung nach schon zum schwefeln ( Mangel an FAN).

Gruß
Jens
El Gordo

Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#20

Beitrag von El Gordo »

Nicht jede Hefe kann Ferulasäure zu 4- Vinylguajakol decarboxylieren. Die ist dabei nicht unwichtig.
Genauso beim FAN. Ale Hefen kommen bei modernen Malzen auch ohne Eiweissrast ganz gut klar, daher auch die ganzen Kombirasten bei IPA & Co.
Untergärige Hefen sind da schon anspruchsvoller.
Bei Weizenhefen hab ich keine Ahnung ich hab aber auch noch nie eins ohne Ferularast gemacht.
Wie so oft beim Brauen kommt es immer drauf an und man kommt mit Verallgemeinerungen nicht weit.

Stefan
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#21

Beitrag von NiCoSt »

Haha, das Problem hab ich 1:1 auch aktuell. Schau mal in den thread "kurze frage kurze antwort".
Ich führe es mittlerweile auch auf einen mangel an FAN zurück und mein Fehler war wahrscheinlich eine zu hohe Einmaischtemperatur, sodass ich die eiweißrast nichtmal durchlaufen habe.
Daher erstmal: Wie hoch war deine Einmaischtemperatur.

Zum schwefeln habe ich gelesen, dass man es "ausschwefeln" lassen soll und dann erst abfüllen, da es sich in der Reife kaum abbaut. Danach kommt nichts fruchtig Weißbierartiges raus, aber etwas trinkbares.
Ich hatte einen Teil der Würze nach ein paar Tagen Gärung mit Himbeeren versetzt, der Teil ist zumindest gut, da die Himbeeren dominieren.
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Sura
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#22

Beitrag von Sura »

Danke Stefan und Jens. Die Ferularast hätte ich beim Weizen sicherlich eingeplant, bei der Eiweißrast wäre ich mir da nicht so sicher ob ich die gemacht hätte... nun hab ich das mal im Hinterkopf.
Mein Problem bei vielen Rasten bei niedrigen Temperaturen ist halt auch, das ich nur Bottichmaischen mache und daher dann beim einmaischen mir der kompletten Füllung einen ziemlich dicken Brei bekommen würde. Könnte ich das Weizen auch alleine durch die Ferula und die Eiweißrast schicken und später bei der Maltoserast erst das Gerstenmalz hinzufügen, oder brauch ich da zumindest noch einen Anteil der Enzyme des Gerstenmalzes? Oder bringt der Weizen alles mit was er braucht?

Gruß,
Kai
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#23

Beitrag von El Gordo »

Weizenmalz ist sehr enzymreich aber hat kaum Ferulasäure. Wenn dann erst die Gerste und dann den Weizen. Hab ich aus anderen Gründen schon ein paar mal gemacht, das geht sehr gut.
Ausser du willst gar keine Ferulasäure freisetzen, dann natürlich zuerst den Weizen, da ist auch mehr Eiweiss drin.

Stefan
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#24

Beitrag von Sura »

El Gordo hat geschrieben:Weizenmalz ist sehr enzymreich aber hat kaum Ferulasäure. Wenn dann erst die Gerste und dann den Weizen. Hab ich aus anderen Gründen schon ein paar mal gemacht, das geht sehr gut.
Ausser du willst gar keine Ferulasäure freisetzen, dann natürlich zuerst den Weizen, da ist auch mehr Eiweiss drin.

Stefan
Gut das wir mal drüber reden! Ich war aufgrund von Beschreibungen der Rast immer davon ausgegangen, das die Ferularast hauptsächlich wegen des Weizenmalzes stattfindet. Dann bekommt man ohne einen gescheiten Anteil Gerstenmalz nur wenig Nelkenaroma in ein Weizen?

Gruß,
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#25

Beitrag von gulp »

Gut das wir mal drüber reden! Ich war aufgrund von Beschreibungen der Rast immer davon ausgegangen, das die Ferularast hauptsächlich wegen des Weizenmalzes stattfindet. Dann bekommt man ohne einen gescheiten Anteil Gerstenmalz nur wenig Nelkenaroma in ein Weizen?
Mindestens 40 % und man braucht eine geeignete Weizenhefe! Außerdem sollte man die Hefe nicht mehr als zwei mal führen, weil sie sonst die Fähigkeit zur Bildung von 4-Vinyl-Guajacol verliert.

Gruß
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#26

Beitrag von El Gordo »

Manche sagen sogar, dass 30% Weizenmalz optimal sei.
Sehr hohe Weizenanteile sind eigentlich Unsinn, das Bier wird dadurch nur sehr leer im Geschmack abgesehen von der Läuterproblematik.
50% sollten es bei einem Kaufbier aber sein, sonst gibt es Ärger wegen der allgemeinen Verkehrsauffassung oder wie das heißt.
Zu wenig ist aber auch schlecht, dann bleibt bei einem intensiven Malzkörper kein Platz mehr für die feinen Hefearomen.
Außerdem sollte man die Hefe nicht mehr als zwei mal führen, weil sie sonst die Fähigkeit zur Bildung von 4-Vinyl-Guajacol verliert.
Bist Du Dir da sicher? Z.B Gutmann führt seine Hefe unendlich weiter.


Stefan
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#27

Beitrag von Ruthard »

Ich oute mich mal als derjenige, der die Kombirast "verbrochen" hat. Ich mache das regelmäßig und wie man schon in den Kommentaren auf Mum sieht, kommt das Ergebnis gut an. Ich muss dazu sagen, dass mir unbegrenzte Mengen frischer und sehr agiler Brauereihefe vom 68er Stamm zur Verfügung stehen und hier sehe ich den Knackpunkt. Die Hefe in den homöopathischen Dosen der Smackpacks ist einfach zu lange mit sich selbst beschäftigt, bevor sie mit ihrer eigentlichen Arbeit beginnen kann. Meine Hefe robbt sich schon selbsttätig zum Gäreimer vor, wenn die Würze reinplätschert.

Cheers, Ruthard

Edit: Um präzise zu sein, meine Hefe ist regelmäßig Erntehefe aus erster Führung, weil die Brauerei ihre Hefe für jeden Sud neu hochzieht.
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#28

Beitrag von gulp »

Jepp, so steht das im Kunze. Gutmann legt es ja nicht auf "Nelke" an, also können die die Ferularast auch weglassen. So weit ich von einem ehemaligem Gutmann-Braumeister weiss, haben die 17° im Gärkeller.

Kunze:
Dieses 4-Vinyl-Guajakol gibt dem Weizenbier bei Gärtemperaturen von 22 bis 24°C den typischen Geschmack.
Gruß
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#29

Beitrag von El Gordo »

Ok macht Sinn. Schneider macht für jeden Sud neue Hefe und die haben jede Menge Nelke.

Stefan
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flying
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#30

Beitrag von flying »

Die Weizenrast bei 44° dient auch noch dem Abbau der Pentosane. Weizen hat ungefähr 2-3% davon (z. V. Roggen 8%). Der typische Weißbiergeschmack ist niemals rein estrig oder rein phenolisch, sondern immer eine Kombination von beiden. Ich würde niemals ein bayrisches Weissbier ohne Weizenrast machen. Ein American Wheat jedoch schon. Etwas dicklicher wird es ohne Pentosane-Abbau jedenfalls schon..

Die Erzeugung von 4-VG ist eher anders herum meine ich? Das POF- Gen ist eher ein Zeichen für weniger ausgezüchtetete Hefen, näher an ihren wilden Verwandten. Brettanomyces machen da noch ganz andere phenolische Aromen. Moderneren Hefen wurde das POF- Gen weggezüchtet. Wenn die jedoch anfangen zu entarten, dann können die u.U. wieder damit anfangen.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#31

Beitrag von NiCoSt »

Brauwolf hat geschrieben:Ich oute mich mal als derjenige, der die Kombirast "verbrochen" hat. Ich mache das regelmäßig und wie man schon in den Kommentaren auf Mum sieht, kommt das Ergebnis gut an. Ich muss dazu sagen, dass mir unbegrenzte Mengen frischer und sehr agiler Brauereihefe vom 68er Stamm zur Verfügung stehen und hier sehe ich den Knackpunkt. Die Hefe in den homöopathischen Dosen der Smackpacks ist einfach zu lange mit sich selbst beschäftigt, bevor sie mit ihrer eigentlichen Arbeit beginnen kann. Meine Hefe robbt sich schon selbsttätig zum Gäreimer vor, wenn die Würze reinplätschert.

Cheers, Ruthard

Edit: Um präzise zu sein, meine Hefe ist regelmäßig Erntehefe aus erster Führung, weil die Brauerei ihre Hefe für jeden Sud neu hochzieht.
Wie gesagt glaube ich, dass die Kombirast selbst nicht das Problem ist, sondern eher, wenn man zu hoch einmaischt (wie ich bei meinem Sud bei Maltoserasttemperatur) und damit nicht mal durch den Eiweisrast-Temperaturbereich läuft. Ich habe bei meinen Sud zufällig das gleiche Problem und bin noch am schwanken, ob ich verwerfen oder abfüllen soll... Meins ist jetzt so langsam am Ende der mehr als 2 wöchigen HG :/
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#32

Beitrag von Wonderwoman »

flying hat geschrieben:Ein Weißbier das von Monat zu Monat besser wird ist mir noch nicht untergekommen..? Eigentlich sind die nach 3 Wochen trinkreif und nach 5 Wochen fangen sie an abzubauen.
Kann dir nur sagen, wie es bei mir ist. Am Anfang war ich total enttäuscht und jetzt, wenn ich eine Flasche aufmache, schmeckt es total lecker.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#33

Beitrag von El Gordo »

Ich habe bei meinen Sud zufällig das gleiche Problem und bin noch am schwanken, ob ich verwerfen oder abfüllen soll...
Wenn man jedes Bier entsorgen würde, nur weil es während der Gärung schwefelt, gäbe es nicht viel zu trinken. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so genau warum du das so schlimm findest.
Es gibt übrigens genügend Biere die ganz ohne Eiweißrast gar nicht schwefeln.
Ruthard hat schon Recht, der Zustand der Hefe ist wie so oft nicht zu unterschätzen.

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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#34

Beitrag von NiCoSt »

Weil durchh die verzögerte HG die flüchtigen aromen nun auch verflogen sind. Am ende schmeckt das Bier leer und nicht nach Weizen, wie beim Threadersteller. Ob es lohn abzufüllen und dann 30 Bierflaschen dastehen zubhaben, die keiner trinken mag...?
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#35

Beitrag von El Gordo »

Und Du denkst wirklich, Du kannst das jetzt schon vorhersehen, während es noch gärt?
Jungbierverkostung bringt meistens nicht mehr als Verunsicherung.

Stefan
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#36

Beitrag von gulp »

El Gordo hat geschrieben:Und Du denkst wirklich, Du kannst das jetzt schon vorhersehen, während es noch gärt?
Jungbierverkostung bringt meistens nicht mehr als Verunsicherung.

Stefan
Wir befinden uns hier 2 Tage nach der Nachgärung.

@Bulli + Nico:
Ich würde das in 2 Wochen noch mal probieren, dann kann es immer noch in die große Ablage. Das wichtigste ist Lagerkapazität. :Greets

Gruß
Peter, mal wieder zur Geduld auffordernd.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#37

Beitrag von NiCoSt »

Naja, ich werde dann abfüllen wenn es durch ist und berichten, aber ich erwarte keine Überaschungen.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#38

Beitrag von El Gordo »

gulp hat geschrieben:
El Gordo hat geschrieben:Und Du denkst wirklich, Du kannst das jetzt schon vorhersehen, während es noch gärt?
Jungbierverkostung bringt meistens nicht mehr als Verunsicherung.

Stefan
Wir befinden uns hier 2 Tage nach der Nachgärung.
Ich meinte NiCoSt. Der hat noch nicht abgefüllt und verkostet Jungbier.

Stefan
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gulp
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#39

Beitrag von gulp »

Ich meinte NiCoSt. Der hat noch nicht abgefüllt und verkostet Jungbier.
Okay, tschuldigung! :Smile
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Bulli
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#40

Beitrag von Bulli »

gulp hat geschrieben: @Bulli + Nico:
Ich würde das in 2 Wochen noch mal probieren, dann kann es immer noch in die große Ablage. Das wichtigste ist Lagerkapazität. :Greets

Gruß
Peter, mal wieder zur Geduld auffordernd.
mach ich... :Greets
wobei ich mir nicht viel erwarte, wo nix ist (Aroma), woher soll noch was kommen?
Gruß Stefan
NiCoSt
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#41

Beitrag von NiCoSt »

Ich habe inzwischen übrigens abgefüllt und warte die NG ab...
Eine interessante Sache ist mir aufgefallen: Der mit Himbeeren versetzte Teil sah klarer, glasiger und einfach 'weiter' aus als der normale Teil des Jungbiers. Einen Tag nach dem ich die Himbeeren in den Abgezweigten Teil gegeben hatte, habe ich auch einen kleinen "Boost" der Hefe bemerkt in Form von neuem Schaum auf der Oberfläche.
Und jetzt zeigen die abgefüllten Flaschen mit den Himbeeren deutlich mehr Hefeaktivität in den Flaschen als die normalen Flaschen.

Kann es sein, das mit den Himbeeren neue Nährstoffe für die Hefe reingekommen sind?
~~~Bier wird's immer!~~~
~~~Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier~~~
El Gordo

Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#42

Beitrag von El Gordo »

Tip: Himbeeren enthalten Zucker.
Wie lange waren die Himbeeren da vor dem Abfüllen drin?

Stefan
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#43

Beitrag von NiCoSt »

Ca 10 Tage
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El Gordo

Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#44

Beitrag von El Gordo »

Dann hast Du vielleicht Glück und der Zucker aus den Beeren ist vergoren. Sonst hast Du Flaschenbomben. Wobei Hefe mit Fruktose nicht so gut klar kommt.

Stefan
NiCoSt
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#45

Beitrag von NiCoSt »

Ich glaube du verstehst da etwas falsch.
Die HG war in beiden teilen schon lang durch. Restextrakt hat sich über tage nicht geändert, das war kein Glück sondern Messung ;)

Ich wollte meine Beobachtung, dass die Hefe nach der Himbeerzugabe und jetzt nach der Speisezugabe vitaler wirkt als im nicht versetzten Jungbier in Zusammenhang bringen, dass die langsame/schwächelnde Gärung auf fehlendes FAN, also fehlende Nährstoffe zurückgeführt wurde. Daher die Frage, ob die Himbeeren hier evtl. Nährstoffe mitgebracht haben könnten.
Himbeeren enthalten laut der anderen Threads zu Himbeerweizen kaum vergärbaren Zucker.
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#46

Beitrag von NiCoSt »

So Leute... hab eben die erste Flasche nach 2 Wochen NG geöffnet.... und...

es ist tatsächlich was geworden, und sogar heftig Bananig im Geruch!! Wahnsinn!! Und ich wollts schon wegkippen! :D

Ich bin richtig stolz auf mich ;) Das Mundgefühl ist super,! Bier mit 70% Weizenanteil bekommt man auch nicht alle Tage; Hopfung ist Dezent und harmoniert und der Schaum genau richtig.

Einziges Manko: Im Antrunk noch leicht säuerlich und im Abgang ist dieser Schwefelgeschmack ganz ganz leicht noch vorhanden. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das in 1-2 Wochen gelegt hat.

Ich danke euch! Ohne euch hätte ich nicht dieses Erfolgserlebnis und ich habe 2 Dinge gelernt: Eiweisrast bei Weizen ist wichtig und nie zu früh aufgeben beim Bierbrauen! :)

NiCoSt
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#47

Beitrag von El Gordo »

Nie vom Jungbiergeschmack oder gar während der Gärung verrückt machen lassen!

Stefan
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Tozzi
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Re: mein "Anfängerweizen" mit Wyeast 3638 schmeckt sch...

#48

Beitrag von Tozzi »

Gratuliere, ist sicherlich ein bemerkenswertes Bier draus geworden.
Lass es noch ein bisserl stehen, man glaubt es echt nicht, wie sich so ein bereits verloren geglaubter Sud noch entwickeln kann.
El Gordo hat geschrieben:Nie vom Jungbiergeschmack oder gar während der Gärung verrückt machen lassen!
Das kann man wirklich nicht oft genug sagen. Wenn ich dran denke, dass ich mein Porter beinahe weggeschüttet hätte... :Ahh
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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