Frage zu den Rasten...
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Frage zu den Rasten...
Am Wochende schreite ich wohl mal zur Tat...
1. Die Eiweißrast kann ich mir eigentlich schenken, sowie ich oft lese
Habe ich das mit den anderen Rasten so richtig verstanden?
Bei der Maltoserast und bei der 1. Verzuckerungsrast ...wird ja Stärke in Maltose und Dextrin umgewandelt
> Bei der Maltoserast wird nun ein Teil der Stärke in (vergärbare) Maltose umgewandelt.
Dabei gilt: Je länger die Maltoserast dauert, umso mehr % der Stärke werden umgewandelt.
Auswirkungen:
- längere Dauer = mehr Maltose = höherer Vergärungsgrad (-> Geschmack dann "trocken" bzw. "schlank")
- kürzere Dauer = weniger Maltose = geringerer Vergärungsgrad (-> eher "malzig" bzw. "süffig")
> Bei der anschließenden Verzuckerungsrast (73 Grad) wird nun die restliche Stärke in Dextrin umgewandelt.
- Temperatur bis "jodnormal" halten (weil der Prozess Reststärke -> Dextrin) dann abgeschlossen ist.
Dazu ein paar Fragen....
Frage 1: so richtig? (so grundsätzlich....)
Frage 2: Ergibt sich der Plato Wert am Ende aus dem umgewandelten Zucker der Maltoserast ? (weil ja nur der Zucker vergärbar ist und damit in Alkohol umgewandelt werden kann)
Frage 3: Ist demnach die Maltoserast die eigentlich wichtigste / entscheidende Rast ?
1. Die Eiweißrast kann ich mir eigentlich schenken, sowie ich oft lese
Habe ich das mit den anderen Rasten so richtig verstanden?
Bei der Maltoserast und bei der 1. Verzuckerungsrast ...wird ja Stärke in Maltose und Dextrin umgewandelt
> Bei der Maltoserast wird nun ein Teil der Stärke in (vergärbare) Maltose umgewandelt.
Dabei gilt: Je länger die Maltoserast dauert, umso mehr % der Stärke werden umgewandelt.
Auswirkungen:
- längere Dauer = mehr Maltose = höherer Vergärungsgrad (-> Geschmack dann "trocken" bzw. "schlank")
- kürzere Dauer = weniger Maltose = geringerer Vergärungsgrad (-> eher "malzig" bzw. "süffig")
> Bei der anschließenden Verzuckerungsrast (73 Grad) wird nun die restliche Stärke in Dextrin umgewandelt.
- Temperatur bis "jodnormal" halten (weil der Prozess Reststärke -> Dextrin) dann abgeschlossen ist.
Dazu ein paar Fragen....
Frage 1: so richtig? (so grundsätzlich....)
Frage 2: Ergibt sich der Plato Wert am Ende aus dem umgewandelten Zucker der Maltoserast ? (weil ja nur der Zucker vergärbar ist und damit in Alkohol umgewandelt werden kann)
Frage 3: Ist demnach die Maltoserast die eigentlich wichtigste / entscheidende Rast ?
Re: Frage zu den Rasten...
Frage 1:
ja, hast du richtig verstanden.
Frage 2:
Ja, der Plato Wert ist der in der Würze enthaltene Zucker (grob). Du verwandelst durch das Maischen Stärke in Zucker, den die Hefe dann futtern kann. Die Höhe des Plato-Wertes hängt aber von der Menge der Schüttung ab --> je mehr Malz du in die gleiche Wassermenge maischt, desto höher der Plato Wert.
Frage 3:
kann man so pauschal nicht sagen. Wenn Du nur eine 62° C Maltoserast fährst, wirst du nicht jodnormal werden. Aber im Großen und Ganzen entscheidest du mit der Dauer der Maltoserast den Anteil der Vergärbaren Zucker in der Maische. 60 Min Maltoserast wird trocken, 30 min eher malzig mit viel Körper. Die Hefe spielt hier aber auch noch eine Rolle. Eine Hefe mit niedrigem EVG wird auch bei langer Maltoserast nicht komplett trocken vergären.
lg
Max
P.S. Wenn du nur Gerstenmal nimmst kannst du dir die Eiweißrast schenken. Bei höhrem Rohfruchtanteil oder Weizen/Dinkelmalz würde ich schon eine 10-15 min Eiweißrast fahren.
ja, hast du richtig verstanden.
Frage 2:
Ja, der Plato Wert ist der in der Würze enthaltene Zucker (grob). Du verwandelst durch das Maischen Stärke in Zucker, den die Hefe dann futtern kann. Die Höhe des Plato-Wertes hängt aber von der Menge der Schüttung ab --> je mehr Malz du in die gleiche Wassermenge maischt, desto höher der Plato Wert.
Frage 3:
kann man so pauschal nicht sagen. Wenn Du nur eine 62° C Maltoserast fährst, wirst du nicht jodnormal werden. Aber im Großen und Ganzen entscheidest du mit der Dauer der Maltoserast den Anteil der Vergärbaren Zucker in der Maische. 60 Min Maltoserast wird trocken, 30 min eher malzig mit viel Körper. Die Hefe spielt hier aber auch noch eine Rolle. Eine Hefe mit niedrigem EVG wird auch bei langer Maltoserast nicht komplett trocken vergären.
lg
Max
P.S. Wenn du nur Gerstenmal nimmst kannst du dir die Eiweißrast schenken. Bei höhrem Rohfruchtanteil oder Weizen/Dinkelmalz würde ich schon eine 10-15 min Eiweißrast fahren.
- Ladeberger
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Re: Frage zu den Rasten...
Der Extraktgehalt bezieht sich auf alle gelösten Bestandteile, d.h. auch Dextrine.
Gruß
Andy
Gruß
Andy
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- Posting Senior
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Re: Frage zu den Rasten...
Danke ...(und puuhh, hab ich das schon mal vom Prinzip her verstanden...war der Bio Leistungskurs vor x Jahren doch nicht sinnlos )
> Mir war nicht klar, dass sich der Platowert auf den gesamte Zucker bezieht.
Aber jetzt :-)
Ich denke, ich fange mal mit ca. 45 Min Maltoserast an. Müsste passen, oder ?
____________________
Weil ich kein neues Thema aufmachen möchte: Für das Wochenende der Teil 2....Würzekochen
Angenommen ....
(a) Es läuft alles wie geplant: Nach dem Läutern habe ich eine Würze von 12 Plato. Durch das Würzekochen steigt der Platowert an (-> wegen Verdunstung) auf sage ich mal 14 Plato.
(b) Nach dem Läutern hab ich einen Platowert von 18. Kann ich hier die Würze noch verdünnen auf Plato 14?
(c) Umgekehrt (und da bin ich mir deutlich unsicherer): der Platowert nach dem Läutern ist zu gering (falsch geläutert). Kann ich die Würze auch zuerst "vorkochen" , um Flüssigkeit zu verdampfen und erst dann die 90 Minuten Kochzeit beginnen ?
> Mir war nicht klar, dass sich der Platowert auf den gesamte Zucker bezieht.
Aber jetzt :-)
Ich denke, ich fange mal mit ca. 45 Min Maltoserast an. Müsste passen, oder ?
____________________
Weil ich kein neues Thema aufmachen möchte: Für das Wochenende der Teil 2....Würzekochen
Angenommen ....
(a) Es läuft alles wie geplant: Nach dem Läutern habe ich eine Würze von 12 Plato. Durch das Würzekochen steigt der Platowert an (-> wegen Verdunstung) auf sage ich mal 14 Plato.
(b) Nach dem Läutern hab ich einen Platowert von 18. Kann ich hier die Würze noch verdünnen auf Plato 14?
(c) Umgekehrt (und da bin ich mir deutlich unsicherer): der Platowert nach dem Läutern ist zu gering (falsch geläutert). Kann ich die Würze auch zuerst "vorkochen" , um Flüssigkeit zu verdampfen und erst dann die 90 Minuten Kochzeit beginnen ?
Re: Frage zu den Rasten...
Was willst du denn genau brauen? Was hast du für eine Hefe?
Schreib mal ein wenig von deinem Vorhaben und dein Ziel dabei!
lg
Max
Schreib mal ein wenig von deinem Vorhaben und dein Ziel dabei!
lg
Max
- Ladeberger
- Moderator
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Re: Frage zu den Rasten...
Die übliche Herangehensweise ist, bis zu Stammwürze * (1 - Gesamtverdampfung[%]) zu läutern. Deine Gesamtverdampfung musst du einmalig für gegebene Parameter (Heizleistung, Würzevolumen, Kochdauer) beobachten und notieren.SingleUser hat geschrieben: Angenommen ....
(a) Es läuft alles wie geplant: Nach dem Läutern habe ich eine Würze von 12 Plato. Durch das Würzekochen steigt der Platowert an (-> wegen Verdunstung) auf sage ich mal 14 Plato.
(b) Nach dem Läutern hab ich einen Platowert von 18. Kann ich hier die Würze noch verdünnen auf Plato 14?
(c) Umgekehrt (und da bin ich mir deutlich unsicherer): der Platowert nach dem Läutern ist zu gering (falsch geläutert). Kann ich die Würze auch zuerst "vorkochen" , um Flüssigkeit zu verdampfen und erst dann die 90 Minuten Kochzeit beginnen ?
Beispiel: Du benötigst 12 % Stammwürze und verdampfst 15 % Flüssigkeit über 90 min. Dann läuterst du bis du 12 %mas * (1 - 0,15) = 10,2 %mas in der Pfannenvollwürze hast.
Gruß
Andy
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Re: Frage zu den Rasten...
@Andy....
Das ist einfach hinzukriegen....Am Ende soviel Glattwasser in die Würze bis ich den Platowert vor dem Kochen habe.
> Erfahrungswerte für die Formel habe ich noch nicht wirklich. Letzes Wochenende habe ich den Kocher mal angeworfen und da gingen dann pro Stunde ca. 15% raus. Aber halt nur reines Wasser. Da muss ich ersteinmal schätzen...
> Daher auch meine Frage, um auf diese Eventualität vorbereitet zu sein.
Ansonsten ist es ja zunächst eine Matheaufgabe
@Max:
Morgen darf ich mir bei einem Mitglied aus dem Forum eine Schüttung (Pilsner und Münchner) abholen und ich vermute (hoffe), dass ich noch ein paar Tipps bekomme. Das werde ich ersteinmal versuchen nachzubrauen
Ansonsten habe ich hier eine SAFBREW S-33 Hefe. Zusammen mit der Schüttung müsste eigentlich was rauskommen
Das ist einfach hinzukriegen....Am Ende soviel Glattwasser in die Würze bis ich den Platowert vor dem Kochen habe.
> Erfahrungswerte für die Formel habe ich noch nicht wirklich. Letzes Wochenende habe ich den Kocher mal angeworfen und da gingen dann pro Stunde ca. 15% raus. Aber halt nur reines Wasser. Da muss ich ersteinmal schätzen...
> Daher auch meine Frage, um auf diese Eventualität vorbereitet zu sein.
Ansonsten ist es ja zunächst eine Matheaufgabe
@Max:
Morgen darf ich mir bei einem Mitglied aus dem Forum eine Schüttung (Pilsner und Münchner) abholen und ich vermute (hoffe), dass ich noch ein paar Tipps bekomme. Das werde ich ersteinmal versuchen nachzubrauen
Ansonsten habe ich hier eine SAFBREW S-33 Hefe. Zusammen mit der Schüttung müsste eigentlich was rauskommen
- gulp
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Re: Frage zu den Rasten...
Nimm wenns geht ne Andere. Die S-33 ist sehr flott, dafür vergärt sie nur bis ca. 60-65 % EVG. Sonst geht das hier gleich weiter mit Fragen. Kann da sein, dass mein Bier nach 2 Tagen schon durch ist? Ist da nicht mehr drin? Warum schmeckt das so süß? usw. usw.Ansonsten habe ich hier eine SAFBREW S-33 Hefe. Zusammen mit der Schüttung müsste eigentlich was rauskommen
Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
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- Ladeberger
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Re: Frage zu den Rasten...
Ich weiß nicht, was du mir damit nun sagen willst.SingleUser hat geschrieben:@Andy....
Das ist einfach hinzukriegen....Am Ende soviel Glattwasser in die Würze bis ich den Platowert vor dem Kochen habe.
Gruß
Andy