Hefe schlägt nicht an

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OnkelNorbert
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Hefe schlägt nicht an

#1

Beitrag von OnkelNorbert »

Hallo,
ich habe ein Weizenbier gebraut und zum ersten mal Flüssighefe benutzt .
Zymoferm Z003

Ich habe die Hefe in die 25 Grad warme Würze gerührt und dann in den Kühlschrank.
Jetzt nach drei Tagen ist immer noch keine Gährung in Betrieb.

Da ich nicht abwarten kann (oder Angst habe das es nichts wird ) und ich noch Saflager Hefe W34/70 hatte, habe ich diese ganz normal aktiviert bei 21 Grad und dann in den kalten Sud gefüllt.
Nix passiert gegenüber sonstige Sude.

Was kann ich machen ?
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Sura
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Re: Hefe schlägt nicht an

#2

Beitrag von Sura »

- Wie kommst du auf die Idee für ein Weizen eine untergärige Hefe zu nehmen?
- Wie kalt ist der Kühlschrank?
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Markus13
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Re: Hefe schlägt nicht an

#3

Beitrag von Markus13 »

Denke auch wenn du im kühlschrank vergärst wird es sicher zu kalt sein.
Wieviel hefe auf wieviel Würze hast du verwendet?
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Boludo
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Re: Hefe schlägt nicht an

#4

Beitrag von Boludo »

Wir wissen nicht, wie kalt es in deinem Kühlschrank ist. Daher kann Dir so niemand helfen, das sollte doch eigentlich klar sein.
So wenige Informationen sind eigentlich ziemlich unhöflich, um das mal vorsichtig auszudrücken.
Und dass ein Hefeweizen obergärig ist weißt Du, oder?

Stefan
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schwarzwaldbbq
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Re: Hefe schlägt nicht an

#5

Beitrag von schwarzwaldbbq »

Wir haben am Sonntag ein Lemon-Lager mit derselben Flüssighefe gebraut.
Die hatte diesmal auch länger als sonst zum Ankommen gebraucht als sonst. War wohl die selbe Charge...

Inzwischen arbeitet sie sehr schön durch.

LG Joe
Unsere Vorstellung: Grüße aus dem Schwarzwald
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Re: Hefe schlägt nicht an

#6

Beitrag von OnkelNorbert »

Hallo,
12 Grad sind im Kühlschrank.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#7

Beitrag von OnkelNorbert »

Das ein Hefeweizen nur obergärig gemacht wird,wusste ich nicht.
(Obwohl eigentlich müsste das einem klar sein.

Was mache ich den jetzt.

Sud aus dem Kühlschrank und bei Raumtemperatur 21 Grad weiter gähren ,oder neue Hefe bestellen.

Kann mich gerade so ärgern (Ich depp)
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ggansde
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Re: Hefe schlägt nicht an

#8

Beitrag von ggansde »

Ok, also ein untergäriges Weizenbier. Mich wundert ja nichts mehr. Es fehlen aber immer noch fast alle notwendigen Angaben um Dir helfen zu können: Hefemenge, Produktionsdatum, Würzemenge, Stammwürze, (Wasserwerte).
VG, Markus
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Re: Hefe schlägt nicht an

#9

Beitrag von Kurt »

Stell es etwas wärmer und warte bis die Gärung ankommt. Das Bier ist übrigens ein Dampfbier.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#10

Beitrag von OnkelNorbert »

Daten:
Weizenmalz Dunkel:
5 kg
Cara Hell:
1 kg
Münchner Malz:
3 kg
Produktion 1.10.16
22 gram Hefe
Stammwürze 14
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Ladeberger
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Re: Hefe schlägt nicht an

#11

Beitrag von Ladeberger »

Kurt hat geschrieben:Stell es etwas wärmer und warte bis die Gärung ankommt. Das Bier ist übrigens ein Dampfbier.
War Dampfbier nicht gerade andersherum eine Gerstenmalzwürze mit Weißbierhefe vergoren?

Gruß
Andy
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Re: Hefe schlägt nicht an

#12

Beitrag von ggansde »

Also ein Röhrchen Zymoferm? Ich unterstelle mal 30 L Würzevolumen mit 14 °P Stw.? Für ein UG hättest Du etwa 2-3 Röhrchen in einem fetten Starter benötigt. UG wird das also wohl nichts mehr Also mach ein "Steambeer" und stelle wärmer.
VG, Markus
Edit: Dampfbier in Deutschland -> Wie Du sagst Andy. Steambeer in USA -> Gerstenmalzwürze mit UG-Hefe warm vergoren. Wurde hier mal diskutiert.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#13

Beitrag von OnkelNorbert »

Okay,
stelle es jetzt raus und lagere es bei 21 Grad.
30 l Sud.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#14

Beitrag von OnkelNorbert »

Kann ich noch was tun,falls die Gärung nicht aktiv wird.
Dr.Edelherb

Re: Hefe schlägt nicht an

#15

Beitrag von Dr.Edelherb »

Keine Ahnung wer "OnkelNorbert" ist, aber meiner Meinung nach erlaubt sich da jemand einen Spass.. siehe auch restliche Beiträge.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#16

Beitrag von OnkelNorbert »

Dr.Edelherb hat geschrieben:Keine Ahnung wer "OnkelNorbert" ist, aber meiner Meinung nach erlaubt sich da jemand einen Spass.. siehe auch restliche Beiträge.
Also manchmal frage ich mich wirklich,ob dieses Forum nur für Allwissende sind.

Gerade als Anfänger!!
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Re: Hefe schlägt nicht an

#17

Beitrag von ggansde »

Natürlich nicht. Aber Du müsstest Ratschläge auch mal ernst nehmen. Es ging bei Dir schon einmal um eine zu geringe Hefemenge bei einer untergärigen Gärführung (2 Päckchen 34/70). Da könnte man schon auf komische Gedanken kommen...
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Re: Hefe schlägt nicht an

#18

Beitrag von Griller76 »

Das Weizenmalz ist zwar ein klein bißchen zu viel vom Anteil (55,55%), denn maximal 50% Gesamanteil würde ich nicht empfehlen zu überschreiten.
Die restlichen Malze passen vom Anteil und Art her.
Welche Rasten hast Du gefahren und wie lange? Hast Du geprüft, ob der Sud jodnormal war? Hast Du nach Hefezugabe die Würze belüftetet?
Wenn ich das so lese, dass Du eine untergärige Hefe für ein Weizen nimmst, so vermute ich mal, dass Du ein Brauanfänger bist, was ja nicht schlimm ist. Jedoch scheint es Dir noch an ein paar Grundlagen zu mangeln. Diese Wissenslücken solltest Du bitte noch etwas füllen. Sei es durch unser Forums-Wiki, im Hobbybrauerforum, oder durch ein kurzweiliges Hobbybrauerbuch. Oder tausche Dich doch mal an einem lokalen Hobbybrauerstammtisch aus.
An der Hefeart kann es wohl vom Herstellungsdatum wohl kaum liegen, aber vielleicht ist die Hefe im Verhältnis zur Ausschlagsmenge etwas zu wenig, denn 22 Gramm Flüssighefe entsprechen nicht 22 Gramm Trockenhefe. Für 20 Liter Ausschlagsmenge empfiehlt Zymoferm 40 ml = 40 Gramm Flüssighefe. Du hättest für Deine 30 Liter zwei Röhrchen a 40 ml gebraucht.
Versuchs in Zukunft doch mal mit einem Hefestarter. So kannst Du aus wenig Hefe genügend Hefe für Deine Würze ziehen und sparst somit noch Geld und hast hochaktive Hefezellen, die sofort an ihre Arbeit gehen.
Ist zu wenig Hefe in der Würze, spricht man von underpitching. Das tut dem Bier auch nicht gut, da die Gärung verzögert wird und somit das Infektionsrisiko steigt. Die geschmacklichen Auswirkungen mit vermehrter Esterbildung und Säuerlichkeit des Bieres wäre beim Weizen ja gewollt. Jedoch wird Dir eine untergärige Hegfe bei warmer Vergärung unerwünschte Fehlaromen liefern. Kurzum: Falsche Hefe zum Bierstil Weizen.
Die Gute Nachricht: Auch dies wird Bier werden, wenn auch nicht das, welches Du Dir gewünscht hast.
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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Re: Hefe schlägt nicht an

#19

Beitrag von chaos-black »

Ja also das Bier wird jetzt keinem klassischen Stil entsprechen, kann aber ja trotzdem sehr lecker werden (irgendwie müssen neue Stilrichtungen ja entstehen ;) ). Einer meiner Braufreunde hat auch schonmal die Nottingham zu unserem Weizen gekippt. Am Ende haben wirs Weizen-Ale genannt und war trotzdem völlig in Ordnung.

Ich kenne die verwendeten Hefen nicht bzw kaum und mache auch gerade erst meine ersten Schritte in Sachen untergärig. Du kannst es jetzt entweder bei deinen 12°C durchgären lassen, dann wirds wahrscheinlich so in Richtung Weizen-Lager gehen. Gärung dauert aber untergärig natürlich etwas länger. Wenn du jetzt heute erst neue Hefe dazugegeben hast würd ich sagen erstmal warten wie die so ankommt, habe gehört die 34/70 ist auch manchmal nicht die schnellste.

Eine wichtige Frage hätt ich noch: Wieviel Würze willst du vergären lassen und wieviel Hefe hast du dazu beigegeben? Untergärig braucht ja oft mehr Hefe, z.B. 3-4 Tüten W34/70 auf 30l Würze. Solltest du sehr wenig gegeben haben, wär das ne Erklärung für die langsame Angärung.

Beste Grüße und Kopf hoch,
Alex

///Edit: gerade gesehen, dass du die Mengenfrage schon beantwortet hast.
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: Hefe schlägt nicht an

#20

Beitrag von OnkelNorbert »

Griller 76
Welche Rasten hast Du gefahren und wie lange? Hast Du geprüft, ob der Sud jodnormal war? Hast Du nach Hefezugabe die Würze belüftetet? Griller
Einmaischen:
45 °C
1.Rast:
45 °C für 20 min
2.Rast:
63 °C für 50 min
3.Rast:
73 °C für 40 min
4.Rast:
78 °C für 5 min
Abmaischen:
78 °C

Jod (Gut)

Hefe belüftet

Danke für deine ausführliche Erklärung
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Boludo
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Re: Hefe schlägt nicht an

#21

Beitrag von Boludo »

Ladeberger hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Stell es etwas wärmer und warte bis die Gärung ankommt. Das Bier ist übrigens ein Dampfbier.
War Dampfbier nicht gerade andersherum eine Gerstenmalzwürze mit Weißbierhefe vergoren?
Doch, Dampfbier ist Gerstenmalt mit Weizenhefe.
Weizenmalz mit untergäriger Hefe ist in Deutschland unrein und verboten.
Also manchmal frage ich mich wirklich,ob dieses Forum nur für Allwissende sind.
Man muss nicht allwissend sein um zu wissen, dass ein Hefeweizen obergärig ist.
Das sind schon ziemliche Hämmer, die Du hier bringst. Dass Du uns nur ärgern willst, glaub ich aber (noch) nicht.


Stefan
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Re: Hefe schlägt nicht an

#22

Beitrag von uli74 »

Griller76 hat geschrieben:Das Weizenmalz ist zwar ein klein bißchen zu viel vom Anteil (55,55%), denn maximal 50% Gesamanteil würde ich nicht empfehlen zu überschreitenhast.
Um ein Bier als Weizenbier deklarieren zu dürfen MUSS es mit mindestens 50% Weizenmalz gebraut werden. Es gibt Schüttungen mit wesentlich höherem Weizenmalzanteil.
Gruss

Uli
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Re: Hefe schlägt nicht an

#23

Beitrag von hyper472 »

Boludo hat geschrieben:Weizenmalz mit untergäriger Hefe ist in Deutschland unrein und verboten.
Stefan, der Hüter des Reinheitsgebots :Angel

Hat´s mal wer probiert? Ich kann leider nicht, mangels Kühlung.

Grüße, Henning (gerade sein nächstes Dampfbier planend)
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Hefe schlägt nicht an

#24

Beitrag von §11 »

hyper472 hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Weizenmalz mit untergäriger Hefe ist in Deutschland unrein und verboten.
Stefan, der Hüter des Reinheitsgebots :Angel

Hat´s mal wer probiert? Ich kann leider nicht, mangels Kühlung.

Grüße, Henning (gerade sein nächstes Dampfbier planend)
Ja, man merkt dann sehr schoen das das typische Weizenaroma sehr wenig mit dem Weizen sondern der Hefe zu tun hat. :Bigsmile
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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Re: Hefe schlägt nicht an

#25

Beitrag von diapolo »

hyper472 hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben:Weizenmalz mit untergäriger Hefe ist in Deutschland unrein und verboten.
Stefan, der Hüter des Reinheitsgebots :Angel

Hat´s mal wer probiert? Ich kann leider nicht, mangels Kühlung.

Grüße, Henning (gerade sein nächstes Dampfbier planend)
Ja hab ich,
schmeckt etwas leer und auch durch die fehlende Bitterung auch recht lasch, schmeckt eben wie ein Weizen ohne Weizenhefe.
Ich habe damals deutlichst gemerkt, dass beim Weizen die Hefe die Musik macht.

mfg

Bernd
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Quaterback 40 "Ich mag Bier"
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Re: Hefe schlägt nicht an

#26

Beitrag von Kobi »

Boludo hat geschrieben:
Ladeberger hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben: Weizenmalz mit untergäriger Hefe ist in Deutschland unrein und verboten.

Stefan
Das ist doch jetzt hoffentlich Satire ? :Wink
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Re: Hefe schlägt nicht an

#27

Beitrag von cyme »

Vorläufiges Biergesetz, Paragraph 9:
Zur Bereitung von untergärigem Bier darf, abgesehen von den Vorschriften in den Absätzen 4 bis 6, nur Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser verwendet werden.
Weizen + Saccharomyces pastorianus = Pfui.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#28

Beitrag von Boludo »

Kobi hat geschrieben:
Das ist doch jetzt hoffentlich Satire ? :Wink
Nein gar nicht. Du darfst in Deutschland untergärig nur mit Gerstenmalz brauen, sonst ist das Bier unrein. Gab da mal einen Fall, da musste einer mehrere zehntausend Euro Strafe zahlen. Obergärig geht alles, solange es vermälzt ist.
Wenn Du wissen willst, welchen Sinn das hat und was das mit dem Reinheitsgebot von 1516 zu tun hat, dann schreib bitte eine Mail an den Brauerbund (ohne Witz, hab ich auch schon). Da kommt dann zwar eine sehr lange Antwort, die macht aber nicht wirklich Sinn. Auf jeden Fall müssen sie sich so mit ihrem eigenen Unfug auseinandersetzen. :Smile

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Re: Hefe schlägt nicht an

#29

Beitrag von Kobi »

Boludo hat geschrieben: Du darfst in Deutschland untergärig nur mit Gerstenmalz brauen, sonst ist das Bier unrein. Gab da mal einen Fall, da musste einer mehrere zehntausend Euro Strafe zahlen. Obergärig geht alles, solange es vermälzt ist.
Das weiß ich schon, aber für mich ist Hausbrauen in erster Linie Freiheit und die lasse ich mir auch nicht und vor allem nicht vom Brauerbund nehmen. In der Hinsicht verstehe ich mich schon als Barrikadenkämpfer :Bigsmile
Boludo hat geschrieben: Wenn Du wissen willst, welchen Sinn das hat und was das mit dem Reinheitsgebot von 1516 zu tun hat, dann schreib bitte eine Mail an den Brauerbund (ohne Witz, hab ich auch schon). Da kommt dann zwar eine sehr lange Antwort, die macht aber nicht wirklich Sinn. Auf jeden Fall müssen sie sich so mit ihrem eigenen Unfug auseinandersetzen. :Smile
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Re: Hefe schlägt nicht an

#30

Beitrag von ggansde »

Jetzt stehe ich auf dem Schlauch: §9 gibt es nicht mehr. Statt dessen steht in §17 ein Verweis auf §9 und irgendwas über "Farbebier". Ausserdem darf man für OG nicht alles Vermälzte nehmen sondern alles Vermälzte mit Ausnahme, Reis, Mais und Dari.
Wo finde ich denn nun eine aktuelle Version?
VG, Markus
Edit: Ich habe hier rein geschaut: https://www.gesetze-im-internet.de/bier ... 50931.html
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Re: Hefe schlägt nicht an

#31

Beitrag von ggansde »

Das weiß ich schon, aber für mich ist Hausbrauen in erster Linie Freiheit und die lasse ich mir auch nicht und vor allem nicht vom Brauerbund nehmen. In der Hinsicht verstehe ich mich schon als Barrikadenkämpfer :Bigsmile
Du bist aber kein Barrikadenkämpfer sondern ein gesetzestreuer Bürger. :Wink
Habe dazu jetzt das gefunden:
§9
(1) Zur Bereitung von untergärigem Bier darf, abgesehen von den Vorschriften in den Absätzen 4 bis 6, nur Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser verwendet werden.
(2) Die Bereitung von obergärigem Bier unterliegt derselben Vorschrift; es ist hierbei jedoch auch die Verwendung von anderem Malz und die Verwendung von technisch reinem Rohr-, Rüben- oder Invertzucker sowie von Stärkezucker und aus Zucker der bezeichneten Art hergestellten Farbmitteln zulässig.
(8) Die Vorschriften in den Absätzen 1 und 2 finden keine Anwendung für diejenigen Brauereien, die Bier nur für den Hausbedarf herstellen (Hausbrauer).
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Re: Hefe schlägt nicht an

#32

Beitrag von Bilbobreu »

ggansde hat geschrieben:Jetzt stehe ich auf dem Schlauch: §9 gibt es nicht mehr. Statt dessen steht in §17 ein Verweis auf §9 und irgendwas über "Farbebier". Ausserdem darf man für OG nicht alles Vermälzte nehmen sondern alles Vermälzte mit Ausnahme, Reis, Mais und Dari.
Wo finde ich denn nun eine aktuelle Version?
VG, Markus
Edit: Ich habe hier rein geschaut: https://www.gesetze-im-internet.de/bier ... 50931.html
Immer in die richtige Vorschrift schauen. :P Und das ist die hier:

Vorläufiges Biergesetz

§ 9
(1) Zur Bereitung von untergärigem Bier darf, abgesehen von den Vorschriften in den Absätzen 4 bis 6, nur Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser verwendet werden.
(2) Die Bereitung von obergärigem Bier unterliegt derselben Vorschrift; es ist hierbei jedoch auch die Verwendung von anderem Malz und die Verwendung von technisch reinem Rohr-, Rüben- oder Invertzucker sowie von Stärkezucker und aus Zucker der bezeichneten Art hergestellten Farbmitteln zulässig.
(3) Unter Malz wird alles künstlich zum Keimen gebrachte Getreide verstanden.
(4) Die Verwendung von Farbebieren, die nur aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser hergestellt sind, ist bei der Bierbereitung gestattet, unterliegt jedoch besonderen Überwachungsmaßnahmen.
(5) An Stelle von Hopfen dürfen bei der Bierbereitung auch Hopfenpulver oder Hopfen in anderweit zerkleinerter Form oder Hopfenauszüge verwendet werden, sofern diese Erzeugnisse den nachstehenden Anforderungen entsprechen:
1. Hopfenpulver und anderweit zerkleinerter Hopfen sowie Hopfenauszüge müssen ausschließlich aus Hopfen gewonnen sein.
2. Hopfenauszüge müssen
a) die beim Sudverfahren in die Bierwürze übergehenden Stoffe des Hopfens oder dessen Aroma- und Bitterstoffe in einer Beschaffenheit enthalten, wie sie Hopfen vor oder bei dem Kochen in der Bierwürze aufweist,
b) den Vorschriften des Lebensmittelrechts entsprechen.
Die Hopfenauszüge dürfen der Bierwürze nur vor Beginn oder während der Dauer des Würzekochens beigegeben werden.
(6) Als Klärmittel für Würze und Bier dürfen nur solche Stoffe verwendet werden, die mechanisch oder adsorbierend wirken und bis auf gesundheitlich, geruchlich und geschmacklich unbedenkliche, technisch unvermeidbare Anteile wieder ausgeschieden werden.
(7) Auf Antrag kann im einzelnen Falle zugelassen werden, daß bei der Bereitung von besonderen Bieren und von Bier, das zur Ausfuhr oder zu wissenschaftlichen Versuchen bestimmt ist, von den Absätzen 1 und 2 abgewichen wird. Für die Zulassung von Ausnahmen sind die nach Landesrecht zuständigen Behörden zuständig.
(8) Die Vorschriften in den Absätzen 1 und 2 finden keine Anwendung für diejenigen Brauereien, die Bier nur für den Hausbedarf herstellen (Hausbrauer).
(9) (weggefallen)
(10) (weggefallen)
(11) Zur Herstellung von obergärigem Einfachbier darf nach Maßgabe der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung vom 22. Dezember 1981 (BGBl. I S. 1625, 1633) in der jeweils geltenden Fassung Süßstoff verwendet werden.

Gruß
Stefan

Mist, mal wieder zu langsam.
Zuletzt geändert von Bilbobreu am Donnerstag 6. Oktober 2016, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#33

Beitrag von ggansde »

Danke Stephan, ich bin inzwischen auch schon erleuchtet worden.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#34

Beitrag von Ladeberger »

ggansde hat geschrieben: (8) Die Vorschriften in den Absätzen 1 und 2 finden keine Anwendung für diejenigen Brauereien, die Bier nur für den Hausbedarf herstellen (Hausbrauer).
Nur für Hausbrauer, die nicht in Bayern und Baden-Württemberg wohnen. Für die ist Witbier strenggenommen eine Ordnungswidrigkeit nach § 18 Abs. 1 Nr. 1 VorlBierG.

EDIT: Damit das bei mitlesenden Richtern nicht so nackt da steht, Quellen:
- Zipfel/Rathke/Gerstenberg, Lebensmittelrecht | VorlBierG § 9 Rn. 53
- Erbs/Kohlhaas/Freytag, Strafrechtliche Nebengesetze | VorlBierG § 9 Rn. 20

Gruß
Andy
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Re: Hefe schlägt nicht an

#35

Beitrag von hyper472 »

Die aktuelle Rechtslage ist nicht nur inhaltlich, sondern auch formell ein Offenbarungseid unseres Gesetzgebers.
Ganz übersichtlich ist das in der Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Reinheits ... Rechtslage
dargestellt, ein paar Stichproben der genannten §§ waren valide.
Grüße
Henning
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Re: Hefe schlägt nicht an

#36

Beitrag von Ladeberger »

Wobei sich Zipfel/Rathke in Bezug auf BaWü widerspricht. Im Einführungstext zur Norm wird angeführt, dass jene Verordnung, wonach u.a. § 9 Abs. 8 VorlBierG keine Anwendung findet, durch das Dritte Gesetz zur Bereinigung des baden-württembergischen Landesrechts vom 18.12.1995 (GBl. 1996 S. 29) aufgehoben wurde.

Demnach ist Witbier wohl nur den bayerischen Kollegen verwehrt. Puh, da habe ich wohl nochmal Glück gehabt!

Gruß
Andy
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Re: Hefe schlägt nicht an

#37

Beitrag von ggansde »

Man, ist das kompliziert. Der Main ist bei uns die Grenze zwischen Hessen und Bayern und meine Braustätte ist nur wenige km entfernt. Knapp Glück gehabt.
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Re: Hefe schlägt nicht an

#38

Beitrag von Johnny H »

Unglaublich! Gilt das denn dann als Import, wenn Du mit einer Flasche über die Brücke fährst?

:O
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Hefe schlägt nicht an

#39

Beitrag von diapolo »

Johnny H hat geschrieben:Unglaublich! Gilt das denn dann als Import, wenn Du mit einer Flasche über die Brücke fährst?

:O
Für sowas wirst du hier bei uns gesteinigt ist ja Helerware und streng verboten!!!!!

:Angry :Angel

mfg

Bernd
"Ich mag Bier, du magst Bier"
Quaterback 40 "Ich mag Bier"
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