Motorquirl
Motorquirl
Hallo Zusammen,
Als Kind von Faulheit habe ich unter Inspiration der zahlreichen Vorstellungen hier und im alten Forum ein Rührwerk gebaut. Ich hoffe es wird wiederum Nachfolgenden zur Inspiration dienen. Trickreich ist der Wellenadapter gewesen, auf Opas Drehmaschine aus einem Messingrest mehr schlecht als recht zusammen geknorzt. Das Übrige ist aber ganz gut geworden finde ich ;-). Putzen und ein echter Praxistest (mit Malz...) steht noch aus, aber Wasser kann es schon mal im Kreis bewegen. Über ein "Prallblech" ala Brauhardware denke ich noch nach, aber meine Hoffnung ist, dass die Bewegung alleine schon vor Anbrand schützt. Hat jemand vielleicht Erfahrungen ohne Prallblech?
Doch genug der Worte, lasst Bilder sprechen! DXF der Blech-Schneide Datei, wurde super in 1 mm V2A umgewandelt
Motor und Steckernetzteil stufenweise schaltbar (300 mA, 2 .. 12 V)
Das Ende der Stahlwelle mit gebohrtem Loch wird in den Messingadapter gesteckt und mit einer M3-Schraube gesichert
Das Quirlblech wird mit Schlossschrauben an der Welle gehalten. Das nächste mal werden die Löcher mittiger und gerader (versprochen!)
Klemmung des Blechs durch die Schlossschrauben im Detail
Gesamtansicht mit Blick in den Topf. Der Quirl schwebt ca. 1 cm über dem Boden.
C&C welcome!
Als Kind von Faulheit habe ich unter Inspiration der zahlreichen Vorstellungen hier und im alten Forum ein Rührwerk gebaut. Ich hoffe es wird wiederum Nachfolgenden zur Inspiration dienen. Trickreich ist der Wellenadapter gewesen, auf Opas Drehmaschine aus einem Messingrest mehr schlecht als recht zusammen geknorzt. Das Übrige ist aber ganz gut geworden finde ich ;-). Putzen und ein echter Praxistest (mit Malz...) steht noch aus, aber Wasser kann es schon mal im Kreis bewegen. Über ein "Prallblech" ala Brauhardware denke ich noch nach, aber meine Hoffnung ist, dass die Bewegung alleine schon vor Anbrand schützt. Hat jemand vielleicht Erfahrungen ohne Prallblech?
Doch genug der Worte, lasst Bilder sprechen! DXF der Blech-Schneide Datei, wurde super in 1 mm V2A umgewandelt
Motor und Steckernetzteil stufenweise schaltbar (300 mA, 2 .. 12 V)
Das Ende der Stahlwelle mit gebohrtem Loch wird in den Messingadapter gesteckt und mit einer M3-Schraube gesichert
Das Quirlblech wird mit Schlossschrauben an der Welle gehalten. Das nächste mal werden die Löcher mittiger und gerader (versprochen!)
Klemmung des Blechs durch die Schlossschrauben im Detail
Gesamtansicht mit Blick in den Topf. Der Quirl schwebt ca. 1 cm über dem Boden.
C&C welcome!
Re: Motorquirl
Sieht gut aus! Einfach und funktionell, so soll es bei mir demnächst dann auch aussehen.
Danke fürs Teilen!
Danke fürs Teilen!
- bierfaristo
- Posting Freak
- Beiträge: 524
- Registriert: Freitag 4. November 2016, 19:44
Re: Motorquirl
Sieht gut aus.
Wenn ich deine Konstruktion richtig verstehe, dann dient die M3 nicht nur der Sicherung sondern überträgt auch das Moment, d.h. wird auf Biegung belastet. Die Schraube sieht sehr nach Baumarkt aus; ich kann mir vorstellen, dass sie das nicht lange mitmacht. Auch die Schrauben des hochgebockten Motors werden auf Biegung belastet. Das Gewicht des Rührwerks scheint komplett von der Motorlagerung aufgenommen zu werden, ich weiß nicht ob sie dafür ausgelegt ist wird aber ja wohl erfolgreich häufig so gemacht.
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
- Beerbrouer
- Posting Freak
- Beiträge: 1012
- Registriert: Freitag 23. November 2012, 18:29
- Wohnort: Radevormwald
Re: Motorquirl
Zum "Prallblech": das heißt eigentlich Stromstörer. Ich möchte es nicht missen (würde ich nicht zz. ständig Kombirasten im Thermoport fahren...). Schau z.B. mal bei Wikipedia, da ist das gut erklärt.
Gruß
Gerald
Gruß
Gerald
Die Würze des Bieres ist unantastbar!
- gertstensaft
- Posting Senior
- Beiträge: 411
- Registriert: Sonntag 30. Juni 2013, 22:00
- Wohnort: Weimar
Re: Motorquirl
Hallo Seppo,
ich habe auch ein Rührwerk mit dem Motor, den Du verbaut hast.
Ein Netzteil mit 300mA scheint mir etwas schwach auf der Brust, ich habe 1A und bei dickeren Maischen quält sich das dann schon ganz schön. Maische ist schon was anderes als Wasser !
Auf ein Prallblech o.ä. würde ich nicht verzichten. Am besten was Schräges. sonst fährt Deine Maische zwar prima Karussell und das Anbrennen verhinderst Du schon, aber Du hast Schichtungen der Temperaturzonen. Da sind Unterschiede von mehr als 5 K zwischen oben und unten. (Hab das mal gemessen und sofort Prallbleche angebracht)
Gruß
Gert
ich habe auch ein Rührwerk mit dem Motor, den Du verbaut hast.
Ein Netzteil mit 300mA scheint mir etwas schwach auf der Brust, ich habe 1A und bei dickeren Maischen quält sich das dann schon ganz schön. Maische ist schon was anderes als Wasser !
Auf ein Prallblech o.ä. würde ich nicht verzichten. Am besten was Schräges. sonst fährt Deine Maische zwar prima Karussell und das Anbrennen verhinderst Du schon, aber Du hast Schichtungen der Temperaturzonen. Da sind Unterschiede von mehr als 5 K zwischen oben und unten. (Hab das mal gemessen und sofort Prallbleche angebracht)
Gruß
Gert
Eigen Maisch' und Sud
Re: Motorquirl
@bierfaristo: Habe nachgedacht. Die Kraft die wirkt ist schwierig zu messen, aber eine Abschätzung ist drin: Bei ca. 20 Liter saugt der Motor im Einschaltimpuls 300 mA, danach für ca. 2 Sekunden 150 mA abfallend auf 120 mA. Bei einem Strom von 300 mA drückt der Motor über die 15 cm Radius 230 g (ca. 23 Newton) auf eine Waage. Bei einem Radius von 5 mm statt 15 cm ist die Kraft (Hebelgesetz) 30 mal Höher, so grob 690 Newton. Die Firma Würth [1] sagt über M3 Schrauben auf Scherbelastung unter 8.8er Qualität eine Belastbarkeit von 1000 Newton voraus. Der niedrige Strom wirkt quasi als Drehomomentbegrenzung... Wie das mit Maische ausschaut ist natürlich eine andere Sache.
@gerstensaft: Muss das vielleicht einfach mal austesten. Zur Not wird die M3 durch bessere Qualität ersetzt und ein Labornetzteil angeschlossen.
Danke für die Tipps mit dem Stromstörer, homogene Temperaturverteilung ist tatsächlich ein Punkt den ich noch nicht auf dem Schirm hatte.
Grüße
Seppo
[1] http://www.wuerth-industrie.de/web/medi ... n_Teil.pdf
@gerstensaft: Muss das vielleicht einfach mal austesten. Zur Not wird die M3 durch bessere Qualität ersetzt und ein Labornetzteil angeschlossen.
Danke für die Tipps mit dem Stromstörer, homogene Temperaturverteilung ist tatsächlich ein Punkt den ich noch nicht auf dem Schirm hatte.
Grüße
Seppo
[1] http://www.wuerth-industrie.de/web/medi ... n_Teil.pdf
Re: Motorquirl
Ich weiß jetzt nicht ob du eine Ahnung von Festigkeitsbrechungen hast. Ich rechen das jetzt auch nicht nach, aber aus meiner Erfahrung sind da noch Unmengen an Reserven drin. Von der Festigkeit her dürfte das keine Probleme geben.bierfaristo hat geschrieben: Wenn ich deine Konstruktion richtig verstehe, dann dient die M3 nicht nur der Sicherung sondern überträgt auch das Moment, d.h. wird auf Biegung belastet. Die Schraube sieht sehr nach Baumarkt aus; ich kann mir vorstellen, dass sie das nicht lange mitmacht. Auch die Schrauben des hochgebockten Motors werden auf Biegung belastet. Das Gewicht des Rührwerks scheint komplett von der Motorlagerung aufgenommen zu werden, ich weiß nicht ob sie dafür ausgelegt ist wird aber ja wohl erfolgreich häufig so gemacht.
Was ich allerdings problematisch sehe ist die Höhe des Rührflügels. Bei dem geringen Durchmesser und bei 70mm bekommst du eine saubere Drehung der Maische hin. Ziel ist aber eine Durchmischung. Deshalb auf alle Fälle eine Prallblech. Und wenn wieder was gelasert wird, gehe auf 40 - 50 mm Höhe.
Re: Motorquirl
Update,
Auf euer Anraten hin habe ich Blech gekauft (4x40 mm) und mit Schraubstock und Schraubzwinge ein Stück von ca. 30 cm in Form gebogen. Als erster Iterationsschritt in Ordnung, aber ein Test mit Wasser und Haferflocken (als Marker-Partikel) hat noch nicht so richtig vertikale Durchmischung sichtbar gemacht. Ich werde bei Gelegenheit nochmal zwei komplett gerade Bleche nach unten hängen und entsprechend berichten. Ein Test mit einem Tortenheber sah da vielversprechender aus.
Grüße
Seppo
Auf euer Anraten hin habe ich Blech gekauft (4x40 mm) und mit Schraubstock und Schraubzwinge ein Stück von ca. 30 cm in Form gebogen. Als erster Iterationsschritt in Ordnung, aber ein Test mit Wasser und Haferflocken (als Marker-Partikel) hat noch nicht so richtig vertikale Durchmischung sichtbar gemacht. Ich werde bei Gelegenheit nochmal zwei komplett gerade Bleche nach unten hängen und entsprechend berichten. Ein Test mit einem Tortenheber sah da vielversprechender aus.
Grüße
Seppo
Re: Motorquirl
Nachdem ich die letzten Tage kaum dazu gekommen bin hier das zweite Update. Das kunstvoll gebogene Prallblech von vorher habe ich demontiert und statt dessen ein einfaches gerades Stück mit 20 cm Länge (Abstand Rührwerk - Prallblech damit ca. 3 cm) angebracht. Ich hatte ursprünglich vor zwei Stücke dran zu schrauben, aber ein einzelnes reicht vollkommen aus. Die vertikale Durchmischung ist jetzt deutlich besser (in Natura sieht man die Haferflocken und Kornflakes auch in der Mittelschicht rumschwimmen). Ich glaube so kann man das lassen .
- Gasflasche
- Posting Freak
- Beiträge: 606
- Registriert: Mittwoch 23. September 2015, 17:08
Re: Motorquirl
bin froh den Vergleich jetzt mal zu "sehen", sonst hätte ich es wahrscheinlich auch verbogen ;)