Einkocher

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
Antworten
Dexter
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2016, 22:12
Wohnort: Zürich

Einkocher

#1

Beitrag von Dexter »

Ich habe letzten Oktober angefangen zu brauen.
Jedoch ist unsere Küche nicht so groß, deshalb musste ich das high gravity Verfahren anwenden um eine Akzeptable menge Bier zu gewinnen.
Jetzt möchte ich mir einen Einkoch Automaten oder sowas ähnliches Hollen. jedoch habe ich gehört das die Temperatursteuerung nicht so der Knaller wäre.
Welchen könntet ihr empfehlen?
Beim Gähreimer überlege ich mir auch einen neuen zu holen
Es gibt ja aus Plastik und aus Edelstahl?

Dexter :Drink
Benutzeravatar
§11
Moderator
Moderator
Beiträge: 9364
Registriert: Freitag 30. Oktober 2015, 08:24

Re: Einkocher

#2

Beitrag von §11 »

Hallo Dexter,

sei mir nicht boese, aber diese Themen wurden sicherlich schon 250 mal in aller Tiefe hier besprochen. WIe waere es einfach mal Forenbereiche wie Braugeraete durchzuschauen oder die Suchfunktion zu benutzen.

Schoene Gruesse

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Benutzeravatar
Kobi
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 682
Registriert: Donnerstag 11. August 2016, 09:59
Wohnort: Kiel

Re: Einkocher

#3

Beitrag von Kobi »

Dexter hat geschrieben: Jetzt möchte ich mir einen Einkoch Automaten oder sowas ähnliches Hollen. jedoch habe ich gehört das die Temperatursteuerung nicht so der Knaller wäre.
Welchen könntet ihr empfehlen?
Da wird Dir wahrscheinlich jeder sein jeweiliges Gerät empfehlen... :Grübel

Ein kleiner Erfahrungsbericht zu unseren, wobei ich darin eigentlich nur die Erfahrungen wiederhole, die in anderen Posts auch von anderen schon berichtet wurden:
Wir brauen seit 15 Jahren zu zweit mit Einkochern und haben mittlerweile drei davon, alle verschiedenen Fabrikats...
Der erste war ein Emailleteil von Petra, dann kam ein Severin und letztens ein Edelstahlweck dazu.
Der Petra funktionierte immer sehr gut, trotz 1800 Watt wallendes Kochen, die Heizspirale ist gut im Boden verteilt, Sicherheitsabschaltungen kamen noch nicht vor.
Der Severin hingegen schaltete bei dicken Maischen im Bereich zwischen 50 und 65 Grad häufiger ab, so dass wir dann mehrfach mit dem Tauchsieder (schnell rührend wegen Anbrenngefahr...) die Zwangspause überbrückt haben... :thumbdown Die Heizspirale ist in einer mittigen Platte eingebaut, wo dann stark erhitzt wurde, am Rand hingegen weniger, deshalb wohl diese Zickenallüren mit dem Abschalten. Der wird jetzt genutzt, um Nachgusswasser zu erhitzen und überschüssiges Glattwasser zu kochen, denn davon haben wir auch immer ca. 6 Liter, da wir auch fast immer stärker einbrauen und verdünnen. Die 1800 Watt beim Severein reichen aber auch gut, um wallend zu kochen.
Zum Maischen und Kochen haben wir jetzt auch den Weck mit 2000 Watt aus Edelstahl, bisher auch gute Erfahrungen. (Zu den 2000 W: Ich habe mal etwas davon gelesen, dass 10 % Abweichung zulässig sind... Wenn ich das richtig erinnere und das stimmt, sind die Töpfe wohl von der Leistung alle bei rund 1800 Watt...?! Jedenfalls habe ich zwischen Weck und Petra keine wesentlichen Leistungsunterschiede bemerkt, die ich darauf zurückführen würde.)
Ein Freund hat aber auch einen Weck, der sich immer abschaltet, er hat sich jetzt einen Klarstein beschafft.

Bei den Temperaturen sind die alle Grobmotoriker. Ich würde mich keinesfalls auf die einzustellenden Temperaturen verlassen, denn die stimmen nie. Wir heizen und rühren in den Heizphasen und schalten beim Erreichen der Rasttemperaturen (bzw. knapp darunter wegen des Nachheizens) ab.

Unbedingt sinnvoll sind Ablaufhähne, wobei es da mittlerweile bessere als die herkömmlichen gibt, die wir haben.
Letztens erst haben wir die Isolierung mit Isomatten ausprobiert (Warum eigentlich erst so spät...? :Grübel ), das bringt einen enormen Zeitgewinn und spart mächtig Energie.

Fazit:
Bestimmte Töpfe zu empfehlen finde ich schwer. Auch die Marktführer können schwächeln...
Der Highperformer ist immer noch das Nicht-Markengerät von Petra, das auch mit 15 Jahren keinen Ärger macht.
Schwachpunkt ist bei manchen Töpfen die Sicherheitsabschaltung.
Die Leistung (ob 1800 oder 2000 W) reicht zum wallenden Kochen; man kann die Zeit bis zum Kochen gut mit einem Tauschsieder beschleunigen.
Edelstahl ist sicher besser als Emaille, Kunststoff geht hier gar nicht.
Isolierung und Ablaufhahn sinnvoll.

Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

>> double dry hopped and triple vaccinated <<
Benutzeravatar
Ruthard
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7503
Registriert: Sonntag 26. Februar 2012, 21:07
Kontaktdaten:

Re: Einkocher

#4

Beitrag von Ruthard »

Im Grunde ist die ganze Einkocherei Geschichte. Das stammt aus einer Zeit, als es noch nichts explizites für das Bier brauen gab, da musste man eben etwas zweckentfremden was halt so rumstand.

Vor drei Jahren gab es hier noch Anleitungen, wie man in eine Oskartonne ca 1500 Löcher bohrt. Seit der Läuterhexe ist das kein Thema mehr.

Für einen hochwertigen Einkocher von Rommelsbacher, Bielstein oder Weck kann man locker 200€ hinlegen und hat trotzdem nur einen Kompromiss. State of the art in der 20l-Klasse ist heute die Hendiplatte mit 34l Induktionstopf, das sind dann 250€, steckt aber alle genannten Einkocher in die Tasche. Ausbaufähig ist das auch, weil die Heniplatte bis 70 Liter beheizen kann.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
Dexter
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2016, 22:12
Wohnort: Zürich

Re: Einkocher

#5

Beitrag von Dexter »

Es biete sich auch noch die Möglichkeit einen Gasbrenner zu kaufen und einen großen Topf mit einem Ablaufhan.
Eine Temperatursteuerung wäre jedoch der Hammer dies wird bei Gas wahrscheinlich komplizierter.
Gas ja oder Nein?
Benutzeravatar
christianf
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 578
Registriert: Freitag 4. November 2016, 22:24

Re: Einkocher

#6

Beitrag von christianf »

Kobi hat geschrieben:Schwachpunkt ist bei manchen Töpfen die Sicherheitsabschaltung.
Stimmt, der Severin hat mich schier zur Verzweiflung getrieben. Bis ich im Netz eine Anleitung gefunden habe, diese totzulegen. Da ich den Topf nur gefüllt und nur im Freien verwende auch kein Sicherheitsproblem.
Benutzeravatar
Chrissi_Chris
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2151
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
Wohnort: Damme

Re: Einkocher

#7

Beitrag von Chrissi_Chris »

Ich benutze den Klarstein Beerfest und bin sehr zufrieden damit und 110€ ist ein guter Preis. Über den Klarstein gehen die Meinungen sehr auseinander, 50/50 ich kann bis jetzt zufrieden damit, dann sparst du dir auch die Läuterhexe oder das Läuterblech.
Lautereimer nehme ich den vom hobbybrauversand 30L aus Kunststoff mit Hahn. Für den Anfang reicht das.

LG Chris
Benutzeravatar
Alt-Phex
Moderator
Moderator
Beiträge: 9888
Registriert: Mittwoch 1. Februar 2012, 01:05
Wohnort: Düsseldorf

Re: Einkocher

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Chrissi_Chris hat geschrieben:Ich benutze den Klarstein Beerfest und bin sehr zufrieden damit
Wie oft hast du damit jetzt schon gebraut ?
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Benutzeravatar
Chrissi_Chris
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2151
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
Wohnort: Damme

Re: Einkocher

#9

Beitrag von Chrissi_Chris »

Chrissi_Chris hat geschrieben: bis jetzt zufrieden damit
Er kann es einfach nicht lassen...
bis jetzt habe ich damit 2x gebraut
Und bin "bis jetzt" zufrieden damit.

Gefragt wurde was wir benutzen, nicht ab wieviel brauvorgängen man mit seinem Zubehör zufrieden sein darf!

LG Chris
Benutzeravatar
quasarmin
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 457
Registriert: Montag 25. Januar 2016, 18:14
Wohnort: Eckernförde

Re: Einkocher

#10

Beitrag von quasarmin »

Kobi hat geschrieben: …...Der wird jetzt genutzt, um Nachgusswasser zu erhitzen und überschüssiges Glattwasser zu kochen, denn davon haben wir auch immer ca. 6 Liter, da wir auch fast immer stärker einbrauen und verdünnen….
Moin

tut mir leid, das gehört nicht ganz zum Thema dieses Treads, aber mich interessiert sehr wozu ihr das Glattwasser kocht .

Ach ja, zum Thema Einkocher kann ich noch zu dem was Ruthard geschrieben hat ergänzen, dass sich ein 34l Topf unproblematischer reinigen lässt als ein Einkocher an dem noch Elektrik und Kabel sitzt.

Gruß aus ECK
Armin
Heiko76
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 274
Registriert: Freitag 30. September 2016, 10:14
Wohnort: Schwerin

Re: Einkocher

#11

Beitrag von Heiko76 »

Hallo Dexter,

Ich habe den "Profi Cook PC-EKA 1066 inox / schwarz" und bin eigentlich sehr zufrieden mit dem.
Vor allen weil man die Rast einstellen kann so stellst du z.b. auf 68°C und 25Min und er heizt hoch und fängt erst mit den 25min an wenn er auch 68°C hat!

Wobei der den auch nur 27l. gross ist wo man irgendwie auch nur 22l Hopfenkochen kann.
Also für mich ist 22l. an einen 8std Brautag zu wenig!

Aber der Einkocher ist ansich okay und sehr zuverlässig bis jetzt!

Gruss Heiko
hoggel1
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 888
Registriert: Donnerstag 20. Dezember 2012, 01:08

Re: Einkocher

#12

Beitrag von hoggel1 »

quasarmin hat geschrieben:
Ach ja, zum Thema Einkocher kann ich noch zu dem was Ruthard geschrieben hat ergänzen, dass sich ein 34l Topf unproblematischer reinigen lässt als ein Einkocher an dem noch Elektrik und Kabel sitzt.

Gruß aus ECK
Armin
Hallo,
bis 70 Liter Inhalt, passt der Topf (wenn man den oberen Korb ausbauen kann) noch in eine Standartspülmaschine. :Bigsmile

MfG
Thomas
Benutzeravatar
Flothe
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1310
Registriert: Freitag 18. September 2015, 23:33
Wohnort: Leuven [BE]

Re: Einkocher

#13

Beitrag von Flothe »

Chrissi_Chris hat geschrieben:
Chrissi_Chris hat geschrieben: bis jetzt zufrieden damit
Er kann es einfach nicht lassen...
bis jetzt habe ich damit 2x gebraut
Und bin "bis jetzt" zufrieden damit.

Gefragt wurde was wir benutzen, nicht ab wieviel brauvorgängen man mit seinem Zubehör zufrieden sein darf!

LG Chris
Holla, das ist aber ein ganz schön forscher Tonfall hier. Sowas hat der Bernd eindeutig nicht verdient, der reißt sich nämlich genzschön den Allerwertesten auf für dieses Forum hier.

Auch wenn Dexters Frage wirklich schon tausendmal diskutiert wurde: Wenn man schon antwortet, dann auch fundiert. Sprich: Wenn man Gerätschaften empfiehlt, sollte man auch entsprechende Erfahrung damit haben.

LG Florian

Edit: Syntax etwas korrigiert.

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
Benutzeravatar
Chrissi_Chris
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2151
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
Wohnort: Damme

Re: Einkocher

#14

Beitrag von Chrissi_Chris »

Ok

LG Chris
Benutzeravatar
Chrissi_Chris
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2151
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
Wohnort: Damme

Re: Einkocher

#15

Beitrag von Chrissi_Chris »

Chrissi_Chris hat geschrieben:Ich benutze den Klarstein Beerfest und bin sehr zufrieden damit
Bitte keine Tatsachen verdrehen, das ist weder eine Empfehlung noch eine Kaufempfehlung.
Gefragt wurde von Ersteller womit wir brauen, gut meine Erfahrung ist mit 2. Suden damit nicht fundiert, ich habe aber auch nur geschrieben das ich "bis jetzt" damit zufrieden bin und das ich ihn benutze, so war die Frage.

Und ja Alt phex bemüht sich hier, das hat auch keiner angezweifelt. :thumbup

Lieben Gruß
SingleUser
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 424
Registriert: Samstag 27. August 2016, 15:58

Re: Einkocher

#16

Beitrag von SingleUser »

Ich hab zwar erst ein paar wenige Sude hinter mir. Dabei hab ich sowohl mit Gas und Einkocher gearbeitet.

Gas ist mir angenehmer...aber.. so ein Einkocher .... hat auch gewisse Vorteile. OK, nur zum Brauen neu kaufen würde ich mir einen Einkocher nicht. Wenn man (so wie ich) das Glück hat einen quasi neuwertigen mit kompletter Steuerung (Rommelsbacher 1802) für 40 Euro zu schießen, finde ich das voll O.K.. Weil der ist auch Top für

> Nachgusswasser erwärmen
> Kleine Teststsude (ordentlich isoliert zum Maischen voll in Ordnung)
> Glühwein, Gulaschsuppen etc ...
> Sous Vide (!)
> etc.

Wie gesagt, einen Guten gebraucht für kleines Geld, O. K. ..., neu für > 130 Euro: nein


@Dexter: Gäreimer.
Geh in das rote Bauhaus Deines Vertrauens, dort sind die 30 und 60 Liter Gäreimer unschlagbar günstig (20 / 26 Euro). Reicht für den Anfang voll aus. Tauschen kannst die imme noch.
Benutzeravatar
Flothe
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1310
Registriert: Freitag 18. September 2015, 23:33
Wohnort: Leuven [BE]

Re: Einkocher

#17

Beitrag von Flothe »

Chrissi_Chris hat geschrieben:
Chrissi_Chris hat geschrieben:Ich benutze den Klarstein Beerfest und bin sehr zufrieden damit
Bitte keine Tatsachen verdrehen, das ist weder eine Empfehlung noch eine Kaufempfehlung.
Gefragt wurde von Ersteller womit wir brauen, gut meine Erfahrung ist mit 2. Suden damit nicht fundiert, ich habe aber auch nur geschrieben das ich "bis jetzt" damit zufrieden bin und das ich ihn benutze, so war die Frage.

Und ja Alt phex bemüht sich hier, das hat auch keiner angezweifelt. :thumbup

Lieben Gruß
Also bitte. Wie soll man das denn sonst verstehen? Jemand fragt nach einem Einkocher, der zum brauen verwendet werden kann und du antwortest mit einer Nachricht in der steht "...ich bin sehr zufrieden damit". Das ist für mich eindeutig eine Empfehlung. Und nach der hat der TE auch eindeutig verlangt. Lies dir den ersten Post nochmal durch.
Aber gut: Werde in Zukunft Posts von dir, in denen du deine Zufriedenheit mit etwas ausdrückst, eindeutig nicht mehr als Empfehlungen missdeuten.

Schönen Abend noch.

Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
Benutzeravatar
Chrissi_Chris
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2151
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
Wohnort: Damme

Re: Einkocher

#18

Beitrag von Chrissi_Chris »

Einen 30 L Gäreimer aus Kunststoff habe ich mit Hahn und Gärspund vom Hobbybrauversand.de für ich meine 16,99€ gekauft.
http://www.hobbybrauerversand.de/Brau-u ... r-30-Liter


LG Chris
Benutzeravatar
Schickermann
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 118
Registriert: Freitag 30. September 2016, 09:35
Wohnort: Münster

Re: Einkocher

#19

Beitrag von Schickermann »

Ich habe einen Einkocher von Bielmeier aus Emaille und bin nicht zufrieden:

1. Bei Pfannevoll dauert es ca. 90 Min. bis es wallend kocht.
2. Das genaue Einhalten/Erreichen der Temperaturen ist mit ständigem Kontrollieren und Rumregeln verbunden, weil die Dinger immer noch nachheizen.
3. Externe Temperatursteuerung wegen dem Nachheizeffekt auch nicht trivial
4. Kein Hahn.
5. Emaille.
6. Umständlicher zu reinigen als ein blanker Topf.

Bei der nächsten Gelegenheit steige ich auf einen Edeltopf und Induktion um.
37 Bier decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Gesunde Ernährung kann so einfach sein...
schollsedigger
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 270
Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 21:20

Re: Einkocher

#20

Beitrag von schollsedigger »

Hi,

es kommt darauf an, was Du mit dem Einkocher machen möchtest. Wenn Du nur Maischen willst, dann reicht ein einfacher Einkocher. Denn kannst Du händisch (Thermoter und Kochlöffel), semiautomatisch mit z.B. ITC-308 (kann nur Temp. halten, aber keine Rasten fahren) mit Kochlöffel oder Rührwerk, vollautomatisch mit PID-Regler/BrauPC und Rührwerk nutzen. Die Steuerung der Einkocher kannst Du nmE alle vergessen, zu träge, zu ungenau. Also entweder andauernd nachmessen/regeln oder extern ansteuern. Ein Ablaufhahn schadet auf keinen Fall.

Wenn Du damit Hopfenkochen willst, dann wird es lustig. Wallend über längere Zeit kochen schaffen nicht alle Typen und die Fertigungstreung scheint so hoch zu sein, dass es mal klappt, mal nicht. Mein Weck 14A kocht mal durch und schaltet mal zwischendurch ab. Warum und wieso konnte ich bisher nicht rausfinden.

Nach diversen Versuchen mit regelbarem Tauchsieder und und und... bin ich auf einen Gashockerkocher umgestiegen. Der ist händisch regelbar und hat genügend Leistung bei 30l, ich denke, dass auch 50l gingen. Den nehme ich aber nur zum Kochen, nicht zum Maischen.

Der Proficock 1066 ("Therminator") ist nach meinem Ermessen (mittlerweile?) Murks, ich hatte zwei, leider funktionierte keiner von beiden.

Wenn Du im Forum suchst, wirst Du genügend Berichte über zu schwache, undichte oder sonstig mangelhafte Beerfests, Proficooks und sontige, günstige all-in-one Geräte mit CE-Zeichen (=chinese engineering) finden.

Die zuverlässigsten "Einkocher" scheinen der Grainfather und der Braumeister zu sein, aber da reden wir von > 500 bzw. > 1500T€.

Eine Alternative wäre Kombirast in einem Thermoport mit Tauchsieder zum Aufheitzen, anschließendes Hopfenkochen mit Gas oder Induktion im entsprechend großen Kochtopf. Dafür benötigste Du noch nicht mal ein Rührwerk, beim Maischen kann nix anbrennen und > 90% der Biere funktionieren auch mit Kombirast. Wenn Du unbedingt möchtest, kannst Du bei der Kombi auch durch Zubrühen won Wasser oder Dick-/Dünnmaische Rasten anfahren.

Meine persönliche Empfehlung für ein zuverlässiges System:

- Thermoport mit Läuterhexe sowie Tauchsieder zum Aufheizen (ca. 120-140€)
- Gashockerkocher (ab ca. 25€)
- 35l Topf für Gas von Schengler (ca. 40€)
- Lochstanze für Loch in Topf (ca. 10€)
- Edelstahlhahn (ca. 15€)

Lebensmittelechte 35l (Gär-)Eimer bekommst Du z.B. von Auer für 5-10€, lass den Hahn weg und ziehe mit einem Bierheber ab.

Wie Brauwolf bereits sagte, EInkocher sind Kompromisse, sie können nix richtig.

Such einfach mal im Forum nach Thermoport, Heindi, Hockerkocher, Schengler ... und mach Dir ein Bild, welche Erfahrungen die Kollegen gesammelt haben.

Was zu Dir am besten passt, musst Du dann selbst rausfinden/entscheiden.

Ich braue auch gerne mit extern angesteuertem Einkocher, aber das ist mehr Spielerei und Lust am Tüffteln.

Viel Spass beim Recherchieren.

Grüße

Matze
Benutzeravatar
Taufkirl
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 112
Registriert: Sonntag 16. August 2015, 18:35

Re: Einkocher

#21

Beitrag von Taufkirl »

Hallo erstmal.

ich würde zur Zeit keine Einkocherlösung mehr empfehlen.

Ich habe mit einem Proficook mit Leuterator angefangen. Der Proficook löst sich allmählich auf, die Temperaturanzeige zeigt nur noch bis circa 80°C etwas an, danch spinnt sie. der ist also nur für Nachgüsse geeignet.
Dann habe ich mir einem Thermoport zugelegt. Kombirasten, Infusionen, Dekoktionen (mit Leuterator) sind machbar. Ein Thermoport ist robust und leicht zu reinigen, eine Investition die sich lohnt.
Und dann noch zum Kochen einen Klarstein Beerfest. Noch ist er dicht und gibt eher zuviel als zuwenig Leistung ab.

Dann hatte ich die Gelegenheit mir einen gebrauchten Braumeister 20l zu kaufen. Und dieser macht einfach ohne Murren und Knurren das was er soll, Würze bereiten. Wenn ich mir zusammen rechne, was ich für das ganze Einkochergelumpe ausgegeben habe, Hähne, Leuterator, etc, hätte ich mir mir gleich einen neuen Braumeister zulegen können!
Meine Empfehlung ist daher, gleich in gutes Gerät zu investieren. Also:
* Braumeister (bzw. Grainfather; mit diesem habe ich aber keine Erfahrung!)
* Hendi (Gaskocher), gescheiter Topf, Thermoport mit Leuterator

Natürlich schrecken diese hohen Investitionen ersteinmal ab, aber gutes Gerät kann man in diesem Forum zu einem fairen Preis immer verkaufen, so dass sich das Risiko in Grenzen hält.

Ciao Taufkirl
Benutzeravatar
Sura
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3489
Registriert: Montag 2. November 2015, 22:37

Re: Einkocher

#22

Beitrag von Sura »

Ich habe auch mit dem Proficook angefangen. Meiner funktionierte noch gut als ich ihn dann weiterverkauft habe. Mich nervte aber von Anfang an die ewig lange Aufheizzeit und das maximal "grade so ausreichend" zu nennende kochen. Ich habe dann schnell auf maischen im Thermoport gewechselt (was eine reine Erlösung war), und habe für Heisswasser und zum kochen den Beerfest benutzt. Wenn ich nur noch mit einem Einkocher maischen dürfte, würde ich eher mit dem brauen aufhören oder mir einen Braumeister kaufen.
Der Beerfest ist Prinzip ein gutes Gerät zu kochen. Blöderweise ist die Hahndurchführung lediglich ein doppeltes Loch welches nur dann dicht ist, wenn die Durchführung richtig angeknallt wird. Also gehts nur mit eine harten Dichtung, anknallen und dicht, und hoffentlich ist der Boden auch grade geworden. (der wird gleich mitfixiert, und da ich ein zusätzliches habe ist das immer ein wenig hoffen das alles sitzt....) ... Mit weichen Dichtungen, Zwischendichtungen, oder reichlich anderem Dichtmaterial ist das bei jedem dritten Versuch dann mal dicht, aber zufriedenstellend (und stabil) ist was anderes. Zum maischen hat der meiner Meinung nach sowieso viel zuviel Power und eine zum rühren ungünstige Kontruktion.

Zwischenzeitlich habe ich auch mal den Bielmeier 2000W Einkocher dagehabt, aber da ists das selbe wie bei allen: Keine Power, zieht keinen Hering vom Teller. Ich habe einfach keine Lust meinen Brautag mit dem warten auf en Gerät künstlich zu verlängern.

Wie auch immer, die Reise hat nun endgültig ein Ende: Hendi ist unterwegs, 25l Topf ist schon da, und ich freu micht einerseits wie Bolle das mein Setup nun für mich perfekt sein wird. Andererseits ärgere ich mich das ich den Schritt nicht schon direkt nach dem Einkocher gemacht habe.

Billig kaufen muss man sich erstmal leisten können.....

Gruß,
Kai
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Benutzeravatar
Einkoch-Theo
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 182
Registriert: Donnerstag 25. April 2013, 15:35

Re: Einkocher

#23

Beitrag von Einkoch-Theo »

Moin,

ich preise mich glücklich und zufrieden, dass mein Weck 14A seit ca. 30 Suden ohne Murren auf Vollgas kocht. Mein anderer Einkocher (Silvercrest) tut das nämlich nicht, der wird dann halt zum Maische/Läutern genommen. Zum Verkürzen der Aufheizzeit bei "Pfanne voll" nutze ich einen Tauchsieder. Mit diesem Setup bin ich in der 20 l Klasse ganz gut bedient. Ich weiß allerdings auch, dass die Dinger nicht für diesen Zweck gebaut sind und habe im Hinterkopf, dass irgendwann mal bei der Dauerbelastung was durchbrennt. Ich werde also auf kurz oder lang auf Gas umsteigen.
Kann man eigentlich seinen Nick-Namen ändern?

Gruß,
(noch) Einkoch-Theo
Wieso ist Leergut?
Benutzeravatar
Kobi
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 682
Registriert: Donnerstag 11. August 2016, 09:59
Wohnort: Kiel

Re: Einkocher

#24

Beitrag von Kobi »

quasarmin hat geschrieben:
Kobi hat geschrieben: …...Der wird jetzt genutzt, um Nachgusswasser zu erhitzen und überschüssiges Glattwasser zu kochen, denn davon haben wir auch immer ca. 6 Liter, da wir auch fast immer stärker einbrauen und verdünnen….
Moin

tut mir leid, das gehört nicht ganz zum Thema dieses Treads, aber mich interessiert sehr wozu ihr das Glattwasser kocht .
Gruß aus ECK
Armin
Moin aus KI!,

Stimmt, etwas OT, aber eine Frage verdient eine Antwort. Ob man das Zeug wirklich kochen muss, weiß ich nicht. Glattwasser trifft es vielleicht vom Namen her nur zum Teil, denn das ist halt die Würze, die nicht mehr in die Töpfe passt, teilweise noch mit einem Extraktgehalt von deutlich über 2 %. Ich orientiere mich da an der Aussage von Hanghofer aus den Anfangstagen meines Hobbys, dass man Glattwasser bis zu 30 min vor Kochende zugeben dürfe. Zunächst haben wir das nach und nach zugegeben, wenn einiges abgedampft war, aber dann musste die Würze erst wieder zum wallenden Kochen kommen. Dann haben wir es in Töpfen auf dem Herd parallel gekocht und jetzt haben wir halt den dritten Topf über. Nennenswerte Eiweißausfällungen kann ich darin nicht erkennen, ist ja auch kein Hopfen drin, ob noch etwas ausgedampft wird bei dieser geringen Konzentration, weiß ich auch nicht. Ich gebe aber lieber diese Würze mit hinzu, statt diese Menge mit klarem Wasser aufzufüllen. Mit dem Kochen fühle ich mich halt besser... :redhead
Viele Grüße
Andreas
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

>> double dry hopped and triple vaccinated <<
fg100
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1859
Registriert: Sonntag 5. August 2012, 00:05

Re: Einkocher

#25

Beitrag von fg100 »

Ich glaube die Antworten hier verfälschen ein wenig die wirklichen Gegebenheiten. Mir kommt das so vor wie bei Hotelbewertungen. Die die (hier mit Einkochern) unzufrieden sind tönen groß rum. Die Vielzahl zufriedener Nutzer schreibt eher weniger bis gar nicht.
Wenn man sich die Umfrage von Jan vom September über die Anlagen der Hobbybrauer ansieht, dann nutzen über 40% Einkocher. Zum Maischen ohne Fertiganlage sind es sogar 70%.
Siehe Post 35 im folgenden Thread.
viewtopic.php?f=3&t=10289&p=159927&hili ... ge#p159927

Aber zurück zu Frage. Ich nutze die ganz normalen Bielmeier Edelstahleinkocher und bin vollstens zufrieden damit. Maischen mit Rührwerk, Selbstbausteuerung und eingebauten Läuterfreund. Läutern direkt in den zweiten Einkocher. Zum Hochheizen noch einen 2000W Tauchsieder dazu. Geht dadurch deutlich schneller auf Kochtemperatur als mit Hendi und Topf. Kocht dann auch ohne Tauchsieder problemlos wallend durch.
Einkocher sind auch leichter automatisierbar da normalerweise ein 10A Relais reicht. Bei der Hendi muss man da schon was besseres nehmen.
Zudem ist ein Einkocher leichter vom Keller in den Garten zu tragen.
Zuletzt geändert von fg100 am Freitag 6. Januar 2017, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Kobi
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 682
Registriert: Donnerstag 11. August 2016, 09:59
Wohnort: Kiel

Re: Einkocher

#26

Beitrag von Kobi »

fg100 hat geschrieben:Ich glaube die Antworten hier verfälschen ein wenig die wirklichen Gegebenheiten. Mir kommt das so vor wie bei Hotelbewertungen. Die die (hier mit Einkochern) unzufrieden sind tönen groß rum. Die Vielzahl zufriedener Nutzer schreibt eher weniger bis gar nicht.
Wenn man sich die Umfrage von Jan vom September über die Anlagen der Hobbybrauer ansieht, dann nutzen über 40% Einkocher. Zum Maischen ohne Fertiges Lage sind es sogar 70%.
Siehe Post 35 im folgenden Thread.
viewtopic.php?f=3&t=10289&p=159927&hili ... ge#p159927
:goodpost:
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

>> double dry hopped and triple vaccinated <<
Benutzeravatar
Hannes2310
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 231
Registriert: Freitag 12. August 2016, 13:23
Wohnort: Königswinter

Re: Einkocher

#27

Beitrag von Hannes2310 »

Hi Dexter,

ich habe nun auch 2 Einkocher. Einen habe ich eingetauscht, da er aus Emaillie war, ich das Loch für den Hahn vergrößern wollte und er dan anfing zu rosten.
Nun habe ich einen Weck aus Edelstahl zum Einmaischen & Hopfenkochen, einen Weck aus Emaillie für den Nachguss.

Es klappt super. Und ich brauche 5-6 Stunden pro Brautag ohne Reinigung.
Und ich denke, dass ist der Schnitt. Ob mit Gas, Hendi oder Einkocher.

Das Hochheizen zwischen den Rasten ist ruckzuck erledigt, keine Bange.
Und beim Läutern in den Einkocher mach ihn schon zu 100% an. Nachdem du das Läutern dann abgeschlossen hast, dauert es vielleicht von 20min, bis es anfängt wallend zu kochen.

Alles eine Frage des Zeit-Managements :-)

Gruß Hannes

Und zur Auswahl: ob 1800 W oder 2000 W spielt wohl keine große Rolle. Baue dir eine schöne Isolierung und dann ab die Lutzi. ich habe eine Sport-Iso-matte doppelt umschlagen und passend zugeschnitten. Sie hält die Temperatur bei den Rasten fast konstant.
Emaillie oder Edelstahl? Wenn Auslaufhahn dranne ist, dann geht auch Emaillie, sonst nehme lieber Edelstahl. Sind ja nicht wesentlich teuer.
Schaue sonst in den Amazon Warehouse Dealz nach Einkochautomaten oder vergleich die Preise bei Idealo. Dann tut es zwischen Daumen und Zeigefinder nicht so weh!

Gruß Hannes
Benutzeravatar
christianf
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 578
Registriert: Freitag 4. November 2016, 22:24

Re: Einkocher

#28

Beitrag von christianf »

fg100 hat geschrieben:Ich glaube die Antworten hier verfälschen ein wenig die wirklichen Gegebenheiten. Mir kommt das so vor wie bei Hotelbewertungen. Die die (hier mit Einkochern) unzufrieden sind tönen groß rum. Die Vielzahl zufriedener Nutzer schreibt eher weniger bis gar nicht.
Wenn man sich die Umfrage von Jan vom September über die Anlagen der Hobbybrauer ansieht, dann nutzen über 40% Einkocher.
Ich bin mit meinem Einkocher zufrieden, aber erst, nachdem ich die Temperatursicherung totgelegt habe, wie ich oben schon schrub. Das ist ein spezieller Schwachpunkt bei diesen Dingern, dass die beim Hochheizen bei etwas dickflüsseren Flüssigkeiten (wie wir sie beim Bierbrauen ja vorliegen haben) leicht mittendrinn abschalten. Dann heißte es Maische oder Würze umfüllen, Topf abkühlen lassen, Maische wieder rein, nächster Versuch. Bei meinem Severin-Einkocher ließ sich nach einer Anleitung im Internet die Sicherung überbrücken (nachdem ich mit meiner Maische einfach nicht über 60°C kam), danach läuft es jetzt rund.

Der Einkocher ist ein günstiger Einstieg in die 20l-Klasse, der Severin EA 3653 kostet keine 80 Euronen (dazu noch eine Isolationsmanschette von Steba), aber man muss sich über die möglichen Probleme im klaren sein. Ein Grainfather ist zwar eine elegante Lösung, mir aber für erste Brauversuche zu teuer. Außerdem finde ich das Rühren in der Maische sehr meditativ :Cool

PS.: Die Temperaturregelungen von den Dingern sind natürlich unbrauchbar, ich messe beim Hochheizen mit einem konventionellen Thermometer und schalte ab, wenn die Zieltemperatur erreicht ist. Mit der Temomanschette bleibt die auch 10-15 Min stabil, dann muss man ein bisschen nachheizen ...
Benutzeravatar
Sura
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3489
Registriert: Montag 2. November 2015, 22:37

Re: Einkocher

#29

Beitrag von Sura »

fg100 hat geschrieben:Ich glaube die Antworten hier verfälschen ein wenig die wirklichen Gegebenheiten. Mir kommt das so vor wie bei Hotelbewertungen. Die die (hier mit Einkochern) unzufrieden sind tönen groß rum. Die Vielzahl zufriedener Nutzer schreibt eher weniger bis gar nicht.
Wenn man sich die Umfrage von Jan vom September über die Anlagen der Hobbybrauer ansieht, dann nutzen über 40% Einkocher. Zum Maischen ohne Fertiganlage sind es sogar 70%.
Siehe Post 35 im folgenden Thread.
viewtopic.php?f=3&t=10289&p=159927&hili ... ge#p159927
Du kritisierst gerne die Meinungen die gegen Einkocher sind. Von daher halte ich mal ganz locker dagegen, das von den 70% die im Einkocher maischen grade mal ein wenig mehr als die Hälfte davon auch darin kocht. Und von denjenigen behaupte ich jetzt mal, haben wohl die Hälfte ein paar Bestriebssicherungen des Einkochers deaktiviern müssen, und ein nicht unerheblicher Anteil wird den Tauchsieder zu Hilfe nehmen damit das kochen zufriedenstellend funktioniert. Und damit werden weit weniger als die Hälfte derer die im Einkocher maischen mit diesem auch rundum zufrieden sein.

Unterm Strich bleibt damit dann wohl, das ein Einkocher zum maischen in Ordnung ist (und da ists es nun auch fast egal welchen man nimmt, dazu brauchts nicht viel Leistung), zum kochen wird aber noch weiteres Zubehör oder Alternativen gebraucht.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Benutzeravatar
Decas
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 80
Registriert: Montag 5. Oktober 2015, 11:08

Re: Einkocher

#30

Beitrag von Decas »

Moinsen,
also ich muss auch mal die Einkocher-Fraktion vertreten: Ich habe einen Proficook und bin bisher damit sehr gut gefahren. Allerdings muss man ein paar Modifikationen vornehmen, wie zum Beispiel die Isolierung. Außerdem sind ein Rührwerk absolut sinnvoll. Am Wochenende werde ich das erste mal mit Temperatursteuerung arbeiten (Inkbird 308) und ich bin sehr gespannt wie das funktioniert. Auch das mit dem wallenden kochen funktioniert ganz gut...

Ich denke für einen Anfang sind die Einkocher schon eine sehr gute Möglichkeit in das Thema einzusteigen. Falls man irgendwann etwas mehr investieren möchte kann man ja auf Induktion oder Gas wechseln und die Altgerätschaften hier im Forum verkaufen. Ich denke da findet sich immer ein Abnehmer... :Smile

Grüße
Decas
Benutzeravatar
Kobi
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 682
Registriert: Donnerstag 11. August 2016, 09:59
Wohnort: Kiel

Re: Einkocher

#31

Beitrag von Kobi »

Sura hat geschrieben:
fg100 hat geschrieben:Ich glaube die Antworten hier verfälschen ein wenig die wirklichen Gegebenheiten. Mir kommt das so vor wie bei Hotelbewertungen. Die die (hier mit Einkochern) unzufrieden sind tönen groß rum. Die Vielzahl zufriedener Nutzer schreibt eher weniger bis gar nicht.
Wenn man sich die Umfrage von Jan vom September über die Anlagen der Hobbybrauer ansieht, dann nutzen über 40% Einkocher. Zum Maischen ohne Fertiganlage sind es sogar 70%.
Siehe Post 35 im folgenden Thread.
viewtopic.php?f=3&t=10289&p=159927&hili ... ge#p159927
Du kritisierst gerne die Meinungen die gegen Einkocher sind. Von daher halte ich mal ganz locker dagegen, das von den 70% die im Einkocher maischen grade mal ein wenig mehr als die Hälfte davon auch darin kocht. Und von denjenigen behaupte ich jetzt mal, haben wohl die Hälfte ein paar Bestriebssicherungen des Einkochers deaktiviern müssen, und ein nicht unerheblicher Anteil wird den Tauchsieder zu Hilfe nehmen damit das kochen zufriedenstellend funktioniert. Und damit werden weit weniger als die Hälfte derer die im Einkocher maischen mit diesem auch rundum zufrieden sein.

Unterm Strich bleibt damit dann wohl, das ein Einkocher zum maischen in Ordnung ist (und da ists es nun auch fast egal welchen man nimmt, dazu brauchts nicht viel Leistung), zum kochen wird aber noch weiteres Zubehör oder Alternativen gebraucht.
Dass sich die Diskussion in Richtung pro und contra Einkocher entwickeln würde, war irgendwie zu erwarten... Für mich gilt hier: Leben und leben lassen. Witzig fand ich die Aussage von cristianf zum meditativen Charakter beim Rühren, sehe ich auch so und habe Spaß daran, aber jetzt kommt bestimmt auch die Diskussion pro und contra Rührwerk...

Dem mit dem Maischen und Kochen möchte ich aber doch etwas widersprechen. Gerade beim Maischen schalten die Dinger oft ab wegen des Hitzstaus in der dickflüssigen Pampe, beim Kochen hingegen haben wir noch nie Probleme gehabt. Zeitmanagement ist hier sinnvoll: Beim Läutern heizen, dann kocht der schnell, zur Not, oft aber gar nicht nötig, mal ein Tauschsieder, das kocht dann aber auch schnell über.
Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Bier zu trinken! :Drink

>> double dry hopped and triple vaccinated <<
Benutzeravatar
DevilsHole82
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1861
Registriert: Dienstag 13. Oktober 2015, 10:03
Wohnort: Neunkirchen (Siegerland)

Re: Einkocher

#32

Beitrag von DevilsHole82 »

Ich verwende einen ca. 25-30 Jahre alten Kochstar Email 2000 Einkochautomat. Wie der Name sagt, ein emaillierter Einkocher. Hab mir das Typenschild noch nicht genauer angeschaut, aber ich glaube die 2000 geben die Leistung an. Also 2000 W. Vielleicht ist es aber auch nur eine Art Steigerung, wie in vielen alten Typenbezeichnungen à la Autoscooter 2000 (Bang Boom Bang).

Der Einkocher ist für mich der Einstieg ins Brauen und hat am Dienstag den 10. Sud absolviert. Ich nutze ihn sowohl fürs Maischen, als auch fürs Würzekochen. Abschalten tut er nicht. Auch bei High Gravity nicht. Vermutlich gibt es gar keine Sicherheitsabschaltung. Er kocht wallend und mit verschiedenen Equipmentanpassungen, wie Isolierung schaffe ich Sudhausausbeuten 64-69% und um 25 L fertiges Bier.

Was allerdings tierig nervt: Langes Aufheizen auf Rast- und Kochtemperatur. Die angestrebten 1°C/min schaffe ich bei Pfannevollvolumen leider nicht. Statt 30 min, um nach dem Läutern von ca. 70°C auf 100°C zu kommen braucht er bei 24 L Würze gut 60 min.

Daher rate ich, wie andere Vorredner: Wenn man einen Einkocher zu Hause hat sollte man ihn als Einstieg und zum Erfahrungsammeln nutzen. Wenn man keinen hat, kauft eine Induktionsplatte und Edelstahltöpfe.

Ich werde in naher Zukunft auf Gas umsteigen, da ich damit nicht mehr ortsgebunden bin. Dann kann ich die Brauanlage auch mal zum Männer-Hüttenwochenende mit in den Wald nehmen.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Benutzeravatar
philipp
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3415
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:43

Re: Einkocher

#33

Beitrag von philipp »

fg100 hat geschrieben:Ich glaube die Antworten hier verfälschen ein wenig die wirklichen Gegebenheiten.
Nö, das nimmst du falsch wahr.

Die Frage definiert die Antwort. Und wenn jemand nach Einkochern fragt - dann achten wir Moderatoren ja sogar darauf, dass nicht zwanzig Leute sofort schreiben "wirf den weg, nimm eine Hendi". Dieser Thread ist ja eben keine repräsentative Umfrage.

Und ja, wer nach Einkochern fragt, wird auch überproportional viele Antworten von Personen, die auch gerade erst begonnen haben, bekommen. Aber das ist vielleicht auch gut so - die können dann aus erster Hand frisch davon berichten.

In dem Sinne: Lasst euch doch alle nicht verrückt machen. Ich finde es sogar fast schon positiv, dass hier nicht das Übliche "kaufe niemals einen Einkocher, in zwei Monaten willst du eh vergrößern" kam, sondern die Leute sich da zurück halten.

Zurück zur Frage, denn angefangen habe ich damals auch mit einem Einkocher (Silvercrest (altes Modell), umgebaut nach meiner Anleitung im alten Forum): High Gravity geht, mein "Rekord" lag bei einem Ausschlag von 32l bei 12%Brix. Der Trick ist es, anders herum zu denken: Wie viel Schüttung verträgt der Kocher, dass man selber trotzdem noch rühren kann. Und da kommt man dann auf ca 4,5 kg. Geläutert wird bis "Pfanne Voll", nachschütten des Glattwassers mit höherem Gehalt bis 30 Minuten vor Kocheende. Je sprudelnder gekocht wird, desto besser - denn dann kann man mehr nachschütten.

Das ist aber alles dann nicht mehr für einen zweiten Sud reproduzierbar, auch weil ja je nach StW der Hopfen anders löslich ist.

Aktuell: Hendi, Edelstahltopf und BIAB. Ausbeute beschissen, aber dafür genau die Menge (ca 27-33l) reines Vorderwürzebier.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Benutzeravatar
doldi
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 157
Registriert: Mittwoch 24. Dezember 2014, 22:30

Re: Einkocher

#34

Beitrag von doldi »

Ich kann Suras und DevilsHoles Posts nur unterstreichen.
Besitze beides, Hendi und Einkocher (Silvercrest).
Entscheidend ist beim Einkocher meiner Meinung nach die Ausschlagmenge. Für Klein- und Experimentiersude mit Ausschlagmengen kleiner 15L tun's die Einkocher allemal. Da reichen auch die, mit 1800W Leistung.
Empfehlung für ein bestimmtes Modell kann man nicht wirklich abgeben, denn mit Ausnahme von Emaille oder Edelstahl und unterschiedlicher Leistung der gängigen Einkocher von plus/minus 200W sind alle letztendlich das gleiche...
Benutzeravatar
Hopfen-Q
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 185
Registriert: Freitag 16. September 2016, 10:52
Wohnort: Kurpfalz

Re: Einkocher

#35

Beitrag von Hopfen-Q »

Ich maische und koche seit 8 Suden mit dem Weck WAT 14A und bin zufrieden. Den Hahn habe ich getauscht und beim Aufheizen hilft mir ein Tauchsieder. Wenn die 100° erstmal erreicht sind, kocht er wallend, bis zu 26 Liter Würze.
Um mich "rundum" zufrieden zu machen, bräuchte das Gerät 3000 Watt und 5 Liter mehr Fassungsvermögen, idealerweise auch noch eine bessere Isolierung, eine zuverlässige Temperaturanzeige und standardmäßig einen brauchbaren Hahn.

Trotz der Nachteile werde ich wohl noch eine ganze Weile dabei bleiben, denn andere Systeme erscheinen mir vergleichsweise teuer (Hendi/Stahltopf+Hahn) oder unpraktisch (Gas) und haben außerdem auch nicht alle der von mir gewünschten Eigenschaften. Ich schätze am Einkocher das Stecker-rein-und-los Prinzip.
Vielleicht findet sich wenn die Zahl der Hobbybrauer weiter steigt, mal ein Hersteller der einen optimierten Einkocher anbietet. Dafür würde ich bis 200 Euro zahlen.
Gruß, Micha
Benutzeravatar
SaBe
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 295
Registriert: Donnerstag 4. Juni 2015, 17:55
Wohnort: Weßling

Re: Einkocher

#36

Beitrag von SaBe »

Wir brauen seit ca. 1,5 Jahren mit einem Einkocher und zwar dem Brewferm/Kochstar/Warmmaster (https://brauen.de/katalog/maischen-und- ... liter.html). Ich glaube, der wurde extra für das brauen optimiert. Wir hatten in bislang 15 Suden auch nie Probleme, weder beim Maischen noch beim Kochen. Keine Ausfälle, keine zeitlichen Verzögerungen etc.
Natürlich hat der nicht mal eine digitale Anzeige, wir messen die Temperatur aber ohnehin immer per externes Thermometer, gerührt wird bei uns von Hand.

Als Zweitgerät für das Erhitzen des Nachgusswassers haben wir uns noch mal einen billigeren Einkocher gekauft (Proficook), den ich aber nicht zum Maischen und Kochen benutzen würde. 1. hat er einen unpraktischen Plastikauslaufhahn, zweitens ist er in der Bodenmitte verschraubt, also eine potentielle Drecksammelstelle und wirkt insgesamt nicht so hochwertig, wie der Brewferm. Schick ist natürlich die digitale Temperatursteuerung, die wir aber wie gesagt ja nur fürs Wasser erhitzen und warm halten nutzen.

Mein Fazit: es gibt auch bezahlbare Geräte in der Einkocherklasse, an denen man nicht rumbasteln muss, damit sie auch das tun, was wir von ihnen erwarten, der Brewferm kostet ungefähr 60 Euro mehr als Proficook und Co., und das ist er meines Erachtens auf jeden Fall wert.

Edit: noch was vergessen: wir verwenden zusätzlich beim Maischen und Kochen die Steba-Thermomanschette (nicht selbst gebaut, sondern selbst gekauft), die das Temperaturhalten beim Maischen deutlich verbessert hat!
Zuletzt geändert von SaBe am Freitag 6. Januar 2017, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken!" (Martin Luther)
Benutzeravatar
DevilsHole82
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1861
Registriert: Dienstag 13. Oktober 2015, 10:03
Wohnort: Neunkirchen (Siegerland)

Re: Einkocher

#37

Beitrag von DevilsHole82 »

Hopfen-Q hat geschrieben:... denn andere Systeme erscheinen mir vergleichsweise teuer (Hendi/Stahltopf+Hahn) oder unpraktisch (Gas) und haben außerdem auch nicht alle der von mir gewünschten Eigenschaften. Ich schätze am Einkocher das Stecker-rein-und-los Prinzip.
Gruß, Micha
Was empfindest Du an Gas unpraktisch? Ich sehe da bisher mehr Vorteile gegenüber Induktion.
1. Keine Ortsbindung, da Energiequelle transportabel und überall einsetzbar ist.
2. Keine Isolierung notwendig, da Wärmeenergie an Topfaußenwand nach oben steigt. Optional kann man ein Ringblech als Strömungskanal um den Topf machen.
3. Energie stufenlos regulierbar.
4. Einfache Reinigung. Keine Gefahr durch Wasser in der Elektronik.

Nachteil: Ausreichende Belüftung notwendig.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Benutzeravatar
butascratch
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 338
Registriert: Sonntag 17. April 2016, 19:30

Re: Einkocher

#38

Beitrag von butascratch »

Ich braue mit dem Proficook und dem Weck 14a, bei beiden die popligen Plastikhähne durch Edelstahl ausgetauscht und Isolierung selbst gebaut.
Das ist für mich persönlich gerade eine sehr zufriedenstellende Lösung.
Den proficook verwende ich zum Maischen, da ist er mit seiner digitalen Temperaturanzeige recht gut geeignet, den Weck verwende ich dagegen zum Hopfen kochen da er einfach etwas mehr dampf hat.
Wenn man einen einfachen Tauchsieder reinhängt und schon in den Weck läutert und sofort aufheizt stimmt auch das Zeitverhältnis, die Brautage dauern bei mit eigentlich nie über 7 Stunden.
Es stimmt allerdings dass man für etwas mehr Geld viel mehr Leistung bekommt, die Einkocher findet man aber auch gerne mal gebraucht, besonders unter Biete hier im Forum taucht recht regelmäßig einer auf.
Der Reiche, der Gold besitzt, der Mann, dem Lapislazuli gehört, [...] sie alle warten am Tor auf den, der Gerste hat.
- babyl. Sprichwort
Benutzeravatar
Hopfen-Q
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 185
Registriert: Freitag 16. September 2016, 10:52
Wohnort: Kurpfalz

Re: Einkocher

#39

Beitrag von Hopfen-Q »

DevilsHole82 hat geschrieben:Was empfindest Du an Gas unpraktisch? Ich sehe da bisher mehr Vorteile gegenüber Induktion.
1. Keine Ortsbindung, da Energiequelle transportabel und überall einsetzbar ist.
2. Keine Isolierung notwendig, da Wärmeenergie an Topfaußenwand nach oben steigt. Optional kann man ein Ringblech als Strömungskanal um den Topf machen.
3. Energie stufenlos regulierbar.
4. Einfache Reinigung. Keine Gefahr durch Wasser in der Elektronik.
Nachteil: Ausreichende Belüftung notwendig.

Hi Daniel, ich glaube dir dass Gas für dich passt, hat ja auch Vorteile, aber ich finde es trotzdem umständlicher. Ein Gas-System braucht Flasche, Schlauch, Druckminderer, Gaskocher, Topf mit Hahn, ... - ein Einkocher besteht aus einem (1!) Teil und ist überall einsetzbar wo eine Steckdose ist.
Da könnte man sicher noch weiter diskutieren, aber hier im Einkocher Thread wäre das OT, gerade auch im von dir gemachten Vergleich mit Induktion.
Gruß, Micha
Erftbrauer
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 79
Registriert: Montag 15. Februar 2016, 21:09
Wohnort: Kerpen/Rhl.
Kontaktdaten:

Re: Einkocher

#40

Beitrag von Erftbrauer »

Hallo zusammen,

ich benutze seit 8 Suden den Proficook und ein Rührwerk von Adams-Hardware zum Maischen und den Klarstein Beerfest zum Würzekochen. Bis jetzt bin ich mit beiden zufrieden.

Der Steuerung des Proficook funktioniert, obwohl er Anfang März 2016 gekauft wurde und einige andere hier im Forum über Probleme mit der Steuereinheit berichtet haben.

Mit dem Klarstein Beerfest ist richtig wallendes kochen überhaupt kein Problem. Er kocht so gut, dass man am Anfang extrem aufpassen muss, dass die Würze nicht überkocht. Jedoch hat mein Beerfest auch seit etwa 3 Suden so einen brenzligen Geruch aus dem Schaltkasten. Bei genauem Nachsehen konnte ich hier zwei lose Kontakte feststellen die man wieder festziehen musste. Er funktioniert jedoch weiterhin ohne Probleme.

Bin mit meiner jetzigen Zusammenstellung zufrieden. Bei einem kompletten Neuanfang wüsste ich jetzt nicht ob ich vielleicht doch sofort auf Induktion oder Gas setzten würde.


Viele Grüße

Robert
"Alkohol ist keine Lösung - Alkohol ist eine Löse!"
(Heiko Schotte, Tatortreiniger) :Grübel
Benutzeravatar
DevilsHole82
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1861
Registriert: Dienstag 13. Oktober 2015, 10:03
Wohnort: Neunkirchen (Siegerland)

Re: Einkocher

#41

Beitrag von DevilsHole82 »

Hopfen-Q hat geschrieben: Da könnte man sicher noch weiter diskutieren, aber hier im Einkocher Thread wäre das OT, gerade auch im von dir gemachten Vergleich mit Induktion.
Gruß, Micha
Stimmt. Aber ich wollt ja eh nur Deine persönliche Meinung hören, wieso Du es unpraktisch findest. Die Frage ist damit schon beantwortet :Smile

Das für und wider muss auch nicht weiter diskutiert werden. Jeder findet sein persönlich richtiges Setup selbst.
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
Dexter
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 31
Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2016, 22:12
Wohnort: Zürich

Re: Einkocher

#42

Beitrag von Dexter »

Komme ich wieder in Forum und sehe 40 neue Antworten :Shocked
Der Beerfest ist mir ins Auge gefallen dieser hat ein anständiges Volumen von 30l, Genügend Leistung 2585W.
Jedoch würde ich noch ein Läuterblech Kaufen und darauf anpassen weil sonst brennt das ganze vielleicht noch an.
Ich habe noch vor wen ich das schaffe ohne irgendwelche Technische Erfahrung ein Rührwerk zu Bauen was dann auf diesen passt.
Eine Externe Temperatursteuerung wäre auch noch etwas was ich anstrebe jedoch fehlt mir für dies einfach das Technische Wissen.
Einen Gas Kocher würde ich nicht nehmen weil ich in einem geschlossenen Raub braue und mir da Strom doch lieber wäre.

Spricht etwas gegen meinen Plan?

Als Gärbehälter würde ich mir falls das meine Finanzielle Lage zulässt dann auch einen Edelstahltanz mit etwa 30l Inhalt holen.
Das hat aber noch zeit und ich werde bis ich mir eine Solche Anschaffung zulege mit einem Plastikbehälter arbeiten.

Danke für all diese Antworten.
Dexter

Wie bereits gesagt findet ihr etwas an meinem Plan verkehrt dann lässt es mich doch bitte wissen.
Benutzeravatar
schlupf
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1698
Registriert: Sonntag 5. Juni 2016, 15:51
Wohnort: Lentföhrden

Re: Einkocher

#43

Beitrag von schlupf »

Hallo,

Ich bin auch noch Anfänger und hatte seit letztem Frühjahr 4 Sude in einem uralten Weck Einkocher mit 1800W gemacht.

Bei den ersten beiden war soweit alles gut. Es wurde jeweils so eingemaischt dass eine 10min Eiweißrast bei 57°C als erstes kam.

Danach wollte ich ein Weizen und ein Pumpkin Ale brauen und habe dementsprechend bei Weizenrast Temperatur (43°C) oder Gummirast (38°C) eingemaischt. Da zeigte sich dann der Nachteil des Einkocher, dass er seine 1800W auf eine Fläche mit ca 10cm Durchmesser abgibt.

Ich erkläre mir das so, dass bei den höheren Einmaischtemperaturen ein Teil der Stärke schon in 10min umgewandelt wird. Beim tiefen Einmaischen ist mir die Maische trotz brennender Arme vom "meditativen" Rühren dermaßen abgebrannt, dass der Überhitzungsschutz angesprungen ist. Das fertige Bier hat auch total eklig nach verbrannter Stärke (ähnlich angebrannter Milchreis) geschmeckt, konnte man sich auch nicht als rauchig schön reden.

Da ich weder große Lust auf Basteln habe, noch die nicht geringen Kosten für ein fertiges Rührwerk ausgeben will, habe ich mir in der letzten Zeit mein Equipment nach und nach auf Bottichmaischen umgestellt. (Wie ich damit zurecht komme wird sich am Wochenende zeigen.)

Ein Einkocher als Einstieg hat bestimmt Vorteile, aber ich würde ihn nicht mehr ohne Rührwerk zum Maischen benutzen wollen und wenn man sich zum Einkocher das auch noch dazukaufen muss ist der Preisvorteil zu "was Richtigem" (was auch immer das ist) nicht mehr so groß.

Soweit meine wenigen persönlichen Erfahrungen zu dem Thema.

Viele Grüße,
Sebastian
Benutzeravatar
Chrissi_Chris
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2151
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
Wohnort: Damme

Re: Einkocher

#44

Beitrag von Chrissi_Chris »

Dexter hat geschrieben:Komme ich wieder in Forum und sehe 40 neue Antworten :Shocked
Der Beerfest ist mir ins Auge gefallen dieser hat ein anständiges Volumen von 30l, Genügend Leistung 2585W.
Jedoch würde ich noch ein Läuterblech Kaufen und darauf anpassen weil sonst brennt das ganze vielleicht noch an.

Der Klarstein Beerfest ist werksseitig ausgestattet mit einem Läuterblech, schau doch einmal in meinen Thread wo ich Beerfest unboxing gemacht habe.
ich habe jetzt im nachhinein sogar noch ein Rabatierung bekommen und nur 95€ bezahlt NEU bei Klarstein.de :thumbup

LG Chris
Benutzeravatar
philipp
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3415
Registriert: Freitag 17. Oktober 2014, 20:43

Re: Einkocher

#45

Beitrag von philipp »

Chrissi_Chris hat geschrieben:
Dexter hat geschrieben:Komme ich wieder in Forum und sehe 40 neue Antworten :Shocked
Der Beerfest ist mir ins Auge gefallen dieser hat ein anständiges Volumen von 30l, Genügend Leistung 2585W.
Jedoch würde ich noch ein Läuterblech Kaufen und darauf anpassen weil sonst brennt das ganze vielleicht noch an.

Der Klarstein Beerfest ist werksseitig ausgestattet mit einem Läuterblech

Wie kann ich mir das Vorstellen? Läuterblech im Einkocher?

Das ist nicht wirklich sinnbehaftet, denn dann müsste man vor dem Läutern ja die Maische in einen Hobbock füllen, Läuterblech in den Einkocher, dann die Maische zurück. In den Hobbock läutern und dann, nach dem Austrebern, die Würze in den Einkocher und Kochen.

Da ergäbe es mehr Sinn sich ein Läuterblech für den Hobbock (und vielleicht einen zweiten Hobbock) zu besorgen, da kann man dann schon im Einkocher beim Läutern das Nachgusswasser heizen. Oder direkt in den Einkocher läutern und parallel schon einmal anheizen.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Benutzeravatar
mavro
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 854
Registriert: Mittwoch 16. März 2016, 16:17
Wohnort: Wiesbaden
Kontaktdaten:

Re: Einkocher

#46

Beitrag von mavro »

...na dann von mir dann auch mal meine bescheidenen Erfahrungen (ein paar Sude)

Ich wollte so einfach und so günstig wie nur möglich brauen:

Ich habe mir den Klarstein Biggie gekauft.
Er kostete für kurze Zeit nur 94,00 Euro. Die Preise ändern sich aber jede Woche. Zurzeit gibt es 10,00 Euro-Rabatt für Neukunden.
http://www.klarstein.com/Kuechengeraete ... Timer.html

und einen gescheiten Hahn dran gemacht:
http://amihopfen.com/Selbstbauteile/Hah ... ::955.html

Ich braue BIAB (Sudausbeute 50%, kein Rührwerk, kein Läuterbottich, kein Läuterblech, nix)
https://www.dm.de/profissimo-waeschenet ... 65308.html

mit Kombirast (Keine Temperatursteuerung, nur Messen mit Bratenthermometer)

und mit der Iso-Manschette (hält die Temperatur für 30 min., dann einmal mit warmen Wasser nachschütten)
http://www.sysgotec.de/de/Consumer/Klei ... 0wodsOcOTw

und mit einem 1.500 Watt Tauchsieder beim Hopfenkochen.

Klappt gut und schmeckt gut. :Drink

Grüße, Andreas

VG, Andreas
Viele Grüße, Andreas
Benutzeravatar
Chrissi_Chris
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2151
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2016, 10:51
Wohnort: Damme

Re: Einkocher

#47

Beitrag von Chrissi_Chris »

In meinem Thread wo ich den Klarstein beschrieben habe sind Fotos davon, es ist vielleicht kein direktes Läuterblech wie man es kaufen kann aber wie eine art Abstandshalter zum Boden damit keine Maische anbrennen kann, ich kann es nicht gut beschreiben. Zum abläutern musste ich einfach nur den Hahn öffnen und nach 2L kahm es auch schon sehr klar raus.
Habe zum Schluss einfach den Treben von oben herausgenommen und unter dem Blech war absolut kein Treber. Wieso schwer wenn es auch einfach geht.

Vielleicht habe ich es blöd erklärt ich suche mal den link. viewtopic.php?f=22&t=11968

LG
Antworten