ich wollte euch noch kurz meine neues Projekt vorstellen. Neulich schrieb hier jemand im Forum (Autor vergessen), dass es zwei Arten von Hobbybrauern gibt: Die, die einfach nur besseres Bier wollen und die, die gerne basteln und eigentlich nur brauen, um zu prüfen, ob ihre Basteleien funktionieren. Ich gehöre wohl zur letzteren Fraktion
Eigentlich hatte ich kein Problem mit dem Flaschenwaschen, aber zapfen hat mich schon immer angelächelt. Zunächst war es nur ein CC Keg mit direkt angeflanschtem Zapfhahn. Das hätte mir schon gereicht, aber der WAF war zu gering, dass das dauerhaft sichtbar rumsteht. Und kühlen auf dem Balkon wäre ab Mai auch schwierig geworden. Deswegen musste dann doch ein Zapfkühlschrank her.
Eigentlich war Budget schon ein wichtiger Punkt, aber leider habe ich es nicht mit vertretbarem Aufwand hinbekommen, einen gebrauchten Kühlschrank zu organisieren, der einigermaßen aussieht und in den 2+ Kegs und CO2 passen. Deswegen ist es dann doch ein neuer geworden.
Teileliste:
- Liebherr FKU 1800 Kühlschrank anthrazit 400€
- Schanksäule Edelstahl inkl. 2 Kompensatorhähnen gebraucht, ebay 100€
- 2 mahagoni Leimholzplatten (2 wegen ausreichender Dicke), Hornbach 35€
- Kleinkram (Kupferrohr, Entgrater, 14mm Bohrer, Bierleitungen, CO2 Weiche) ca. 50€
Gesamtansicht: Inhalt (optional drittes Fass möglich): Bierleitung: Passivkühlung der Bierleitung (Kupferrohr mit T-Stück): Schankhahngriffe (aus Restholz, Restlack; grob mit der Stichsäge und dann per Hand abgerundet, Prototypen, das geht noch größer und geiler): Wie man im letzten Bild sieht zapfen wir links Bier und rechts "selbst gemachtes" Mineralwasser. Das war das Zugeständnis an die Frau. Bei Partys wird dann auf 2mal Bier gewechselt.
Alles in allem funktioniert es, leider gibt es noch zwei Baustellen:
- Die Passivkühlung der Bierleitung außerhalb des Kühlschranks mit Armaflex Isolierung und Kupferrohren funktioniert nicht gut. Ich wollte keinen Lüfter in den Kühlschrank bauen, der in die Schanksäule bläst (Lautstärke, Verkabelung etc). DIe Kupferlösung habe ich aus internationalen Foren. Funktioniert bei mir nicht. Kühlschranktemperatur 8°C, Zimmertemperatur ca. 18°C, die erstem 100ml Bier ca. 15°C. Das ist leider nicht was ich will...
- Die Kompensatorhähne sind anscheinend für Durchlaufkühlsystem oder lange Leitungen mit hohem Zapfdruck gebaut. Selbt mit voll geöffnetem Kompensator benötige ich ca. 1,5 Bar Druck, damit es annehmbar schnell läuft. Bei 8°C karbonisiert mir mein Bier dabei zu sehr auf. Der Kompensatorhahn, der direkt an meinem Keg saß, bringt schon bei 0,7 Bar ordentlich was ins Glas. Hier habe ich wohl am falschen Ende gespart
LG
Nicky