heute habe ich eine grundsätzliche Frage in die Runde und einige konkrete an die Braumeister-Fraktion. Ich hoffe, dass ich in diesem Unterforum richtig bin.
Der Hintergrund: bei uns steht zum zweiten Mal Nachwuchs an und ich sehe schon jetzt mit einem Kind, dass die Zeit für meine vielen Hobbies immer weniger wird. Das ist nicht schlimm und völlig wertfrei, aber eine Tatsache. Mit dem zweiten Kind wird das sicher noch ausgeprägter. Nun möchte ich das Bierbrauen nicht aufgeben und auch meine Frau bestärkt mich darin (und das obwohl sie aufgrund von Schwangerschaft und Stillzeit noch kaum was von meinem Bier getrunken hat ;-). Nun sind wir am überlegen, wie wir Familie und Hobby noch besser vereinen können. Und hier kommt der Braumeister ins Spiel, weil er vermutlich doch Zeit spart. Deshalb erst einmal grundsätzlich: sehe ich das richtig, dass der BM mir die Zeit vollautomatisch abnimmt, die ich normalerweise mit Erhitzen, Rühren, Temperatur kontrollieren, Nachheizen, etc. verbringe? Und dass auch das Abmaischen/Läutern deutlich schneller geht?
Wenn ja, dann noch einige Detailfragen:
- Wie strikt ist die Programmierung? Hier auf der BM-website ist von Einmaischen bei 38°C die Rede und dann von vier Rasten (55°C, 63°, 72°C und 78°C mit vorgegebenen Zeiten (siehe https://www.speidels-braumeister.de/de/ ... ozess.html. Ist das tatsächlich so fix oder kann ich hier frei programmieren, also z.B. auch eine Kombirast fahren
- Macht man beim BM keine Nachgüsse? Laut website hole ich nur das Maischesieb raus und fertig. Wenn ich dann normale Rezepte (z.B. von MMum nehme, dann gerät doch meine Stammwürze immer zu hoch, oder?! Beim normalen brauen im Einkocher "verdünne" ich ja noch über die Nachgüsse...
- Bekomme ich bei einem BM20 20L Ausschlag oder ist die Füllmenge 20L?
- Wie funktioniert beim BM das Hopfenseihen? Whirlpool, kühlen und dann durch den Hahn abziehen? Oder erst kühlen, dann whirlpool und dann durch den Hahn oder ganz anders?
Ich braue i.d.R. für mich und Gäste und hätte gerne ca. 20L pro Monat. Dafür liege ich mit einem BM20 vermutlich richtig. Zu besonderen Anlässen (Dorffest, Weihnachtsmarkt im Dorf oder eine Party) ist auch mal eine größere Menge nötig, wobei mir die rechtlichen und lebensmittelhygienischen Themen bewusst und auch bereits abgesichert sind. Dafür wäre dann durchaus ein BM50 sinnvoll, zumal ich den meines Wissens auch mit verkürztem Malzrohr fahren kann, um nur den halben Ausschlag zu bekommen. ABER: was ist denn an Zusatzequipment nötig, um den BM50 zu handeln? Bekomme ich den Maischebehälter noch alleine gezogen oder muss ich hier schon über einen Motorkran oder eine Winde nachdenken? Wie schaut es mit der Reinigung aus. Auch hier muss ich den BM bewegen. Geht das noch alleine rein mit Körperkraft? Momentan tendiere ich eher zum BM20 und würde wenns sein muss, mal Doppelsude fahren und halt 3 Tage brauen. Aber macht das Sinn?
So, jetzt bin ich gespannt und freue mich auf eure Meinung.
Gruß, Sebastian