Ich fange mal einen neuen Fred an, da der alte schon etwas lang geworden ist und so schon mehrere Themen behandelt. Ich hoffe das ist ok.
Die Ankündigung euch in Ruhe zu lassen hat nicht lang vorgehalten, aber wenn ich etwas anfange ergeben sich immer wieder Fragen die mir dann keine Ruhe lassen.
Mein Ziel sind keine exotischen Biere, sondern ich möchte ein Fränkisches Helles nachproduzieren, da die Beschaffung bei uns extrem aufwendig ist (und weil ich’s - hoffentlich - irgendwann kann)
Wenn ich das richtig verstanden habe muss ich dazu untergärig Brauen.
Ein Kühlschrank mit den Innenmaßen 100 x 50 x 40 steht zur Verfügung.
- Ist dazu ein passendes Bierkit erhältlich?
- wir haben bei uns sehr hartes Wasser (Leitung wie auch Brunnen). Wäre der Einsatz einer Enthärungspatrone oder eines Osmose Gerätes (z.B. für Aquarium) sinnvoll?
https://www.bitiba.de/shop/weitere_haus ... csQAvD_BwE
Bierkit für Untergärige Helles
- diapolo
- Posting Freak
- Beiträge: 1544
- Registriert: Montag 27. Januar 2014, 19:12
- Wohnort: nähe Nürnberg
- Kontaktdaten:
Re: Bierkit für Untergärige Helles
Hi Longli,
auch fränkisches Helles ist extrem aufwändig
Deine Anfang ist schonmal nicht schlecht kontrolliert zu vergären und das Wasser aufzubereiten.
Ich braue fast ausschließlich UG und auch die Richtung "fränkisches Helles" hier mal ein paar "Keyfacts":
- sauerstoffarmes arbeiten auch schon beim maischen
- die Maischarbeit kann über Dekoktion oder Influsion laufen (Typische Rasten 62 und 72°C)
- Hopfen und kochen: Ich koche nur 60 Minuten dafür aber sprudelnd. Hopfen verwende ich Herkules, Saphir, Spalter
- schnelles runterkühlen auf Anstelltemperatur (bei mir 8°C)
- genügend vitale Hefe bereit halten (Ich verwende die Z001 von Braupartner)
- Nach der Hauptgärung jeglichen vermeidbaren Sauerstoffeintrag vermeiden.
Ich habe bei mir nicht am Rezept gefeilt sondern an der Prozesstechnik. Viel erfolg beim brauen!
mfg
Bernd
auch fränkisches Helles ist extrem aufwändig
Deine Anfang ist schonmal nicht schlecht kontrolliert zu vergären und das Wasser aufzubereiten.
Ich braue fast ausschließlich UG und auch die Richtung "fränkisches Helles" hier mal ein paar "Keyfacts":
- sauerstoffarmes arbeiten auch schon beim maischen
- die Maischarbeit kann über Dekoktion oder Influsion laufen (Typische Rasten 62 und 72°C)
- Hopfen und kochen: Ich koche nur 60 Minuten dafür aber sprudelnd. Hopfen verwende ich Herkules, Saphir, Spalter
- schnelles runterkühlen auf Anstelltemperatur (bei mir 8°C)
- genügend vitale Hefe bereit halten (Ich verwende die Z001 von Braupartner)
- Nach der Hauptgärung jeglichen vermeidbaren Sauerstoffeintrag vermeiden.
Ich habe bei mir nicht am Rezept gefeilt sondern an der Prozesstechnik. Viel erfolg beim brauen!
mfg
Bernd
Re: Bierkit für Untergärige Helles
Das heißt für mich, als absoluten Anfänger, ohne selbst Maischen geht da nix.
Wie gesagt, ich habe gerade erst den ersten Sud angesetzt. Daher werde ich es erst noch einmal mit ein paar Kits versuchen (Märzen und Kellerbier) um etwas Erfahrung zu sammeln und dann den nächsten Schritt machen (wird dann sicher ein Grainfather).
Dabei werde ich dann von deinen Erfahrungswerten profitieren.
Danke dafür!
Wie gesagt, ich habe gerade erst den ersten Sud angesetzt. Daher werde ich es erst noch einmal mit ein paar Kits versuchen (Märzen und Kellerbier) um etwas Erfahrung zu sammeln und dann den nächsten Schritt machen (wird dann sicher ein Grainfather).
Dabei werde ich dann von deinen Erfahrungswerten profitieren.
Danke dafür!
Re: Bierkit für Untergärige Helles
ich habe mir gerade die Frage gestellt "wie geht denn Brauen ohne Maischen?" - dann habe ich "Bierkit" gegooglet. Warum sollte das nicht gehen? Da hat ja jemand anders schon die Maischarbeit gemacht. hopfen rein, Hefe drauf, kühlen und kontrollieren. Wüsste nciht, warum das nciht gehen soll. Schmeckt halt dann so wie es voreingestellt war - aber es gibt einige Lager-Bierkits.
Gruss
Mike
Gruss
Mike
Re: Bierkit für Untergärige Helles
das war ja meine Hoffnung, dass es so ein spezielles Kit für meine Zwecke gibt. Scheint aber eher nicht der Fall zu sein.JokerPs hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2020, 15:56 ich habe mir gerade die Frage gestellt "wie geht denn Brauen ohne Maischen?" - dann habe ich "Bierkit" gegooglet. Warum sollte das nicht gehen? Da hat ja jemand anders schon die Maischarbeit gemacht. hopfen rein, Hefe drauf, kühlen und kontrollieren. Wüsste nciht, warum das nciht gehen soll. Schmeckt halt dann so wie es voreingestellt war - aber es gibt einige Lager-Bierkits.
Gruss
Mike
Re: Bierkit für Untergärige Helles
Bei den üblichen "1-Dosen-Bierkits" weiß man oft nicht, ob es eigentlich für 2 Dosen gehopft wurde.
Viele Beschreibungen zu Bierkits erwähnen, die Menge mit Zucker oder einer weiteren Dose ungehopftem Extrakt auf das Doppelte zu "strecken".
Die edleren Kits, etwa 2-Dosen-Kits von Muntons sind nach meiner Erfahrung direkt zur Verwendung "ohne Streckung" durch ungehopften Extrakt gedacht.
Wenn man einen geeigneten Sudkessel (etwa Einkocher) hat, kann man als zusätzliche Stellschraube auch mit ungehopftem Extrakt eine Würze bereiten und selbst den Hopfen und dessen Menge und Zugabezeitpunkte zum Kochen auswählen.
Bei praktisch allen Bieren aus Extrakt (ich kenne aber nur die flüssigen) zeigt sich eine gewisse Geschmackskomponente, die man wohl auf die Extraktbereitung zurückführen kann. Erwarte Dir also nicht zu viel.
Gleichwohl kann man so mit recht geringem Aufwand einsteigen und bekommt auch was Trinkbares raus. Vergären, abfüllen, Nachgärung zum Druckaufbau ist dabei ja genau dasselbe, wie bei "Allkorn".
Und wenn man mag, kann man natürlich auch am Brauwasser nach Herzenslust herumschrauben (ansäuern, Chlorid, Sulfat etc.).
...mein aktuelles Bier in der Gärung (ein Weizenbier mit Spalt select zum Würzebruch und ein kleines Schäufelchen in den Whirlpool) ist auch eins aus Malzextrakt (Gerste:Weizen=50:50), weil ich nach langer Abstinenz mal wieder anfangen wollte.
Dabei wollte ich nicht wieder den halben Samstag mit Schroten, Maische, Läutern und Hopfenkochen zubringen, aber das pure, olfaktorische Glücksgefühl nach der Hopfengabe mal wieder erleben!
Viel Erfolg bei Deinem Untergärigen!
Uwe
Viele Beschreibungen zu Bierkits erwähnen, die Menge mit Zucker oder einer weiteren Dose ungehopftem Extrakt auf das Doppelte zu "strecken".
Die edleren Kits, etwa 2-Dosen-Kits von Muntons sind nach meiner Erfahrung direkt zur Verwendung "ohne Streckung" durch ungehopften Extrakt gedacht.
Wenn man einen geeigneten Sudkessel (etwa Einkocher) hat, kann man als zusätzliche Stellschraube auch mit ungehopftem Extrakt eine Würze bereiten und selbst den Hopfen und dessen Menge und Zugabezeitpunkte zum Kochen auswählen.
Bei praktisch allen Bieren aus Extrakt (ich kenne aber nur die flüssigen) zeigt sich eine gewisse Geschmackskomponente, die man wohl auf die Extraktbereitung zurückführen kann. Erwarte Dir also nicht zu viel.
Gleichwohl kann man so mit recht geringem Aufwand einsteigen und bekommt auch was Trinkbares raus. Vergären, abfüllen, Nachgärung zum Druckaufbau ist dabei ja genau dasselbe, wie bei "Allkorn".
Und wenn man mag, kann man natürlich auch am Brauwasser nach Herzenslust herumschrauben (ansäuern, Chlorid, Sulfat etc.).
...mein aktuelles Bier in der Gärung (ein Weizenbier mit Spalt select zum Würzebruch und ein kleines Schäufelchen in den Whirlpool) ist auch eins aus Malzextrakt (Gerste:Weizen=50:50), weil ich nach langer Abstinenz mal wieder anfangen wollte.
Dabei wollte ich nicht wieder den halben Samstag mit Schroten, Maische, Läutern und Hopfenkochen zubringen, aber das pure, olfaktorische Glücksgefühl nach der Hopfengabe mal wieder erleben!
Viel Erfolg bei Deinem Untergärigen!
Uwe