Ja, kenne ich, vom Namensvetter . Hatte ich damals auch probiert und fand ich gut. Gab's auch mit Birne und Apfel.bierhistoriker.org hat geschrieben: ↑ PS: Bereits 2010 hat Freigeist/Braustelle ein Lichtenhainer namens Abraxxas gebraut.
Lichtenhainer
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Re: Lichtenhainer
Grüße,
Sebastian
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Re: Lichtenhainer
Ja.LuedgerLeGrand hat geschrieben: ↑Mittwoch 16. März 2022, 10:35 Konntest du eigentlich etwas herausfinden? Zusammensetzung der Kultur? Vielleicht diese sogar bekommen, also das unfreiwillig saure? :D
Habe bisher nicht so recht die Zeit gefunden (deshalb auch dei späte Rückmeldung), aber der Plan ist: ich möchte im Stil des Wöllnitzer Weissbieres eine Ziegenhainer Weisse machen.
Werde demnächst ein paar kleine parallele Versuchssude machen mit der Wöllnitzer Kultur, der Philly Sour und einer Kettle Sour Variante. Alle basierend auf der gleichen Würze nach dem Rezept aus Wöllnitz.
Mit der originalen Mischkukltur habe ich einen Starter angesetzt. Außerdem lasse ich sie von einem befreundeten Mikrobiologen untersuchen.
Ich bat ihn die Lactos zu separieren/identifizieren. Der erste Versuch eines Austrichs auf der Petrischale hat wohl ein riesen Rudel von diversen Mikroorganismen zu Tage gebracht, da war es laut meinem Freund schwer irgendwas auseinander zu halten. Er macht im nächste Schritt Versuche mit speziellen Medien für Lactos. Aber um den Geschmack authentisch zu repoduzieren, werden wohl eh alle diese unbekannten Biester benötigt, und nicht nur Lactos und die Hefe (die ja bekannt ist, weil aus Gotha).
Mal sehen was aus meinem Starter wird. Ich habe ein bisschen Angst, dass ich zukünftig nur noch Sauerbiere machen kann wenn die Biester ausbüchsen.
Zuletzt geändert von Sebasstian am Dienstag 1. November 2022, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße,
Sebastian
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Re: Lichtenhainer
Das liest sich sehr interessant. Werd demnächst das erste Mal die Philly Sour einsetzen und bin etwas skeptisch. Wäre super, wenn du nach Ende der Tests berichren könntest welche Ergebnisse du aus deinen Vergleichssuden gezogen hast.
Re: Lichtenhainer
Ich hab ein paar Analysedaten gefunden
aus dem Jahr 1888:
Spezifisches Gewicht: 1.0071
Alkohol: 3.02 Gew%
Extrakt: 3.22%
StW: 9.16%
VG: 64.85%
Milchsäure: 0.2376%
Essigsäure: 0.0101%
und aus dem Jahr 1834
Alkohol: 3.168 Gew%
Extrakt: 3.22%
Spezifisches Gewicht: 1.0102
und 1886:
Spezifisches Gewicht: 1.0071
Wasser: 93.76%
Kohlensäure -
Extrakt: 3.22 Gew %
Alkohol: 3.02 Gew %
Milchsäure: 0.238
1920
Alkohol: 2.36Gew%
Extrakt:3.04%
Milchsre: 0.18%
In verschiedentlichen Quellen finden sich folgende Angaben:
1969 - Der Berliner Weisse ähnlich ist das Lichtenhainer mit einem leicht rauchig
1910- lehmig, trübe Farbe
1905- ist das Bier alt soll es an Champagner erinnern (Geschmack)
1905- Das der Palmwein..... wie das Lichtenhainer Bier schmeckt ist gleichfalls oft berichtet
1920 - Lichtenhainer Bier aus schwach geräuchertem Gerstenmalz hergestelltes, gleichfalls dünnes Bier. Die gekochte Würze wird mit Hefe und gleichzeitig Miclhsäurebazillen beimpft. Ausschank nur vom Fass
1902 - geräuchertes Gerstenmalz und ganz schwach gehopft; lichtes Gerstenmalzbier
-schwach säuerlich, rauchig, hell mit geringem Kohlensäuregehalt. Es wird aus geräuchertem Gerstenmalz hergestellt. Sehr kurze Kochzeit dadurch Milchsäurestäbchen überlebensfähig.
aus dem Jahr 1888:
Spezifisches Gewicht: 1.0071
Alkohol: 3.02 Gew%
Extrakt: 3.22%
StW: 9.16%
VG: 64.85%
Milchsäure: 0.2376%
Essigsäure: 0.0101%
und aus dem Jahr 1834
Alkohol: 3.168 Gew%
Extrakt: 3.22%
Spezifisches Gewicht: 1.0102
und 1886:
Spezifisches Gewicht: 1.0071
Wasser: 93.76%
Kohlensäure -
Extrakt: 3.22 Gew %
Alkohol: 3.02 Gew %
Milchsäure: 0.238
1920
Alkohol: 2.36Gew%
Extrakt:3.04%
Milchsre: 0.18%
In verschiedentlichen Quellen finden sich folgende Angaben:
1969 - Der Berliner Weisse ähnlich ist das Lichtenhainer mit einem leicht rauchig
1910- lehmig, trübe Farbe
1905- ist das Bier alt soll es an Champagner erinnern (Geschmack)
1905- Das der Palmwein..... wie das Lichtenhainer Bier schmeckt ist gleichfalls oft berichtet
1920 - Lichtenhainer Bier aus schwach geräuchertem Gerstenmalz hergestelltes, gleichfalls dünnes Bier. Die gekochte Würze wird mit Hefe und gleichzeitig Miclhsäurebazillen beimpft. Ausschank nur vom Fass
1902 - geräuchertes Gerstenmalz und ganz schwach gehopft; lichtes Gerstenmalzbier
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„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Lichtenhainer
Danke. Sehr interessant. Deckt sich auch mit Quellen die ich gefunden habe.
Die Quelle von 1888 scheint aber bei der von 1886 angeschrieben zu haben, oder? Die Zahlen stimmen verdächtig genau überein.
Die Quelle von 1888 scheint aber bei der von 1886 angeschrieben zu haben, oder? Die Zahlen stimmen verdächtig genau überein.
Grüße,
Sebastian
Sebastian
Re: Lichtenhainer
Abschreiben ist kein Phänomen der jüngeren ZeitSebasstian hat geschrieben: ↑Dienstag 1. November 2022, 21:44 Danke. Sehr interessant. Deckt sich auch mit Quellen die ich gefunden habe.
Die Quelle von 1888 scheint aber bei der von 1886 angeschrieben zu haben, oder? Die Zahlen stimmen verdächtig genau überein.
Zur Ehrenrettung, es kann absolut sein das die Werte vorschriftsmäßig zitiert wurden. Es wird langsam schwierig die ganzen digitalisierten Quellen quer zu referenzieren. Ich denke aber man kann einen guten Trend ablesen, ein relativ leichtes Bier (Neudeutsch Session- Bier).
Spannend auch das viele zeitgenössische Werbungen darauf hinweisen das Lichtenhainer an vielen Orten gebraut wurde und mal „das Ding“ war.
Cheers
Jan
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Re: Lichtenhainer
Hier auch ein schönes Fundstück, aus "Das berühmte Bierdorf Lichtenhain bei Jena, C. Fleckstein, 1870"
Das Bier selbst hat eine grünlich-gelbe Farbe, ist größtentheils nicht sehr durchsichtig und wird deshalb aus sauber ausgepichten, von schönem weißem Ahornholz nicht ohne Geschmack gefertigten Kannen, die den Namen Stübchen führen und in hiesiger Gegend im allgemeinen Gebrauch sind, getrunken. So mancher Biertrinker, darunter auch wohl mancher Maier, hat beim ersten Trunk geäußert: "das sei kein Bier"; doch aber bei recht heißen oder kalten Tagen, bei ersteren kühlend, bei letzteren wärmend wirkend, schon nach dem Genuß der zweiten Kanne eine andere Meinung bekommen, nach der dritten sich vollständig befriedigt befunden und oft noch ein Fäßchen mit in seine Heimath genommen, um dasselbe mit heimischem Lagerbier gefüllt, als Dank wieder zurückzusenden.
Grüße,
Sebastian
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Re: Lichtenhainer
Das Experiment zur Rettung des Wöllnitzer Weißbiers ist gestartet. Über die Feiertage habe ich mir mal die Zeit genommen das durchzuziehen. Auf die Kettle Sour Variante habe ich verzichtet. Es ist jetzt
1. Wöllnitzer Kultur aus Bodensatz von Flasche Jahrgang 2003
2. wie 1. + US-05
3. Philly Sour (nur so zum Vergleich)
Gärung läuft seit 2 Tagen. Ich messe regelmäßig Restextrakt und pH. Wenn ein paar mehr Ergebnissen vorliegen, werde ich in einem separaten Thread mal berichten.
Grüße,
Sebastian
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Re: Lichtenhainer
Das Bild sieht schon mal sehr vielversprechend aus. Wünsche dir viel Erfolg mit der Testreihe. Drücke die Daumen, dass alles klappt, wie vorgesehen und bin auf die Ergebnisse gespannt. Toll, dass du die Philly mit in den Test aufgenommen hast.
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Re: Lichtenhainer
Hallo Sebastian, gibt es schon was zu berichten? Oder wurde das bereits an anderer Stelle getan?Sebasstian hat geschrieben: ↑Sonntag 1. Januar 2023, 17:08Das Experiment zur Rettung des Wöllnitzer Weißbiers ist gestartet. Über die Feiertage habe ich mir mal die Zeit genommen das durchzuziehen. Auf die Kettle Sour Variante habe ich verzichtet. Es ist jetzt
1. Wöllnitzer Kultur aus Bodensatz von Flasche Jahrgang 2003
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3. Philly Sour (nur so zum Vergleich)
Gärung läuft seit 2 Tagen. Ich messe regelmäßig Restextrakt und pH. Wenn ein paar mehr Ergebnissen vorliegen, werde ich in einem separaten Thread mal berichten.
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Re: Lichtenhainer
Gibt schon was zu berichten, hab ich aber noch nicht getan. Übers Wochenende finde ich eventuell mal die Zeit was zusammenzuschreiben. Dann verlinke ich es hier.
Edit: Hier hab ich mich jetzt mal ausgelassen.
Edit: Hier hab ich mich jetzt mal ausgelassen.
Grüße,
Sebastian
Sebastian