Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Y-L
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Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#1

Beitrag von Y-L »

In den 90ern war "Foster's" unser beliebtestes Party- und Diskobier.

Mein bester Kumpel hat vor Kurzem bei seinen Eltern im Keller vier alte 0,5L Dosen Fosters gefunden.
Knappe 25 Jahre abgelaufen. Seine erste Frage, kann man das noch trinken?!?

Ich sagte... GIB HER! ICH MACHS!!!

Aber Er hatte eine bessere Idee!!!
Sein Angebot:
Er organisiert ein paar aktuelle Fosters-Exemplare, und ich solle versuchen, ein paar Rezepte zum Nachbrauen zu finden.
Und zu Silvester wird Queerbeet alles probiert und verglichen! Eigentlich eine Coole Idee mit Nostalgie-Effekt.

Nun Suche ich natürlich ein paar "authentische" bis gut erprobte Rezepte...
Das damalige Bräu von Holsten hatte etwa 11,2°P und 5%vol.
Bei Google finden sich auch Etiketten mit z.B. 4,0%vol und 4,4%vol....

In den Rezeptsammlungen des Forums hab ich nichts interessantes gefunden.

Im :Ätsch Original wird wohl u.A. auch Glukose-Sirup verwendet.
Einige Rezepte die ich ausmachen konnte verwenden stattdessen auch Kristallzucker oder Maissirup...?!?
Die Hopfensorten gehen auch sehr weit auseinander...

Hat jemand irgendwelche Rezepte, oder kennt Quellen, wo "Fosters" Rezepte angeboten werden,
und ggf. auch mit der Info, welchem Fosters aus welchem Land und Zeitraums es entsprechen soll?

Edit: Satzbau
Zuletzt geändert von Y-L am Mittwoch 23. März 2022, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#2

Beitrag von Cubase »

versuche es in den Foren der sehr netten australischen homebrewer.
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Beerkenauer
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#3

Beitrag von Beerkenauer »

Cubase hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 06:54 versuche es in den Foren der sehr netten australischen homebrewer.
bist Du sicher, dass das ne gute Idee ist :Pulpfiction .
Ich war ein paar mal in Australien und habe auch Freunde dort. Fosters ist dort verschrien. Ich habe auch niemand gesehen, der Fosters in Australien getrunken hat. Aber versuch macht klug. Vielleicht liege ich auch falsch :Drink

Y-L hast Du mal die Google Suche bemüht?

https://www.google.com/search?q=fosters ... e&ie=UTF-8

So wie Du schon geschrieben hast gibt es verschiedene Rezepte für Fosters, da es auch für verschiedene Märkte gebraut wird.
Von daher denke ich müsstest Du Dich für eine Version entscheiden. Es gibt auch ein Clone Rezept bei Brewersfriend, vielleicht passt das ja.

Stefan
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#4

Beitrag von Y-L »

Beerkenauer hat geschrieben: Mittwoch 23. März 2022, 07:18 Fosters ist dort verschrien. Ich habe auch niemand gesehen, der Fosters in Australien getrunken hat.
Hab ich von Freunden auch so gehört, die dort ein Jahr Work & Travel gemacht haben.
Ist wohl so, als würde man hier um ein Rezept fürs 39ct PET-Flaschenbier oder Büchsenbräu bitten.

Danke für den Link... kannte ich zwar schon, aber im englischen Google waren zusätzlich noch hilfreiche Fragen und Antworten. :thumbup

Hab auch gerade einen guten "Buchtipp" erhalten... :Wink
Vielen Dank dafür!!!
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#5

Beitrag von Beerkenauer »

Dann auf alle Fälle mal berichten, auch das mit der 25 Jahre alten Dose :Grübel

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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#6

Beitrag von Y-L »

Auf jeden Fall!!

Ich freu mich auf die Aktion!
Obwohl..., ein wenig Muffe hab ich schon...
:Fight
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#7

Beitrag von Y-L »

Okay...

ich denke, da ich mit dem Thema angefangen habe, kann ich hier auch gleich weiter machen und berichten...
Für einen ersten "Sommer-Probesud" musste ich mich Sputen, da die Temperaturen im Keller bald nicht mehr passen,
und der Kühlschrang für andere Projekte schon verplant ist.

Das Meiste der Schüttung ist Pilsner Malz... dazu kommt noch ein wenig CaraHell...
Hab ich aber gerade nicht mehr da gehabt! :puzz
Also einen EBC-kompatiblen Ersatz aus CaraPils und CaraCrystal 120 zusammengemischt. :Wink

CaraCrystal 120 wurde deswegen gewählt, da der Geschmack (heute) als "malzig" beschrieben wird, und ich nicht wusste,
woher Dieser bei gegebener Originalschüttung herkommen soll. Mal sehen was daraus wird...

Den Original-Hopfen "Pride of Ringwood" hab ich auf die schnelle nirgendwo finden können...
Also auch hier vorerst Improvisiert... "Northern Brewer" wird u.A. als "Ersatztyp" genannt und war sogar vorrätig...
Wenn man den Aromaprofilen Glauben schenken darf, ist dieser meiner Meinung nach aber weit weg vom Wunscharoma...?!
Also nochmal Improvisieren...!
In der Realität vermutlich Stilbruch und unpassend, aber Saazer und Spalter Select entsprechen einigermaßen dem beschriebenen Aromaprofilen.
Nunja, was soll ich lange drum herum reden..., jeder dieser drei Hopfensorten darf vorerst mal mit rein...

Beim "Sirup" hatte ich ausnahmsweise mal Glück gehabt!
Ich habe vor etwa 10-12 Jahren mal ca. 1,5kg Glukosesirup geschenkt bekommen; Verpackungsfehler bei einem Lebensmittelhersteller, oder so.
Und da der Sirup immer noch OVP ist.... rein damit!

Ohne den Sirup kommt die Stammwürze auf etwa 9°P. Mit dem Sirup gehts dann auf etwa 11°P hoch.
Die Hauptgärung ist schon mal im Gange! Ich bin gespannt und werde berichten!
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#8

Beitrag von DevilsHole82 »

Welche Hefe hast Du verwendet? Für das Foster's Lager verwenden sie ihren eigenen Hefestamm. Wäre interessant rauszufinden, welcher das genau ist.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Foster%E2%80%99s_Lager
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#9

Beitrag von Y-L »

Ach ja, die Hefe... :Smile

Als beste Wahl wurde die "2007 Pilsener Lager" Flüssighefe genannt.
Ihr Vergärungsgrad wird mit 71-75% angegeben.
Das Geschmacksprofil sei neutral, und unterstütze den Malzcharakter.

Würde ich zwar nehmen, aber ist doch klar, hab ich natürlich auch nicht da!

Aber keine Panik, meine letzte Tüte M76 kann das auch; hat aber einen etwas höheren Vergärungsgrad von 75-80%.

Wenn die Industrie-Variante mit 11,2°P auf 5%vol. kommt, und ich beim Alkohol auch noch die 0.5% Toleranz abziehe,
entspräche das einem sEVG von etwa 76-84%.

Denke daher, dass die M76 vorerst eine akzeptable Kompromisslösung ist.
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#10

Beitrag von Ladeberger »

Also zusammgefasst bietet der "authentische Clone" abweichend zum eh schon wackeligen Kenntnisstand aus dem Netz eine andere Schüttung, andere Hopfen und andere Hefe. Über den Prozess von Fosters ist indes auch nichts bekannt.

Merkste selber, wa?

Gruß
Andy
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#11

Beitrag von flying »

Werden da nicht Aga Kröten mit gemaischt....? :P Nee Quatsch, wenn man keinen Pride of Ringwood bekommt empfehle ich den polnischen Marynka der ähnlich erdig-fruchtige Noten mitbringt.
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#12

Beitrag von mesmerize »

Fosters ist in UK auch sehr beliebt. Vielleicht finden sich ja auch Foren, FB Gruppen der UK Hobbybrauer.
Beste Grüße
Tommy
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#13

Beitrag von Y-L »

Ladeberger hat geschrieben: Donnerstag 31. März 2022, 10:04 Merkste selber, wa?
Hi Andy!
Ich glaube ich hab meine Absicht hinter der Suchanfrage nicht ausreichend erklärt, sorry! :Grübel :redhead

Ja, ich wollte für die Aktion ein Art Foster's nachbrauen! Im Idealfall ein Clone; aber natürlich nicht zwingend!
Nach meiner ersten Recherche hielt ich es ja selber schon für nicht umsetzbar...
Aber vielleicht hätte ich ja Glück gehabt, und da wäre doch noch ein einfaches "authentisches" Clone-Rezept wie beim SNPA gewesen.

Natürlich weiß ich inzwischen auch, dass ein "Cloneversuch" nicht so ohne weiteres möglich ist!
Deshalb wirds jetzt eine Art Immitation oder Kopie, die sich zwangsläufig an der gegebenen Rezeptur orientiert.
Ersatzhopfen und -hefe wurden ja ebenfalls in Anlehnung der Aromen und Eigenschaften ausgewählt.
Okay, die Sache mit dem CaraMalz ist ein äußert grober Schnitzer! Der geht auf meine Kappe! :Bigsmile
Aber selbst da hab ich mir Gedanken gemacht, was ich verwende; und warum!

Ist so ähnlich wie beim Kochen! Wenn man ein bestimmtes koreanischen Nudelgericht nachkochen möchte,
nimmt man ein oder mehrere Originalrezepte und vergleicht nach Inhalt und Zubereitung.
Unzugängliche Zutaten und exotische Methoden müssen dann eben bestmöglich ersetzt werden.

Vermutlich aber sowieso alles halb so Wild, und ich mach mir unnütz viel zu viel Mühe!
Heute weiß doch eh keiner mehr, wie die Holsten-Variante von 1995 wirklich schmeckte...
:thumbsup
Uns ist völlig klar und bewusst, dass mein jetziges Rezept nichts mehr mit einem Cloneversuch zu tun hat.
Vielleicht sollte ich es ab jetzt lieber eine "stümperhafte Kopie nennen... oder "alternative Neuinterpretation".
:Drink
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#14

Beitrag von Y-L »

flying hat geschrieben: Donnerstag 31. März 2022, 16:51 Werden da nicht Aga Kröten mit gemaischt....?
Wenn das so sein sollte, kein Problem!
Der Nachbar hat nen kleinen Teich! Da finde ich garantiert passenden Ersatz! :Bigsmile
Das mit dem Marynka werd ich mir mal ansehen, danke! Den hab ich nämlich auch noch über!
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Re: Suche authentische Foster's Lager Clone Rezepte

#15

Beitrag von Y-L »

Zwischen Weihnachten und Silvester '22 war es soweit!
Wir haben eine Büchse 25 Jahre altes Dosenbier-Foster's gegen die frische im Keg gereifte Neuinterpretation antreten lassen!

Das Foster's aus der Büchse war zu unser aller Überraschung "noch" erstaunlich gut trinkbar!
Unauffälliger neutraler Duft, Farbe und Kohlensäure wie erwartet, wenig Schaum.
Über Farbdifferenzen kann ich nicht viel sagen, damals wurde ja immer aus der Flasche / Büchse getrunken.
Was uns allen negativ auffiel, war ein kaugummiartiger Nachgeschmack.
Es schmeckte auch nicht mehr "frisch"; aber zum Glück auch nicht muffig oder alt.

Die Neuinterpretation aus dem Keg kam bei allen sehr gut an!
Was die Authentizität angeht, halten wir uns lieber bedeckt... (die Erinnerungen ans Original sind eh verblasst), :Angel
aber das Keg war in weniger als einer Stunde leer.

Werde das Rezept definitiv nochmal brauen.

Ich hatte auch Bier in Flaschen abgefüllt, aber im direkten Vergleich, schmeckte (mir) die Keg-Variante besser.
Mein Kumpel hat extra ein paar alte stilechte Gläser organisiert... :thumbsup
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