Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

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Mauerbrauer
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Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#1

Beitrag von Mauerbrauer »

Hallo, liebe Experten,

Wir haben vor 5 Tagen 100l :thumbsup (obergäriges) "Churchill Pale Ale" gebraut. Stammwürze war 12,5%. Zum ersten Mal so eine Menge in einem Gärbottich. Wir wollen bei 2,5% abfüllen. Heute habe ich 4% gespindelt. Allerdings kann ich mit dem (abgekochten) Schöpfer, mit dem ich das Jungbier zum Spindeln herausnehme, nicht sehr weit nach unten. Mir kam jetzt der Gedanke, dass das Bier in so einem großen Bottich nicht überall gleich "verbraut" und unten eventuell noch ein höherer Zuckergehalt ist, da Zucker ja dichter ist.
Meine Ideen dazu:

A: vorm Spindeln morgen mit dem Paddel ordentlich umrühren
B: von unten mit dem Zapfhahn eine Probe nehmen und spindeln
C: ein bisschen unter 2,5% gehen, ca. auf 1,8% und vorm abfüllen umrühren (d. h. vermuten und grob schätzen :Grübel )

Oder gibt es da Infos, inwiefern sich verschieden vergorene "Zonen" im Braukessel bilden oder ob sich da gar eine Art Umwälzung ereignet?
Ich denke, dass ich morgen mal folgendes mache:
Variante "B" dann mal schauen. Wenn die Verzuckerung unten höher ist, weiß ich schon mal mehr. Kontrolle ist besser!
Vielleicht hat von euch jemand mehr Wissen und Erfahrung und teilt es hier mit. Ich wüsste wirklich gerne, was da an dynamischen Bewegungen in so einem Kessel während der Gärung abgeht. Werde auf jeden Fall mal berichten, wie es uns ergangen ist.
Liebe Grüße vom Mauerbrauer
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BummlerD
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#2

Beitrag von BummlerD »

Mauerbrauer hat geschrieben: Dienstag 28. Februar 2023, 19:12
Ich wüsste wirklich gerne, was da an dynamischen Bewegungen in so einem Kessel während der Gärung abgeht. Werde auf jeden Fall mal berichten, wie es uns ergangen ist.
Hier einmal aus meinem 14 Liter Testgäreimer:
20221017_123811_1 (2).mp4
(19.1 MiB) 189-mal heruntergeladen
Der VLC zeigt das Video nicht richtig an; am Smartphone und mit dem Windowseigenen Player geht es


Ich würde mir da (insbesondere bei einem obergärigem Bier) keine Sorgen über Schichtung während der Gärung machen.
Gruß Matthias
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Boludo
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#3

Beitrag von Boludo »

Mauerbrauer hat geschrieben: Dienstag 28. Februar 2023, 19:12 Wir wollen bei 2,5% abfüllen.
Warum?
Mauerbrauer
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#4

Beitrag von Mauerbrauer »

Weil wir nicht beim Abfüllen nachverzuckern wollen. Den Wert kann man mit der Schnellvergärung herausbekommen, in diesem Fall haben wir ihn aber nicht berechnet, sondern ganz faul aus dem Rezept von Klaus Kling geklaut.
Mauerbrauer
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#5

Beitrag von Mauerbrauer »

#BummlerD
Wow das hab ich so noch nie gesehen, das schaut nach einer ordentlichen Durchmischung aus!
Ich werd morgen zum spindeln trotzdem unten am Hahn ablassen, und auch oben messen; da bin ich auf Vergleichswerte gespannt! Liebe Grüße!
rauchbier
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#6

Beitrag von rauchbier »

Immer wieder beeindruckend, der Hefe bei der Arbeit zuzuschauen.
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BummlerD
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#7

Beitrag von BummlerD »

@Mauerbrauer, füllt ihr in Flaschen ab?
Grünschlauchen in Flaschen ist schon gewagt.
Gruß Matthias
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afri
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#8

Beitrag von afri »

Im Gärbehälter steigt CO2 in Blasen auf, nach meinem laienhaften Verständnis wird das gesamte Jungbier also ständig und umfassend umgewälzt, kein Umrühren und keine Probenentnahme aus dem Hahn nötig.

Bei einer festen Extraktkonzentration (wie hier avisiert 2,5%) grün zu schlauchen ist ein ziemliches Risiko, das würde ich persönlich nicht machen bei Flaschenabfüllung. Schon gar nicht wenn es keine SVP gibt sondern der Wert aus einem Buch stammt (egal von welchem Autor).

Bitte nochmal durchdenken, vielleicht hier irgendwo nachlesen, aber bitte vorher informieren warum das keine so gute Idee ist. Wäre auch schade um den hl Bier wenn euch reihenweise Flaschen platzen.
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#9

Beitrag von Mauerbrauer »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 28. Februar 2023, 20:16
Mauerbrauer hat geschrieben: Dienstag 28. Februar 2023, 19:12 Wir wollen bei 2,5% abfüllen.
Warum?
Der Abfüllzeitpunkt errechnet sich, vereinfacht gesagt, aus dem Restzucker der Endvergärung des jeweiligen Bieres plus ca 0,5%. Dazu nimmt man eine Probe von ca. 200ml Würze nach Hefegabe und gibt noch einen Teelöffel vorgestartete Hefe hinzu und stellt das ganze warm, dass es richtig abgeht. Wenn diese Vergärung, die ja parallel aber schneller zur Vergärung des Bieres im Kessel läuft, abgeschlossen ist, spindelt man das Extrakt. steht es auf z.B.: 1,9% rechnet man die 0,5% hinzu und das ist dann der Grad, bei dem das Bier im Braukessel, welches ja noch nicht so weit vergoren ist, abgefüllt werden muss. Das heißt in diesem Fall bei 2,4%. Sicherheitshalber gibt man als Amateurbrauer noch ein Prozent dazu, das halten die Flaschen schon aus. Bei Weizen sind es, glaub ich, + 0,7%.
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#10

Beitrag von Mauerbrauer »

BummlerD hat geschrieben: Dienstag 28. Februar 2023, 20:53 @Mauerbrauer, füllt ihr in Flaschen ab?
Grünschlauchen in Flaschen ist schon gewagt.
Ja, bisher hatten wir nur einen sehr kleinen "Explosionsschwund" zu verzeichnen. Im Jänner hatten wir ein Märzen gebraut (4 Stufiges Infusionsverfahren mit 3facher Hopfengabe) Da haben wir es übersehen und die Sache war schon ausgegärt. Daher haben wir beim Abfüllen nachgezuckert und da hats bei mir nur eine Flasche zerrissen, beim Nachbarn keine.
Ich hab aber auch viele 2 Literflaschen die sind ordentlich dick, da hab ich keine Bedenken.
Liebe Grüße!
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#11

Beitrag von Mauerbrauer »

afri hat geschrieben: Dienstag 28. Februar 2023, 20:59 Im Gärbehälter steigt CO2 in Blasen auf, nach meinem laienhaften Verständnis wird das gesamte Jungbier also ständig und umfassend umgewälzt, kein Umrühren und keine Probenentnahme aus dem Hahn nötig.

Bei einer festen Extraktkonzentration (wie hier avisiert 2,5%) grün zu schlauchen ist ein ziemliches Risiko, das würde ich persönlich nicht machen bei Flaschenabfüllung. Schon gar nicht wenn es keine SVP gibt sondern der Wert aus einem Buch stammt (egal von welchem Autor).

Bitte nochmal durchdenken, vielleicht hier irgendwo nachlesen, aber bitte vorher informieren warum das keine so gute Idee ist. Wäre auch schade um den hl Bier wenn euch reihenweise Flaschen platzen.
Siehe unten, oder oben. Wir machen das schon seit 2 Jahren so, hat immer gut geklappt. Wenn bei 70 Litern mal zwei Flaschen explodieren, ist das nicht so tragisch und es liegt wohl immer an der Flasche(Mikro-Risse). Das Bier ist immer klasse, hat kein "überschäumen" beim Öffnen. LG
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#12

Beitrag von Mauerbrauer »

Ps: Für alle, die Bedenken zu unserem Grünschlauchen haben: Wir haben das Schnellvergärungsverfahren schon mehrmals angewendet und so auch den Zeitpunkt des Schlauchens schon selbst ein bisschen im Griff und im Gspür. Dadurch können wir auf die Nachverzuckerung meistens verzichten und uns an das Reinheitsgebot halten. LG

P.S: In diesem jetzigen Fall vom "Churchill Pale Ale" ist das natürlich für die Fisch! Da kommt beim Würzekochen schon ein Zucker dazu. Trotzdem wollen wir beim Abfüllen nicht noch nachzuckern. Unser Bier wird eh immer zu stark!
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#13

Beitrag von Boludo »

Mauerbrauer hat geschrieben: Dienstag 28. Februar 2023, 21:17
Wenn bei 70 Litern mal zwei Flaschen explodieren, ist das nicht so tragisch
:Shocked
Eine einzige Flasche, die in deiner Nähe explodiert reicht aus, um dein Leben nachhaltig zu ruinieren.
Denk mal drüber nach, ob sowas das Reinheitsgebot wirklich wert ist.
Dann nehmt halt wenigstens Speise und intakte Flaschen.
Das ist nicht lustig.
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#14

Beitrag von Mauerbrauer »

Die abgefüllten Flaschen stehen wochenlang in Kisten verpackt in einer dunklen Ecke im Keller. Da schaut ja keiner dauernd hin. Bei untergärigem Bier stehn die da ca 3 Monate rum, bei obergärigen ca.7 Wochen. Wenn da eine "explodiert" machts einen kleinen Knacks und die Flasche läuft aus. Die zerreißt ja nicht wie eine Granate. Ich merke das, wenn ich mal beim vorbeigehen eine Pfütze sehe.
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#15

Beitrag von Braufex »

Mauerbrauer hat geschrieben: Mittwoch 1. März 2023, 06:33 Wenn da eine "explodiert" machts einen kleinen Knacks und die Flasche läuft aus. Die zerreißt ja nicht wie eine Granate. Ich merke das, wenn ich mal beim vorbeigehen eine Pfütze sehe.
Es gibt in den Untiefen des Forums ein schönes Bild, da stecken die Glasscherben einer Flasche in der Betondecke.
Hast Du Frau und Kinder?

Gruß Erwin
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#16

Beitrag von Boludo »

Flaschen können auch so explodieren, dass die Splitter in der Wand stecken bleiben. Dazu gab es hier schon die übelsten Bilder. Das kann auch in dem Moment passieren, in dem du die Flasche in die Hand nimmst.
Geplatzte Flaschen sind nicht die Regel sondern die absolute Ausnahme und sollten niemals als selbstverständlich hingenommen werden.
Du solltest der Ursache dringend auf den Grund gehen.
Bäckst du die Flaschen im Backofen?
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#17

Beitrag von Mauerbrauer »

Mir sind seit 2 Jahren und 7 Braugängen mit je 60-100l genau 3 Flaschen geplatzt.
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#18

Beitrag von ggansde »

Zum Glück nicht in deiner Nähe, aber das kommt schon noch (hoffentlich nicht).
VG, Markus
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#19

Beitrag von brauflo »

Russisches Roulette
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#20

Beitrag von Boludo »

Mauerbrauer hat geschrieben: Mittwoch 1. März 2023, 14:26 Mir sind seit 2 Jahren und 7 Braugängen mit je 60-100l genau 3 Flaschen geplatzt.
Mir sind seit 15 Jahren und 150 Braugängen von 20-500l genau 0 Flaschen geplatzt.
:Grübel
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#21

Beitrag von Mauerbrauer »

Einerseits soll das Abfüllen von Jungbier mit einem berechneten und gemessenen Restzucker zu gefährlich sein, andererseits zuckert ihr für die Flaschengärung in jede Flasche nach oder gebt noch Speise dazu... :Grübel

Ich kann nur sagen, dass unser Bier beim Öffnen nicht herausschießt, dass es so schäumt, wie es soll und auch genauso viel Kohlensäure hat, wie es sein soll.

Um die Grundfrage des Threads zu beantworten: Ich habe jetzt zwei Proben vom Gärkessel gespindelt eine von oben und eine aus dem Hahn unten, Ergebnis: beide exakt 2,2%. Also ist die Durchmischung tatsächlich so gut!
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#22

Beitrag von Boludo »

Mauerbrauer hat geschrieben: Mittwoch 1. März 2023, 18:00 Einerseits soll das Abfüllen von Jungbier mit einem berechneten und gemessenen Restzucker zu gefährlich sein, andererseits zuckert ihr für die Flaschengärung in jede Flasche nach oder gebt noch Speise dazu... :Grübel
Zucker und Speise kann man genau berechnen.
In deiner Rechnung steckt eine Schnellgärprobe drin, auf die man sich nicht immer verlassen kann.
Das ist der Unterschied.
Dass deine Flaschen platzen hängt aber vermutlich eher mit der Qualität der Flaschen ab.
Was sind das denn für Flaschen und wie werden die denn behandelt?
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#23

Beitrag von brauflo »

Doppelpost
sorry
Zuletzt geändert von brauflo am Mittwoch 1. März 2023, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
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... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#24

Beitrag von brauflo »

Einerseits soll das Abfüllen von Jungbier mit einem berechneten und gemessenen Restzucker zu gefährlich sein, andererseits zuckert ihr für die Flaschengärung in jede Flasche nach oder gebt noch Speise dazu
Das behauptet niemand. Grünschlauchen ist eine altbewährte und sichere Methode, die korrekte Karbonisierung unter RHG_Bedingungen zu erreichen.
Sie gehört nur in Hände, die den Prozess beherrschen.
Ps: Für alle, die Bedenken zu unserem Grünschlauchen haben: Wir haben das Schnellvergärungsverfahren schon mehrmals angewendet und so auch den Zeitpunkt des Schlauchens schon selbst ein bisschen im Griff und im Gspür
Und eben das scheint bei Dir nicht der Fall zu sein.
Eine geborstene Flasche kann mal passieren (Bei Boludo übrigens in 150 Suden nicht) - sollte aber dringend zur Überprüfung des Prozesses führen.
Mir sind seit 2 Jahren und 7 Braugängen mit je 60-100l genau 3 Flaschen geplatzt.
Das halte ich für gefährlich und fahrlässig - und für einen Hinweis darauf, daß Ihr den Prozess eben nicht beherrscht.
Oder für ein Zeichen, sich um die Flaschenqualität zu kümmern.

Edit:
Boludo war schneller
________________________________________________________________

... wollte ich immer schon mal machen...


Meine Vorstellung:
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Re: Ist der Fortschritt der Vergärung im Gärkessel überall gleich?

#25

Beitrag von afri »

Mauerbrauer hat geschrieben: Mittwoch 1. März 2023, 18:00 Einerseits soll das Abfüllen von Jungbier mit einem berechneten und gemessenen Restzucker zu gefährlich sein, andererseits zuckert ihr für die Flaschengärung in jede Flasche nach oder gebt noch Speise dazu.
Du hast gestern geschrieben, dass ihr den Wert aus einem Buch habt, nicht dass er berechnet und gemessen wurde. Insofern verwundert es niemand wenn dir Flaschen um die Ohren fliegen (und dabei hoffentlich niemand verletzen). Mach' mit den Informationen was du willst, ich würde meine Vorgehensweise überdenken wenn ich auch nur eine geplatzte Flasche gehabt hätte (was mir mit ~2085 Litern noch nicht passierte).

Was die Umwälzung angeht, hast du deine Erkenntnis ja schon gewonnen. Ich hoffe jedoch abermals, dass du den Hahn nach der Probenentnahme sorgfältig gereinigt hast. Nicht dass du dir trotz passendem Restextrakt noch etwas anderes einfängst das dir noch mehr Kummer bereitet (Gammel). Wann auch immer du mit diesem Hahn abfüllen willst.
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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