Guten Tag

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Rysko
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Guten Tag

#1

Beitrag von Rysko »

Hallo,

ich bin Sebastian 22 Jahre alt und möchte gerne mein eigenes Bier brauen. Ich komme aus der Umgebung Paderborn und habe in Würzburg studiert und lebe jetzt wegen meiner Arbeit in Griechenland. Vor ein paar Monaten habe ich angefangen mich mit dem Thema auseinander auszusetzen und habe jetzt 5 mal gebraut. Leider sind alle Versuche ungenießbar. Ich hoffe das man mir hier weiterhelfen kann.

Sonnige Grüße aus Thessaloniki
:Drink
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Bilbobreu
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Re: Guten Tag

#2

Beitrag von Bilbobreu »

Moin und willkommen im Forum. Einen guten Einstieg ins Brauen findest du zum Beispiel hier:
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
Wenn du diese Anleitung mal mit deinem Vorgehen vergleichst, lösen sich vermutlich schon einige Probleme.
Gruß
Stefan
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Proximus
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Re: Guten Tag

#3

Beitrag von Proximus »

Rysko hat geschrieben: Montag 7. August 2023, 17:56 Hallo,

ich bin Sebastian 22 Jahre alt und möchte gerne mein eigenes Bier brauen. Ich komme aus der Umgebung Paderborn und habe in Würzburg studiert und lebe jetzt wegen meiner Arbeit in Griechenland. Vor ein paar Monaten habe ich angefangen mich mit dem Thema auseinander auszusetzen und habe jetzt 5 mal gebraut. Leider sind alle Versuche ungenießbar. Ich hoffe das man mir hier weiterhelfen kann.

Sonnige Grüße aus Thessaloniki
:Drink
Willkommen im Forum Sebastian,

wenn Du uns an ein paar Details zu Deiner Vorgehensweise teilhaben lässt und zudem „untrinkbar“ ein bisschen näher beschreibst, dann kann Dir hier sicherlich geholfen werden.

Folgende Seite empfehle ich gerne für Einsteiger:
https://brauanleitung.com/brauanleitung/

Viele Grüße
Heiko
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Wintermuffel
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Re: Guten Tag

#4

Beitrag von Wintermuffel »

Servus Sebastian,
willkommen.
Beschreibe doch Deine bisherige Vorgehensweise, dann könnte man sehen was schief gelaufen ist.
Man ist nie zweimal durch den selben Wind.

Gruß
Heiner
Rysko
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Re: Guten Tag

#5

Beitrag von Rysko »

Danke für all die schnellen Antworten.
Also angefangen hab ich mit diesem Video von Brew and Build: https://youtu.be/Kxhafhrt6Ow
da hab ich aber erst nachher erst gemerkt das ich hätte Extract nehmen sollen und nicht echtes Malz. Also hab ich gar nicht geläutert und direkt nach dem Maischen mit dem Hopfenkochen gestartet und erst gefiltert als ich in den Fermenter umgefüllt hab. Komischerweise ist das aber das das beste Bier geworden, ein sehr schlechtes Bier aber ein Bier, es hatte auch eine relativ gute Schaumkrone und wurde mit längerem warten auch fast klar, es hatte einen sehr starken Hefegeschmack aber es ganzes Glas wollte man davon trotzdem nicht trinken.

Danach hab ich mein Rezept mit der Brewfather App überarbeitet.

1Kg Thracian Pilsner Malz
94g Weyermann Caraweizen

3,5g Magnum 60min
2g Challenger 10min

Fermentis BE 134

Mash Water: 2.95 L
Sparge Water: 4.14 L
Total Water: 7.09 L

Hier hab ich dann alle Schritte befolgt. Und notizen von den Verlustraten genommen vom Läutern und Kondenswasser. Ich hatte noch kein Jod und auch keine Spindel.

Danach dieser Versuch:

860g Heidelberg Weißenmalz
470g Bestmalt Münchener
250g Weyermann Caraweizen

2g Magnum 60min
3g Challenger 15min

Fermentis BE 134

Danach wollte ich ein simpleres Rezept benutzen und habe mich am Veik Pils orientiert. Dazu habe ich dann Jod aus der Apotheke gekauft, das hat 10% jod und nicht 1% wie das Brauerjod falls das einen Unterschied macht. Dazu noch einen 10Liter Blickdichten Fermentierbehälter mit Gärspund. Aber immer noch keine Spindel zum. Diesmal hab ich die Maische Zeit auch von 60min auf ca. 80 min verlängert. und das Hopfenkochen auf 90min.

1,1kg Thracian Pilsner Malz

2g Magnum 80min
2g Challenger 10min

Lallemand Voss Kveik

Mash Water: 2.97 L

Sparge Water: 8.46 L
Total Water: 11.43 L
Boil Volume: 9.5 L

Am nächsten Tag hab ich gleich einen zweiten Sud gemacht nur ein bisschen kleiner. Die Hefe hatte ich nach dem öffnen der Packung in das Gefrierfach gelegt, ich weiß nicht ob das richtig ist, und dann einen Starter gemacht. Ich hatte aber keinen blickdichten Eimer also hab ich eine 5 Liter Plastik Flasche genommen und der Gärspund ging gut ab.

Die Karbonisierung mit Haushaltszucker klappt auch immer gut. Wie soll denn ein Bier schmecken wenn es abfüllt und schon mal probiert, klar hat kein CO2 aber sollte doch trotzdem schon irgendwie nach Bier schmecken.
Alle Versuche außer der erste haben auch keinen Schaum gebildet, obwohl der erste ja komplett falsch war. Ich benutze Star San, aber ich achte beim nächsten mal noch mehr auf der Sauberkeit, hab irgendwie das Gefühl das im Kochtopf noch Reste vom Spüli waren. Der Text ist ein bisschen länger geworden und ich hab auch den überblick verloren, hab auch bestimmt ganz viele Rechtschreibfehler gemacht. Aber vielleicht kann mir ja trotzdem weiterhelfen.

Schöne Grüße aus Griechenland
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Re: Guten Tag

#6

Beitrag von Rysko »

Ich werde später noch ein paar Fotos schicken damit man Vielleicht einen besseren Überblick hat.
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Michu
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Re: Guten Tag

#7

Beitrag von Michu »

Hi Sebastian,

Wenn Du das Malz mit gekocht hast, hast Du die Spelzen ausgelaugt und das schmeckt man.

Die Hefe sollte gekühlt, aber nicht tiefgefroren werden.

Blöde Frage: Hast Du das Malz geschrotet?

Beim Jod spielt es nicht so eine Rolle, habe ich auch schon so benutzt. War es am Anfang schwarz und danach iodneutral?

Wie war Deine Maischetemperatur. Wie die Gärtemperatur?

Generell: Ohne Spindel oder Refraktometer (welchen ich bei so kleinen Mengen empfehlen würde), wird es schwierig eine Aussage zu machen, wo das Problem liegt.

Gruss, Michu
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Re: Guten Tag

#8

Beitrag von Rysko »

Ja das Malz hab ich geschrotet gekauft.

Die Maische Temperatur sollte bei ca.65 liegen hat bei den ersten Versuchen aber noch stark geschwankt auf meinem Elektroherd.

Bei den letzten beiden Versuchen hab ich dann noch genauer drauf geachtet die Temperatur zu halten. Das war der Plan den ich mir bei Brewfather erstellt hab.

Einmaischen — 58 °C — 0 min
1. Rast — 65 °C — 45 min
2. Rast — 72 °C — 20 min
Abmaischen — 78 °C — 0 min

Wie sollte ich denn die Temperatur messen, unten ist es ja wärmer als oben im Topf, einfach die ganze Zeit rühren oder?
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Re: Guten Tag

#9

Beitrag von Rysko »

Die Gärtemperatur liegt ca bei 27 Grad +/- 3 grad
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Re: Guten Tag

#10

Beitrag von guenter »

Ja rühren, zumindest dann ständig, wenn du am heizen bist. Gerade wenn du Schwankungen mit der Temperatur hast, lass die Rast bei 78° weg, du kannst auch bei 72° abmaischen.

Und 27° beim gären ist viel zu hoch, das hat auch Auswirkungen auf den Geschmak, in der Regel keine guten. Zumindest bei "normaler" obergäriger Hefe sollte das eher um die 20° sein.

Halte dich an die oben verlinkten Anleitungen, dann bist du auf der sicheren Seite.
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Re: Guten Tag

#11

Beitrag von Rysko »

OK werde das mit den 72° merken und ausprobieren, soll ich die anderen Rasten so lassen?

Leider hab ich keine Möglichkeit zum kühlen. Deswegen hab ich extra diese Hefen rausgesucht und besonders die Kveik Voss soll ja auch bis 40° funktionieren.

https://www.maischemalzundmehr.de/index ... absteigend
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guenter
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Re: Guten Tag

#12

Beitrag von guenter »

Rysko hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 11:06 Leider hab ich keine Möglichkeit zum kühlen. Deswegen hab ich extra diese Hefen rausgesucht und besonders die Kveik Voss soll ja auch bis 40° funktionieren.
Deshalb schrieb ich auch von "normalen" obergärigen Hefen. Für eine Kveik ist es dann eher zu warm gewesen :Angel
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Re: Guten Tag

#13

Beitrag von guenter »

Rysko hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 11:06 OK werde das mit den 72° merken und ausprobieren, soll ich die anderen Rasten so lassen?
Kann man so lassen, ein Pils wird das eh nicht. Aber egal, im ersten Schritt soll ja ein schmackhaftes Bier rauskommen.
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Re: Guten Tag

#14

Beitrag von Rysko »

Ok, also nur damit ich es richtig verstehe die Kveik kann ich schon benutzen richtig ? Bei meiner Gärtemperatur wär es vielleicht sogar zu kühl für die Kveik, aber dann suche ich mir einen wärmeren Ort sollte bei bis zu 40 Grad Außentemperatur nicht zu schwer sein.

Ja was für ein Bier es wird ist mir gerade wirklich egal. Ich füll es ja auch in PET Flaschen und keine Glasflaschen. Es soll einfach ein Bier werden und wenn ich das zuverlässig erreicht habe will ich die Qualität verbessern.

Die Magnum und Challenger Hopfen kann ich auch so benutzen oder?

Wie schmeckt denn ein Bier wenn man es abfüllt? Sollte doch auch schon trinkbar sein oder nicht? Und das mein Bier überhaupt kein Schaum produziert sagt das was aus?
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Re: Guten Tag

#15

Beitrag von guenter »

Ich kann nur nochmals empfehlen, halte dich an die oben verlinkten Anleitungen, dass wird dann auch ein gutes Bier werden. Je nach Bittergehalt vom Hopfen müssen die Mengen angepasst werden.

Jungbier schmeckt in der Regel noch nicht. Wenn kein Schaum kommt, passt etwas nicht. Das diskutieren wir besser an, wenn das Bier nach einer guten Anleitung nicht funktioniert.

Schau dir die Anleitungen mal an, verändere eventuell das Rezept nach deinen vorhanden Zutaten und stelle dann dazu fragen. Wenn etwas in der Anleitung unklar ist, fragen. Dann brauen, das wird schon werden.
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Re: Guten Tag

#16

Beitrag von Rysko »

Ok, ich würde gerne bei dem Veik Pils Rezept bleiben, weil ich hab das Pilsner Malz und die Voss Hefe. Ich habe nur Magnum und Challenger Hopfen, deswegen würde ich die gerne wieder benutzen. Ich benutze einen 10 Liter Topf von Ikea den man bis 9 / 9,5 Liter voll machen kann beim kochen und ca. 2 -3 Liter kondensieren in einer Stunde. Ich muss mir nur was besseres überlegen wie ich die Maische läutern kann damit sie klarer wird. Abgesehen davon und das ich keine Würzespindel hab, hab ich alles gleich gemacht wie in der Anleitung, deswegen hab ich mich ja jetzt an euch gewandt. Werde aber beim nächsten Mal versuchen besser zu dokumentieren. Die Maische Zeiten und Rasten werde ich dann aus der obigen Anleitung nehmen. Bin mir dann nur mit der Schüttung unsicher, in der Anleitung sind 30l wasser mit 5kg malz, ich kann maximal 10L also mache ich 1,6 KG malz?
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guenter
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Re: Guten Tag

#17

Beitrag von guenter »

Ich kenne ja deine Anleitung nicht und werde mir auch das Video nicht ansehen. Die meisten davon taugen eh nicht und mir fehlt die Zeit. Daher nochmals, schau die diese Anleitung an:
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
Die wurde bereits oben verlinkt, darüber können wir gerne diskutieren.

Das Rezept von deinem Pils kannst du zwar anpassen, allerdings solltest du das mit einem Programm wie dem kleinen Brauhelfer machen (der kann das Rezept sogar importieren, passe vorher die Ausschlagwürze auf 9 Liter an). Die 40 IBU (Bittereinheiten) sind auch für ein Pils recht viel, wenn du nicht schnell genug auf 80° kühlen kannst, wird das Bier sehr wahrscheinlich zu bitter werden. In der Software kannst du das berücksichtigen.

Ich würde dir raten erst mal einfacher anzufangen und das oben verlinkte Rezept anpassen. Wenn du als Malz nur Pilsener nimmst, sollte das auch gehen. Nimm den Hopfen, den du hast. Ansonsten Magnum nur zum Bittern, ohne Vorderwürzenhopfung. Die Gaben am Schluss mit Challenger. Stopfen würde ich am Anfang auch nicht, mach es so einfach wie möglich. Lass auch die anderen Stoffe weg, erst mal nur Bier brauen. Viel Spaß!
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Re: Guten Tag

#18

Beitrag von Juergen_Mueller »

Läutern kannst du mit einem Nudelsieb über einem zweiten Topf oder (lebensmittelechtem) Eimer.
1,6 kg Malz maischt du in 6,4L Wasser ein.
Dann hältst du die Rasten wie im Rezept,
Dann läuterst du wie oben beschrieben.
Die Flüssigkeit im Eimer schüttest du zurück in den ersten Topf,
dann erhitzt du im Wasserkocher 3 Liter auf 78° und schüttest sie langsam über den Treber im Nudelsieb.
Die aufgefangene Flüssigkeit gibst du auch in den Topf.
Dann kochst du die gesamte Flüssigkeit, Würze genannt, wie im Rezept angegeben und gibst den Hopfen dazu.
Nach Kochende stellst du den Topf in die Spüle mit kaltem Wasser, möglichst Eiswürfel oder Kühlakkus dazu.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Re: Guten Tag

#19

Beitrag von Juergen_Mueller »

Befülle die PET- Flaschen nur zu 2 Drittel, um eine Sauerei zu vermeiden. Wichtig ist das sie keimarm sind und nur lose zugeschraubt sind, sodaß das entstehende CO2 entweichen kann.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Michu
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Re: Guten Tag

#20

Beitrag von Michu »

Hätte jetzt auch gesagt, dass die 78°C das Problem sein könnte.

Wenn Du die partiell überschreitest, lösen sich wieder Sachen aus dem Treber und verderben den Geschmack.

Mit 72°C läutern reicht. Höhere Temperaturen werden nur wegen der geringeren Viskosität und der höheren Löslichkeit genommen, sind aber nicht zwingend.

Mit der Kveik wärst Du bei 30°C gut dran, jede andere Hefe ist nicht geeignet für so hohe Temperaturen.

Zumal die Hefen noch Wärme während des Gärens abgeben.
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Re: Guten Tag

#21

Beitrag von Rysko »

Danke für all den Input. Anbei schicke ich Mal ein paar Fotos die sind ein bisschen durcheinander, ich benutze jetzt den roten Eimer zum fermentieren der hat glaube 10liter Volumen vielleicht auch etwas mehr. Der ist auch Lebensmittelecht, und dazu noch der gärspund. Der Sud ist nur 5-6 Liter also sollte das keine Sauerei geben. Oder hat es Nachteile das so viel Platz im fermenter ist?

Ich hatte mich jetzt auch auf die Anleitung hier aus dem Forum bezogen. Das Video war bloß mein erster Einstieg.

Ich habe als Malz zur Zeit Münchener Pilsner und Weizen da, wollte es aber einfach halten und da ich nicht kühlen kann scheint mir das veik Voss ein passendes Rezept zu sein. Nehme gerne auch andere Vorschläge an aber wollte ungern noch neue Zutaten kaufen solange meine ausreichen.

Das mit dem Läutern habe ich auch so gemacht. Nur die Mengen waren halt anders, hatte bis jetzt 1,1kg Malz genommen und dann nach dem läutern ca. 9liter würze gehabt. Aber dann nehme ich jetzt mehr.

Mit dem abkühlen hab ich das auch so gemacht, hatte zwar kein Eis habe dafür das Wasser in der Spüle gewechselt sobald es warm wurde damit es die Hitze im Topf nicht speichert.

Den hab Hopfen hab ich mit einer Hopfensocke in den Sud gegeben.
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Re: Guten Tag

#22

Beitrag von Rysko »

Ich denke ich werde mir noch ein neues Thermometer zulegen, da mein jetziges immer sehr langsam reagiert und auch schwankt. und dann lasse ich die Rast bei 78° weg. Aber ich kann den nachguss ja auf 78° erhitzen richtig?
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Re: Guten Tag

#23

Beitrag von Michu »

Wenn Du dem Thermometer nicht traust, würde ich bis 75°C gehen.

Du kannst aber weniger heiss läutern.

Du wäscht ja nur den Zucker raus.

Wie schon erwähnt: tiefer Viskosität und höhere Löslichkeit, sonst nix.
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Re: Guten Tag

#24

Beitrag von jkmanfred »

Rysko hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 18:00 Ich denke ich werde mir noch ein neues Thermometer zulegen, da mein jetziges immer sehr langsam reagiert und auch schwankt. und dann lasse ich die Rast bei 78° weg. Aber ich kann den nachguss ja auf 78° erhitzen richtig?
Hi rysko
Wie warm kommt denn bei dir das Wasser aus dem Wasserhahn?
Zum auswaschen des Trebers bei deinen Mengen sollte das reichen.

Gruß Manfred
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Re: Guten Tag

#25

Beitrag von guenter »

Rysko hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 18:00 Ich denke ich werde mir noch ein neues Thermometer zulegen, da mein jetziges immer sehr langsam reagiert und auch schwankt. und dann lasse ich die Rast bei 78° weg. Aber ich kann den nachguss ja auf 78° erhitzen richtig?
Beim Nachguss reicht 76°. Ja, ein gutes Thermometer. Und ein Refraktometer, für deine kleine Menge besser als eine Spindel.

Wie gesagt, das Rezept muss angepasst werden, insbesondere wenn die Werte beim Hopfen abweichen. Wenn dann das Bier nicht schmeckt, geht es weiter. Dann mit Fakten, also dokumentieren.
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Re: Guten Tag

#26

Beitrag von Rysko »

jkmanfred hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 21:49
Wie warm kommt denn bei dir das Wasser aus dem Wasserhahn?
Benutze eigentlich nur das kalte Leitungswasser, kann auch den Elektroboiler anstellen, das müsste ca. 60 Grad sein vielleicht auch mehr.
Michu hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 20:03 Du kannst aber weniger heiss läutern.
Du wäscht ja nur den Zucker raus.
Ok merk ich mir.
guenter hat geschrieben: Dienstag 8. August 2023, 21:52 Beim Nachguss reicht 76°. Ja, ein gutes Thermometer. Und ein Refraktometer, für deine kleine Menge besser als eine Spindel.

Wie gesagt, das Rezept muss angepasst werden, insbesondere wenn die Werte beim Hopfen abweichen. Wenn dann das Bier nicht schmeckt, geht es weiter. Dann mit Fakten, also dokumentieren.
Refraktometer kann ich mir hier wahrscheinlich von einer kleinen Brauerei ausleihen. Ich würde dann jetzt mal anfangen das Rezept neu anzupassen. Der kleine Brauhelfer scheint mir aber auf den ersten Blick wesentlich unübersichtlicher als der Brewfather.
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Re: Guten Tag

#27

Beitrag von guenter »

Rysko hat geschrieben: Donnerstag 10. August 2023, 13:24 Ich würde dann jetzt mal anfangen das Rezept neu anzupassen. Der kleine Brauhelfer scheint mir aber auf den ersten Blick wesentlich unübersichtlicher als der Brewfather.
Mag sein, ich habe beide probiert und bleibe beim Brauhelfer. Ist aber Geschmackssache. Denke nur daran, dass die Amis eine andere Sudhausausbeute haben, gerade beim Umrechnen nicht unwesentlich.
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Re: Guten Tag

#28

Beitrag von Rysko »

Stammwürze (StW) (GG%, P) = 12
Angestrebte Bittere (IBU oder EBC)= 35
Angestrebter Alkoholgehalt (Alc Vol%) 5,2

Farbe= 3-6

Karbonisierung= 5g/l

Aroma Beschreibung= unwichtig, ziel ist ein trinkbares vielleicht leicht herbes bier

Schüttung= 100% Thracian Pils 1,34kg
Hopfen= Magnum und Challenger
Hefe= Kveik Voss

Maischprogramm= Hauptguss 5,2L
Einmaischen 57 Grad
1. Rast 64 Grad 30min
2. Rast 72 Grad 30min

Nachguss 4,5L
Ausschlagwürze 6,4L
Magnum 2,7g 60min
Challenger 13,8g 10min

Gärung= Kveik Voss

Ich hab es jetzt im kleinen Brauhelfer erstellt, ist es möglich die json zu versenden, ich kann sie nicht anhängen.
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Re: Guten Tag

#29

Beitrag von jkmanfred »

Hallo Rysko

wenn du mit 12° Plato 5,2 (Alc Vol%) erreichen willst, musst du sicher die erste Rast verlängern.
z.B.:
1. Rast 64 Grad 40min
2. Rast 72 Grad 20min

Meiner (bescheidenen) Meinung nach erhälst du dann mehr vergärbare Zucker.
vielleicht kann da aber auch noch ein Experte mehr zu sagen. ;-)

gruß
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Re: Guten Tag

#30

Beitrag von Rysko »

Ich nehme gerne jeden Hinweis auf. Wenns noch andere Meinungen gibt gerne. Ansonsten übernehme ich das. Habe auch ein neues Thermometer gekauft.

1. Rast 64 Grad 40min
2. Rast 72 Grad 20min
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Re: Guten Tag

#31

Beitrag von emjay2812 »

Für hohe Gärtemperturen kann man auch zu belgischen Hefen greifen. Muss man mögen, da sehr fruchtig/estrig. Die Brewferm Blanche ist gut.
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Re: Guten Tag

#32

Beitrag von Rysko »

Ich probiere es erst nochmal mit der Kveik Voss. Habe sonst noch die Fermentis BE 134 und die Mangroves Jack M42. Ich erstelle wahrscheinlich nachher am besten einen Post in der Rezepte Rubrik, um zu sehen ob ich da alles richtig eingestellt hab im kbh.
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Re: Guten Tag

#33

Beitrag von Pappelbräu »

Als kleine Anmerkung noch zu den Rasten:
Wenn Du die Temperatur sowieso nicht gut einstellen und messen kannst, würde ich dazu raten, nur eine Rast zu machen, so bei 66-68 Grad, nennt sich Kombirast. Mit einem komplizierten Rastschema kannst Du mehr kaputtmachen, wenn Du nicht ordentlich messen kannst. Also Wasser erwärmen auf vielleicht 68 Grad, dann Malz rein (dadurch sinkt die Temperatur etwas), und dann versuchen, diese Temperatur zu halten (Topf isolieren und ggf. leicht nachheizen zwischendurch). Klassisch würde man bei dieser Temperatur eine Stunde warten, eine halbe Stunde wird aber auch reichen, damit die Stärke umgewandelt wird.
Und zwischendurch rühren!
Es geht ja darum, erst einmal einfach zu brauen, bei guten, trinkbaren Ergebnissen.
Zur Gärtemperatur: Ja, wenn es derart warm ist (30 Grad) wirst Du nur mit einer Kveik (und evt. einer Saisonhefe) noch trinkbare Ergebnisse haben, aber das Ziel sollte in der Regel sein, kälter zu vergären. Auch eine Kveik arbeitet bei 20 Grad!
Tobias
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