Wasseranalyse, Eisen und Sauerstoffbedarf

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Kolbäck
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Wasseranalyse, Eisen und Sauerstoffbedarf

#1

Beitrag von Kolbäck »

Nach dem Umzug habe habe ich jetzt endlich eine frische Wasseranalyse vom eigenen Brunnen (50m Bohrloch), siehe unten. Das meiste sollte trotz Schwedish verständlich sein, ansonsten bitte nachfragen.

Im großen Ganzen wie erwartet, keine Katastrophe und lässt sich gut mit Milchsäure und Salzen aufbereiten.

Was ich nicht verstehe ist der unauffällige Eisenwert, denn wir wohnen direkt neben einer alten Eisenmine und unser Wasser ist sichtbar gefärbt, schmeckt nach Eisen/Blut und rostet nach ein paar Minuten im Glas. (Man gewöhnt sich daran und kann die Eisentabletten beim Blutspenden weglassen :Wink)

Es gibt auch eine Anmerkung zum hohen "kemischen Sauerstoffbedarf" (COD-Mn), der laut generischer Beschreibung auf organisches Material hindeutet, was nicht wirklich Sinn ergibt (tiefer Brunnen ohne Oberflächenwasser). Weiss jemand etwas zu diesem Test, und ob z.B. das rostende Eisen da den Wert beeinflussen kann?

Außerdem steht beim Eisen (und vielen anderen Metallen) "end surgjort" dabei, was sich mit "nur gesäuert" übersetzt - was bedeutet das? Gibt es auch einen Teil "nicht-gesäuertes" Eisen, das in dem Wert nicht enthalten ist?

Bei den handvoll Bieren, die ich bisher mit dem Wasser gebraut habe, habe ich nichts extra negatives festgestellt, z.B. erhöhte Oxidation, die man Eisen ja nachsagt. Ist es falsch gedacht, dass das Eisen im HG während des Aufheizens schon rostet, und dann kein Oxidationspotential mehr hat?

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Viele Grüße, Thomas
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Kolbäck
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Re: Wasseranalyse, Eisen und Sauerstoffbedarf

#2

Beitrag von Kolbäck »

Ich hab mal ChatGPT gefragt und das scheint meine Vermutungen oben zu bestätigen. :Grübel
Viele Grüße, Thomas
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Frommersbraeu
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Re: Wasseranalyse, Eisen und Sauerstoffbedarf

#3

Beitrag von Frommersbraeu »

Wie du den Geschmack beschreibst, hast du Rost im Wasser. Dieser wird im wässrig nicht mit erfasst. Erst durch ansäuern wenn das ganze wieder löslich wird.
Einzige Möglichkeit, das Problem loszuwerden ist ein feiner Filter. Ionentauscher bringen da nix, da das Eisenoxid als neutrale Partikel da einfach durch rauscht
Schöne Grüße
Patrick


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