cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
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cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Wenn Ihr ein West Coast IPA mit einer US-05 vergären wollt und keine Hefearomen wünscht und in der glücklichen Lage seid, in einem Unitank sowohl unter Druck als auch mit einer akkuraten Temperatursteuerung arbeiten zu können, wie würdet Ihr vorgehen? Derzeit sehe ich bis kurz vor FG sowohl niedrige 18 °C als auch ein Spundungsventil von Anfang an auf 0,8 bar eingestellt vor.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Ich kann nicht unter Druck vergären, hatte aber mit der US-05 bei 18°C Gärtemperatur bei Anstellen für unsere Geschmäcker immer auch ein "cleanes" Bier ohne großes Hefearoma.
I.d.R. habe ich die Gärtemperatur zum Ende hin dann noch auf ca. 21° erhöht...
Erik
I.d.R. habe ich die Gärtemperatur zum Ende hin dann noch auf ca. 21° erhöht...
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Danke für Deine Antwort.Safari-Guide hat geschrieben: ↑Montag 22. Januar 2024, 16:26 Ich kann nicht unter Druck vergären, hatte aber mit der US-05 bei 18°C Gärtemperatur bei Anstellen für unsere Geschmäcker immer auch ein "cleanes" Bier ohne großes Hefearoma.
I.d.R. habe ich die Gärtemperatur zum Ende hin dann noch auf ca. 21° erhöht...
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Eine Anhebung auf ca. 22 °C für 2-3 Tage sehe ich auch vor, aber erst, wenn der gröbste Sturm vorbei ist.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Ich persönlich halte die us05 für nicht besonders clean, ich schmecke sie immer deutlich heraus. Habe auch bei 18 Grad aber ohne Druck vergoren.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Welche Hefe wäre Dein Favorit für ein IPA, in dem Du wenig Hefearoma haben möchtest?MaltHopMagic hat geschrieben: ↑Dienstag 23. Januar 2024, 11:28 Ich persönlich halte die us05 für nicht besonders clean, ich schmecke sie immer deutlich heraus. Habe auch bei 18 Grad aber ohne Druck vergoren.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Für West Coast IPAs nehme ich gerne die Nottingham. Damit habe ich gute Erfahrungen bzgl. neutralem Hefecharakter gemacht.fsb hat geschrieben: ↑Dienstag 23. Januar 2024, 11:33Welche Hefe wäre Dein Favorit für ein IPA, in dem Du wenig Hefearoma haben möchtest?MaltHopMagic hat geschrieben: ↑Dienstag 23. Januar 2024, 11:28 Ich persönlich halte die us05 für nicht besonders clean, ich schmecke sie immer deutlich heraus. Habe auch bei 18 Grad aber ohne Druck vergoren.
Cheers, JP
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Ich habe gestern einen Splitversuch abgefüllt und das Jungbier verkostet.
1x Us05. (Habe ich schon mehrfach verwendet, daher bin ich mir sicher, daß ich die Hefe schmecke)
1x Nottingham. Habe ich erstmals verwendet, finde ich sehr neutral. Vergoren bei 17Grad.
S04 vielleicht noch.
1x Us05. (Habe ich schon mehrfach verwendet, daher bin ich mir sicher, daß ich die Hefe schmecke)
1x Nottingham. Habe ich erstmals verwendet, finde ich sehr neutral. Vergoren bei 17Grad.
S04 vielleicht noch.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
1056 vielleicht aber doch keine S04
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Danke für Eure Hefe-Tipps.
Gibt's noch Meinungen zur ursprünglichen Frage: Druck oder kalt oder beides?
Ich mache gerade beides und es scheint zumindest nicht die Gärung zu behindern.
Ich hatte den Druck allerdings nicht voreingestellt und der eingestellte Spundungsdruck von 0,8 bar ist noch nicht ganz erreicht.
https://web.brewfather.app/share/MNne3vnvWNUR3N
Gibt's noch Meinungen zur ursprünglichen Frage: Druck oder kalt oder beides?
Ich mache gerade beides und es scheint zumindest nicht die Gärung zu behindern.
Ich hatte den Druck allerdings nicht voreingestellt und der eingestellte Spundungsdruck von 0,8 bar ist noch nicht ganz erreicht.
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- Fuji
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Ich persönlich empfinde die US05 (1056 ist der gleiche Stamm) als sehr neutral. War in der Brauerei unsere Haushefe und vergärt, bei richtiger Handhabung, sehr neutral und vor allem unglaublich konstant und gleichmässig. Wir haben meistens in ausreichender Menge (50-100gr/hl) bei 16-18 Grad angestellt und dann auf 18 Grad kommen lassen. Den Druck von Anfang an auf 0.2 - 0.25 bar eingestellt. Ab ca. 60-65% EVG dann auf 21 Grad erhöht und den Spundungsdruck auf 2.0 bar eingestellt (sollte sich selber Aufkarbonisieren, mit Verlust beim Stopfen und CC hatten wir dann immer etwa 1bar bei 5 Grad).
Die S04 ist in meinen Augen absolut nicht neutral (unter 18 Grad vielleicht einigermassen neutral) und estert sehr eigen und ist somit (glaube ich zumindest) meistens gut zu "erschmecken". Die Notti mag ich persönlich auch nicht und als neutral ist diese auch nicht gerade zu bezeichnen. Gab schon ein paar Diskussionen betreffend dieser Hefe im Forum, was Ester und neutrales Vergären anbelangt.
In meinen Augen vergleichbar neutral (bei 16-18 Grad) mit der US05 und ebenfalls sehr zuverlässig ist die BRY97. Weist auch eine etwas höhere Alkoholtoleranz auf (bis 13%). Also vielleicht mal damit versuchen?
Hier würde ich auch mit 0.2 bar starten im Drucktank, und dann ab ca. 60% EVG den Spunder auf max. 2.0 bar einstellen.
Nur, dass ich dies erwähnt habe: Dies sind alles sehr Subjektive Empfindungen und Vogehen und haben keine wissenschaftliche Relevanz. Das Vorgehen mit dem Vergären unter Druck nach erwähntem Vorgehen hat für uns bei 1.2hl wie auch zu Hause bei 20 Litern gut funktioniert, muss aber nicht dem idealen Vorgehen entsprechen.
Edith: Zu Deiner Frage ob mit Druck oder kalt. Ich würde immer kalt (16 - max. 18 Grad) und am Anfang so wenig Druck wie möglich. Erst bei entsprechendem EVG dann den Druck erhöhen.
Die S04 ist in meinen Augen absolut nicht neutral (unter 18 Grad vielleicht einigermassen neutral) und estert sehr eigen und ist somit (glaube ich zumindest) meistens gut zu "erschmecken". Die Notti mag ich persönlich auch nicht und als neutral ist diese auch nicht gerade zu bezeichnen. Gab schon ein paar Diskussionen betreffend dieser Hefe im Forum, was Ester und neutrales Vergären anbelangt.
In meinen Augen vergleichbar neutral (bei 16-18 Grad) mit der US05 und ebenfalls sehr zuverlässig ist die BRY97. Weist auch eine etwas höhere Alkoholtoleranz auf (bis 13%). Also vielleicht mal damit versuchen?
Hier würde ich auch mit 0.2 bar starten im Drucktank, und dann ab ca. 60% EVG den Spunder auf max. 2.0 bar einstellen.
Nur, dass ich dies erwähnt habe: Dies sind alles sehr Subjektive Empfindungen und Vogehen und haben keine wissenschaftliche Relevanz. Das Vorgehen mit dem Vergären unter Druck nach erwähntem Vorgehen hat für uns bei 1.2hl wie auch zu Hause bei 20 Litern gut funktioniert, muss aber nicht dem idealen Vorgehen entsprechen.
Edith: Zu Deiner Frage ob mit Druck oder kalt. Ich würde immer kalt (16 - max. 18 Grad) und am Anfang so wenig Druck wie möglich. Erst bei entsprechendem EVG dann den Druck erhöhen.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht.
Gehe ich recht in der Annahme, dass Du den geringen Startdruck von 0,2 bar (aber eben auch nicht drucklos) nutzt, um durch einen kleinen Überdruck ein mögliches suck back oder sonstiges Ansaugen bei leichten Druckschwankungen sicher zu unterbinden?
Gehe ich recht in der Annahme, dass Du den geringen Startdruck von 0,2 bar (aber eben auch nicht drucklos) nutzt, um durch einen kleinen Überdruck ein mögliches suck back oder sonstiges Ansaugen bei leichten Druckschwankungen sicher zu unterbinden?
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Wir haben bei den 1.2hl - 1.3hl Suden mit Unitanks gearbeitet (diese haben ja relativ viele TC - Anschlüsse). Einerseits um allfällige Druckschwankungen (aufgrund Temperaturschwankungen) auszugleichen und anderseits, um bereits am Anfang der Gärung zu sehen, ob alle TC - Anschlüsse zu 100% dicht sind.
Dazu empfinden wir die natürliche Gärungskohlensäure als viel angenehmer als wenn das Bier Zwangskarbonisiert wird. Mit dem leichten Anfangsdruck können wir so auch sicherstellen, dass (wenn wir den richtigen Zeitpunkt zum schliessen des Spundventils mal verpassen) zumindest einen Mindestanteil natürlicher Kohlensäure im Bier vorhanden ist.
Wenn Du aber eh zu Hause vergärst und den richtigen Zeitpunkt zum Schliessen des Spundventils kaum verpassen kannst, würde ich so Vorgehen: mit genügend Hefe richtig Anstellen (Menge 50-80gr/hl, Temperatur 18 Grad, > richtig Rehydriert oder Erntehefe), komplett Drucklos starten (um die Hefe nicht zu stressen) und dann bei etwa 60 - 65% EVG das Spundventil zu schliessen (2bar) und wärmer stellen (21 Grad) bis EVG erreicht. Die US05 gärt, bei genügend Hefemenge, auch sehr gut bei 16 Grad (hier würde ich die Hefemenge aber auf 80-100gr/hl erhöhen). Wir haben für 120-130 Liter meistens kalt mit 100gr Hefe angestellt.
Dazu empfinden wir die natürliche Gärungskohlensäure als viel angenehmer als wenn das Bier Zwangskarbonisiert wird. Mit dem leichten Anfangsdruck können wir so auch sicherstellen, dass (wenn wir den richtigen Zeitpunkt zum schliessen des Spundventils mal verpassen) zumindest einen Mindestanteil natürlicher Kohlensäure im Bier vorhanden ist.
Wenn Du aber eh zu Hause vergärst und den richtigen Zeitpunkt zum Schliessen des Spundventils kaum verpassen kannst, würde ich so Vorgehen: mit genügend Hefe richtig Anstellen (Menge 50-80gr/hl, Temperatur 18 Grad, > richtig Rehydriert oder Erntehefe), komplett Drucklos starten (um die Hefe nicht zu stressen) und dann bei etwa 60 - 65% EVG das Spundventil zu schliessen (2bar) und wärmer stellen (21 Grad) bis EVG erreicht. Die US05 gärt, bei genügend Hefemenge, auch sehr gut bei 16 Grad (hier würde ich die Hefemenge aber auf 80-100gr/hl erhöhen). Wir haben für 120-130 Liter meistens kalt mit 100gr Hefe angestellt.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Die Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden, aber wenn es so weit auseinander liegt, denke ich doch eher an Unterschiede beim brauen. Die Temperatur und Hefemenge sind wie bei mir. Unter Druck kann ich nicht vergären. Aber sollten die 0,2bar so viel ausmachen? Das sind nur 2m Wassersäule, in großen Gärtanks würde das oben und unten zu unterschiedlichen Bedingungen führen, kann ich mir daher nicht als Einflussfaktor vorstellen.Fuji hat geschrieben: ↑Dienstag 23. Januar 2024, 14:51 Ich persönlich empfinde die US05 (1056 ist der gleiche Stamm) als sehr neutral. War in der Brauerei unsere Haushefe und vergärt, bei richtiger Handhabung, sehr neutral und vor allem unglaublich konstant und gleichmässig. Wir haben meistens in ausreichender Menge (50-100gr/hl) bei 16-18 Grad angestellt und dann auf 18 Grad kommen lassen. Den Druck von Anfang an auf 0.2 - 0.25 bar eingestellt. Ab ca. 60-65% EVG dann auf 21 Grad erhöht und den Spundungsdruck auf 2.0 bar eingestellt (sollte sich selber Aufkarbonisieren, mit Verlust beim Stopfen und CC hatten wir dann immer etwa 1bar bei 5 Grad).
Die S04 ist in meinen Augen absolut nicht neutral (unter 18 Grad vielleicht einigermassen neutral) und estert sehr eigen und ist somit (glaube ich zumindest) meistens gut zu "erschmecken". Die Notti mag ich persönlich auch nicht und als neutral ist diese auch nicht gerade zu bezeichnen. Gab schon ein paar Diskussionen betreffend dieser Hefe im Forum, was Ester und neutrales Vergären anbelangt.
In meinen Augen vergleichbar neutral (bei 16-18 Grad) mit der US05 und ebenfalls sehr zuverlässig ist die BRY97. Weist auch eine etwas höhere Alkoholtoleranz auf (bis 13%). Also vielleicht mal damit versuchen?
Hier würde ich auch mit 0.2 bar starten im Drucktank, und dann ab ca. 60% EVG den Spunder auf max. 2.0 bar einstellen.
Nur, dass ich dies erwähnt habe: Dies sind alles sehr Subjektive Empfindungen und Vogehen und haben keine wissenschaftliche Relevanz. Das Vorgehen mit dem Vergären unter Druck nach erwähntem Vorgehen hat für uns bei 1.2hl wie auch zu Hause bei 20 Litern gut funktioniert, muss aber nicht dem idealen Vorgehen entsprechen.
Edith: Zu Deiner Frage ob mit Druck oder kalt. Ich würde immer kalt (16 - max. 18 Grad) und am Anfang so wenig Druck wie möglich. Erst bei entsprechendem EVG dann den Druck erhöhen.
Du hast von „richtiger Handhabung“ geschrieben, was käme denn da noch in Frage? Lagerdauer fällt mir noch ein, mit der Zeit geht mein US05 Geschmack zurück, aber nie ganz weg.
Grüße
Thomas
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Brauchst Du Hefenährsalz? Wäre das einzige, was mir grad spontan in den Sinn kommt.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Bisher nicht, weil ich immer mit frischer Trockenhefe angestellt habe. Ich habe aber schon überlegt, trotzdem Nährsalz zu probieren, im Zweifelsfall schadet es ja nicht.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Aha!
Trinke gerade ein mit der U05 Vergorenes. Nach 2 Monaten Lagerung ist der für mich typische Geschmack nahezu gänzlich verschwunden. Somit würde ich die Us05 nun auch als cleane Hefe bewerten.
Trinke gerade ein mit der U05 Vergorenes. Nach 2 Monaten Lagerung ist der für mich typische Geschmack nahezu gänzlich verschwunden. Somit würde ich die Us05 nun auch als cleane Hefe bewerten.
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Re: cleane US-05 Gärung: kalt oder Druck oder beides?
Wertvoller Tipp, danke fürs Teilen!MaltHopMagic hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. Januar 2024, 21:01 Aha!
Trinke gerade ein mit der U05 Vergorenes. Nach 2 Monaten Lagerung ist der für mich typische Geschmack nahezu gänzlich verschwunden. Somit würde ich die Us05 nun auch als cleane Hefe bewerten.
Cheers, JP
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