mein Name ist Sebastian, 37 und ich bin aktuell in Franken wohnhaft. Vor ca. einem Jahr habe ich angefangen mit einem Besserbrauer-Set ein paar kleinere Sude zu brauen. Die Ergebnisse waren immer recht schmackhaft und ich war meistens traurig wie schnell die 4 Liter konsumiert oder verschenkt waren. Es reizte mich immer eigene Rezepte zu erstellen und auszuprobieren, fand es für so kleine Mengen aber nicht lohnenswert.
Nun habe ich mich also entschlossen ein wenig zu recherchieren und mir Equipment für größere Sude zuzulegen.
Anstatt im ersten Post nach Hilfe zu fragen, dachte ich, ich liefere mal lieber etwas in Form von einer Vorstellung, die anderen Unentschlossenen vielleicht ein paar Ideen oder Anreize geben kann oder auch gerne Feedback von anderen Usern (welches dann wohl eher "Nachahmern" helfen würde, da ich nun schon alles gekauft habe). Ich werde auch versuchen meine Gedankengänge darzustellen, um meine Entscheidungen evtl. ein wenig nachvollziehbarer zu machen. Sorry für den daraus resultierenden, längeren Text.
Ich fand den Speidel Braumeister immer ganz toll und war eigentlich entschlossen, mir diesen als nächsten Schritt zu holen. Nach einigen Recherchen online und dem Lesen von Ferdinand Laudages "Craft Beer einfach selber brauen" sowie Greg Hughes "Home Brew Beer" oder auch die Materialliste der Brauanleitung hier aus dem Wiki, wollte ich dann aber doch ein einfacheres Setup und mich mehr mit dem Prozess auseinandersetzen, von der Geldersparnis ganz zu schweigen. Da ich in meiner Wohnung nicht allzu viel Platz habe und das Lager der Geräte im Keller sein wird, wollte ich schon so wenig Kleinkram wie möglich. Dazu zähle ich z.B. externe Pumpen und deren Schläuche.
Verglichen habe ich also
- Speidel Braumeister 20l/50l
- Brewtools B40
- Grainfather G30 connect
- Brewzilla All-In-One 35l / Robobrew
- Die ganzen All-In-One-Geräte, die alle in derselben Fabrik gebaut werden und dasselbe kosten (Klarstein, Royal Catering, etc)
Bei den Geräten des letzten Punkts hat mich gestört, dass diese scheinbar oft Defekte aufzeigen und nicht repariert werden, sondern nur ersetzt werden.
Brewzilla schien mir da ein guter Kompromiss zu sein. Zwar auch in China produziert, aber immerhin mit guter Ersatzteilverfügbarkeit und einer Community dahinter. Ich konnte auch nichts Großartiges an negativen Reviews und Feedback finden.
Mein Plan war heute nun alles in Betrieb zu nehmen und einen Probedurchlauf mit Heißwasser zu starten, um zu gucken wie alles funktioniert, wie ich es am besten stelle und vorgehe und gleichzeitig in den einzelnen Schritten die Gerätschaften vorzustellen.
Nächstes Wochenende wollte ich dann als ersten Bier dunkles Bier mit festlichen Gewürzen brauen, welches ich dann im entsprechenden Forum vorstellen werde.
Meine 3 Hauptbestandteile an Geräten sind:
- Brew Monk™ Nachgussheizer 20l
- Brewzilla - 35 Liter All-In-One
- Transfermer Edelstahl-Gärbehälter 35 liter
Die 3 Geräte zusammen haben 720 EUR gekostet, dazu kam weiteres Zubehör im Wert von 180 EUR. Noch zu besorgen ist eine Kühlmöglichkeit für sowohl Flaschen sowie untergärige Gärprozesse.
Wie ihr relativ schnell sehen werdet, hat mir der Brewzilla allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber alles von Anfang an.
Zuerst wollte ich mit dem Nachgusserhitzer starten. Ein bisschen Wasser einfüllen, Hahn auf Dichtigkeit überprüfen und Durchspülen.
Dann ein wenig mehr Wasser (ca. 6 Liter) und dieses zum Kochen bringen, was etwas über 10 Minuten dauerte. Soweit so gut.
Hier dann der Brewzilla mit Malzrohr und Eintauchkühler:
Weiteres Zubehör:
Braupaddel, Hopfensieb sowie Whirlpoolarm
Beim Brewzilla wollte ich genau das Gleiche machen, jedoch habe ich beim Aufbau bemerkt, dass der Camlock-Verschluss nicht geschlossen bleibt und sich von alleine wieder öffnet.
Hat damit jemand Erfahrung? Mache ich was falsch? Die Dichtung innen schein zu dick zu sein, sodass die Rohre zu stark hochgedrückt werden. Ich könnte mir vorstellen, einfach einen Kabelbinder um den Verschluss zu befestigen, aber das kann ja von Werk aus so nicht gewollt sein.
Themen, die ich noch klären / besser verstehen muss bis zum ersten Brautag:
Wasserdurchlauf/-anschluss des Eintauchkühlers
Mir stehen Wasserhähne mit 1“ und ½“ Innengewinden zur Verfügung. Die Frage ist nun wie ich dort einen Schlauch angeschlossen bekomme, um Wasser durch den Kühler fließen zu lassen.
Aktuell habe ich einen Adapter gefunden, mit welchem ich hoffentlich einen Gartenschlauch samt Schnellverschluss einschließen könnte. Wäre meines Wissens nach am einfachsten und günstigsten.
Eine andere Option wäre ein Behälter mit kaltem Wasser, welches dann mit einer Pumpe befördert wird. Habe ich alles nicht hier und wäre mir zu viel zusätzliches Zeug.
Stand jemand schon vor einem ähnlichen Problem oder hat andere Lösungsvorschläge?
Verbindung Hahn vom Gärbehälter mit Flaschenfüller
Was mich bei meinem alten Setup am meisten genervt hat, war das Befüllen der Flaschen aus einem Glas-Gärbehälter ohne Hahn. Ich hatte lediglich eine Schlauchklemme am unteren Ende meines Schlauches und habe regelmäßig eine Sauerei veranstaltet.
Nun wollte ich diesen Prozess durch einen Flaschenfüller verbessern.
Meine Frage nun ist wieder auf Schläuche bezogen. Den Anschluss des Flaschenfüllers schätze ich auf 10mm. Der Hahn am Gärtank ist ½ Zoll breit. Wie kann ich beides miteinander verbinden?
13mm Schlauch und dann Schlauchklemme? 11mm Schlauch und fest drücken? Adapterstücke? Ich werde hier weiter recherchieren, aber wenn wer eine Referenz hat, würde ich mich freuen.
Kühlmöglichkeit(en) für den Gär- und Reifeprozess
Platz ist limitiert und mein Kühlschrank kommt mit den 12x0,33l Flaschen aktuell an seine Grenzen. Im Keller steht die Hausheizung, sodass es dort immer über 20°C sind. In einem Raum in meiner Wohnung kann ich die Temperatur auf 18-20°C lassen. Reicht für obergärige Biere, aber wohin mit den Flaschen nach der Abfüllung und wohin mit einem Gärcontainer für untergärige Biere? Ich muss mir also etwas anschaffen, jedoch frage ich mich gerade, wie ich gären und lagern am besten in einem Gerät hinkriege.
Online gibt es Tiefkühltruhen für 200 EUR, gebraucht für 100 EUR (in halbwegs vorzeigbarem Zustand). Diese mit Temperatursensor an der Steckdose und ich könnte wahlweise eine Temperatur nach Wahl halten. Dadurch hätte ich eine Lösung für eins von beidem. Muss ich mir nun zusätzlich einen Kühlschrank zur Flaschenlagerung kaufen?
Hat hier jemand eine platz- und kostengünstige Idee?
Nächste Schritte
- Aktuell nehme ich mein Wasser wie es aus der Leitung kommt. In Zukunft plane ich mich mit dem Verändern von Wassereigenschaften passend für die Bierstile auseinanderzusetzen.
Des weiteren noch ein Refraktometer. Eine Spindel habe ich auch noch sowie Jod ist auch noch in irgendeiner Box.