Kein Schaum und Kohlensäure
Kein Schaum und Kohlensäure
Hallo zusammen
Ich bin ziemlich neu in diesem Hobby. Ich hab zwei Biere gebraut. Ein IPA einfach nach einem Kit somit Kann ich nicht genau sagen was da drinnen ist und ein belgisches blond hier das Rezept https://www.maischemalzundmehr.de/inde ... B6nch#OBEN
Es lief alles gut beim brauen so wie beim gären alles tadellos. Hab auch wie überall erwähnt erst in Flaschen abgefüllt nachdem ich an drei aufeinander folgende Tagen die gleiche Messzahlen hatte. Gegärt wurde bei exakt 18 grad durchgehend ohne Schwankung. Danach in Flaschen abgefüllt mit den Traubenzucker Drops. Ich hab zwei Drops pro 0.5L Flasche rein gemacht. Ein drop wiegt 1.5g somit ist das doch einen carbonsierung von 0.6g/L wenn ich mich nicht täusche richtig?
Das IPA wurde knapp 4 Wochen bei 18 grad carbonsiert und das blond zwei Wochen. Danach kam jeweils eine Flasche für 30 stunden ca in den Kühlschrank. Als ich es dann gestern aufgemacht habe in die Gläser war erstens zu bemerken das es kaum Schaum hatte und zweiten kaum Kohlensäure. Es schmeckte vom Geschmack her schon sehr lecker aber eher wie ein lange abgestandenes Bier wo die Kohlensäure weg ist und das bei beiden Bieren.
Kann sich jemand ein Reim dazu machen mit den gegeben Informationen?
EDIT: falls das auch noch wichtig ist. Ich benutze den Grainfather g30
Ich bin ziemlich neu in diesem Hobby. Ich hab zwei Biere gebraut. Ein IPA einfach nach einem Kit somit Kann ich nicht genau sagen was da drinnen ist und ein belgisches blond hier das Rezept https://www.maischemalzundmehr.de/inde ... B6nch#OBEN
Es lief alles gut beim brauen so wie beim gären alles tadellos. Hab auch wie überall erwähnt erst in Flaschen abgefüllt nachdem ich an drei aufeinander folgende Tagen die gleiche Messzahlen hatte. Gegärt wurde bei exakt 18 grad durchgehend ohne Schwankung. Danach in Flaschen abgefüllt mit den Traubenzucker Drops. Ich hab zwei Drops pro 0.5L Flasche rein gemacht. Ein drop wiegt 1.5g somit ist das doch einen carbonsierung von 0.6g/L wenn ich mich nicht täusche richtig?
Das IPA wurde knapp 4 Wochen bei 18 grad carbonsiert und das blond zwei Wochen. Danach kam jeweils eine Flasche für 30 stunden ca in den Kühlschrank. Als ich es dann gestern aufgemacht habe in die Gläser war erstens zu bemerken das es kaum Schaum hatte und zweiten kaum Kohlensäure. Es schmeckte vom Geschmack her schon sehr lecker aber eher wie ein lange abgestandenes Bier wo die Kohlensäure weg ist und das bei beiden Bieren.
Kann sich jemand ein Reim dazu machen mit den gegeben Informationen?
EDIT: falls das auch noch wichtig ist. Ich benutze den Grainfather g30
Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Tja, ohne Kohlensäure auch kein Schaum.
Dein Vorgehen klingt für mich grundsätzlich erstmal vom Prozess her in Ordnung.
6 g/L Traubenzucker sollte bei 18°C ca. zu einer Karbonisierung von ~4.3 g/L CO2 bzw. einem Spunddruck von ~1.5 bar führen (mit dem tool von maischemalzundmehr berechnet)
Manchmal kann die Nachgärung tatsächlich ewig dauern, wobei 4 Wochen eigentlich genügend Zeit sein sollte. Ein Flaschenmanometer hilft dabei den Druckanstieg zu überwachen und somit zu erkennen ob die Nachgärung anläuft bzw. abgeschlossen ist.
Hattest Du Kronkorken benutzt oder Bügelflaschen und mehr als eine Flasche probiert? Evtl. sind die Verschlüsse undicht?
Dass zuwenig (Rest)Hefe in der Flasche war, kann ich mir nicht vorstellen, da müsste man schon filtrieren.
Was Du jetzt machen könntest:
- Eine andere Flasche probieren, vielleicht war es Zufall?
- Die Flaschen aufschütteln und warm stellen (22°C Zimmertemperatur o.ä.) und nochmal ein-zwei Wochen warten und erneut probieren.
- Wenn sich dann noch nichts getan hat über die Verschlüsse nachdenken bzw. ein Flaschenmanometer besorgen und nochmal neu abfüllen?
Dein Vorgehen klingt für mich grundsätzlich erstmal vom Prozess her in Ordnung.
6 g/L Traubenzucker sollte bei 18°C ca. zu einer Karbonisierung von ~4.3 g/L CO2 bzw. einem Spunddruck von ~1.5 bar führen (mit dem tool von maischemalzundmehr berechnet)
Manchmal kann die Nachgärung tatsächlich ewig dauern, wobei 4 Wochen eigentlich genügend Zeit sein sollte. Ein Flaschenmanometer hilft dabei den Druckanstieg zu überwachen und somit zu erkennen ob die Nachgärung anläuft bzw. abgeschlossen ist.
Hattest Du Kronkorken benutzt oder Bügelflaschen und mehr als eine Flasche probiert? Evtl. sind die Verschlüsse undicht?
Dass zuwenig (Rest)Hefe in der Flasche war, kann ich mir nicht vorstellen, da müsste man schon filtrieren.
Was Du jetzt machen könntest:
- Eine andere Flasche probieren, vielleicht war es Zufall?
- Die Flaschen aufschütteln und warm stellen (22°C Zimmertemperatur o.ä.) und nochmal ein-zwei Wochen warten und erneut probieren.
- Wenn sich dann noch nichts getan hat über die Verschlüsse nachdenken bzw. ein Flaschenmanometer besorgen und nochmal neu abfüllen?
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- brewnsvik
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
1.5 g Traubenzucker auf 0.5 L ist wenig, ab dem Doppelten kämst du für 18 °C in einen vernünftigen Bereich. Beziehen sich die 18 °C auf die Raumtemperatur oder die Temperatur des Bieres?
Cheers, JP
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- Ras Tafaric
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Normalerweise dauert die Nachgärung nicht so lang... Im Schnitt kannst du bis zu 0,2 bar am Tag rechnen. Also nach anderthalb Wochen wärest du locker durch. Faustformel sagt <4g Zucker = 1bar Überdruck. Zwei Drops pro 0,5l Flasche sind eigentlich genau richtig für normale Carbonisierung.
Wenn die Hefe sehr inaktiv war nach zu lange in der Hauptgärung stehen lassen oder sehr stark sedimentiert, macht es Sinn mal etwas aufzuschütteln (Flaschen ein paar mal kräftig drehen), dass sich das Sediment wieder löst. Dazu zwei drei Grad wärmer stellen. Dann kommt die Resthefe normalerweise wieder und tut ihren Job.
Hatte auch schon etwas zögerliche Hefe in der Nachgärung. Macht sich ein preiswertes Flaschenmanometer sehr gut. Hab ich mir danach auch besorgt. Da kann man dan beobachten ob und wie sich was tut.
Waren die Flaschen dicht oder haben sie Druck verloren?
Wenn die Hefe sehr inaktiv war nach zu lange in der Hauptgärung stehen lassen oder sehr stark sedimentiert, macht es Sinn mal etwas aufzuschütteln (Flaschen ein paar mal kräftig drehen), dass sich das Sediment wieder löst. Dazu zwei drei Grad wärmer stellen. Dann kommt die Resthefe normalerweise wieder und tut ihren Job.
Hatte auch schon etwas zögerliche Hefe in der Nachgärung. Macht sich ein preiswertes Flaschenmanometer sehr gut. Hab ich mir danach auch besorgt. Da kann man dan beobachten ob und wie sich was tut.
Waren die Flaschen dicht oder haben sie Druck verloren?
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De gustibus non est disputandum.
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
„ Ich hab ZWEI Drops pro 0.5L Flasche rein gemacht. Ein drop wiegt 1.5g somit ist das doch einen carbonsierung von 0.6g/L wenn ich mich nicht täusche richtig? “
Und zu deiner Frage. 18 grad Raum Temperatur
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Also die 2 Drops sind ausreichend - die sind ja entsprechend vorbereitet. 2 Drops für 0,5l 1 drop für 0,33l
Einstiegsklasse: 27l Einkocher, Läuterfeinblech, Eintauchkühler, klassische Gäreimer - Hauptsache es schmeckt
Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Erst mal danke an die schnelle Reaktionen hier.
Das IPA steht in einem Bügel Glas. Das blond in normalen Flaschen mit Kronkorken. Ich hab zwei Flaschen probiert vom blond und vom IPA nur eins. Danke für den Tipp mit den Manometer werde ich für die Zukunft definitiv besorgen.
Jetzt dumme Frage ^^ wenn ihr sagt Flaschen aufschütteln. Meint ihr dann echt so richtig schütteln wie einen Cocktail oder einfach leicht schwenken?
Das IPA steht in einem Bügel Glas. Das blond in normalen Flaschen mit Kronkorken. Ich hab zwei Flaschen probiert vom blond und vom IPA nur eins. Danke für den Tipp mit den Manometer werde ich für die Zukunft definitiv besorgen.
Jetzt dumme Frage ^^ wenn ihr sagt Flaschen aufschütteln. Meint ihr dann echt so richtig schütteln wie einen Cocktail oder einfach leicht schwenken?
- Ras Tafaric
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Du hast Kopfraum in der Flasche... das lässt sich nutzen. Dreh mal auf den Kopf und zurück.. mach das zwei drei mal und guck im Gegenlicht was mit dem Sediment passiert. Die Luftblase eignet sich ganz gut um Wirbel zu erzeugen.
Kannst ja mal am Korken horchen ob da was leise zischt oder blubbert, wg. Undichtigkeit.
Kannst ja mal am Korken horchen ob da was leise zischt oder blubbert, wg. Undichtigkeit.
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Habe ich grad gemacht. Die Sedimente sind wie Art Wolke runter geflogen. Also jetzt damit allen Flaschen machen und wärmer stellen richtig? Wie lange? Meint ihr das wird bis zum Wochenende?
- Ras Tafaric
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Das sollte passen. Jetzt heisst es abwarten.
Etwa ne Woche sollte es schon haben... versuchs halt am Samstag oder Sonntag.
Kleine Bitte am Rande.
Vorstellen im Forum nicht vergessen im dazugehörenden Bereich. Macht sich ganz gut.
Etwa ne Woche sollte es schon haben... versuchs halt am Samstag oder Sonntag.
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- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Bei Traubenzucker braucht man etwas mehr als bei normalem Haushaltszucker für die Karbonisierung, ca. 16% lt. fabier.de. Das hängt u.a. mit gebundenem Kristallwasser zusammen, wenn ich mich recht erinnere.
Bei 6g Traubenzucker pro Liter wären das also etwa (/1,16) = 5,2 g Haushaltszucker pro Liter.
Das wiederum (Faustregel /2) ergibt etwa +2,6 g CO2/l (also zusätzlich zu dem, was durch die Gärung bei Raumtemperatur schon reinkommt (bei den genannten 18°C etwa 1,75 g CO2/l).
Zusammen sollten sich also 4,35 g CO2/l in Deinem fertigen Bier ergeben (wie es auch schon in #2 berechnet wurde). Das ist nun nicht übermäßig spritzig und eher mild, sollte aber dennoch geschmacklich erkennbar sein und auch zumindest etwas Schaum ergeben.
Bei Deiner Beschreibung bin ich mir jetzt tatsächlich nicht sicher, ob hier tatsächlich etwas nicht geklappt hat mit der Nachgärung, oder ob Dir eventuell die milde Karbonisierung nicht ausreicht.
Bei 6g Traubenzucker pro Liter wären das also etwa (/1,16) = 5,2 g Haushaltszucker pro Liter.
Das wiederum (Faustregel /2) ergibt etwa +2,6 g CO2/l (also zusätzlich zu dem, was durch die Gärung bei Raumtemperatur schon reinkommt (bei den genannten 18°C etwa 1,75 g CO2/l).
Zusammen sollten sich also 4,35 g CO2/l in Deinem fertigen Bier ergeben (wie es auch schon in #2 berechnet wurde). Das ist nun nicht übermäßig spritzig und eher mild, sollte aber dennoch geschmacklich erkennbar sein und auch zumindest etwas Schaum ergeben.
Bei Deiner Beschreibung bin ich mir jetzt tatsächlich nicht sicher, ob hier tatsächlich etwas nicht geklappt hat mit der Nachgärung, oder ob Dir eventuell die milde Karbonisierung nicht ausreicht.
Wie andere schon geraten haben: lass es mal noch eine Woche warm stehen, und probiere dann nochmal. Wenn es dann nicht zusagt, musst Du evtl. nochmal nachkarbonisieren.kaum Schaum hatte und zweiten kaum Kohlensäure, [...] eher wie ein lange abgestandenes Bier
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Kann ich auf drei tabs gehen wenn jetzt die Mehrheit tendiert das es zu wenig ist oder riskiere ich damit n Explosion?
- Ras Tafaric
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Die Flaschen halten bis 6 bar durch wenn sie nicht allzualt sind oder gebacken wurden.
Im schlimmsten Fall musst du halt nach dem Öffnen die Decke malern.
Im schlimmsten Fall musst du halt nach dem Öffnen die Decke malern.
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- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Mit einem Tab mehr (also 3 Tabs insgesamt pro 0,5l) wärst Du bei nochmal +1,3 g CO2/l, also insgesamt 5,65 g CO2/l. Das ist schon etwas spritziger, aber manche mögen das auch so in einem IPA und eine Explosion riskierst Du damit definitiv nicht.
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Was heisst Flaschen nicht alt sind? Wie oft kann man so ne Bügel Flasche bzw. eine normale Flasche nutzen?
- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Viele Jahre, wenn Du sie gut behandelst! Ich glaube, ich habe immer noch Bügelflaschen aus meinen Anfangszeiten 2013, habe aber sicherlich auch welche abgegeben, aber nicht aufgrund von Verschleiß sondern weil mir Format und Form nicht mehr gepasst haben.
Das einzige, was in meiner Erfahrung manchmal passiert, ist, dass die Metallbügel ein bisschen ausleiern und z.B. mit einer Zange nachgezogen werden müssen. Versprödete Gummis sind mir z.B. noch nie aufgefallen.
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- Ras Tafaric
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Gummis altern mit der Zeit, grad wenn du sie lang trockenliegen lässt. Da gibts aber für nen halben Appel und ein viertel Ei Ersatz im einschlägigen Braushop des Vertrauens..
Nee, angenommen du hast "Leihflaschen" aus dem Pfandkreislauf (also kurz leergetrunkene Kaufpullen), dann können die schon eine Menge an Zyklen durch haben. Auch Glas altert durch Temperaturunterschiede, Behandlung beim Reinigen und was nicht, wenn die Brauerei sie wieder auffüllt. Erkennt man an den Marken oben am Korpus, die vom Drängeltisch stammen, wenn die Flaschen gegeneinander reiben. Je deutlicher die Marke, desto älter. Da können dann auch mal Fissuren auftreten, die unter hohem Druck Risse bilden.
Ich tausch die sehr verkratzen Flaschen dann gegen Neue (leergetrunkene) aus.
Der Flaschentod ist zu hohe Temperaturen und sehr schnelle Temperaturänderungen (Flaschen backen z.B. oder sehr heiss ausspülen).
Nee, angenommen du hast "Leihflaschen" aus dem Pfandkreislauf (also kurz leergetrunkene Kaufpullen), dann können die schon eine Menge an Zyklen durch haben. Auch Glas altert durch Temperaturunterschiede, Behandlung beim Reinigen und was nicht, wenn die Brauerei sie wieder auffüllt. Erkennt man an den Marken oben am Korpus, die vom Drängeltisch stammen, wenn die Flaschen gegeneinander reiben. Je deutlicher die Marke, desto älter. Da können dann auch mal Fissuren auftreten, die unter hohem Druck Risse bilden.
Ich tausch die sehr verkratzen Flaschen dann gegen Neue (leergetrunkene) aus.
Der Flaschentod ist zu hohe Temperaturen und sehr schnelle Temperaturänderungen (Flaschen backen z.B. oder sehr heiss ausspülen).
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Gilt das auch für normale Flaschen also nicht Bügel, das sie so lange halten? Tatsache bei mir ist so das die bügelflaschen aus ausgetrunkenen Partys kommen aber die normalen habe ich aus dem Brau Shop
- Ras Tafaric
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Wenn du sie pfleglich behandelst, dann halten die neuen doch recht oft ewig. Die gehen ja durch keine automatische Anlage, werden per Hand gespült und wenig Chemie ausgesetzt. Unterschiede zwischen Bügel, Longneck und was es noch so an Standards gibt, gibts eigentlich keine.
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- Braufex
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
2 Drops pro Flasche sind 3 g pro Flasche
3g pro 0,5l ergeben 6g Trauben-Zucker pro Liter.
Und ergibt, wie Taim schon geschrieben hat, ca. 4,3g CO2/l (bei 18°C nach Hauptgärung).
Und eine Alkoholerhöhung von ca. 0,3 Vol%
Die 0,6g/l kann ich nirgends errechnen
Hier der Link zum Rechner:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner
Gruß Erwin
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Ich weiß zwar nicht wie, aber sie funktioniert prima ;-)
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- afri
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Der TE schreibt, dass das Bier normal schmeckt, also nicht zu süß oder würzeartig. Daher denke ich das sind undichte Bügel und die mit dem Kronkorken war vielleicht zufällig undicht. Bei den gegebenen Zuckermengen für die Carbo sollte wenigstens halbwegs CO2 drin "gewachsen" sein, Zeit genug für die NG war auch da.
Achim
Achim
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Naja wenn man den ganzen Thread richtig liest schreibe ich ja das es schmeckt nur zu wenig Kohlensäure. Es steht ja da „kaum Kohlensäure“. Es ist schon Kohlensäure vorhanden aber meiner Meinung oder Geschmack nach zu wenig. Hab ja auch nach Rezept gemacht „zwei Drops per 0.5L“. Und nein undicht ist es nicht. Zischt bzw. Plötzlich ja auch beim aufmachen.afri hat geschrieben: ↑Mittwoch 7. Februar 2024, 20:57 Der TE schreibt, dass das Bier normal schmeckt, also nicht zu süß oder würzeartig. Daher denke ich das sind undichte Bügel und die mit dem Kronkorken war vielleicht zufällig undicht. Bei den gegebenen Zuckermengen für die Carbo sollte wenigstens halbwegs CO2 drin "gewachsen" sein, Zeit genug für die NG war auch da.
Achim
Aufjedenfall hab geschüttelt und war jetzt paar Tage bei 23 grad und heute gehen alle in den Kühlschrank und morgen wird probiert. Falls es immer noch nicht so ist wie ich wollte dann wird beim nächsten Brauen 3 Drops probiert
- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Klingt nach einem vernünftigen Vorgehen.
Wenn ich es weiter oben richtig verstanden habe, ging es ja um zwei verschiedene Biere mit zwei verschiedenen Hefen. Von daher klingt es für mich eher nach einer persönlichen Präferenz, dass die Karbonisierung als zu niedrig wahrgenommen wird (oder vielleicht stimmt auch mit den Traubenzucker-Tabs irgend etwas nicht).
Vielleicht noch als Tipp für die Verkostung morgen: das Bier vor dem Öffnen erst etwas stehen lassen und nicht eiskalt einschenken. Das hilft auch bei der Schaumbildung.
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ich vermute auch das es die persönliche Präferenz ist. Ich hab morgen drei weitere Kollegen dabei somit vier Meinungen bin dann gespannt.
Das mit den Drops das was mit denen nicht stimmt habe ich garnicht in Erwägung gezogen. Können die „schlecht“ werden? Wurden Mitte November geöffnet und stehen seit dem in einer verschlossenen Tüte im Keller. Also an sich ja nur Zucker kann ja nichts schlecht werden oder?
Das mit den Drops das was mit denen nicht stimmt habe ich garnicht in Erwägung gezogen. Können die „schlecht“ werden? Wurden Mitte November geöffnet und stehen seit dem in einer verschlossenen Tüte im Keller. Also an sich ja nur Zucker kann ja nichts schlecht werden oder?
- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Nein, schlecht werden kann da eigentlich nichts, aber vielleicht sind sie ja zu klein bzw. kleiner als angegeben oder uneinheitlich. Ist nicht sehr wahrscheinlich, aber ich wollte trotzdem darauf hingewiesen haben.Moonii hat geschrieben: ↑Freitag 9. Februar 2024, 11:27 [...]
Das mit den Drops das was mit denen nicht stimmt habe ich garnicht in Erwägung gezogen. Können die „schlecht“ werden? Wurden Mitte November geöffnet und stehen seit dem in einer verschlossenen Tüte im Keller. Also an sich ja nur Zucker kann ja nichts schlecht werden oder?
Wenn Du keine Feinwaage hast, die einzelne Tabs genau genug wiegt, könntest Du z.B. mal zehn Drops auf die Küchenwaage legen, ob die tatsächlich auf 15 g kommen. Wie gesagt: wahrscheinlich stimmt da alles, aber sicher ist sicher.
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- brewnsvik
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Schlecht werden können die Drops nicht und feucht geworden sind sie offensichtlich auch nicht. Dass die Masse der Drops stark schwankt, kann ich mir auch nicht vorstellen. Die Hypothese mit der persönlichen Präferenz finde ich vernünftig.
Wichtig: Erzähle deinen Kollegen nicht, bei welchem Bier du was vermutest, sonst empfinden sie es mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch so. Ein typischer Bias. Lass sie die Biere einfach verkosten und frage sie anschließend, was sie denken. So gibst du ihnen keine Richtung vor.
Wichtig: Erzähle deinen Kollegen nicht, bei welchem Bier du was vermutest, sonst empfinden sie es mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch so. Ein typischer Bias. Lass sie die Biere einfach verkosten und frage sie anschließend, was sie denken. So gibst du ihnen keine Richtung vor.
Cheers, JP
Hobbybrauer seit 2017, aktuell in Braunschweig
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ja genau so habe ich das vor. Bin gespannt und gebe euch dann Bericht. Danke an alle tolles Forumbrewnsvik hat geschrieben: ↑Freitag 9. Februar 2024, 11:48
Wichtig: Erzähle deinen Kollegen nicht, bei welchem Bier du was vermutest, sonst empfinden sie es mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch so. Ein typischer Bias. Lass sie die Biere einfach verkosten und frage sie anschließend, was sie denken. So gibst du ihnen keine Richtung vor.
Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Also Update:
Nach dem Shaken und paar Tage stehen lassen ist das Bier wirklich besser geworden aber nur minimal. Die Jungs fanden beide Sorten gut auch die Kohlensäure. Tatsächlich ist das also eigene Präferenz. Was mich aber wirklich stört ist der Schaum der sich nicht gut bildet im Vergleich zu industriellen bier. Aber vielleicht verlange ich auch zu viel
Nach dem Shaken und paar Tage stehen lassen ist das Bier wirklich besser geworden aber nur minimal. Die Jungs fanden beide Sorten gut auch die Kohlensäure. Tatsächlich ist das also eigene Präferenz. Was mich aber wirklich stört ist der Schaum der sich nicht gut bildet im Vergleich zu industriellen bier. Aber vielleicht verlange ich auch zu viel
- Juergen_Mueller
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
In den Kommentaren zum Rezept findet sich auch ein Link zu Malzknechts Blog, in dem er auch auf die Schaumproblematik eingeht. Sehr empfehlenswert!
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Jürgen
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Er nennt die Spuren von Fett, die im Karamellsirup vorkommen KÖNNTEN (Angabe ist <0,5g/100g). Wenn das alleine so ausschlaggebend wäre, wären alle, die Haferflocken im Bier verwenden (7g/100g) längst mit schaumfreien Bieren geplagt. Dazu noch eine Flüssighefe, die anders als eine Trockenhefe keine weiteren Lipide einbringt? Halte ich für unwahrscheinlich, dass das die Ursache ist. Aber angesichts des Rezepts kann ich auch keine andere Ursache nennen...Juergen_Mueller hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Februar 2024, 12:44 In den Kommentaren zum Rezept findet sich auch ein Link zu Malzknechts Blog, in dem er auch auf die Schaumproblematik eingeht. Sehr empfehlenswert!
Auf Youtube: The British Pint
Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Danke für den Tipp ich hab den Link garnicht gesehen. Hab es schon durch gelesen und in seinem Update vermutet er auch die carbonisierung was wir hier ja auch diskutiert haben und auch darauf gekommen das nächstes mal höher angesetzt wird
- brewnsvik
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Spannende Idee.Colindo hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Februar 2024, 13:31 Er nennt die Spuren von Fett, die im Karamellsirup vorkommen KÖNNTEN (Angabe ist <0,5g/100g). Wenn das alleine so ausschlaggebend wäre, wären alle, die Haferflocken im Bier verwenden (7g/100g) längst mit schaumfreien Bieren geplagt. Dazu noch eine Flüssighefe, die anders als eine Trockenhefe keine weiteren Lipide einbringt? Halte ich für unwahrscheinlich, dass das die Ursache ist. Aber angesichts des Rezepts kann ich auch keine andere Ursache nennen...
Fette sind ja generell schlecht wasserlöslich. Von den erwähnten 7 g / 100 g wird also vermutlich nur ein Bruchteil in Lösung übergehen. Beim Karamellsirup kann die Situation (trotz der zunächst max. 0.5 g / 100 g) aufgrund von Emulgatoren, die beim Herstellungsprozess zum Einsatz kommen können, schon anders aussehen. Emulgatoren ermöglichen nämlich das Lösen von Fett in Wasser.
Das muss keinesfalls der Grund für das Problem sein, aber der Vergleich von Lebensmitteln ist oft nicht so einfach, dass man ihn auf den Vergleich zweier Zahlen runterbrechen könnte.
Cheers, JP
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- brewnsvik
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Das klingt vernünftiger als die Fetthypothese und kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Cheers, JP
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
War weiter oben (#1) nicht von zwei verschiedenen Bieren auf der Basis von u.a. verschiedenen Hefetypen die Rede? Also das Problem trat nicht nur beim "Bruder Spülwasser" auf, sondern auch bei einem IPA?
Das würde aus meiner Sicht eher für die These "Persönliche Präferenz / zu niedrige Karbonisierung" sprechen als für die angenommene Thematik mit Fett im Karamellsirup etc.
Der "Bruder Spülwasser" ist ja auch einigermaßen populär, und, obgleich ich ihn selbst noch nie gebraut habe, sind ja glaube ich, keine regelmäßigen Schaumprobleme berichtet worden. Das soll übrigens nicht heißen, dass ich diese Ursache ausschließen will, nur, dass ich sie als eher unwahrscheinlich erachte.
Vielleicht noch als Frage: war/ist viel freier Kopfraum in den Flaschen? Wenn Du z.B. mit einem Abfüllröhrchen befüllt hast, hast Du vielleicht etwas (zu) viel freien Kopfraum, was wiederum Karbonisierung vom Bier wegnimmt. Ich nehme zwar auch ein Abfüllröhrchen, fülle aber durch seitliches Halten die Flaschen recht weit auf, um nicht so viel Luft bzw. vor allem Sauerstoff im Kopfraum zu haben.
Das würde aus meiner Sicht eher für die These "Persönliche Präferenz / zu niedrige Karbonisierung" sprechen als für die angenommene Thematik mit Fett im Karamellsirup etc.
Der "Bruder Spülwasser" ist ja auch einigermaßen populär, und, obgleich ich ihn selbst noch nie gebraut habe, sind ja glaube ich, keine regelmäßigen Schaumprobleme berichtet worden. Das soll übrigens nicht heißen, dass ich diese Ursache ausschließen will, nur, dass ich sie als eher unwahrscheinlich erachte.
Vielleicht noch als Frage: war/ist viel freier Kopfraum in den Flaschen? Wenn Du z.B. mit einem Abfüllröhrchen befüllt hast, hast Du vielleicht etwas (zu) viel freien Kopfraum, was wiederum Karbonisierung vom Bier wegnimmt. Ich nehme zwar auch ein Abfüllröhrchen, fülle aber durch seitliches Halten die Flaschen recht weit auf, um nicht so viel Luft bzw. vor allem Sauerstoff im Kopfraum zu haben.
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(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ja ich fülle tatsächlich mit einem Röhrchen auf. Ich empfinde auch das durch dieses Röhrchen, im Vergleich zu Industrie Bier, ein grosser Luftraum entsteht aber ich dachte das soll ja so sein da ja das Röhrchen genau deswegen konzipiert wurde. Wie viel Platz muss denn zwischen Deckel und Bier sein?
- Braufex
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ich achte beim Abfüllen darauf, dass der Luftraum max. 10 - 15mm beträgt.
Minimal 5mm, damit immer noch ein Gaspolster als Puffer bleibt.
Das erreiche ich, wie auch Johnny H, indem ich das Röhrchen zum Schluss schräg innen an den Flaschenhals drücke.
Ideal ist es, wenn dieser Raum beim Schließen noch mit Schaum gefüllt ist, da dann später der freie Raum aus CO2 und nicht aus Luft besteht (Verringerung der Oxidation).
Gruß Erwin
Minimal 5mm, damit immer noch ein Gaspolster als Puffer bleibt.
Das erreiche ich, wie auch Johnny H, indem ich das Röhrchen zum Schluss schräg innen an den Flaschenhals drücke.
Ideal ist es, wenn dieser Raum beim Schließen noch mit Schaum gefüllt ist, da dann später der freie Raum aus CO2 und nicht aus Luft besteht (Verringerung der Oxidation).
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- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Das Röhrchen ist eigentlich superpraktisch. Es hat ja unten ein Ventil, so dass man die Flaschen schonend von unten befüllt und nicht plätschert. Ich benutze es seit meinen Anfängen und gern.
Aber es hat halt den (kleinen) Nachteil, dass doch recht viel Kopfraum übrig bleibt. Gerade bei uns Hobbybrauern ist die Luft (und vor allem der darin enthaltene Sauerstoff) ein Problem in Bezug auf Oxidation und Alterungsgeschmäcker. Geringer Druckverlust bei übertrieben großem Kopfraum (wie evtl bei Dir) mag noch dazukommen!
Ich gehe von daher so vor, dass ich die Flaschen von unten möglichst weit befülle und dann beim Rausziehen das Abfüllröhrchen oben schräg von innen gegen den Flaschenhals drücke, so dass noch ein bisschen mehr Jungbier reinläuft. Es braucht ein bisschen Übung dafür, aber dann bekommt man das gut und schnell hin.
Ein bisschen Kopfraum musst du aber trotzdem übrig lassen, um Raum für Volumenschwankungen aufgrund von Temperaturänderungen zu haben. Ich schaue von daher, dass ich so ca. 1-2 cm übriglasse, bei 1l-Flaschen ggf. etwas mehr.
Lässt man zu wenig Kopfraum übrig und füllt z.B. gleichzeitig kalt ab, dann reicht bei einer Erwärmung der Kopfraum nicht mehr aus, und es drückt entweder das Bier durch den Bügelverschluss oder (noch schlimmer, ggf. sogar gefährlich!!) die Flasche platzt! Vor allem, wenn man untergärig braut, (z.B.) bei 10-12°C abfüllt und später die Nachgärung bei Raumtemperatur macht, dann "füllt" sich der Kopfraum durch die Volumenerweiterung des Biers aufgrund der Temperaturerhöhung recht schnell. Bei obergärigen Bieren ist das i.d.R. nicht so kritisch, weil man ja meist um die 20°C bleibt, aber ich wollte es trotzdem erwähnt haben: nicht zu voll machen!
PS: Erwin war schneller und hat schon gepostet, während ich noch geschrieben habe, aber jetzt habe ich schon alles geschrieben! :)
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- brewnsvik
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Die von euch beschriebene Technik mit dem Abfüllröhrchen habe ich auch schon für mich entdeckt :)
Ja, wobei wir Hobbybrauer bei der Flaschengärung den Vorteil haben, dass aktive Hefe reduzierenden (also die Oxidation umkehrenden) Charakter hat. Natürlich nicht hundertprozentig und auch nicht alle Oxidationsprozesse lassen sich so umkehren (Hopfenaromen gehen z.B. so oder so verloren), aber eine gewisse Absicherung ist gegeben.
Cheers, JP
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Hast es aber noch besser erklärt ...
Gruß Erwin
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Tolle und anregende Unterhaltung hier mit guten Tipps. Wäre darauf nie gekommen das so abzufüllen. Danke nochmals an alle
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ist das tatsächlich so? Bisher wusste ich nur, dass Hefe Sauerstoff aufbraucht. Hast du eine Quelle zum reduzierenden Charakter, dass ich da mal nachlesen kann?
Auf Youtube: The British Pint
- brewnsvik
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ja, schicke ich dir, sobald ich wieder an einem richtigen Rechner sitze. Bei einer Reaktion mit molekularem Sauerstoff (O2) wird dieser übrigens reduziert, während er seinen Reaktionspartner oxidiert. Hefe kann nun bestimmte Verbindungen, die vom Sauerstoff oxidiert wurden, wieder zu ihrer Ursprungsform reduzieren. Das trifft insbesondere auf sogenannte Carbonylverbindungen zu. Mehr dazu dann in den Quellen
Cheers, JP
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- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ich bin zwar nicht gefragt, aber das war sogar mal ein Tipp von Michael Zepf (durchaus den ganzen Thread lesen) bei einem der ersten Doemens-Seminare 2013/14/15, dass man ein oxidiertes Kaufbier mit frischer Hefe wieder frisch machen kann:
Klappt allerdings sicher nicht mit jedem Oxidationsaroma (es gibt ja verschiedene Oxidationsmechanismen, und z.B. oxidierte Polyphenole bleiben m.W. drin). Die von brewnsvik genannten "Alterungscarbonyle" fallen aber m.W. darunter.Gealtertes Kaufbier kann wieder frisch gemacht werden, indem man alles zusammenrührt, das CO2 austreibt, aufzuckert, mit wenig frischer Hefe beimpft (<100T Hefezellen/ml, kaum sichtbarer Bodensatz) und wieder abfüllt. Die Hefe verstoffwechselt die Alterungsprodukte und das Bier wird wieder frisch.
Noch ein Nachtrag: was da genau noch stattfindet nach Beendigung des Gärprozesses, sprich inwieweit dieser Schutzmechanismus eine Rolle spielen kann, weiß ich aber nicht. Es gibt ihn aber, das war mein Punkt, und wenn es nur so lang ist, wie die Hefe ihre eingelagerten Kohlehydrate langsam aufbraucht, bis sie schließlich nach und nach das Zeitliche segnet.
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- rakader
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Wenn ich es nicht überlesen habe, wurde die Nachgärtemperatur noch nicht angesprochen. Diese sollte die höchste Temperatur der Gärung oder die Temperatur zu 2/3 der Hauptgärung sein. Zu bedenken ist auch, dass nicht die Temperatur außerhalb des Fermenters zählt, sondern die innerhalb, die ist nämlich 2-3 °C in der Regel höher, manchmal sogar mehr.
0,6 g Zucker ist eindeutig zu wenig. Auch die doppelte Menge. Ein IPA sollte 5,2-5,5 CO₂/l haben. Wenn man dann noch Faktor 0,9 von Traubenzucker annimmt, sprechen wir hier von 2,8-3,0 g/Flasche 0,33 (2,4-2,7 g/Flasche Haushaltszucker) bei 21 °C Zimmertemperatur laut dem Braurechner Kleiner Brauhelfer 2.
Der Bereich mit 4 vor dem Komma CO₂ ist eher was für britische Ales.
Der Fehler lag also schon im Rezept und dann in zu wenig Drops - wobei mich deren Beschreibung stutzig macht, da kein CO₂-Gehalt bei Temperatur angegeben ist; sieht mir etwas nach Kokolores aus, diese Lösung.
Ich nehme stark an, dass es sich einfach um eine Unterkarbonisierung handelt. Ist aber auch nur eine Ferndiagnose anhand der Beschreibung
Gruß
Radulph
Edit sagt: Es gibt in den Braushops auch Zuckermessbecherchen, die genau für diese Karbonisierung bei Zimmertemperatur konfektioniert sind, allerdings für Haushaltzucker. Kosten ein paar Cent. Traubenzucker geht aber auch, wird dann nur weniger spritzig.
Edit2: Zimmertemperatur
Zuletzt geändert von rakader am Sonntag 11. Februar 2024, 21:45, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Das würde mich auch interessieren. Danke schon malbrewnsvik hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Februar 2024, 18:57 Ja, schicke ich dir, sobald ich wieder an einem richtigen Rechner sitze. Bei einer Reaktion mit molekularem Sauerstoff (O2) wird dieser übrigens reduziert, während er seinen Reaktionspartner oxidiert. Hefe kann nun bestimmte Verbindungen, die vom Sauerstoff oxidiert wurden, wieder zu ihrer Ursprungsform reduzieren. Das trifft insbesondere auf sogenannte Carbonylverbindungen zu. Mehr dazu dann in den Quellen
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- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Die oben genannten 0,6g Zucker/l sind falsch, es waren 6 g Traubenzucker/l (zwei Tabs à 1,5g pro 0,5l-Flasche).rakader hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Februar 2024, 20:51 [..]
0,6 g Zucker ist eindeutig zu wenig. Auch die doppelte Menge. Ein IPA sollte 5,2-5,5 CO₂/l haben. Wenn man dann noch Faktor 0,9 von Traubenzucker annimmt, sprechen wir hier von 2,8-3,0 g/Flasche 0,33 (2,4-2,7 g/Flasche Haushaltszucker) laut dem Braurechner Kleiner Brauhelfer 2.
[...]
Die Endkarbonisierung mit ca. 4,3 g CO2/l ist also weiter oben schon korrekt berechnet worden, wird aber wahrscheinlich als zu gering empfunden und ist möglicherweise auch aufgrund von viel Restkopfraum sogar noch etwas geringer ausgefallen (wobei die Dosierung höher ausfällt, wenn die Flaschen zu weniger als 0,5l befüllt wurden, das also z.T. wieder ausgeglichen wird).
Nachtrag:
Ich glaube, Temperatureffekte haben wir bereits abgearbeitet.Wenn ich es nicht überlesen habe, wurde die Nachgärtemperatur noch nicht angesprochen. Diese sollte die höchste Temperatur der Gärung oder die Temperatur zu 2/3 der Hauptgärung sein. Zu bedenken ist auch, dass nicht die Temperatur außerhalb des Fermenters zählt, sondern die innerhalb, die ist nämlich 2-3 °C in der Regel höher, manchmal sogar mehr.
Sollte die Hauptgärtemperatur zwischendrin oder sogar am Ende höher gewesen sein, dann macht das lt. meiner Hanghofer-Tabelle maximal 0,15 g CO2/l auf das Endergebnis aus. Ein geringer Effekt.
Und (spätestens) die Nach-Nachgärung wurde bei 22°C durchgeführt.
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Also nur um das jetzt um ganz genau zu sein. Bei den beiden Rezepten (oder allgemein bei all meinen zukünftigen Brau Aktionen) kann ich bei 0.5L Flaschen drei Drops rein machen und weiter auffüllen ohne das ich Bomben produziere richtig?
- Johnny H
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Ja, definitiv!
Beim Abfüllen halt ein bisschen Kopfraum lassen, so wie es weiter oben (#36, #37) beschrieben wurde!
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- Braufex
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Wenn Deine Angabe mit 1,5g Traubenzucker /Drops passt, ja.
Das ergäbe dann bei drei Drops einen CO2-Gehalt von ca. 5,6 g CO2/L.
Das wäre etwas viel für ein Pils/Helles/Märzen, aber noch in Ordnung.
Für ein Hefeweizen mit ca. 7,0 g CO2/L würdest Du bereits 4 Drops benötigen.
Ich habe Dir oben bereits einen Link geschickt, mit dem Du die Karbonisierung (auch mit Traubenzucker) berechnen kannst.
Auf dieser Seite ist, im unteren Bereich, auch eine Tabelle mit typischen Karbonisierungen für verschiedene Sorten.
Hier nochmal der Link zu MaischeMalzundMehr:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... iserechner
Achtung: die Dosiermengen für den Zucker gelten pro Liter, nicht pro 0,5L-Flaschen
Könntest Du vielleicht einen Link zu Deinen Drops posten?
Oder sind es diese? Dann würde es ja passen:
https://www.hobbybrauerversand.de/Karbo ... Drops-1-kg
Nicht, daß doch ein anderer Zuckergehalt pro Drops vorliegt.
Übrigens würde ich für die Zukunft eher auf Haushaltszucker umsteigen, rund 15€ für ein Kilo Traubenzucker ist schon eine Ansage ...
Die Dosierhilfe gibts für kleines Geld und mit einer Feinwaage kann man außer Zucker auch Hopfen und, wenn einmal nötig, auch Brausalze prima abwiegen.
Die Waage liegt übrigens preislich bei einem Kilo der Drops
Ich benutze diese seit einigen Jahren, immer noch mit den ersten Batterien.
Gruß Erwin
Edit: Dosiermenge für Weizen nochmals angepasst und Hinweis auf 0,5L-Flaschen eingefügt
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Re: Kein Schaum und Kohlensäure
Das sind sie https://www.brauundrauchshop.ch/karboni ... drops-1-kg
Ja ich denke mir wenn ich die dosierhilfe verwenden und bei keine Ahnung 40-50 Flaschen dann sitze ich ja ewig dran bis ich da 40 mal gewogen habe oder gibt es da nen Trick wie das schneller geht
Ja ich denke mir wenn ich die dosierhilfe verwenden und bei keine Ahnung 40-50 Flaschen dann sitze ich ja ewig dran bis ich da 40 mal gewogen habe oder gibt es da nen Trick wie das schneller geht