Maischetemperatur durch separates Kochen erhöhen

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Sermi81
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Maischetemperatur durch separates Kochen erhöhen

#1

Beitrag von Sermi81 »

Hallo zusammen,
Ich benutze für kleine Sude von 20l einen "Kocheimer" der ein integriertes Heizelement hat (fast wie ein Tauchsieder). Das Element hat daher direkten Kontakt mit der Flüssigkeit. Zum Maischen benutze ich das BIAB Verfahren. Also Wasser auf entsprechende Temperatur bringen und dann das Malz reinkippen. Da die Temperatur nicht so gut gehalten wird, ich aber nach Zugabe des Malzes nicht das integrierte Element nutzen will (ich hatte manchmal einen leichten verbrannten Geschmack bei Weizenbier wenn ich direkt mit dem Element die Maische weiter erhitze), will ich die Temperatur dadurch erhöhen, dass ich Teile der Würze separat im Kochtopf erhitze und wieder hinzugebe.
Meine Frage hierzu ist: zerstöre ich durch das Erhitzen die Enzyme und mache mir dadurch die Wüerze irgendwie kaputt oder sind genug Enzyme in der redtlichen Würze. Ich habe das Verfahren 2x ausprobiert und lande irgendwie bei sehr schlechten Ausbeuten (unter 50% und die Jodprobe sieht auch nicht immer wirklich negativ aus).
PS: Der gleiche Eimer wird genutzt zum Würzekochen, da rühre ich solange bis es wallend ist, damit nix anbrennt.
PPS: Dekoktion verstehe ich so, dass nur reines Wasser erhitzt und dann zugegeben wird um verschiedene Temperaturen zu erhalten?
Stuggbrew
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Re: Maischetemperatur durch separates Kochen erhöhen

#2

Beitrag von Stuggbrew »

Hi,

Also ein Teil der Maische abziehen rasten lassen und separat kochen ist die klassische Dektoktion. Da findest du alles im Wiki hier.

Du kannst aber natürlich auch durch normales Wasser etwas zubrühen (Mischkreuz Temp) und etwas am Anfang weniger HG Wasser geben.
Parallel würde ich an der Isolierung deines Pots arbeiten. Mein Einkocher mit isomatte hebt bei rund 20l einwandfrei über eine Stunde die 67-70 C.

Einfach basteln
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BrauSachse
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Re: Maischetemperatur durch separates Kochen erhöhen

#3

Beitrag von BrauSachse »

Alles 😉 über Dekoktion: https://braumagazin.de/article/verkocht-und-zugebrueht/

Dort ist auch der Excel-Rechner für die Deoktion verlinkt: https://braumagazin.de/wp-content/uploa ... uz_neu.xls

Ich braue ausschließlich im Dekoktionsverfahren, weil mein Maischebottich nicht beheizbar ist. Dabei nutze ich eine Kombination aus Zubrühen (kochendes Wasser zugießen) und echter Dekoktion (Kochen und Zurückführen von Teilen der Maische) Das funktioniert sehr gut. An deiner Stelle würde ich auch erst einmal die Maischepfanne isolieren, wie es Stuggbrew geschrieben hat, aber Zubrühen und Dekoktion sind auch Optionen.

Im Vergleich zur reinen Kombirast habe ich im Dekoktionsverfahren deutlich höhere Ausbeuten, aber da werden ja auch verschiedene Rasttemperaturen gefahren. Was bei dir schief gelaufen ist, kann man aus der Ferne schwer beurteilen.

Viele Grüße
Tilo
Sermi81
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Re: Maischetemperatur durch separates Kochen erhöhen

#4

Beitrag von Sermi81 »

Danke Euch für die Antworten. Daraus nehme ich mit dass ich nix grundlegendes falsch gemacht habe mit dem separaten Kochen.
Der Eimer ist mit Silberfolie isoliert, vielleicht probiere ich noch eine Decke.
Ich probiere heute nochmal ein Weizen, mal schauen wie das wird.
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Juergen_Mueller
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Re: Maischetemperatur durch separates Kochen erhöhen

#5

Beitrag von Juergen_Mueller »

Hallo TO, wie verhinderst du, dass dir der Maischesack am Heizelement anbrennt/verschmort? Nutzt du dafür noch einen weiteren Einsatz?

Edit: Syntaxfehler korrigiert
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Sermi81
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Re: Maischetemperatur durch separates Kochen erhöhen

#6

Beitrag von Sermi81 »

Ja habe ein Kuchenblech auf das ich den Sack stelle, der Sack berührt also das Element nicht.
Aber durch Rühren gelangt doch etwas Materie des Malzes ins Wasser und ich befürchte, das ist das, was sich am Element absetzt und verbrennt wenn ich beim Maischen die Temperatur durch direktes Heizen erhöhen will.
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