Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Nachdem ich schon damit gedroht habe, poste ich einfach mal meine Eindrücke von der BRY-97. Jeder, der diese Hefe auch schonmal benutzt hat, ist herzlich eingeladen sich hier zu beteiligen.
Die BRY-97 ist eine Trockenhefe von Danstar. Benutzt habe ich sie zweimal: das erste Mal ein Brown Ale, Split-Sud mit der S-04 zum Vergleich, das zweite Mal wurde sie als Erntehefe benutzt um ein Pale Ale mit einer großzügigen Whirlpoolhopfung anzustellen. Der erste Sud wurde bei 21°C vergärt, der zweite bei 17°C. Die Gärung kam schnell an, von er ansonsten oft berichteten Verzögerung bei der BRY-97 konnte ich nichts feststellen - ich sollte aber auch erwähnen, dass ich mich an die 1g/L-Dosierung von Danstar gehalten habe. Die Hefe sedimentierte ganz OK, nicht so schnell und fest wie die S-04, aber deutlich schneller als die US-05. Der EVG lag bei ~85%, soweit mich das mein Schätzeisen von Spindel bestimmen lässt.
Kommen wir zum interessanten Teil, dem Geschmack: Die Hefe macht sehr weiche, runde Biere. Im direkten Vergleich zur S-04 ist das Bier auch weniger bitter, der Sud mit der S-04 schmeckt auch mehr nach Alkohol (trotz etwa gleichem Gehalt). Im Gärspund roch es immer etwas nach Ananas, und dieser Geschmack hat sich beim Sud bei 21°C auch im Bier gehalten - bei 17°C könnte er vielleicht noch da sein, falls ja setzt sich dann aber nicht aber nicht gegen den Amarillo durch. Beim Sud mit 21°C bleibt auch ein süßer Nachgeschmack.
Mein Urteil: eine schöne Hefe, die ich nach bisheriger Erfahrung als weich und rund beschreiben würde, bei höheren Temperaturen als süßlich-fruchtig. Einsetzen werde ich sie gerne wieder bei Bieren mit viel C-Hopfen, insbesondere mit Stopfaromen sollte sie gut harmonieren. Da sie Bittere etwas dämpft, sollte sie super mit Vorderwürze- und Whirlpoolhopfung funktionieren, wenn man möglichst viel Hopfenaroma einfangen will.
Die BRY-97 ist eine Trockenhefe von Danstar. Benutzt habe ich sie zweimal: das erste Mal ein Brown Ale, Split-Sud mit der S-04 zum Vergleich, das zweite Mal wurde sie als Erntehefe benutzt um ein Pale Ale mit einer großzügigen Whirlpoolhopfung anzustellen. Der erste Sud wurde bei 21°C vergärt, der zweite bei 17°C. Die Gärung kam schnell an, von er ansonsten oft berichteten Verzögerung bei der BRY-97 konnte ich nichts feststellen - ich sollte aber auch erwähnen, dass ich mich an die 1g/L-Dosierung von Danstar gehalten habe. Die Hefe sedimentierte ganz OK, nicht so schnell und fest wie die S-04, aber deutlich schneller als die US-05. Der EVG lag bei ~85%, soweit mich das mein Schätzeisen von Spindel bestimmen lässt.
Kommen wir zum interessanten Teil, dem Geschmack: Die Hefe macht sehr weiche, runde Biere. Im direkten Vergleich zur S-04 ist das Bier auch weniger bitter, der Sud mit der S-04 schmeckt auch mehr nach Alkohol (trotz etwa gleichem Gehalt). Im Gärspund roch es immer etwas nach Ananas, und dieser Geschmack hat sich beim Sud bei 21°C auch im Bier gehalten - bei 17°C könnte er vielleicht noch da sein, falls ja setzt sich dann aber nicht aber nicht gegen den Amarillo durch. Beim Sud mit 21°C bleibt auch ein süßer Nachgeschmack.
Mein Urteil: eine schöne Hefe, die ich nach bisheriger Erfahrung als weich und rund beschreiben würde, bei höheren Temperaturen als süßlich-fruchtig. Einsetzen werde ich sie gerne wieder bei Bieren mit viel C-Hopfen, insbesondere mit Stopfaromen sollte sie gut harmonieren. Da sie Bittere etwas dämpft, sollte sie super mit Vorderwürze- und Whirlpoolhopfung funktionieren, wenn man möglichst viel Hopfenaroma einfangen will.
Zuletzt geändert von cyme am Mittwoch 17. Dezember 2014, 11:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Eine kalifornische Ale Hefe kann man doch nicht mit einer englischen Ale Hefe vergleichen, oder?
Stefan
Stefan
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Den Sud habe ich auch nicht wegen des Vergleichs geteilt, sondern um zwei verschiedene Biere zu erhalten. Unterschiede in Feuchtigkeit und Estern, davon bin ich ja von vornherein ausgegangen, dass die BRY-97 so die Bittere und die Alkoholschärfe dämpft, das hat mich überrascht. Bei Gelegenheit werd ich sie aber mal gegen die US-05 antreten lassen.
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Also bei mir hat die BRY-97 auch eher süßeres Bier gemacht. Ich dachte bisher eher aufgrund des niedrigen EVGs der knapp über 70 lag. Soweit ich mich erinnere hat sie bei mir keine zusätzlichen Aromen ins Bier gebracht. Hab sie im Hinterkopf als "Notti mit niedrigerem EVG" wenn jemand ein eher süßlicheres Bier machen will. Da ich das aber persönlich nicht mag hab ich davon Abstand genommen. Angeblich soll sie ja die "Bittere" reduzieren habe ich gerade gelesen, habe davon aber auch nichts wirklich gemerkt.
VG Alex
VG Alex
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Bei mir ist sie mit 50% Pilsener Malz + 50% Wiener Malz bei 67°C Kombirast auf VGs 84% gekommen. Gärung kam ohne merkliche Verzögerung an. War auch sensorisch entsprechend trocken, aber keinesfalls leer. Geschmacklich hat sie cyme gut beschrieben, ich hatte den Eindruck, dass sie aus Australian Galaxy Hopfen sehr spritzige, tropische Früchte rausgeholt hat. Die Sedimentation war in Verbindung mit einwöchigem Stopfen ausreichend und in der Tat schneller, aber nicht unbedingt kompakter als die US-05. Auf amerikanischen Seiten hatte ich zuvor gelesen, dass sie nach nur einer Woche nahezu blanke Biere macht, aber das konnte ich nun wirklich nicht beobachten...
Alles in allem ganz bestimmt eine Hefe, die ich wieder verwenden werde.
Gruß
Andy
Alles in allem ganz bestimmt eine Hefe, die ich wieder verwenden werde.
Gruß
Andy
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich verwende die ebenfalls sehr gerne für alles, was ein Pale Ale sein soll und nicht stark nach Estern schmecken sollte.
Schöne Hefe, die im Gegenatz zur US05 etwas schneller sedimentiert, bei höheren Temperaturen hat sie in der Tat einen leicht fruchtig/phenolischen Touch.
Bei 67°C Kombirast kommt sie mir ebenfalls etwas weniger trocken vor als die anderen Verdächtigen, daher gefällt sie mir wohl auch so gut.
Grüße,
Dale.
Schöne Hefe, die im Gegenatz zur US05 etwas schneller sedimentiert, bei höheren Temperaturen hat sie in der Tat einen leicht fruchtig/phenolischen Touch.
Bei 67°C Kombirast kommt sie mir ebenfalls etwas weniger trocken vor als die anderen Verdächtigen, daher gefällt sie mir wohl auch so gut.
Grüße,
Dale.
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Wenn die BRY-97 nicht so eine Schnarchnase wäre..24 - 36 h bis zum Ankommen sind für diese Trockenhefe wohl normal?
Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Nur in der ersten Führung. Wenn man die BRY-97 als realtiv frische Erntehefe verwendet (1 Woche kalt gelagert, kein Starter, nur langsam aufwärmen, nach dem Anstellen belüften), dann dauert es 6-8h und die Gärung ist bei 18°C in 5 Tagen durch. War bei mir zumindest neulich so.24 - 36 h bis zum Ankommen sind für diese Trockenhefe wohl normal?
Grüße
*"Männer-Malzbier": Magnum/Select/Tettnanger auf 26 IBU, WLP2308, ca 70-80 EBC, 6 % vol (Nachgärung)
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Schnell ankommen geht mit geernteter Hefe in der Tat, ich lass die BRY-Biere aber meist länger stehen. Besonders schnell ist die Hefe echt mal nicht..
Grüße,
Dale.
Grüße,
Dale.
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Vor einigen Wochen habe ich ein Pale Ale mit der BRY-97 angestellt. 2 Päckchen auf 24 Liter - wollte kein Experiment eingehen. Es hat aber dennoch sicher 36 Stunden gedauert, bis die Gärung in Gang kam. In 7 Tagen war Das Jungbier von 12 Grad Plato auf 3 Grad runtergegärt, was einem EVG von 75% entspricht. Nachdem ich gelesen hatte, die BRY-97 hat einen etwas niedrigeren EVG und nachdem die Aktivität im Gärspund nachgelassen hatte, habe ich umgeschlaucht und gestopft. Nach einigen Tagen fing es im Gärrohr wieder an zu blubbern. Ich war etwas verwundert. Temperaturschwankungen dachte ich mir. Nach einer Woche kam dann die Überraschung: Restextrakt 1,7 Grad Plato - EVG 85%. Und es blubbert langsam weiter. Mittlerweile habe ich den Stopfhopfen entfernt. Jetzt warte ich, bis sich wirklich nichts mehr tut. Ich habe wohl zu früh von der Hefe geschlaucht und die verbleibenden Zellen haben jetzt harte Arbeit zu verrichten. Eigentlich wollte ich ein leichtes Sommerbier, jetzt wird's aber wohl in Richtung 5,8% vol. gehen. :Ahn Aber egal, Hauptsache es schmeckt.
Die Hefe habe ich geerntet, und ca. 2 Wochen danach ein weiteres Pale Ale angestellt. Ohne Starter ca. 400g Erntehefe (etwas zu viel???) einfach auf die Würze. Jetzt dauerte es nur 3 Tage und der Restextrakt liegt bei 3 Grad Plato - Stammwürze lag bei 11,75 Grad Plato. Ich habe allerdings zum ersten Mal Wyeast-Hefenahrung verwendet. Bin gespannt, wohin die Reise geht und ich werde über die Endprodukte berichten.
Grüße
Michael
Die Hefe habe ich geerntet, und ca. 2 Wochen danach ein weiteres Pale Ale angestellt. Ohne Starter ca. 400g Erntehefe (etwas zu viel???) einfach auf die Würze. Jetzt dauerte es nur 3 Tage und der Restextrakt liegt bei 3 Grad Plato - Stammwürze lag bei 11,75 Grad Plato. Ich habe allerdings zum ersten Mal Wyeast-Hefenahrung verwendet. Bin gespannt, wohin die Reise geht und ich werde über die Endprodukte berichten.
Grüße
Michael
Zuletzt geändert von sumpfbrauer am Sonntag 28. Juni 2015, 23:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich habe am 14. Mai das Nelsons Summer http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... rtype=DESC mit der BRY-97 gebraut und bin sehr zufrieden.
Zu den Eckdaten: das Ale hatte eine Stammwürze von 12,5°P, ich hab das Bier fast 3 Wochen auf der Hefe liegen lassen, der RE war dann bei 3°P, was einen sEVG von 76& laut kleinem Brauhelfer entspricht. Wegen der 32 IBU ist das Bier kein bisschen mastig, sondern wunderbar ausgewogen. Ich werde die Hefe sicher wieder mal verwenden.
Gunter
Zu den Eckdaten: das Ale hatte eine Stammwürze von 12,5°P, ich hab das Bier fast 3 Wochen auf der Hefe liegen lassen, der RE war dann bei 3°P, was einen sEVG von 76& laut kleinem Brauhelfer entspricht. Wegen der 32 IBU ist das Bier kein bisschen mastig, sondern wunderbar ausgewogen. Ich werde die Hefe sicher wieder mal verwenden.
Gunter
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich habe 13L mit 15°P mit einem Päckchen angestellt und hatte über 48h keine Gäranzeichen. Heute Morgen dann die ersehnte Schaumdecke. Die Hefe ist nur was für Leute mit Nerven ;)
- Brockmann24
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich habe die BRY-97 jetzt das erste Mal verwendet. Ich habe am 26.09. ein SNPA nachgebraut und mit 13°P bei etwa 20°C angestellt. Nach 24 Stunden war die Gärung richtig in Gang, nicht stürmisch wie z.B. die Notti, aber konstant.
Heute, nach 6 Tagen, bin ich auf 2,8% Restextrakt runter, das entspricht einem sVG von 78,5%. Und das Jungbier riecht und schmeckt richtig gut durch den Cascade. Ich denke, ich werde in zwei Tagen abfüllen.
Wenn das fertige Bier das hält, was das Jungbier heute schon verspricht, werde ich mir die Hefe auf jeden Fall nachbestellen.
Heute, nach 6 Tagen, bin ich auf 2,8% Restextrakt runter, das entspricht einem sVG von 78,5%. Und das Jungbier riecht und schmeckt richtig gut durch den Cascade. Ich denke, ich werde in zwei Tagen abfüllen.
Wenn das fertige Bier das hält, was das Jungbier heute schon verspricht, werde ich mir die Hefe auf jeden Fall nachbestellen.
Gruß von der Mosel
Wolfgang
"Two beer or not two beer?"
frei nach William Shakespeare (1564 - 1616)
Wolfgang
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich hab ein Imperial Stout mit der BRY-97 seit Sonntag in Gärung. Es gibt seit Dienstag Gäraktivität und Schaum an der Oberfläche, aber keine richtige Kräusendecke. Wie sind so eure Erfahrungen? Man sagt ja, dass sie langsam ankommt, aber wie ist der Gärverlauf so? Auch visuell?
- Biermensch
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich kann das weiche Aroma ebenfalls bestätigen. Was mich aber jedes mal plattmacht ist im positiven Sinne die unglaublich gute und schnelle Sedimentation und im negativen Sinne die Verzögerung bis zum ankommen. Keine Ahnung warum, aber selbst mit Starter braucht die bei mir 48 Stunden im Schnitt. Keine Ahnung was ich falsch mache.....
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
An den visuellen Gärverlauf kann ich mich nicht mehr erinnern
Das Ankommen hab bei mir ca. 48 Stunden gedauert, zur Verteidigung der Hefe, habe zwei Päckchen verwendet, die beide schon 5 Monate abgelaufen waren. Normal rehydriert.
Die Schaumdecke war insgesammt relativ dünn und die HG hat bei mir 21 Tage gedauert.
kurzer Verlauf:
angestellt: 12° P bei 20°C
Tag 7: 7°P bei 15°C
Tag 15: 3,6°P bei 16°C
Fass wärmer gestellt:
Tag 17: 3,3°P bei 18°C
Tag 21: 2,9°P bei 19°C
Tag 26: 2,9°P bei 19°C und abgefüllt
Die HG hat Geduld gefordert, ist aber ein richtig gutes Ale geworden. Ich werde die Hefe auf jedenfall wieder verwenden.
Schüttung war: 45% Pale Ale, 45% Münchner, 10% RED X
Das Ankommen hab bei mir ca. 48 Stunden gedauert, zur Verteidigung der Hefe, habe zwei Päckchen verwendet, die beide schon 5 Monate abgelaufen waren. Normal rehydriert.
Die Schaumdecke war insgesammt relativ dünn und die HG hat bei mir 21 Tage gedauert.
kurzer Verlauf:
angestellt: 12° P bei 20°C
Tag 7: 7°P bei 15°C
Tag 15: 3,6°P bei 16°C
Fass wärmer gestellt:
Tag 17: 3,3°P bei 18°C
Tag 21: 2,9°P bei 19°C
Tag 26: 2,9°P bei 19°C und abgefüllt
Die HG hat Geduld gefordert, ist aber ein richtig gutes Ale geworden. Ich werde die Hefe auf jedenfall wieder verwenden.
Schüttung war: 45% Pale Ale, 45% Münchner, 10% RED X
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Meine Hefe ist auch im Oktober abgelaufen, deswegen hab ich für 20l 3 Päckchen rehydriert und mich vergewissert, dass da noch was lebt. Ich hoffe, dass noch ausreichend lebende Zellen vorhanden sind. Es gärt ja definitiv, nur eben aktuell alles andere als stürmisch.
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Stürmisch war die HG bei mir auch nicht, sondern sehr zurückhaltend unauffällig. Wenn die Hefe bei Dir angekommen ist, dann wird das schon
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Hallo zusammen,
bei mir tut sich nun nach fast 48 Stunden nach Zugabe der Bry-97 nichts. Inzwischen musste ich feststellen, dass mein Päckchen Hefe schon ein paar Monate abgelaufen war. Jetzt lese ich hier, dass einige in dem Falle einfach mehr Hefe zugesetzt haben und damit ein gutes Ergebnis erzielten.
Nun möchte ich, um sicher zu gehen, auch gerne ein weiteres Päckchen Hefe zugeben. Leider zahlt man bei einschlägigen Online-Shops auch für nur ein Päckchen Hefe 6 Euro Versand und es würden weitere Tage ins Land gehen.
Daher: Hat hier jemand eventuell ein Päckchen dieser Hefe übrig und kann es mir zusenden? Das ginge 1. flotter und wäre 2. kostengüstiger. Und eventuell freut sich ja jemand, dass seine Hefe doch noch Verwenung findet, ehe sie selbst auch abläuft ;)
Ich würde natürich vorab (zB über Paypal) ein paar virtuelle Münzen rüberschicken.
Falls sich jemand angesprochen fühlt, kann er mich gerne per PN kontaktieren. Danke!
Viele Grüße
Daniel
bei mir tut sich nun nach fast 48 Stunden nach Zugabe der Bry-97 nichts. Inzwischen musste ich feststellen, dass mein Päckchen Hefe schon ein paar Monate abgelaufen war. Jetzt lese ich hier, dass einige in dem Falle einfach mehr Hefe zugesetzt haben und damit ein gutes Ergebnis erzielten.
Nun möchte ich, um sicher zu gehen, auch gerne ein weiteres Päckchen Hefe zugeben. Leider zahlt man bei einschlägigen Online-Shops auch für nur ein Päckchen Hefe 6 Euro Versand und es würden weitere Tage ins Land gehen.
Daher: Hat hier jemand eventuell ein Päckchen dieser Hefe übrig und kann es mir zusenden? Das ginge 1. flotter und wäre 2. kostengüstiger. Und eventuell freut sich ja jemand, dass seine Hefe doch noch Verwenung findet, ehe sie selbst auch abläuft ;)
Ich würde natürich vorab (zB über Paypal) ein paar virtuelle Münzen rüberschicken.
Falls sich jemand angesprochen fühlt, kann er mich gerne per PN kontaktieren. Danke!
Viele Grüße
Daniel
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
48 Stunden keine Aktivität ist aber schon verdammt lange, willst du jetzt noch die Würze postwegzeitlang rumstehen lassen? Ich würde schnellsten "egal welche Hefe" rehydrieren und zugeben.
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Habe leider nichts mehr zuhause.
Ich befürchte, ich habe keine andere Wahl
Es tut sich ja nicht "nichts". Und ob ich jetzt heute abend schnell was zugebe oder morgen nachdem der Briefträger da war, ändert wohl auch nicht mehr viel.
Ich wäre jedenfalls sehr dankbar, wenn mir jemand mit einem Päckchen aushelfen kann.
Würde anschließend natürlich berichten, was aus dem Sud wurde!
Ich befürchte, ich habe keine andere Wahl
Es tut sich ja nicht "nichts". Und ob ich jetzt heute abend schnell was zugebe oder morgen nachdem der Briefträger da war, ändert wohl auch nicht mehr viel.
Ich wäre jedenfalls sehr dankbar, wenn mir jemand mit einem Päckchen aushelfen kann.
Würde anschließend natürlich berichten, was aus dem Sud wurde!
Zuletzt geändert von MrAngle am Dienstag 8. Januar 2019, 08:04, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Nie ohne Ersatzhefe brauen! Ich habe immer Päckchen Nottingham im Kühli, weil sie sehr robust ist.Wenn du jetzt noch zwei Tage warten musst, wäre ich schon sehr skeptisch, was sich sonst noch alles in der Würze tummelt...
Gruß Matthias
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Wo wohnst du denn? Vielleicht findet sich ja auch jemand in der Nähe für eine persönliche Übergabe.MrAngle hat geschrieben: ↑Dienstag 8. Januar 2019, 07:25Daher: Hat hier jemand eventuell ein Päckchen dieser Hefe übrig und kann es mir zusenden? Das ginge 1. flotter und wäre 2. kostengüstiger. Und eventuell freut sich ja jemand, dass seine Hefe doch noch Verwenung findet, ehe sie selbst auch abläuft ;)
Ich würde natürich vorab (zB über Paypal) ein paar virtuelle Münzen rüberschicken.
Falls sich jemand angesprochen fühlt, kann er mich gerne per PN kontaktieren. Danke!
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
In Düsseldorf, Köln ginge auch.
Ich habe nun gerade Bescheid bekommen, dass die Hefe doch noch in Gang gekommen ist. Über Intensität kann ich aber nichts sagen?!
Ich habe nun gerade Bescheid bekommen, dass die Hefe doch noch in Gang gekommen ist. Über Intensität kann ich aber nichts sagen?!
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Heute Abend ist die Hefe jetzt sehr aktiv. Mehr, als ich von der Fermentis gewöhnt bin.
Da habe ich wohl wegen des Verfallsdatums zu früh kalte Füße bekommen. Das hat aber auch lange gedauert...
Danke trotzdem für die Rückmeldungen!
Da habe ich wohl wegen des Verfallsdatums zu früh kalte Füße bekommen. Das hat aber auch lange gedauert...
Danke trotzdem für die Rückmeldungen!
- chaos-black
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Auch wenn dieser Thread schon etwas betagter ist, möchte ich hier Erfahrungen ergänzen.
Bei der Recherche zur BRY-97 Hefe gab es sowohl in US-Foren als auch hier immer wieder den Kritikpunkt, dass die Hefe lange zum ankommen braucht. Da mein Paket schon fast ein Dreiviertel Jahr abgelaufen war, habe ich einen 2L Starter (ohne Magnetrührer) angesetzt und bei Hochkräusen im Starter damit den Sud angestellt (1 Paket ordentlich rehydrierter Hefe -> 2L Starter -> Würze mit 21L und 15°P). 7 Stunden später meldete das TILT schon, dass die Hefe angekommen ist.
Nach Kalkulation hätte mein Starter für eine passende Zellmengen über 3,5L Volumen haben müssen. Daher vermute ich, dass diese Hefe einfach besonders von einem "vitality starter", also einem Starter, der vorrangig zum "Aufwecken und Aufpäppeln" der Hefe gedacht ist, profitiert. Die gesunde Ziel-Zellmenge wurde mit dem Starter rechnerisch um rund 25% unterschritten.
Fazit: Bei dieser Trockenhefe kann sich ein kleiner Starter lohnen, um die Lag-Phase kurz zu halten. (Stichprobe=1 Fall).
Beste Grüße,
Alex
Bei der Recherche zur BRY-97 Hefe gab es sowohl in US-Foren als auch hier immer wieder den Kritikpunkt, dass die Hefe lange zum ankommen braucht. Da mein Paket schon fast ein Dreiviertel Jahr abgelaufen war, habe ich einen 2L Starter (ohne Magnetrührer) angesetzt und bei Hochkräusen im Starter damit den Sud angestellt (1 Paket ordentlich rehydrierter Hefe -> 2L Starter -> Würze mit 21L und 15°P). 7 Stunden später meldete das TILT schon, dass die Hefe angekommen ist.
Nach Kalkulation hätte mein Starter für eine passende Zellmengen über 3,5L Volumen haben müssen. Daher vermute ich, dass diese Hefe einfach besonders von einem "vitality starter", also einem Starter, der vorrangig zum "Aufwecken und Aufpäppeln" der Hefe gedacht ist, profitiert. Die gesunde Ziel-Zellmenge wurde mit dem Starter rechnerisch um rund 25% unterschritten.
Fazit: Bei dieser Trockenhefe kann sich ein kleiner Starter lohnen, um die Lag-Phase kurz zu halten. (Stichprobe=1 Fall).
Beste Grüße,
Alex
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
- PabloNop
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich habe das auch schon so gemacht und dieselbe Erfahrung.chaos-black hat geschrieben: ↑Sonntag 6. September 2020, 07:12 Fazit: Bei dieser Trockenhefe kann sich ein kleiner Starter lohnen, um die Lag-Phase kurz zu halten. (Stichprobe=1 Fall).
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Hallo zusammen,
ich habe gestern mit der BRY-97 gegen 22:00 Uhr ein Roggen IPA mit 13°Plato angestellt und heute um 06:00 Uhr war die Gärung sehr schön am laufen. Verwendet habe ich 2 Packungen für 21 Liter und rehydriert wie auf der Packung angegeben.
Viele Grüße,
Roland
ich habe gestern mit der BRY-97 gegen 22:00 Uhr ein Roggen IPA mit 13°Plato angestellt und heute um 06:00 Uhr war die Gärung sehr schön am laufen. Verwendet habe ich 2 Packungen für 21 Liter und rehydriert wie auf der Packung angegeben.
Viele Grüße,
Roland
Selber brauen ist sehr sinnvoll!
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Hallo zusammen,
ich habe seit 10 Tagen ein Pale Ale (83%PiMa,15%WeiMa, 2%Sauermalz) in der Gärung. Angestellt habe ich 19,5 Liter mit einem rehydrierten Päckchen. Durchgehende Raumtemperatur bei 14.5°C. Gemaischt wurde 65Min bei 67°C. Stammwürze lag bei 12.9°Brix. Heute nach 10 Tagen bin ich bei 6.2Brix (ca. 77%sEVG) angekommen und es blubbert noch immer munter vor sich her. Kurzer Blick in den Eimer zeigte eine durchgehende Schaumdecke. Hat schon wer ähnliche Beobachtungen gemacht? Hatte ich so noch bei keiner Hefe. Danke schon mal für eure Antwort.
ich habe seit 10 Tagen ein Pale Ale (83%PiMa,15%WeiMa, 2%Sauermalz) in der Gärung. Angestellt habe ich 19,5 Liter mit einem rehydrierten Päckchen. Durchgehende Raumtemperatur bei 14.5°C. Gemaischt wurde 65Min bei 67°C. Stammwürze lag bei 12.9°Brix. Heute nach 10 Tagen bin ich bei 6.2Brix (ca. 77%sEVG) angekommen und es blubbert noch immer munter vor sich her. Kurzer Blick in den Eimer zeigte eine durchgehende Schaumdecke. Hat schon wer ähnliche Beobachtungen gemacht? Hatte ich so noch bei keiner Hefe. Danke schon mal für eure Antwort.
Gruß
Patrick
„Mit Bier sehen wir die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte!“
Patrick
„Mit Bier sehen wir die Welt nicht wie sie ist, sondern wie sie sein sollte!“
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
War bei mir jetzt ähnlich. 15 Brix, 45l, 2 Päckchen, 18°C. Angekommen nach ca. 6 Stunden, nach 24 h Hochkräusen durch. Hefe arbeitet aber immer weiter, Schaumdecke drauf etc. Hab letzte Woche mal Refraktometriert, finde aber den Sudbericht gerade nicht und weiß auch nicht mehr wie weit sie da runter war. Werde dieses WE nochmal dabei schauen und ggf. umschlauchen ins Fass.
Ich war jedenfalls erstaunt, wie schnell die Hefe angekommen ist. Päckchen kamen aber auch frisch vom Versand mit noch sehr langer Haltbarkeit.
Ich war jedenfalls erstaunt, wie schnell die Hefe angekommen ist. Päckchen kamen aber auch frisch vom Versand mit noch sehr langer Haltbarkeit.
Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Hier mein Beitrag zur Hefe: gebraut wurde wie hier beschrieben. Mehr Details:
Pale Ale Malz 55%
Pilsner Malz 40%
Carapils 5%
30 IBU mit Citra nach Würzebruch, Cascade für 20min und als Flame Out Gabe.
Rasten waren:
Einmaischen @ 61°C
1. Rast 63,5°C 30min
2. Rast 67°C 15min
3. Rast 72°C 20min danach jodnormal i.O.
Gärtemperaturen war wie folgt
Anstelltemperatur 17,5°C
dann Stück für Stück erhöht von 18,5 auf 20 und dann 20,5
Hefe wurde aufgestreut.
Stammwürze war 13,1°P, Restextrakt ist gespindelt @ 2,75 macht rd. 5,5% vol.-alc und 79%sEVG
Brauwasser wurde verschnitten mit Kaufwasser und VE Wasser auf dieses Profil durch zusätzliche Zuhilfenahme von CaSO4 und CaCl2
Calcium 107,7
Magenesium 16,4
Natrium 5,7
Hydrogencarbonat 101,1
Sulfat 193,7
Chlorid 46,3
RE -0,2°dH
Im Gärbehälter sah es so aus: dicke fette Decke Das Jungbier schmeckt vielversprechend, ich halte euch auf dem Laufenden mit einem Bild vom fertigen, frischgezapftem Bier. Fazit bisher: mit der US-05 vergärte ich in der Vergangenheit vielfach und würde diese hier als weniger stürmisch beschreiben, das Hochkräusen ist zumindest in diesem Sud deutlich weniger heftig. Vom Duft her würde ich tropische Früchte wahrnehmen, das Jungbier war noch ziemlich trüb. Mal sehen.
Pale Ale Malz 55%
Pilsner Malz 40%
Carapils 5%
30 IBU mit Citra nach Würzebruch, Cascade für 20min und als Flame Out Gabe.
Rasten waren:
Einmaischen @ 61°C
1. Rast 63,5°C 30min
2. Rast 67°C 15min
3. Rast 72°C 20min danach jodnormal i.O.
Gärtemperaturen war wie folgt
Anstelltemperatur 17,5°C
dann Stück für Stück erhöht von 18,5 auf 20 und dann 20,5
Hefe wurde aufgestreut.
Stammwürze war 13,1°P, Restextrakt ist gespindelt @ 2,75 macht rd. 5,5% vol.-alc und 79%sEVG
Brauwasser wurde verschnitten mit Kaufwasser und VE Wasser auf dieses Profil durch zusätzliche Zuhilfenahme von CaSO4 und CaCl2
Calcium 107,7
Magenesium 16,4
Natrium 5,7
Hydrogencarbonat 101,1
Sulfat 193,7
Chlorid 46,3
RE -0,2°dH
Im Gärbehälter sah es so aus: dicke fette Decke Das Jungbier schmeckt vielversprechend, ich halte euch auf dem Laufenden mit einem Bild vom fertigen, frischgezapftem Bier. Fazit bisher: mit der US-05 vergärte ich in der Vergangenheit vielfach und würde diese hier als weniger stürmisch beschreiben, das Hochkräusen ist zumindest in diesem Sud deutlich weniger heftig. Vom Duft her würde ich tropische Früchte wahrnehmen, das Jungbier war noch ziemlich trüb. Mal sehen.
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich dachte, die BRY-97 ist der gleiche Hefestamm wie die US-05? Ich habe sie bisher quasi als 1:1 Austausch gesehen und meiner Erinnerung nach nie wirklich einen Unterschied gemerkt (einen Splittsudvergleich habe ich aber nicht gemacht)?
Erik
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Nachtrag: langsames Ankommen war auch nie ein Thema.
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Die sind nicht ganz identisch. Es gibt genetische Studien dazu, die zeigen, dass es einen messbaren Unterschied gibt. Die Vermutung ist, dass beide Hefen in verschiedenen Brauereien fortgeführt wurden, bevor sie in den Hefebanken hinterlegt wurden.Safari-Guide hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2024, 08:48 Ich dachte, die BRY-97 ist der gleiche Hefestamm wie die US-05? Ich habe sie bisher quasi als 1:1 Austausch gesehen und meiner Erinnerung nach nie wirklich einen Unterschied gemerkt (einen Splittsudvergleich habe ich aber nicht gemacht)?
Erik
Der Ursprung soll übrigens die Ballantine-Brauerei sein, die lange traditionelle britische Biere gebraut hat.
Auf Youtube: The British Pint
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ok, danke, wieder was gelernt.
Es ist bei beiden aber der Chino / Westcoast-Stamm?
Erik
Es ist bei beiden aber der Chino / Westcoast-Stamm?
Erik
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Laut David Taylors Tabelle sind US-05 und BRY-97 unterschiedlich: https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... 1846233287
Ich nutze die BRY-97 für hopfenbetonte Ales wegen der ß-Glucosidase https://www.lallemandbrewing.com/en/uni ... ale-yeast/, was so für die US-05 nicht beschrieben ist.
Einen Splitsud beider habe ich noch nicht gemacht. Wir hatten vor einiger Zeit mal mit reiner ß-Glucosidase experimentiert, das war auch spannend: viewtopic.php?p=413279#p413279
Viele Grüße
Tilo
Ich nutze die BRY-97 für hopfenbetonte Ales wegen der ß-Glucosidase https://www.lallemandbrewing.com/en/uni ... ale-yeast/, was so für die US-05 nicht beschrieben ist.
Einen Splitsud beider habe ich noch nicht gemacht. Wir hatten vor einiger Zeit mal mit reiner ß-Glucosidase experimentiert, das war auch spannend: viewtopic.php?p=413279#p413279
Viele Grüße
Tilo
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Die Unterschiede zwischen US-05 und BRY-97 sind sehr gering. Sie sind eng verwandt, wobei US-05 etwas mehr Zucker fermentiert. Ich habe noch kein Parallelexperiment durchgeführt, wäre aber an den Ergebnissen interessiert.
David
Die Welt wird ein viel angenehmerer Ort zum Leben werden, wenn jeder von uns erkennt, dass wir alle Idioten sind.
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Danke, das ist gut zu wissen.
Viele Grüße
Tilo
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Re: Erfahrungen mit BRY-97 "American West Coast"
Ich habe beide Hefen mittlerweile verwendet mit halbwegs vergleichbaren Würzen. Es gibt zwischen den Hefen einige ziemlich markante Unterschiede.
Zum einen wird der Sud mit US-05 knackiger und merkbar trockener. Restsüsse wird trotz ähnlich hohem Vergärungsgrad deutlich reduziert. Ich fand das rein subjektiv unangenehm unbalanciert.
Beide betonen Hopfennoten markant, wobei die BRY-97 das Ganze sanfter und runder einbindet. Die US-05 parkt den Hopfen länger am Gaumen und hält die Bittere. Für Fruchthopfen sind beide trotzdem eine Topwahl. Gut an der Stelle hatte ich mit einer anderen Wasserzusammensetzung gearbeitet, die das Nachhängen erklären könnte.
Bei Temperaturen um die 18°C bis 19°C estern beide fruchtig aber nicht aufdringlich sind aber alles andere als neutral. Brotige Noten oder ähnliches gibt's wenn dann minimal. Banane gibt's keine, eher etwas Ananas oder beeriges (fehlt mir Training ums gebau zu bestimmen).
Ankommen tun beide Hefen zügig wobei die US-05 nach meinen Aufzeichnungen etwas schneller vergärt.
Deutlichst ist der Unterschied bei der Sedimentierung. Ich hab mit der US-05 echt bescheiden sedimentiert und keine gute Klärung erreicht, während die BRY-97 ein flaches aber loses Geläger bildet und opal wird.
Insgesamt hat mich die BRY-97 deutlich mehr überzeugt. Das Ale wird runder und balancierter. Trotz Hopfenbetonung bei beiden wirkt die Einbindung ausgeglichener und weniger auf die Bittere reduziert. Ich denk bei einer Stammwürze über 13°P oder bei IPAs säh das eventuell schon wieder ganz anders aus.
Ich würde bei Pale Ales immer die BRY-97 empfehlen.
Zum einen wird der Sud mit US-05 knackiger und merkbar trockener. Restsüsse wird trotz ähnlich hohem Vergärungsgrad deutlich reduziert. Ich fand das rein subjektiv unangenehm unbalanciert.
Beide betonen Hopfennoten markant, wobei die BRY-97 das Ganze sanfter und runder einbindet. Die US-05 parkt den Hopfen länger am Gaumen und hält die Bittere. Für Fruchthopfen sind beide trotzdem eine Topwahl. Gut an der Stelle hatte ich mit einer anderen Wasserzusammensetzung gearbeitet, die das Nachhängen erklären könnte.
Bei Temperaturen um die 18°C bis 19°C estern beide fruchtig aber nicht aufdringlich sind aber alles andere als neutral. Brotige Noten oder ähnliches gibt's wenn dann minimal. Banane gibt's keine, eher etwas Ananas oder beeriges (fehlt mir Training ums gebau zu bestimmen).
Ankommen tun beide Hefen zügig wobei die US-05 nach meinen Aufzeichnungen etwas schneller vergärt.
Deutlichst ist der Unterschied bei der Sedimentierung. Ich hab mit der US-05 echt bescheiden sedimentiert und keine gute Klärung erreicht, während die BRY-97 ein flaches aber loses Geläger bildet und opal wird.
Insgesamt hat mich die BRY-97 deutlich mehr überzeugt. Das Ale wird runder und balancierter. Trotz Hopfenbetonung bei beiden wirkt die Einbindung ausgeglichener und weniger auf die Bittere reduziert. Ich denk bei einer Stammwürze über 13°P oder bei IPAs säh das eventuell schon wieder ganz anders aus.
Ich würde bei Pale Ales immer die BRY-97 empfehlen.
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De gustibus non est disputandum.
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