Brauseminar anbieten - Geht das?

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omitz
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Brauseminar anbieten - Geht das?

#1

Beitrag von omitz »

Im Rahmen des ersten Schaubrauens unserer kleinen Gruppe kam von einigen Gästen die Frage, ob man nicht mal ein Brauseminar für Anfänger anbieten könnte. Obwohl wir ja im Grunde selber alle Anfänger sind! :Bigsmile Die Leute wollten dafür auch zahlen. An sich wäre das kein Problem, aber geht das denn einfach so? Braumeister ist von uns keiner!
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Boludo
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#2

Beitrag von Boludo »

Wer oder was in aller Welt sollte Dir verbieten, anderen Leuten zu zeigen, wie man Bier braut?
Ehrlich gesagt versteh ich die Frage nicht wiklich.
Sollte es um den Zoll gehen, dann versteuer das ganze für ein paar Cent und gut ist.

Stefan
Ohrensessel
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#3

Beitrag von Ohrensessel »

Eine Frage könnte sein, ob es gewerblich oder freiberuflich einzustufen ist, höchstens dafür wäre ein Abschluss relevant. Aber das wird schon gewerblich sein.
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Mobilix
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#4

Beitrag von Mobilix »

Sieh es als Plicht die Nichtbrauer zu Hobbybrauern zu missionieren :thumbsup
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gulp
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#5

Beitrag von gulp »

Und was ist, wenn einer bei der Gelegenheit in die Sudpfanne plumpst? Dient so ein Kurs der Gewinnerzielung? Sind die Räumlichkeiten tauglich? Usw. usw.

Gruß
Peter
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flying
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#6

Beitrag von flying »

Das kommt darauf an, ob die Sache "unter Freunden" stattfindet oder es irgendwelche fremde Leute sind, die dafür bezahlen. Spätestens hier hätte ich Angst. Wenn die nicht die erwartete Diensleistung bekommen, machen die Dich rund wie einen Buslenker. Das heißt, die wollen saufen bis zum abwinken, fressen und auch sonst irgendwie bespaßt werden. Wenn dann noch einem vom Saufen schlecht wird, war dann nach der Logik der Deutschen ganz klar Dein Bier dran schuld. Und wer Schuld ist muss zahlen...
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Also eine Braumeister Pflicht, zur gewerblichen Bierherstellung, gibt es nicht mehr. Für ein Brauseminar dürfte das also auch nicht nötig sein.

Aber, wie schon erwähnt, kann dir sowas als gewerblich ausgelegt werden - und das wird es sobald die Leute bezahlen.

Für die paar Euro würde ich mir den ganzen Stress nicht antun. Mach es im Freundeskreis, also privat und kostenlos.
Was natürlich nicht heisst das sich deine Gäste mit einer Spende an den Unkosten für die Schnittchen beteiligen dürfen.
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#8

Beitrag von Bierjunge »

Oder über die Volkshochschule, dann ist es über die VHS versichert. Das Dozentenhonorar ist zwar nichts zum Reichwerden, aber Spaß machen tut es allemal.

Moritz
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omitz
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#9

Beitrag von omitz »

Es ging schon um die Frage "Kann man das bei euch lernen? - Ich zahl auch was dafür!". Unsere Sude müssen wir eh anmelden. Das ist nicht der Punkt!
Dh wenn jemand ein Gewerbe hat, aber kein Meister ist, spricht nix dagegen für einen Preis X einen Kurs für ein paar Stunden anzubieten?
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JanBr

Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#10

Beitrag von JanBr »

Wenn es dir nicht ums Geld geht mach es über die VHS. Das hab ich auch schon zweimal angeboten. Du bekommst die Ausgaben ersetzt plus ein Taschengeld

Gruß

Jan
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omitz
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#11

Beitrag von omitz »

Danke bzgl. der Rückmeldungen. Ebenso ist der Tipp mit der VHS sehr hilfreich. Prima!
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#12

Beitrag von Hasebier »

Salute,

naja, einmal so ein kleiner Kurs ist ja noch keine "auf Dauer der Einnahmeerzielung ausgerichtete selbständige Tätigkeit", die das Gewerbe ausmachen. Daher sollte im Punkt "Gewerblichkeit" das bei nur einem Mal kein Problem sein. Wenn es mehr werden soll, dann ist es ganz klar anmeldepflichtig. Da der Braumeister aber kein "Muss" mehr ist, kann wohl heute jeder so ein Gewerbe anmelden.

Die Problematik fängt eher bei den Rückfragen an, wo so ein Gewerbe ausgeübt werden soll ... ich denke da an verschiedene Berichte hier im Forum bzgl. einer eigenen kleinen gewerblichen Brauerei. Brandschutz, Abwasser, Hygiene, ... aber auch Besuchertoiletten in dem Fall ;-) ... Könnte mir vorstellen, dass da einige "Stress"-Faktoren zusammenkommen.

Dazu auch die "Spielregeln", egal ob gewerblich oder noch nicht (die Erwartungshaltung ist bei den Teilnehmern immer gleich - egal in welchem gesetzlichen Rahmen Du Dich bewegst). Am besten, Du lässt Dir vorher irgendwas im Krankenhaus operieren und kopierst Dir vorher die "Freistellung von jeder Haftung". Die modifizierst Du ein bischen (wegen "Brauen" und copyright) und dann kannst Du nach einer Unterschrift auf dem Teil hoffen, dass Du keine Haftungsansprüche hast, falls doch mal einem Teilnehmer etwas passiert (auch der Super-Gau ist hier in einem Forenbeitrag mal beschrieben worden: Brauhelfer erlitt schwere Verbrennungen und musste in's Krankenhaus ... das ist nicht schön). Alternativ könnte eine Versicherung helfen, nur die kostet a) Geld und b) hat sie bestimmt auch einige Auflagen, die eingehalten werden wollen.

Alles in allem denke ich... für Freunde in kleinem Kreis ja, für Fremde doch eher die VHS-Variante.

Das alles ist aber (wieder mal) nur meine Meinung und bestimmt auch nicht vollständig ;-)

Gruss
Hasebier
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gulp
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#13

Beitrag von gulp »

@Hasebier

:goodpost:

Gruß
Peter
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#14

Beitrag von fliper »

Oder ihr gründet nen Verein, seid doch eh ne Braugemeinschaft, darüber kann man so einiges Laufen lassen ohne Steuer, Gewinnerzielungsabsicht etc...

Nur sone Idee...

LG
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flying
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#15

Beitrag von flying »

Die Frage ist, was müsste man tun, um Braukurse im häuslichen Rahmen mit Bewirtung anzubieten?

Ich verschiebe den Fred mal in die Rechtsabteilung.
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flying
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#16

Beitrag von flying »

Den Thread zurückgeschoben in "Hobbybrauer allgemein", weil einer der Diskussionsteilnehmer mir geschrieben hat, dass er im Unterforum "Brauen und Recht" keine Antwort mehr geben kann..? Keine Ahnung warum.
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#17

Beitrag von Tron »

Mit Bewirtung wirst Du die gleichen Auflagen zu erfüllen haben wie jemand der ein Bistro oder Restaurant eröffnen möchte.. mit allen Anforderungen die dahinter stecken.

Die Frage ist warum suchst Du Dir nicht Seminarräume oder einen kleinen Saal mit Bewirtung. Die haben zumindest schonmal die nötigen Vorraussetzungen um Menschen zu bewirten. Kostproben ausschenken sollte man aber vorher mit dem Wirt abklären.

Ob der es alleridngs zulässt das du Indoor ohne Abluft braust... das glaub ich eher weniger.
Gruß

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Ruthard
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#18

Beitrag von Ruthard »

flying hat geschrieben:Den Thread zurückgeschoben in "Hobbybrauer allgemein", weil einer der Diskussionsteilnehmer mir geschrieben hat, dass er im Unterforum "Brauen und Recht" keine Antwort mehr geben kann..? Keine Ahnung warum.
Ich kann nicht nachvollziehen, wieso der Thread jetzt in "HZA - Hobbybrauen und Steuern" gelandet ist.
Soviel dazu:
Man muss ein Brauseminar nicht beim Zoll anmelden oder ankündigen.
Im Rahmen eines Brauseminares hergestelltes Bier ist nicht steuerfrei, auch wenn es weniger als 200 Liter im Kalenderjahr sind.
Selbst wenn das Brauseminar bei jemand zuhause durchgeführt wird und das Bier unentgeltlich abgegeben wird, fehlt die
Voraussetzung des eigenen Verbrauchs. Es ist deshalb nach dem Anstellen die Menge und der Stammwürzegehalt des Bieres festzustellen und per Formular 2075 zur Steuer anzumelden. Der geschuldete Steuerbetrag (ca 5€ pro hl) ist zeitgleich zu überweisen. Danach ist der Zoll aussen vor, egal ob man das Bier verschenkt, verkauft, in den Gulli schüttet oder den örtlichen Kindergarten damit bespaßt - das geht den Zoll alles nichts mehr an.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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flying
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#19

Beitrag von flying »

Hi Ruthard,

ein Admin hat mir geschrieben, dass man im Unterforum "Brauen und Recht" nicht direkt, sondern nur in Unter-Unterforen antworten kann. Da ich weder das Eine noch das Andere peile und den Fred auch nicht hierhin verschoben habe, bin ich erstmal raus aus der Verschieberei..
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flying
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#20

Beitrag von flying »

Was mich hauptsächlich interessiert ist, wenn ich z. B. sage. Hi Leute, hier sind 2 Biere am Zapfhahn, ich darf die nicht auschenken aber wenn ihr euch einfach bedient schaue ich mal wech..wenn ihr versteht was ich meine?
Klar geht es letztendlich auch darum ein bisschen Kohle zu machen. Wer heißt schon Vadder Theresa.. :Bigsmile
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JanBr

Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#21

Beitrag von JanBr »

Aber was mich dabei interessieren würde ist was euch/ mir so ein Seminar wert ist?
Im Netz kann man bei diversen Anbietern zwischen 30 und 200 Euro so was buchen.

Was müsste für euch bei so einem Seminar angeboten werden?

Für mich:
- wirkliches Brauen bei dem ich aktiv mitmache. Also kein Saufseminar bei dem im Hintergrund evtl. ein Sud läuft
- wirklich fundierte Hinzergrundinformationen was passiert
- kleine aber feine Verkostung (keine Suferei)
Dauer 5-6 Stunden

Wäre mir inkl. Brotzeit auch einen Hunderter wert wenn ich wirklich was lernen kann.

Gruß

Jan
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Dr Huppertz
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#22

Beitrag von Dr Huppertz »

Wenns hier um die offizielle Geschichte geht, dann wirt man um eine Gewerbe Anmeldung wohl nicht drumm herum kommen. Das zieht dann einen ganzen Rattenschwan nach sich.

Bauordnungsamt wegen Nutzungsänderung für den gewerblich genutzen Raum, klären ob gewerbliche Nutzung in dem Gebiet überhaupt möglich ist (reines Wohngebiet, Mischgebiet, Gewerbegebiet) => Gesundheitsamt wegen der Lebensmittelrechtlichen Kontrolle => Umbauen des Raums nach Vorgaben des Gesundheitsamtes => Gastättenerlaubnis wenn Alkohol ausgeschenkt wird zum Verzehr direkt vor Ort => Toiletten für die Besucher, evtl. Brandschutzkonzept, Fluchtwege, Ordnungsamt etc.
Alles Kommunal abhängig, da Baurecht Kommunal geregelt ist und man somit keine pauschale Aussage treffen kann. Am besten vor Ort bei den zuständigen Behörden erkundigen.

Willst Du mit Deinen Kumpels mal zusammen brauen und dabei was trinken und essen und diese spenden Dir dann Geld, so what?

Ich liebe Deutscheland! :Drink
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Dr Huppertz
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#23

Beitrag von Dr Huppertz »

JanBr hat geschrieben:Aber was mich dabei interessieren würde ist was euch/ mir so ein Seminar wert ist?
Im Netz kann man bei diversen Anbietern zwischen 30 und 200 Euro so was buchen.

Was müsste für euch bei so einem Seminar angeboten werden?

Für mich:
- wirkliches Brauen bei dem ich aktiv mitmache. Also kein Saufseminar bei dem im Hintergrund evtl. ein Sud läuft
- wirklich fundierte Hinzergrundinformationen was passiert
- kleine aber feine Verkostung (keine Suferei)
Dauer 5-6 Stunden

Wäre mir inkl. Brotzeit auch einen Hunderter wert wenn ich wirklich was lernen kann.

Gruß

Jan
Ich kenne es so:

- aktives brauen, nicht nur mal den Rührpaddel halten
- sehr gute Hintergrund Informationen, Infos rund um das Bier und natürlich fundierte Kenntnise zum brauen selsbt.
- Verköstigung die einem das Spektrum Bier näher bringt, ohne Sauferei
- Ein bisschen Käse vom Brett und Brot für zwischendurch, später dann ein frisch aufgebackener Leberkäs, denn 6-8 sind lang!
- Preis war meine ich bei 90€

Alles nett, freundlich und eleoquent vorgetragen, verständlich und nicht zu abgehoben.
So bin ich zum brauen gekommen und geblieben, dank eines Kurses in MS von dem lieben Kollegen Braumeise.
Danke fürs anfixen! :Greets
JanN
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#24

Beitrag von JanN »

Moin Jan,

genau so ein:
JanBr hat geschrieben: Was müsste für euch bei so einem Seminar angeboten werden?

Für mich:
- wirkliches Brauen bei dem ich aktiv mitmache. Also kein Saufseminar bei dem im Hintergrund evtl. ein Sud läuft
- wirklich fundierte Hinzergrundinformationen was passiert
- kleine aber feine Verkostung (keine Suferei)
Dauer 5-6 Stunden

Wäre mir inkl. Brotzeit auch einen Hunderter wert wenn ich wirklich was lernen kann.

Brauseminar hat mich zum Hobbybrauen gebracht. Zwar habe ich das von meiner Frau geschenkt bekommen, trotzdem weiß ich, dass die Veranstaltung 99 Euronen gekostet hat.

Veranstaltet im Hofbräuhaus in Hamburg, gehalten wurde das Seminar von einem ehemaligen Braumeister von Schneider Weisse. Gebraut wurde in einer Braueule. Natürlich lief der Sud hauptsächlich im Hintergrund, aber was will man da machen ;) Schroten, Einmaischen, Rühren, Jodprobe, Läutern wurde alles von den Teilnehmern (unter Anleitung) übernommen.

Ansonsten sehr viel "Frontalunterricht", aber sehr interessant, lebhaft, spannend und lustig vermittelt. Extrem viel Hintergrundwissen: Geschichte des Biers, Bier-Stile, Chemische Prozesse beim Brauen, Hopfen etc.pp. Eine feine Verkostung unterschiedlichster Biere gab es auch noch.

Das ganze ging von 10-16 Uhr, Preis war inkl. Mittagessen (á la Card) und der Verkostung. Vor Ort getrunkene Durstlöscher kamen extra.

Natürlich dachte ich im Vorfeld, dass man "mehr brauen" würde. Aber sein wir ehrlich: so richtig spannend ist der Brauvorgang an sich nun auch nicht: Temperatur überwachen und rühren ;) Die wesentlichen Schritte wurden aber den Teilnehmern (unter Anleitung) überlassen.

Wie gesagt, dieses Seminar hat mich schlussendlich hierher gebracht und auch den Anstoß gegeben, dass ich mich intensiver mit Bier auseinandersetze und vor wenigen meinen ersten eigenen Sud gemacht habe. Insofern bin ich rückblickend wirklich zufrieden mit dem Seminar und halte den Preis auch für absolut gerechtfertigt!


Viele Grüß, Jan
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#25

Beitrag von flying »

flying hat geschrieben:Was mich hauptsächlich interessiert ist, wenn ich z. B. sage. Hi Leute, hier sind 2 Biere am Zapfhahn, ich darf die nicht auschenken aber wenn ihr euch einfach bedient schaue ich mal wech..wenn ihr versteht was ich meine?
Klar geht es letztendlich auch darum ein bisschen Kohle zu machen. Wer heißt schon Vadder Theresa.. :Bigsmile
Diese Frage steht immer noch im Raum? Brauseminare machen wirklich nur Sinn, wenn die Leute auch selbstgebrautes Bier probieren dürfen. Speisen sind bei 6 Stunden auch unumgänglich. Den ganzen Auflagen-und Behördenbrimborium, mit Umbaukosten wo man sich ein Einfamilienhaus bauen kann, halte ich jedoch für nicht machbar. Zumindest nicht für Nicht-Masochisten und Leuten denen ihre geistige Gesundheit wichtig ist.

Mich beschäftigt der Gedanke etwas, da ich hier gleich 2 Großstädte in der Nähe habe und es vermutlich eine großen Bedarf gäbe? Rein theoretisch natürlich...
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#26

Beitrag von Dr Huppertz »

Ich verstehe nicht worauf Du hinaus willst. Willst Su, das wir Dir sagen, mach mal, wenn Du wegguckst ist das schon In Ordnung, denn den Aufwand kannst Du Dir nicht leisten und geistig micht aushalten? Für Dich wird sicherlich eine Ausnahme gemacht.

Alles andere steht oben.
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#27

Beitrag von flying »

Ja natürlich suche ich eine Lücke, wie es sie auch zuhauf in anderen Bereichen gibt! Ich sage nur mal schnell "Kuchenbasar" als Stichwort. Wenn man z. B. einmal im Monat 10 Leuten ein Brauseminar mit Bierverkostung und Bewirtung anbieten will, kann man doch nicht die ganzen behördlichen Forderungen bzl. Gastronomie erfüllen. Da wird man doch unglücklich..

Wenn es keine gibt ist auch gut. Die Alternative ist es sein zu lassen.
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#28

Beitrag von hufpfleger »

Hallo,

wenn ich an eine "Außengastronomie" mache (hab keine Schankgenehmigung), hole ich mir eine zeitlich begrenzte Genehmigung beim Ordnugngsamt. Vielleicht gehts über diese Möglichkeit? Frag doch einfach mal nach.
Gruß Dieter

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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#29

Beitrag von Bierwisch »

Moin René,
ich habe nur mal ganz kurz über Nebengewerbe nachgedacht und dann mit ein paar Behörden gefachsimpelt - wegen den dabei gemachten Erfahrungen und noch einigen anderen Kleinigkeiten, habe ich mir das dann gleich wieder abgeschminkt. Wenn Du alles so machst, wie die das wollen, wirste bekloppt.

Entweder Du nimmst das Risiko in Kauf (machste sowieso nicht) oder läßt das über die VHS laufen. Wenn ich mit dem Umbau meiner Braustube fertig bin, dann melde ich mich bei denen mal - es besteht da bestimmt Bedarf, nur rumkommen tut da wenig.

Gruß,
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#30

Beitrag von flying »

Hi Dieter,

mache ich eher nicht..Mir ging es nur darum auszuleuchten, dass die Leute, die ein Seminar über häusliches Bierbrauen besuchen wohl mit ziemlicher Sicherheit auch ein hausgebrautes Bier kosten möchten. Die reine Dauer eines Brauganges macht es wohl auch unumgänglich eine gewisse Grundversorgung an festen Nahrungsmitteln anzubieten. Dabei geht es mir gar nicht ums Geld. Ob das jetzt der Dönermann oder sonstwer ist der Essen vorbei bringt..völlig egal. Tipps in der Richtung habe ich erwartet, nicht die Behördenklatsche..
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#31

Beitrag von bromfiets »

Das Thema Brauseminare (bzw Bierverkostungen) ist äußerst spannend. In der kommenden Woche weiß ich Genaueres zu berichten, da ich zusammen mit zwei weiteren Bierverrückten vorhabe, Braukurse und Verkostungen anzubieten. Die Damen und Herren vom Amt konnten mir aber auch nicht direkt sagen, ob wir a) ein Gewerbe anmelden müssen oder b) eventuell sogar eine Gaststättenkonzession nötig ist. Jetzt habe ich am Montag einen Termin.

Zur Situation: Die Braukurse sollen in einer alten Backstube stattfinden. Dabei ist das Seminar als reine Lehrveranstaltung zu verstehen. Ich möchte dort weder Bier produzieren, das zum Verkauf bestimmt ist, noch Bier, das die Kursteilnehmer später mitnehmen. Wer Bier probieren möchte (wovon ich ausgehe), kann problemlos etwas von meinem Heimgebrauten, das ich mit dem höchsten Steuersatz versteuert habe und daher jedem auch außerhalb meiner vier Wende zustecken kann, verkosten. Das sollte eigentlich so genehmigt werden.

Komplexer wirds bei Verkostungen (und Bewirtungen). Dann könnte es sein, dass man eine Gaststättenkonzession benötigt, die - so sagte mir der Herr vom Amt am Telefon - ca. 700 Euro ausmachen würde. Ich möchte jedoch auch hier nur eine beratende Dienstleistung verkaufen. Das Bier, das ausgeschenkt wird, ist eine kostenlose Probe (was laut Gaststättengesetz, §2, auch ohne Konzession erlaubt ist). Dann hoffe ich, dass wir um die Konzession herumkommen. Es spielt aber wohl auch eine Rolle, wo so etwas stattfindet. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Verkostungen direkt bei einem Gastronom durchzuführen oder in einem Getränkemarkt (diesbezüglich bestehen auch schon Pläne) - dann wären wir (vermutlich) fein raus. Am Montag bin ich schlauer.
Bierige Grüße aus DO
Ferdi

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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#32

Beitrag von JanBr »

Meine 2ct:
Ich möchte dort weder Bier produzieren, das zum Verkauf bestimmt ist, noch Bier, das die Kursteilnehmer später mitnehmen. Wer Bier probieren möchte (wovon ich ausgehe), kann problemlos etwas von meinem Heimgebrauten, das ich mit dem höchsten Steuersatz versteuert habe und daher jedem auch außerhalb meiner vier Wende zustecken kann, verkosten. Das sollte eigentlich so genehmigt werden.
Steuerrechtlich ja, Lebenmittelrechtlich nein. Dein Betrieb muss trotzallem vom zuständigen Veterinär zur Lebensmittelherstellung freigegeben werden.
konnten mir aber auch nicht direkt sagen, ob wir a) ein Gewerbe anmelden müssen
Wenn du damit beabsichtigst Gewinn zu erzielen ja. Bei einer Aufwandsentschädigung evtl.. Wenn du das ganze unentgeltlich anbietest wahrscheinlich nicht.

Gruß

Jan
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bromfiets
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#33

Beitrag von bromfiets »

JanBr hat geschrieben:Meine 2ct:
Ich möchte dort weder Bier produzieren, das zum Verkauf bestimmt ist, noch Bier, das die Kursteilnehmer später mitnehmen. Wer Bier probieren möchte (wovon ich ausgehe), kann problemlos etwas von meinem Heimgebrauten, das ich mit dem höchsten Steuersatz versteuert habe und daher jedem auch außerhalb meiner vier Wende zustecken kann, verkosten. Das sollte eigentlich so genehmigt werden.
Steuerrechtlich ja, Lebenmittelrechtlich nein. Dein Betrieb muss trotzallem vom zuständigen Veterinär zur Lebensmittelherstellung freigegeben werden.
Auch, wenn das Bier, das ich da braue, für den eigenen Verzehr gebraut wird? Was spielt das dann für eine Rolle?
JanBr hat geschrieben:
konnten mir aber auch nicht direkt sagen, ob wir a) ein Gewerbe anmelden müssen
Wenn du damit beabsichtigst Gewinn zu erzielen ja. Bei einer Aufwandsentschädigung evtl.. Wenn du das ganze unentgeltlich anbietest wahrscheinlich nicht.
Da muss man doch auch noch mal unterscheiden. Momentan arbeite ich als freischaffender PR-Referent und kann das auch ohne Gewerbeschein tun, weil ich eben nur meine Beratungsleistung verkaufe. Und genauso will ich ja auch in unserem Fall argumentieren.
Bierige Grüße aus DO
Ferdi

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JanBr

Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#34

Beitrag von JanBr »

JanBr hat geschrieben:Meine 2ct:



Ich möchte dort weder Bier produzieren, das zum Verkauf bestimmt ist, noch Bier, das die Kursteilnehmer später mitnehmen. Wer Bier probieren möchte (wovon ich ausgehe), kann problemlos etwas von meinem Heimgebrauten, das ich mit dem höchsten Steuersatz versteuert habe und daher jedem auch außerhalb meiner vier Wende zustecken kann, verkosten. Das sollte eigentlich so genehmigt werden.



Steuerrechtlich ja, Lebenmittelrechtlich nein. Dein Betrieb muss trotzallem vom zuständigen Veterinär zur Lebensmittelherstellung freigegeben werden.

Auch, wenn das Bier, das ich da braue, für den eigenen Verzehr gebraut wird? Was spielt das dann für eine Rolle?
Du verzehrst es ja nicht selbst, oder? Du bietest es im Rahmen deines Seminares an. Damit bringst du Lebensmittel in Verkehr. Der Gesetzgeber macht es sich da leicht und lässt wenig Spielraum, er spricht nämlich von "in Verkehr bringen". Da spielt es keine Rolle ob gegen Bezahlung oder für Umme.

Ich bin zwar kein Jurist, aber die Sache mit dem "freiberuflichen" ist in der Tat eine Gratwanderung. Das Brauerhandwerk unterliegt der Handwerksordung und kann somit nicht freiberuflich sein. Ich weiss es nicht wenn du praktisch eine Beratung in diese Richtung verkaufst, ob diese dann freiberuflich sein kann. Das dürfte sehr stark eine Interpretationssache sein.

Explizit genannt wird es so nicht im Gestzt:
Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit. 2Zu der freiberuflichen Tätigkeit gehören die selbständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit, die selbständige Berufstätigkeit der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Rechtsanwälte, Notare, Patentanwälte, Vermessungsingenieure, Ingenieure, Architekten, Handelschemiker, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, beratenden Volks- und Betriebswirte, vereidigten Buchprüfer, Steuerbevollmächtigten, Heilpraktiker, Dentisten, Krankengymnasten, Journalisten, Bildberichterstatter, Dolmetscher, Übersetzer, Lotsen und ähnlicher Berufe. 3Ein Angehöriger eines freien Berufs im Sinne der Sätze 1 und 2 ist auch dann freiberuflich tätig, wenn er sich der Mithilfe fachlich vorgebildeter Arbeitskräfte bedient; Voraussetzung ist, dass er auf Grund eigener Fachkenntnisse leitend und eigenverantwortlich tätig wird. 4Eine Vertretung im Fall vorübergehender Verhinderung steht der Annahme einer leitenden und eigenverantwortlichen Tätigkeit nicht entgegen;
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#35

Beitrag von bromfiets »

Ich verzichte jetzt mal auf Zitate, das machts vermutlich übersichtlicher. :Wink

Du hast mich, glaube ich, falsch verstanden. Ich schenke bei der Veranstaltung kein Bier aus. Das Bier, das ich während meines Vortrags zu Demonstrationszwecken braue, vergärt später in meinen eigenen vier Wänden und wird auch von mir (und meinen Freunden) getrunken. Wenn die Seminarteilnehmer bei einem Brauseminar nach Selbstgebrautem fragen, dann kann ich ihnen Bier aushändigen, das ich zuvor zu Hause als Heimbrauer gebraut habe. Das Bieraushändigen hat nichts mit der Veranstaltung an sich zu tun. Das reiche ich dann privat weiter, was ich steuerrechtlich auch darf, weil ich es zum höchsten Steuersatz ("ohne Erlaubnis" fürs Zollamt) versteuert habe.

Was die Gewerbeanmeldung betrifft, sehe ich das nicht so dramatisch. Wenn ich eins anmelden muss, dann ist das nun mal so. Allerdings vertrete ich weiter den Standpunkt, dass ich nur eine Beratungsleistung (bzw. Unterrichtstätigkeit) verkaufe und daher alles so laufen kann, wie ich es schon kenne.
Bierige Grüße aus DO
Ferdi

Besucht doch mal:
Bieragentur Dortmund
JanBr

Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#36

Beitrag von JanBr »

Ich bin mir da nicht ganz sicher ob du mit dem Bier "verschenken" an Leute die vorher deine Dienstleitung bezahlt haben sauber aus der Nummer rauskommst. Warten wir ab was du von offizieller Seite dazu gesagt bekommst.

Das ist wie zu Anfang der Prohibition als "nur" der Handel mit Alkohol verboten war. Da konnte man auch Gläser kaufen in denen als Geschenk Bier war :Angel

Schönes Wochenende

Jan
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Schlupfer
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#37

Beitrag von Schlupfer »

Ich werfe meine 2 Cent auch mal in den Ring, auch wenn ich kein Jurist, Lebensmittelkontrolleur o. ä. bin:
Falls das eine einmalige Veranstaltung ist, also nur 1-2 mal im Jahr stattfindet, wird dir deswegen niemand ein Gewerbe oder eine Unternehmung unterstellen. Dafür fehlt es m. E. an der nachhaltigen Gewinnerzielungsabsicht - auch wenn du im Rahmen des Seminars etwas Bier verkaufen würdest. Vor diesem Hintergrund wird sich auch die Lebensmittelüberwachung kaum für diese Veranstaltung interessieren.
So wird es ja auch gehandhabt, wenn alljährlich z.B. auf dem Schulfest die Eltern selbstgebackenen Kuchen verkaufen. Mit einem Anruf bei der LM-Überwachung kannst Du dich diesbezüglich zusätzlich absichern.
Und nicht vergessen, dass Du über die Biersteuer hinaus alle Einnahmen aus dem Seminar im Rahmen der Einkommenssteuererklärung versteuern solltest.

Michael
JanBr

Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#38

Beitrag von JanBr »

Naja, gerade das Beispiel des Kuchenverkaufs ist gut, denn hier bei uns besteht das Gesundheitsamt darauf das alle Beteiligten nach §43 Infektionsschutzgesetz belehrt worden sind und diese Belehrung durch Unterschrift bestätigen. Ausserdem müssen alle Beteiligten Namentlich mit Anschrift benannt werden. Wir wurden auch ausdrücklich im Merkblatt darauf hingewiesen das die Herstellungsräumlichkeiten den lebensmittelrechtlichen Forderungen entsprechen müssen und darauf das das Produkthaftungsgesetz auch bei diesen "Privatverkäufen" anwendung findet.

Das Merkblatt für Marktoberdorf ist online nicht erhältlich, aber ein sehr ähnliches aus Ravensburg habe ich gefunden:
http://www.lmk-saar.de/fachbeitraege/090624190725.pdf

Gruß

Jan
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Schlupfer
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#39

Beitrag von Schlupfer »

Hi Jan,
das Infoblatt ist ein gutes Beispiel denn es zeigt, dass die Behörden in der Praxis wesentlich gelockerte Anforderungen an den temporären Lebensmittelbetrieb "häusliche Küche" stellen. Die geforderten Maßnahmen sind einfach zu erfüllen. Besuch von der Lebensmittelkontrolle wird trotzdem wohl kein Kuchenbäcker bekommen. Keine Frage, die allgemeinen Hygieneregeln (Hände waschen, schnell verderbliche Ware kühlen, etc....) müssen immer eingehalten werden. Das ist ja nix Besonderes und sollte für Brauer ohnehin selbstverständlich sein - denn sauer gewordenes Bier ist keine Werbung für´s Handwerk.

Michael
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hanfkante
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#40

Beitrag von hanfkante »

ABO

(biete selber grad ein Seminar an)

schorsch
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Malzwein
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#41

Beitrag von Malzwein »

... denn hier bei uns besteht das Gesundheitsamt darauf ...
Diesen Satz halte ich für die Schlüsselaussage zu allem, was mit Ordungsamt, Zoll und Gesundheitsamt etc im Zusammenhang mit "Öffentlichmachung von Lebensmitteln" zu tun hat.

Wir - oder besser die "juristisch Bewanderten" unter uns - können die grundsätzlichen Rechtsnormen erörtern und die "Erfahrenen" können von ihren persönlichen Erlebnissen mit ihrer Behörde und dem (damals) verantwortlichen Sachbearbeiter zu einer bestimmten Zeit berichten. Eine anderes Bundesland, eine andere Behörde, ein anderer Sachbearbeiter, eine andere Zeit, und schon werden die Bestimmungen von unserem Gegenüber möglicherweise anders interpretiert und umgesetzt. Es müssen nur Kleinigkeiten sein, die aber in der Praxis eine große Wirkung haben können. Das wurde im Forum schon mehrfach bewiesen.

Da hilft nur dort nachfragen und auf eine bestmögliches Antwort hoffen.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
juno
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#42

Beitrag von juno »

omitz hat geschrieben:Im Rahmen des ersten Schaubrauens unserer kleinen Gruppe kam von einigen Gästen die Frage, ob man nicht mal ein Brauseminar für Anfänger anbieten könnte. Obwohl wir ja im Grunde selber alle Anfänger sind! :Bigsmile Die Leute wollten dafür auch zahlen. An sich wäre das kein Problem, aber geht das denn einfach so? Braumeister ist von uns keiner!
Ja das geht. Ich habe eine Anfrage von unserm Heimatverein erhalten, wo ich im Rahmen eines Dorffestes das alte Handwerk des Bierbrauens zeigen soll. Das Bier soll dann auch noch als Dankeschön für die Spender, die Geld für das alte Denkmal im Ort gespendet haben, mitgegeben werden, bzw. wärend einer "Abendgala" für die Spender ausgeschenkt wird. Ich habe diesbezüglich mich ans HZA Dresden gewendet und eine sehr freundliche Antwort erhalten. In der stand in sehr einfacher Form wiedergegeben: 5 Tage vorher anmelden, nach dem Brauen auslitern und Würze spindeln, das Biersteuerformular ausfüllen und das Geld überweisen, fertig. Es fällt der ermäßigte Biersteuersatz an.
Ohrensessel hat geschrieben:Eine Frage könnte sein, ob es gewerblich oder freiberuflich einzustufen ist, höchstens dafür wäre ein Abschluss relevant. Aber das wird schon gewerblich sein.
Was ist der Unterschied zwischen Schaubrauen und einem Bierseminar? Meines wissens der, dass der Seminarleiter Geld nimmt um sein Leben zu finanzieren, oder einen Teil zumindest.
flying hat geschrieben:Das kommt darauf an, ob die Sache "unter Freunden" stattfindet oder es irgendwelche fremde Leute sind, die dafür bezahlen. Spätestens hier hätte ich Angst. Wenn die nicht die erwartete Diensleistung bekommen, machen die Dich rund wie einen Buslenker. Das heißt, die wollen saufen bis zum abwinken, fressen und auch sonst irgendwie bespaßt werden. Wenn dann noch einem vom Saufen schlecht wird, war dann nach der Logik der Deutschen ganz klar Dein Bier dran schuld. Und wer Schuld ist muss zahlen...
Ja, das kann passieren, dass sie saufen und fressen wollen. Aber man kann es so machen, dass man denen zeigt wie gebaut wird, und wenn das Bier fertig ist, werden die Seminarteilnehmer zur verkostung eingeladen.

juno
Lieber ein Bauch vom Biertrinken, als ein Buckel von der Arbeit.
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Dr Huppertz
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Re: Brauseminar anbieten - Geht das?

#43

Beitrag von Dr Huppertz »

Ganz ehrlich, ich verstehe die Diskussion hier nicht.

Wenn Ihr unter Freunden ein Seminar machen wollt und dabei trinken und essen wollt und die Leute wollen Euch dafür Geld geben, wo ist das Problem? Dazu braucht Ihr doch keine Absolution vom Forum und/oder Gesundheitsamt.

Wenn Ihr das ganze kommerziell machen wollt, dann wendet Euch an die entsprechenden Behörden, dazu zählen, das Gesundheitsamt und das Bauordnungsamt. Die sagen Euch dann schon wie es weitergeht, denn das ganze ist, wie schon so oft erwähnt, kommunales Recht und von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Dazu kommt noch Ermessens Spielraum des Sachbearbeiters.
Aber eines ist klar, wird das ganze kommerziell, gewerblich ist Schluß mit ausflüchten. Da macht man sich unter umständen strafbar. Da würde ich im Zweifel auch zu de VHS Lösung tendieren.

Aber das wurde auch schon so oft und immer wieder gesagt...
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