Eigenartiger Gärverschluß

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Miicha
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Eigenartiger Gärverschluß

#1

Beitrag von Miicha »

Liebe Mitbrauer

Wir haben uns ein Gärgefäßes gegönnt. Im Lieferumfang war dieser der Verschluss enthalten, dessen Funktion ich nicht verstehe.
Innen drin ist eine Kugel die wohl eine Art Luftabschluss bewerkstelligen soll.
Wenn man sich hinlegt und durch das Gerät atmet geht sowohl ein- als auch ausatmen. Entweder das Ding ist totaler Schrott, dafür scheint es mir etwas zu aufwendig konstruiert (Kanäle innen, öffnen lässt es sich übrigens nicht) oder ich habe wirklich etwas Wichtiges noch nicht begriffen.

Meine Frage nun, hat einer von Euch sowas schon mal gesehen und kann mir weiterhelfen?

Bisher neige ich dazu das Ganze durch einen Korken mit einem ganz normalen der Verschluss zu ersetzen.

Was meint Ihr?

Lg Micha.
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TrashHunter
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#2

Beitrag von TrashHunter »

Da sollte irgendwo eine Markierung sein, welche indiziert bis zu welcher Höhe Wasser in das Gerät gefüllt werden muss.
Ist da Wasser drin, lässt das Gerät nur noch den Durchgang nach oben zu, riegelt also zum Fass hin ab.

Greets Udo
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tauroplu
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#3

Beitrag von tauroplu »

Was ich mich aber bei dem Teil frage: Wenn es sich nicht öffnen lässt, muss ja das Wassser von unten hineingegeben werden, sodass nur Gas hinaus- aber nicht hineingeht. Wie aber bekommt man das Wasser dann jemals wieder hinaus? Stichwort: Gammel im Innern.
Beste Grüße
Michael

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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#4

Beitrag von TrashHunter »

Auf dem zweiten Bild ist ein Spalt zwischen Außenwand und Innenkonstruktion zu sehen.
Ich würde es mal damit versuchen, in diesen Spalt Wasser zu füllen.

Oder... es lässt sich zwar nicht öffnen - demontieren - aber es ist ja oben offen. Also da kurzerhand mal Wasser reinkippen.

Denn Wasser braucht es sicherlich. Bislang ist zumindest mir kein wie auch immer gearteter Gärverschluss ohne Wassersperre gegen Krabbelviecher untergekommen.
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#5

Beitrag von Miicha »

Hi Trashhunter,

Danke erstmal für die rasche Antwort. Ich habe es probiert: Markierung ist keine dran, also umdrehen und volllaufen lassen und wieder in Arbeitsposition bringen.

Ergebnis: Alles Wasser läuft wieder heraus, aber beim anschließenden Atemversuch in Arbeitsposition zeigt sich, daß die Ausatemluft per Kugelventil einen anderen Weg nimmt als die Einatemluft. Möglicher Weise soll hier nur der Eintrag von Staubpartikeln verhindert werden, für eine begabte Fruchtfliege sollte das aber kein Hindernis darstellen.

Und was mir völlig fehlt, ist eine Gärkontrolle durch das "Blubbern". Brauchen "richtige" Brauer das nicht?

Lg Micha.
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#6

Beitrag von TrashHunter »

Ich bin irgendwie überzeugt, dass auch dieses System mit einer Wassersperre arbeitet. Irgendwo muss Wasser rein, dann verriegelt das Teil nach unten und "blubbert" auch.
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#7

Beitrag von FrankIbb »

Von Birramia gibt es auch Gärverschlüsse, die ohne Wasser arbeiten. Normalerweise reicht es ja auch, wenn eine Kugel soweit verschließt, daß keine Viecher rein können.
Da sind 2 Kugeln drin, 1x wegen Druckablass / 1x wegen Luftzufluß (z.b. beim Abkühlen von Würze etc.)
Man hört zwar kein Blubbern, aber ein leichter Luftzug dürfte zu spüren sein. Sehr gut, wenn man im Wohnzimmer vergären muß, da würde mich das dauernde Geblubber tierisch stören :-)
Zuletzt geändert von FrankIbb am Donnerstag 7. Januar 2016, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
Frank
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#8

Beitrag von Miicha »

Macht nicht den Eindruck als ob das so wäre. Ich schicke diesen Thread mal an den Lieferanten, vielleicht fällt dem ja was ein...

Danke erstmal.

Lg Micha.
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#9

Beitrag von FrankIbb »

Miicha hat geschrieben:Macht nicht den Eindruck als ob das so wäre. Ich schicke diesen Thread mal an den Lieferanten, vielleicht fällt dem ja was ein...

Danke erstmal.

Lg Micha.
Meinst Du jetzt Wasser drin, oder Verschluss durch Kugel?

EDIT : BIRRAMIA meinte ich, nicht polsinelli ....
Gruß,
Frank
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Bierwisch
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#10

Beitrag von Bierwisch »

Ein Gärspund ist im Normalfall nicht notwendig - ich benutze schon lange keine mehr. Aber natürlich sollte man Vorkehrungen gegen Fruchtfliegen und ähnliches treffen.
Der Klügere kippt nach!
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Bierwisch
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#11

Beitrag von Bierwisch »

...vermutlich lässt sich die Kappe abnehmen. Das Teil muß ja irgendwie montiert worden sein, es besteht ziemlich sicher aus diversen Spritzteilen...
Der Klügere kippt nach!
El Gordo

Re: Eigenartiger Gärverschluß

#12

Beitrag von El Gordo »

Wenn es da mal die Kräusen reindrückt, wird das sicher mit der Reinigung nicht einfach.
Dann lieber ohne Gärverschluß.
Ein Lose aufgeschraubter Deckel reicht.

Stefan
flip
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#13

Beitrag von flip »

Irgendwie irritieren mich die beiden Schlitze neben der Kugel. Sind die in dem gleichen Hohlkörper, wie die Kugel selber? Weil das würde ja keinen Sinn ergeben.

Wenn nicht, vielleicht muss da das Wasser hinein. Dann verschließt der Spund dadurch, dass die Kugel gegen den Rand gedrückt wird und das CO2 durchs Wasser entweichen kann.
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#14

Beitrag von FrankIbb »

Ich denke immer noch, daß es ein ähnliches Produkt wie von Birramia ist. Da ist auch unten ein Loch mit (Glas-)Kugel verschlossen und Kanäle die nach oben gehen. Dort ist dann eine 2. Kugel, die debenfalls ein Loch verschließt, allerdings den "Ausgang". Somit sind beide Öffnungen von je einer Kugel verschlossen gegen Sog. Bei Druck geben sie jeweils einen Spalt frei, Viecher können aber nicht hinein. So wirkt es auf den Gärbottich bezogen bei Druck und Sog. Ich finde das System ganz praktisch, da es geräuschlos ist und man kein Wasserstand kontrollieren muß. Eine Kappe ist stärker aufgepresst, aber mit etwas Kraft kann man sie auseinander bekommen zum Reinigen. Guckt mal auf Birramia.it
Gruß,
Frank
Miicha
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#15

Beitrag von Miicha »

Hallo, verehrte Mitbrauer,

Eben habe ich mit Herrn Brieger (Ludwigs Sudhaus) telefoniert und es ist tatsächlich so:

KEIN Wasser, KEINE Gärkontrolle, der Schutz vor Fliegen funktioniert nur durch die Kugeln, es sind tatsächlich zwei.
Uns gefällt das Ganze nicht so besonders.

@Bierwisch: Abnehmen klingt, wie so oft :Bigsmile, nach Gewalt, das scheint so eine 1xKlickmontage zu sein, traue ich mich eher nicht.

@FrankIbb: Du hast das wohl genau erkannt, ich habe bei birramia allerdings keinen Gärspund entdeckt, aber was Du beschreibst, passt. Zum Thema Gärkontrolle durch Windhauch: bisher ist leider keine unserer Hefen so abgegangen, daß ich einen Windhauch verspürt hätte, aber wir arbeiten meistens mit Trockenhefe :Greets .

@flip: Es sind tatsächlich zwei Kugeln, die andere ist nicht sichtbar, wie Frank beschrieben hat.

Wir fahren jetzt mal einen Korken holen, ICH WILL BLUBB!

Lg Ellen&Micha.
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#16

Beitrag von Miicha »

Habe ich schon gesagt, daß ich dieses Forum liebe?

Lg Ellen&Micha
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cyme
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#17

Beitrag von cyme »

Miicha hat geschrieben:KEIN Wasser, KEINE Gärkontrolle, der Schutz vor Fliegen funktioniert nur durch die Kugeln, es sind tatsächlich zwei.
Uns gefällt das Ganze nicht so besonders.
Blubbern ist auch keine Gärkontrolle.
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#18

Beitrag von Miicha »

@Bierwisch: ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, will aber trotzdem Blubb, sprich Gärkontrolle. Ich bin kein Blasen- oder Blubb/min-Zähler, aber wenn ich am Tag danach in den Keller gehe und den Mädels bei der Arbeit zuhöre, dann freut mich das ungemein.

@cyme: woran erkennst Du, das alles in die richtige Richtung läuft?

Leg Micha.
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So siehts aus, reinigen geht wohl leidlich
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#19

Beitrag von FrankIbb »

Miicha hat geschrieben: @FrankIbb: Du hast das wohl genau erkannt, ich habe bei birramia allerdings keinen Gärspund entdeckt, aber was Du beschreibst, passt.
Der ist auf den ZKG's : http://www.birramia.it/materiale-inox/f ... o5gBj9IjZ4
Gruß,
Frank
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#20

Beitrag von El Gordo »

cyme hat geschrieben: Blubbern ist auch keine Gärkontrolle.
Manchmal schon:
https://www.youtube.com/watch?v=9ukf-qe_PZs

Spaß beiseite, einen Gärverschluß mit Geblubber braucht kein Mensch und kontrolliert wird durch Messen.


Stefan
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cyme
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#21

Beitrag von cyme »

Miicha hat geschrieben:@cyme: woran erkennst Du, das alles in die richtige Richtung läuft?
Am fallenden Extraktgehalt.
Ich weiß, Blubbern find ich auch immer ganz toll. Aber es sagt nur aus, dass Gas von inneren des Gärbehälters nach außen tritt - ob das nun vom gewünschten Hefestamm, einer Brett-Infektion oder Temperatur/Luftruckunterschieden kommt, lässt sich auch durch hochkonzentriertes Betrachten des Gärrohrs nicht feststellen. Als Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=4jzT_KTTZ0Q
Miicha
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#22

Beitrag von Miicha »

@el Gordo: auch nicht am Anfang? Zum Messen gibt es meines Halbwissens erst was, wenn Du feststellen willst, daß die Gärung weitestgehend abgeschlossen ist und den Zeitpunkt zum Umfüllen bestimmst, falsch?

Aber wie erkennst Du am Anfang, daß die Gärung angekommen ist? Klar, reinschauen geht, aber das hat ja auch seine Tücken, soll man also eher selten oder garnicht. Habe ich für diese Frage eine Möglichkeit übersehen, wie man messen könnte?

NB, schön, daß Du wieder da bist, auch von mir...

@cyme: Brett hatten wir noch nie, da kann ich nicht mitreden, Luftdruckunterschiede, ich weiß nicht, aber wie schon gesagt, emotional brauche ich das einfach.

@alle: Verstehe ich das richtig, Ihr erfahrenen Brauer macht nach frühestens 5 Tagen eine Messung, macht am nächsten und übernächsten Tag eine Kontrolle und gut is, ab in die Abfüllung?

Lg Micha.
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El Gordo

Re: Eigenartiger Gärverschluß

#23

Beitrag von El Gordo »

Ja natürlich reinschauen, was denn sonst?
Für alle, die Angst vor dem Reinschauen haben:

Bild
https://www.youtube.com/watch?v=tTBEbSG-a0M

Das ist bei Schneider in Kelheim.


Stefan
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cyme
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#24

Beitrag von cyme »

Miicha hat geschrieben:Aber wie erkennst Du am Anfang, daß die Gärung angekommen ist? Klar, reinschauen geht, aber das hat ja auch seine Tücken, soll man also eher selten oder garnicht. Habe ich für diese Frage eine Möglichkeit übersehen, wie man messen könnte?
Dass eine Gärung partout gar nicht ankommt, ist selten - dazu muss schon was gravierendes schief laufen. Und wenn, dann ist die Sache etwas schwierig - manche Hefen/Sude brauchen bis zu 72h um sichtbare Gärzeichen zu zeigen. D.h. wenn sich in den ersten 3 Tagen nichts tut, kann man eh nicht viel mehr tun als abwarten. Falls aber tatsächlich, sagen wir, ein Päckchen Trockenhefe komplett tot war, hat man 3 Tage Nährlösung sich selbst überlassen, oder besser gesagt, den Mikroorganismen, die wir im Hobbymaßstab kaum komplett eliminieren können. Da muss man Glück haben, dann noch was retten zu können.
@cyme: Brett hatten wir noch nie, da kann ich nicht mitreden, Luftdruckunterschiede, ich weiß nicht, aber wie schon gesagt, emotional brauche ich das einfach.
Dass man Blubbern schön findet, kann ich durchaus verstehen - ich freu mich auch wenn sich was tut. Aber man sollte sich immer im klaren sein, was es aussagt, oder besser, was es alles nicht aussagt. Brett oder andere Fremdkeime können übrigens auch ohne Einladung auftauchen - musste ich selbst schon feststellen.
@alle: Verstehe ich das richtig, Ihr erfahrenen Brauer macht nach frühestens 5 Tagen eine Messung, macht am nächsten und übernächsten Tag eine Kontrolle und gut is, ab in die Abfüllung?
Frühestens. Bei meinem aktuellen Sud hab ich erstmals nach ca. 14 Tagen gemessen, und nachdem bei der Messung der Extrakt dem der Schnellgärprobe nahe genug war, den Sud mit Gelatine vermischt und zum Cold Crash geschickt. Da steht er nun seit...uhm...Sonntag? Montag? Abgefüllt wird morgen. Oder nächste Woche. Wann ich halt Zeit und Lust hab. Untergärig ist super für Faule.
El Gordo

Re: Eigenartiger Gärverschluß

#25

Beitrag von El Gordo »

Dass eine Gärung mit korrekt behandelter Trockenhefe nicht ankommt ist eigentlich fast unmöglich.
Bei gestrippten Hefen oder abenteuerlichen Startern sieht es ein wenig anders aus.

Stefan
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#26

Beitrag von chri »

cyme hat geschrieben: Blubbern ist auch keine Gärkontrolle.
Für mich ist das Blubbern die beste Gärkontrolle die es gibt. :Bigsmile
Solange der Gärspund im Sekundentakt blubbert, weiß ich, mein Faß bleibt zu.
Eine Messung ist meiner Meinung zu diesem Zeitpunkt noch überflüssig (ausser ich will den Gärverlauf zur Dokumentation erfassen).
Daß es es keine geeignete Methode ist, das Ende der Gärung festzustellen, da sind wir uns einig. :Drink
Gruß,
Chris
Rudiratlos
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Re: Eigenartiger Gärverschluß

#27

Beitrag von Rudiratlos »

Miicha hat geschrieben: @alle: Verstehe ich das richtig, Ihr erfahrenen Brauer macht nach frühestens 5 Tagen eine Messung, macht am nächsten und übernächsten Tag eine Kontrolle und gut is, ab in die Abfüllung?
Mein Vorgehen für untergärig sieht so aus (Fass ohne Gärspund, nur mit lose aufgesetztem Deckel im Kühlschrank, so 60 bis 90 Liter):
- Ein oder zwei Tage nach Anstellen kurz nachsehen, ob die Hefe angekommen ist
- Am Tag drei oder vier werden die Hopfenharze abgenommen, da wird dann auch eine Spindelprobe genommen, um schon mal zu kontrollieren, dass die Gärung gut läuft.
- Nach gut einer Woche bis 10 Tage wieder Spindelprobe nehmen, normalerweise ist da die Gärung durch.
- Nach zwei, drei Tagen nochmal spindeln, wenn durch dann cold crash für mehrere Tage
- Abfüllen dann, wenn ich Zeit habe.

bei Obergärig/Zimmertemperatur wäre ich natürlich etwas vorsichtiger, da würde ich dann schon einen Gärverschluss nehmen.
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