Dark Impakt untrinkbar

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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airmail33
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Dark Impakt untrinkbar

#1

Beitrag von airmail33 »

Hallo,

ich frag hier nochmal, da meine Frage bei kurze Frage kurze Antwort, untergegangen ist. Habe vor 4 Monaten mein erstes
Dark Impakt gebraut. Leider ist das Ergebniss untrinkbar, es ist viel zu bitter. Habe aber laut Sudplaner statt 85 Ibu nur 66.
Ich kann mir nicht erklären was da schief gelaufen sein könnte. Das ist ca. mein 50. Sud, bis jetzt hatte ich noch kein untrinbares
Bier.

Brauwasser

Hauptguss:40 L
Nachguss:10 L

Schüttung
Pale Ale Malz: 7.67 kg (71.4%)
Münchner Malz: 1.53 kg (14.3%)
Weizenmalz hell: 770 g (7.1%)
Carafa Special II: 460 g (4.3%)
Caraaroma: 310 g (2.9%)

Maischplan:
Einmaischen: 70 °C
1.Rast: 67 °C für 70 min
Abmaischen: 77 °C

Würzekochen:
Würzekochzeit: 90 min
Comet (Vorderwürze): 95 g, 8,4 % α-Säure
Comet: 22 g, 8,4 % α-Säure, 10 min
Comet: 22 g, 8,4 % α-Säure, 5 min
Comet:25 g,8,4 % α-Säure, 0 min

Muscovado Rohrohrzucker: 767 g für 0 min mitkochen
Wyeast Nutrient - Hefenahrung: 4 g für 10 min mitkochen

Gärung und Reifung:
Hefe: Fermentis Safale US-05 1g/Liter Würze
Stopfhopfen: 160 g Comet
Gärtemperatur: 18-20 °C

Karbonisierung: 5.3 g/l

Ich hoffe einer von Euch kann mir da einen Rat geben, denn ich möchte das Bier nochmal brauen. Aber dieses mal trinkbar.
Danke Armin
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marsabba
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#2

Beitrag von marsabba »

Hmm,
ich weiss ja nicht was du sonst so trinkst, aber das Dark Impact ist schon ein echter Klopper und für "ungeübte" durchaus als untrinkbar zu bezeichnen.
Mein Bruder assoziierte es mit "brennender Dachpappe" und da hat er nicht so ganz Unrecht :-)
Ob 85 statt 66 (theoretischen) IBU spielt da keine große Rolle.
Lass es noch mal 6 Monate liegen und dann ist es wesentlich ausgewogener.
Grüße
Martin
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Kellerbraeu
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#3

Beitrag von Kellerbraeu »

Wie schnell kühlst Du nach Kochende runter?
Stichwort: Nachisomerisierung bei Temperaturen über 80 Grad C

Ulf
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Ladeberger
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#4

Beitrag von Ladeberger »

Wie hoch waren denn Ausschlag und Stammwürze? Vgl. auch hier: viewtopic.php?f=17&t=10974&view=unread#unread

Welches Brauwasser kam zum Einsatz?

Gruß
Andy
OS-Schlingel
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#5

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Armin,

ich habe etwas ähnliches jetzt mit einem Cascardian Dark Ale gehabt.
Zum einen habe ich keine entbittertes Röstmalz genommen, zum anderen habe ich mein Wasser in Verdacht.
Arbeite im Moment mit destilliertem Wasser, bzw. senke den pH Wert des Nachgusswassers.

Es kann passieren, dass Du Gerbstoffe mit dem unbehandelten Nachgusswassers aus dem Malz löst.
...und ich habe das Gefühl/ Geschmack, das der Hopfen nicht klar genug raus kommt.

Ich erhöhe daher jetzt probeweise den Sulfatgehalt im Wasser.
Grundlage hierfür ist der Bericht aus dem Braumagazin.

Viel Erfolg beim nächsten Sud!

Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
:Smile
jemo
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#6

Beitrag von jemo »

Ich habe mal ein ähnliches Bier gebraut und fand es auch untrinkbar. Die Kombination von Röstmalz und Stopfhopfen ist echt nix für mich, das habe ich dabei gelernt.
Viele Grüße,
Jens
airmail33
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#7

Beitrag von airmail33 »

Danke für die schnellen Antworten. Ich habe das Bier jetzt einigen zum Probieren gegeben und alle finden es viel zu bitter.
Für mich schmeck es, als ob ich einen Hopfen Pellet im Mund zergehen lasse.
Das Brauwasser ist bei mir reines Gebirgswasser, ich habe da auch die Laborwerte.
Ca2+ 83,5, Mg2+14,4, Cl-28,0 , SO42- 64,3 , KS4,3: 3,9 Restalkalität 7,2.

Normalerweise mach ich nach den Kochen den Wirlpooleffek und lasse das Ganze eine halbe Stunde stehen. Dannach Filtere
ich die Würze erst über ein Edelstahlgeflecht, dann geht es durch den Gegenstromkühler, hier wir auf Gährtemperatur runtergekühlt.
Zum Schluss läuft das Ganze über einen frisch ausgekochten Filtersack in den Gährbehälter.
Kann es am Stopfhopfen liegen, dass ist das Einzige das ich zum ersten mal gemacht habe.

Wie schon gesagt, ich würde es nochmal brauen. Aber zuerst muss ich rausfinden was da falsch gelaufen ist. Ich werde es auch noch nicht
wegschüten, ist momentan gut im Keg aufgehoben.

Danke
airmail33
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#8

Beitrag von airmail33 »

Ausschauen tut es gut.
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glassart
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#9

Beitrag von glassart »

Hallo Armin,

meines hatte nach 4 Monaten auch noch beträchtliche Biiterung aber nach 1 1/4 Jahren ein Traum :thumbup
Warte und schütte es auf keinen Fall weg ,außer du brauchst das Keg unbedingt.
Ich bin auch so wie du mit den IBU von 80 auf 65 gegangen.

VG Herbert
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Tozzi
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#10

Beitrag von Tozzi »

Mein Eindruck ist auch, dass das mit dem Brauwasser zusammenhängt.
Bei so hohen IBUs wirkt sich das mitunter drastisch aus, auch wenn es ein dunkles Bier ist. Die Röstaromen legen dann nochmal einen drauf.

Da darf man ruhig mit Ca und SO4 etwas dicker auftragen und sollte auf den pH Wert (auch beim Nachguss) achten.
Dieses hier musst Du halt jetzt länger lagern, wird schon. Dauert halt.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Kellerbraeu
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#11

Beitrag von Kellerbraeu »

Airmail33 schrieb:

Normalerweise mach ich nach den Kochen den Wirlpooleffek und lasse das Ganze eine halbe Stunde stehen. Dannach Filtere
ich die Würze erst über ein Edelstahlgeflecht, dann geht es durch den Gegenstromkühler, hier wir auf Gährtemperatur runtergekühlt :Shocked :Shocked :Shocked

Damit hast du über 30 min Nachisomerisierung! Hast du die bei der Berechnung mit einbezogen?
Der 79 g Hopfen ! Gebe doch Mal in deinem brauplaner bei den späteren gaben 30min drauf!
Du landest dann bei X IBU?

Ulf
Dr.Edelherb

Re: Dark Impakt untrinkbar

#12

Beitrag von Dr.Edelherb »

Du hast mich mit dem Titel grad draufgebracht das ich noch ein paar Flaschen Dark Impact (gebraut am 12.12.2015) da hab.
Hab jetzt mal eins aufgemacht.
Vom Aroma her wie im Fass gelagert, süßliche Noten und Kaffeeartige Noten, auf jedenfall sehr interessant.
Geschmacklich glaubt man im ersten Moment sogar Vanille zu schmecken, sehr vollmundig, süßlich malzig.
Danach kommt eine Art "Lakritz" durch, dürfte wohl typischer Alterungsgeschmack vom Hopfen sein.
Im Abgang dann nochmal eine leichte Bittere, aber sehr passend.

Alles in allem nach nun über einem Jahr sehr interessant zu trinken, definitiv etwas besonderes, das man so nicht kennt.
Die Hopfenbittere (die mich damals auch erschlagen hat) hat sich fast komplett gelegt, es ist fast schon etwas zu süß.

Fazit, versuch es einfach mal an Weihnachten, das lagern bei dem Bier lohnt sich absolut.
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Tozzi
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#13

Beitrag von Tozzi »

Dr.Edelherb hat geschrieben:Fazit, versuch es einfach mal an Weihnachten, das lagern bei dem Bier lohnt sich absolut.
100% Zustimmung. Aber eigentlich sollte es "frisch" auch schmecken.
Da stimmt also schon irgendwo irgendwas nicht.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Kellerbraeu
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#14

Beitrag von Kellerbraeu »

Habe Mal überschlagen (es fehlen ja einige Daten) aber ich komme mit 30min Nachisomerisierung auf über100 IBU :puzz
airmail33
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#15

Beitrag von airmail33 »

Die 30 min. habe ich mit einberechnet. Ich lass es jetzt einfach mal bis Weihnachten stehen, werde dann berichten.
@ Tozzi, was meinst du mit "Da darf man ruhig mit Ca und SO4 etwas dicker auftragen und sollte auf den pH Wert (auch beim Nachguss) achten."
Würdest du das Brauwasser einstellen ?
@ Kellerbraeu, bei 40 L. Würze beim Anfang des kochens und 20 P , kommt mei Sudplaner auf 66 Ibu. Ok, es schmeckt wie über 100 ibu.

DANKE
Grüße vom Tegernsee Armin
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PabloNop
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#16

Beitrag von PabloNop »

airmail33 hat geschrieben: Ich hoffe einer von Euch kann mir da einen Rat geben, denn ich möchte das Bier nochmal brauen. Aber dieses mal trinkbar.
Danke Armin
Warte erst mal ab. Mein erstes Dark Impact, das ich kurz vor Weihnachten 2015 gebraut hatte, war nach etwa 4 Monaten auch noch sehr bitter. Im Herbst war es dann schon deutlich runder und pünktlich zum Zeitpunkt, wo es am besten geschmeckt hatte, war es alle. :Smile

Nachtrag: bei mir hatte das Bier auch die ganze Zeit in einem recht warmen Keller gelagert (kaum unter 18°C). Und da ich in den abgefüllten Flaschen recht viel Sediment hatte, wurde das 18l Keg im Laufe der Monate zwei oder dreimal umgedrückt, um möglichst viel von dem Zeug loszuwerden.
Zuletzt geändert von PabloNop am Samstag 7. Januar 2017, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
Dr.Edelherb

Re: Dark Impakt untrinkbar

#17

Beitrag von Dr.Edelherb »

Ich bin mir ziemlich sicher genau zu wissen was du meinst.. Als ich die erste Flasche nach 4 Wochen aufgemacht hab, hab ich mich auch gefragt was das werden soll..
Hab auch in den darauffolgenden Monaten Flaschen probiert und den Rest entsorgt weil ichs nicht trinken konnte..
Wenn man generell nicht auf so extrem gehopfte Biere steht, bzw, diese gewohnt ist, kann einem das erstmal krank vorkommen.

Aber wie gesagt, das hat sich mit der Lagerung komplett geändert, das Bier ist nichtmehr wiederzuerkennen. Das war vorhin mein erster Versuch wieder seit mindestens 5 Monaten, hab das Bier schon komplett vergessen.
Bin grad fast ein wenig Fan geworden von dem Bier :D

Achja da ich noch 4 oder 5 0,33L Flaschen und 4-5 0,75L Flaschen hab, kann ich dir auch anbieten dir eine 0,33L Flasche zukommen zu lassen, falls du das möchtest.
Dann hast du vielleicht nen ungefähren Eindruck wo die Reise hingeht. Falls gewünscht, schreib mir mal ne PN.
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#18

Beitrag von Schickermann »

Dr.Edelherb hat geschrieben:Aber wie gesagt, das hat sich mit der Lagerung komplett geändert, das Bier ist nichtmehr wiederzuerkennen. Das war vorhin mein erster Versuch wieder seit mindestens 5 Monaten, hab das Bier schon komplett vergessen.
Bin grad fast ein wenig Fan geworden von dem Bier :D
Sag mal, lagerte das die 5 Monate im Kühlschrank?
37 Bier decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Gesunde Ernährung kann so einfach sein...
Dr.Edelherb

Re: Dark Impakt untrinkbar

#19

Beitrag von Dr.Edelherb »

Ne ich hab das jetzt über 1 Jahr in der Garage gehabt (vermutlich hab ichs deswegen auch vergessen).
Mittlerweile hab ich 2 Gefriertruhen mit Inkbird zum lagern, aber als ich das Bier damals gebraut hatte, hatte ich die noch nicht und hab das Bier ins hinterste Eck der Garage geräumt.. das hat also so ziemlich alle Temperaturen mal erlebt. :D
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#20

Beitrag von Boludo »

Ich hatte immer aufgesalzenes Split Treatment Wasser.
Keine Ahnung was da los ist.
Ich würde aber als erstes das Wasser verdächtigen.
Meins konnte man imner schon jung trinken.
Es bleibt aber immer eine Alkrösthopfenbombe.

Stefan
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#21

Beitrag von Tozzi »

Boludo hat geschrieben:Meins konnte man imner schon jung trinken.
Es bleibt aber immer eine Alkrösthopfenbombe.
Das ist ja grad das Geile dran. :thumbsup :Drink
Röstige Platobombe mit viel Hopfenaroma, was will man mehr? :Wink
Hab gerade eine größere Lieferung Comet in der Bretagne abgegeben, das DI erfreut sich nämlich inzwischen internationaler Beliebtheit.
airmail33 hat geschrieben:@ Tozzi, was meinst du mit "Da darf man ruhig mit Ca und SO4 etwas dicker auftragen und sollte auf den pH Wert (auch beim Nachguss) achten."
Würdest du das Brauwasser einstellen ?
Ja, ich würde definitiv das Brauwasser einstellen.
Kratzige, unangenehme Hopfenbittere liegt fast immer am Wasser, wenn man nicht völlig übertrieben hat, und das hast Du nicht, meiner bescheidenen Meinung nach.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#22

Beitrag von Alt-Phex »

Das Bier ist schon ziemlich extrem. Durfte letztens beim Kollegen Flothe mal ein Dark Impact
probieren, das 4 Monate alt war. "Der Bernd verzieht das Gesicht", sagte er dann. Habe ich auch.
War so gar nicht meins, viel zu bitter, röstig und sprittig. Vom Comet habe ich nichts geschmeckt.

Das soll aber keine Kritik am Rezept an sich sein, denn Geschmäcker sind nunmal verschieden.
Vermutlich ist mit dem alles in Ordnung, du magst sowas nur einfach nicht. Kann vorkommen.

Ich bin auch kein Stout / Starkbierfan. Da sind röstige Platobomben halt schon sehr speziell.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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Re: Dark Impakt untrinkbar

#23

Beitrag von Patrick_K »

Ich habe meins im Juni gebraut, Restalkalität im Wasser mit Milchsäure runter und bei Kochende gleich den Kühler an. Laut Rechnung komm ich auf 85 IBU, und anfangs (bis etwa September) war es auch kaum trinkbar - viel zu bitter und sprittig - danach für eine Weile hat es recht 'verbrannt' geschmeckt - da waren die Röstaromen wohl noch zu dominant.

Allerdings pünktlich zu Weihnachten war es richtig ausgewogen - leichte Kaffee- und Kakaonoten, viel Comet-Hopfen immer noch wahnehmbar und nichts sprittiges mehr übrig. Ein paar meiner Gäste hätten die Umdrehungen auch leicht unterschätzt :redhead

Gelagert war es bei mir im Keller meiner Eltern (Erdkeller) für 6 Monate. Ich hab gottseidank viel gebraut, so ist noch mehr als die Hälfte übrig für die kommenden Jahre :Bigsmile
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Fuji
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#24

Beitrag von Fuji »

Spannend, mein DI war von Anfang an gut trinkbar. Herb, stark, leicht röstig, bitter aber richtig gut. Unglaubliche Aromenvielfallt und Intensivität. Mit Stouts, Porter etc. ich normalerweise nichts anfangen. Mag sie einfach nicht.
Mein Brauwasser bringt normalerweise unbehandelt (nur Sauermalz) bissige Bittere, da recht hart. Hatte aber auf mein DI keinen negativen Einfluss.
Ich denke du magst es einfach nicht und es braucht noch Zeit. Trinkst Du oft Biere mit 80 IBU plus?
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#25

Beitrag von airmail33 »

Auf was für einen Wert würdet ihr die Restalkalität im Brauwasser bei diesen Bier einstellen ?
Und mit den Ca und SO4 habe ich mich noch nicht beschäftigt, wird wohl Zeit.
Welchen CA und SO4 Werte sollte man da erreichen und mit was ?
Nein, ich trinke eher Münchner Biere und Weißbier. Also weit entfernt von 80 IBU.

Grüße vom Tegernsee
Armin
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#26

Beitrag von Blancblue »

Bei der niedrigen RA würde ich bei der Schüttung des Dark Impact mit RA senkenden Maßnahmen vorsichtig sein, ruckzuck liegst Du mit deinem Ph Wert zu niedrig. Dann läuft der Maischeprozess nicht rund und es werden weniger Bitterstoffe gelöst.

Ansonsten noch 2 Cents:

1. Black IPAs, vor allem mit hohem Röstmalzanteil, brauchen mindestens 3 Monate Reifezeit, danach fangen sie langsam an rund zu werden und legen an Komplexität deutlich zu.

2. Als eigentlicher Helles und Weizenbier Trinker ein DA zu brauen, zeugt schon von einem gewissen Masochismus ;-)
Zuletzt geändert von Blancblue am Montag 9. Januar 2017, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Boludo
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#27

Beitrag von Boludo »

Wenn der Maische pH zu niedrig ist, werden doch nicht mehr Bitterstoffe gelöst sondern im Gegenteil :Waa

Stefan
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Re: Dark Impakt untrinkbar

#28

Beitrag von Blancblue »

Oha, man sollte so spät keine Beiträge mehr schreiben :puzz

Stefan hat natürlich recht, es werden mehr Bitterstoffe gelöst, ich hab´s mal editiert, damits keine Verwirrungen gibt.

Braukaiser hat einen schönen Artikel zum Thema: http://braukaiser.com/wiki/index.php?ti ... of_Tannins
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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