Pils Wasserhärte
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Hallo Leute,
ich möchte ein Pilsner Urquell nachbrauen und habe eine Frage zum Brauwasser.
Hier mein Wasser. Ich würde etwas Braugibs zugeben. Würdet Ihr trotzdem noch 1ml/10l Milchsäure 80% mitverwenden ?
ich möchte ein Pilsner Urquell nachbrauen und habe eine Frage zum Brauwasser.
Hier mein Wasser. Ich würde etwas Braugibs zugeben. Würdet Ihr trotzdem noch 1ml/10l Milchsäure 80% mitverwenden ?
>>>>Alles kann, Bier muss<<<<<
Klarstein Brauheld Pro 70l
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Re: Pils Wasserhärte
Hallo Carl001,
willkommen im Forum!
Darf ich fragen wieviel Brauerfahrung du hast? Das PU ist ja sehr anspruchsvoll.
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Darf ich fragen wieviel Brauerfahrung du hast? Das PU ist ja sehr anspruchsvoll.
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
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Re: Pils Wasserhärte
Ich braue seit 2 Jahren, immer untergärige Biere, habe mich bisher aber nicht ums Brauwasser gekümmert, da ich ja recht weiches habe.
...aber für ein Urquell jetzt....
..bis jetzt immer Flaschengärung, da steige ich jetzt auch auf Kegs und Zwangscarbonisierung um.
...aber für ein Urquell jetzt....
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Re: Pils Wasserhärte
Das Wasser würde ich so lassen, aber dir auf jeden Fall ein Rezept mit Dekoktion empfehlen. Schau mal bei Maischemalzundmehr.de nach einem Klonrezept.
Edit: sachliche Korrektur
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Gruß
Jürgen
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Re: Pils Wasserhärte
Ich habe das Rezept der Müggelland-Brauerei "Pilsner Urquell Klon". Warum empfiehlst du das Dekoktionsverfahren?
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Re: Pils Wasserhärte
Weil, erstens das PU auch macht, sogar im Dreimaischverfahren (lt. Website), es geschmackliche Ähnlichkeiten bringen sollte,
zweitens um eine Zufärbung zu erreichen,
und drittens, um den Extrakt auch "physikalisch" zu erschließen (durch das Kochen der Maische) und nicht nur enzymatisch (zu hoher Maische-pH).
Nur, ein 1:1 Klon wird es wahrscheinlich sowieso nicht geben, allein das Diacethyl-Thema ist schwierig genug.
Aber mach nur, sehr lecker kann es auch so werden.
zweitens um eine Zufärbung zu erreichen,
und drittens, um den Extrakt auch "physikalisch" zu erschließen (durch das Kochen der Maische) und nicht nur enzymatisch (zu hoher Maische-pH).
Nur, ein 1:1 Klon wird es wahrscheinlich sowieso nicht geben, allein das Diacethyl-Thema ist schwierig genug.
Aber mach nur, sehr lecker kann es auch so werden.
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Gruß
Jürgen
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Re: Pils Wasserhärte
Kurzes update:
Brautag war 10.Januar
Infusion 13,8P Stammwürze Gozw czech 18 bei konstant 9Grad und es blubbert immernoch. Gerade 2,4P gespindelt.
Leider schmecke ich kein Diacethyl.
Da könnte ich doch eigentlich die Temperatur jetzt erhöhen, um der Hefe zu helfen oder?
Brautag war 10.Januar
Infusion 13,8P Stammwürze Gozw czech 18 bei konstant 9Grad und es blubbert immernoch. Gerade 2,4P gespindelt.
Leider schmecke ich kein Diacethyl.
Da könnte ich doch eigentlich die Temperatur jetzt erhöhen, um der Hefe zu helfen oder?
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Klarstein Brauheld Pro 70l
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- Johnny H
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Re: Pils Wasserhärte
Bei ca. 83% Vergärgrad, falls ich korrekt gerechnet habe (1 - 2,4 / 13,8), wird da nicht mehr viel gehen, Temperaturerhöhung hin oder her. Das ist schon ein sehr hoher Wert für ein Hobbybrauer-Pils, und das Bier dürfte durch sein oder zumindest so gut wie durch.
Ich kenne den Hefestamm und seine Neigung zur Diacetylbildung nicht, aber wenn Du welches haben möchtest, dann solltest Du jetzt eher nicht die Temperatur erhöhen, sondern schön kalt ins Keg gehen und dort nachvergären oder zwangskarbonisieren, damit die Hefe möglichst wenig Chancen bekommt, evtl. durch Zerfall von Acetolactat freigesetztes Diacetyl wieder aufzunehmen und abbzubauen. So kann es evtl. klappen mit dem Diacetyl, in der Flasche eher nicht.
Ein so hoher Vergärgrad hat allerdings nicht viel mit dem Pilsner Urquell zu tun. Das liegt da tatsächlich bemerkenswert niedrig um die 70% und ist ja auch eher malzig-vollmundig als schlank und trocken. Hier hatte ich mal über historische Werte geschrieben, aber da hat sich m.W. nichts wesentliches verändert.
Ich kenne den Hefestamm und seine Neigung zur Diacetylbildung nicht, aber wenn Du welches haben möchtest, dann solltest Du jetzt eher nicht die Temperatur erhöhen, sondern schön kalt ins Keg gehen und dort nachvergären oder zwangskarbonisieren, damit die Hefe möglichst wenig Chancen bekommt, evtl. durch Zerfall von Acetolactat freigesetztes Diacetyl wieder aufzunehmen und abbzubauen. So kann es evtl. klappen mit dem Diacetyl, in der Flasche eher nicht.
Ein so hoher Vergärgrad hat allerdings nicht viel mit dem Pilsner Urquell zu tun. Das liegt da tatsächlich bemerkenswert niedrig um die 70% und ist ja auch eher malzig-vollmundig als schlank und trocken. Hier hatte ich mal über historische Werte geschrieben, aber da hat sich m.W. nichts wesentliches verändert.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)