Erster Sud - Vorbereitung
Erster Sud - Vorbereitung
Liebe Braugemeinschaft,
ich bin seit ein paar Tagen im Besitz vom "Brücklmeier", und bin gerade am Studieren des zweiten Kapitels.
Gleichzeitig möchte ich schon meine ersten Vorbereitungen treffen und einen Plan entwickeln, bevor es so richtig los gehen kann.
Zuvor brauch ich aber eure Hilfe, da es mein erster Sud wird, und ich noch sehr, sehr unsicher bin.
Zu meiner Ausstattung: Ich habe eine externe Kochplatte mit 2600 Watt (mit Temperatursteuerung), einen 25 L Kochtopf und einen Einkochautomat mit 1800 Watt und 27 L.
Darüber hinaus besitze ich noch ein paar luftdicht veschließbare Kunststoff-Fässer.
Ich habe auch schon ein paar 0,5 L Bügelverschlussflaschen zum Abfüllen. Zur Reinigung würde ich mir noch 1 kg Chemipro Oxi kaufen.
Zum Einstieg wurde mir "Michas OG Märzen" empfohlen. Ich werde die Zutaten beim Mashcamp in Ö kaufen (geschrotet, da ich (noch) keine Mühle hab).
Und da auch gleich meine ersten Fragen:
Laut dem Rechner auf MMuM wird das Bier für 23 L Würze berechnet. Das dürfte für meine Geräte etwas zu viel des Guten sein. Ich denke, 20 L sind schon das Maximum, dass ich im Topf kochen kann. Verwende ich dann die 20 L für die Berechnung der "Ausschlagwürze", oder?
Des Weiteren: die Sudhausausbeute ist ja davon abhängig, wieviel Flüssigkeit beim Würzekochen verdampft; das wiederum ist ja von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, wie etwa ob ein Deckel verwendet wird, Höhenmeter, verwendete Leistung und Kochdauer. Zu Beginn werd ich mich mal an den angegebenen 65 % halten, aber soll ich diesen Wert künftig selbst ermitteln, und falls ja, wie?
Mir sind die Begriffe vom Hopfen noch etwas fremd, und im mashcamp-Shop gibt es verschiedene Sorten der "Hallertauer Perle" zum Beispiel.
Da gibts den "Hallertauer Blanc", den "Hallertauer Mittelfrüh", den "Hallertauer Tradition", den "Hallertauer Magnum" sowie den österreichischen "Tradition" Hopfen. Mir ist klar, dass ich theoretisch jede Hopfenart verwenden kann, um so mein eigenes Rezept zu kreieren, aber für meinen ersten Versuch möchte ich dem Original treu bleiben - und da frag ich mich, welcher dieser Sorten wohl am Besten dazu passt?
Vielen Dank schonmal für die Unterstützung!
ich bin seit ein paar Tagen im Besitz vom "Brücklmeier", und bin gerade am Studieren des zweiten Kapitels.
Gleichzeitig möchte ich schon meine ersten Vorbereitungen treffen und einen Plan entwickeln, bevor es so richtig los gehen kann.
Zuvor brauch ich aber eure Hilfe, da es mein erster Sud wird, und ich noch sehr, sehr unsicher bin.
Zu meiner Ausstattung: Ich habe eine externe Kochplatte mit 2600 Watt (mit Temperatursteuerung), einen 25 L Kochtopf und einen Einkochautomat mit 1800 Watt und 27 L.
Darüber hinaus besitze ich noch ein paar luftdicht veschließbare Kunststoff-Fässer.
Ich habe auch schon ein paar 0,5 L Bügelverschlussflaschen zum Abfüllen. Zur Reinigung würde ich mir noch 1 kg Chemipro Oxi kaufen.
Zum Einstieg wurde mir "Michas OG Märzen" empfohlen. Ich werde die Zutaten beim Mashcamp in Ö kaufen (geschrotet, da ich (noch) keine Mühle hab).
Und da auch gleich meine ersten Fragen:
Laut dem Rechner auf MMuM wird das Bier für 23 L Würze berechnet. Das dürfte für meine Geräte etwas zu viel des Guten sein. Ich denke, 20 L sind schon das Maximum, dass ich im Topf kochen kann. Verwende ich dann die 20 L für die Berechnung der "Ausschlagwürze", oder?
Des Weiteren: die Sudhausausbeute ist ja davon abhängig, wieviel Flüssigkeit beim Würzekochen verdampft; das wiederum ist ja von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, wie etwa ob ein Deckel verwendet wird, Höhenmeter, verwendete Leistung und Kochdauer. Zu Beginn werd ich mich mal an den angegebenen 65 % halten, aber soll ich diesen Wert künftig selbst ermitteln, und falls ja, wie?
Mir sind die Begriffe vom Hopfen noch etwas fremd, und im mashcamp-Shop gibt es verschiedene Sorten der "Hallertauer Perle" zum Beispiel.
Da gibts den "Hallertauer Blanc", den "Hallertauer Mittelfrüh", den "Hallertauer Tradition", den "Hallertauer Magnum" sowie den österreichischen "Tradition" Hopfen. Mir ist klar, dass ich theoretisch jede Hopfenart verwenden kann, um so mein eigenes Rezept zu kreieren, aber für meinen ersten Versuch möchte ich dem Original treu bleiben - und da frag ich mich, welcher dieser Sorten wohl am Besten dazu passt?
Vielen Dank schonmal für die Unterstützung!
Viele Grüße.
- renzbräu
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Hallo!
Erstmal: Du bist für den ersten Sud ja schon ziemlich gut vorbereitet
Die Berechnung der Sudhausausbeute steht im Buch. Oder hier im wiki:
wiki/doku.php/sudhausausbeute
Wichtig: Der Heißtrub und Hopfentreber gehört mit dazu!
Die Verdampfung ist letztlich nur von der zugeführten Energie abhängig: Wenn die Würze aufgrund der Höhenlage bei 97°C schon kocht, dann kocht sie und das Wasser verdampft. Siehe hier: https://braumagazin.de/article/berechnu ... -brauerei/
Und zurück sollte nichts laufen: Bei den hohen Temperaturen entsteht Dimethylsulfid (kurz DMS) - der Geschmack wird als Dosenmais oder gemüseähnlich beschrieben. Daher ohne Deckel kochen. In den "geschlossenen"* Sudpfannen in der "großen" Brauerei sind dafür Kondensat-Ablaufrinnen vorgesehen.
*edit: Die Brüden werden aus der Pfanne abgeleitet durch einen Kamin nach draußen oder zu einem Brüdenkondensator und dampfen nicht in's Sudhaus.
Zum Hopfen:
Hallertauer Perle ist die Sorte "Perle" aus der Hallertau. Mittelfrüh, Tradition, Magnum sind andere Hopfensorten. Ursprünglich hatte jedes Anbaugebiet "seinen" Hopfen - z.B. in Hersbruck den Hersbrucker Spät, in der Hallertau den Mittelfrüh, Tettnang den Tettnanger, Spalt den Spalter. Diese Sorten nennt man Landsorten oder Nobelhopfen. Später entstanden Züchtungen. So kann man auch Hallertauer Mittelfrüh in Tettnang angebaut kaufen. Letztlich kann sich das Anbaugebiet auf den Geschmack auswirken, gibt Foristen die schwören auf US Hopfen und nicht den in Europa angebauten oder neuseeländische Hopfen.
Wichtig ist die Hopfengaben anzupassen: Um die selbe Bittre zu erzielen, muss je nach Alphasäuregehalt mehr oder weniger gegeben werden. Bei Maische Malz und Mehr kann man das im Rezept gleich vornehmen. Der Gehalt der Alphasäure schwankt mit den Jahrgängen und Anbaugebieten. Aktuell verkauft Mashcamp z.B. Perle aus Österreich von 2021 mit 8,4% alpha und Perle aus D, 2022, mit 5,4% alpha.
Viel Erfolg!
Erstmal: Du bist für den ersten Sud ja schon ziemlich gut vorbereitet
Die Berechnung der Sudhausausbeute steht im Buch. Oder hier im wiki:
wiki/doku.php/sudhausausbeute
Wichtig: Der Heißtrub und Hopfentreber gehört mit dazu!
Die Verdampfung ist letztlich nur von der zugeführten Energie abhängig: Wenn die Würze aufgrund der Höhenlage bei 97°C schon kocht, dann kocht sie und das Wasser verdampft. Siehe hier: https://braumagazin.de/article/berechnu ... -brauerei/
Und zurück sollte nichts laufen: Bei den hohen Temperaturen entsteht Dimethylsulfid (kurz DMS) - der Geschmack wird als Dosenmais oder gemüseähnlich beschrieben. Daher ohne Deckel kochen. In den "geschlossenen"* Sudpfannen in der "großen" Brauerei sind dafür Kondensat-Ablaufrinnen vorgesehen.
*edit: Die Brüden werden aus der Pfanne abgeleitet durch einen Kamin nach draußen oder zu einem Brüdenkondensator und dampfen nicht in's Sudhaus.
Zum Hopfen:
Hallertauer Perle ist die Sorte "Perle" aus der Hallertau. Mittelfrüh, Tradition, Magnum sind andere Hopfensorten. Ursprünglich hatte jedes Anbaugebiet "seinen" Hopfen - z.B. in Hersbruck den Hersbrucker Spät, in der Hallertau den Mittelfrüh, Tettnang den Tettnanger, Spalt den Spalter. Diese Sorten nennt man Landsorten oder Nobelhopfen. Später entstanden Züchtungen. So kann man auch Hallertauer Mittelfrüh in Tettnang angebaut kaufen. Letztlich kann sich das Anbaugebiet auf den Geschmack auswirken, gibt Foristen die schwören auf US Hopfen und nicht den in Europa angebauten oder neuseeländische Hopfen.
Wichtig ist die Hopfengaben anzupassen: Um die selbe Bittre zu erzielen, muss je nach Alphasäuregehalt mehr oder weniger gegeben werden. Bei Maische Malz und Mehr kann man das im Rezept gleich vornehmen. Der Gehalt der Alphasäure schwankt mit den Jahrgängen und Anbaugebieten. Aktuell verkauft Mashcamp z.B. Perle aus Österreich von 2021 mit 8,4% alpha und Perle aus D, 2022, mit 5,4% alpha.
Viel Erfolg!
Grüße Johannes
- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Hi!
Zu den Flaschen:
Wichtig ist von vornerein nach Möglichkeit nichts entstehen zu lassen, dass ernsthaft gereinigt werden müsste.
Also nach dem Ausschenken direkt durchspülen und gut abtropfen lassen, dann passiert da auch nicht viel.
Oxi geht gut als Reiniger, und hat wohl sogar eine leicht desinfizierende Wirkung (bei mir erledigt das Starsan).
Zu den Hopfen noch:
Je länger ein Hopfen mitkocht, desto mehr Bitterstoffe werden abgegeben, aber auch weniger Geschmack (bin da chemisch nicht ganz sicher, glaube die ätherischen Öle verdampfen, oder zersetzen sie sich?).
Ob man von der Perle nach 90min noch was rausschmeckt, müssen Leute mit feinerem Gaumen als ich sagen ;)
Magnum trägt auch nur ein bisschen zum Geschmack bei, das ist ein klassischer Hopfen für die Bitterung, weil man einfach bei seinem typischen hohen Alpha-Gehalt weniger an Menge braucht.
Der Spalter Select am Ende wird für den Geschmack genutzt, als Aromahopfen.
Wenn du das Rezept etwas vereinfachen willst, ist 3x Spalter Select geben evtl. eine Option. (Mengen je nach Alpha-Säure ausrechnen lassen dann).
Dann hast du auch nicht gleich 3 angebrochen Tüten "Reste" rumliegen, die verbraucht werden wollen.
Dir entgehen ein paar Aromenprofile, aber wie gesagt, wie stark man die rausschmeckt kann ich nicht gut einschätzen.
Perle Aromen: würzig, Zeder, Orange
Magnum Aromen: harzig, kräuterig, Pinie, fruchtig
Spalter Select Aromen: kräuterig, blumig, erdig
Zu den Flaschen:
Wichtig ist von vornerein nach Möglichkeit nichts entstehen zu lassen, dass ernsthaft gereinigt werden müsste.
Also nach dem Ausschenken direkt durchspülen und gut abtropfen lassen, dann passiert da auch nicht viel.
Oxi geht gut als Reiniger, und hat wohl sogar eine leicht desinfizierende Wirkung (bei mir erledigt das Starsan).
Zu den Hopfen noch:
Je länger ein Hopfen mitkocht, desto mehr Bitterstoffe werden abgegeben, aber auch weniger Geschmack (bin da chemisch nicht ganz sicher, glaube die ätherischen Öle verdampfen, oder zersetzen sie sich?).
Ob man von der Perle nach 90min noch was rausschmeckt, müssen Leute mit feinerem Gaumen als ich sagen ;)
Magnum trägt auch nur ein bisschen zum Geschmack bei, das ist ein klassischer Hopfen für die Bitterung, weil man einfach bei seinem typischen hohen Alpha-Gehalt weniger an Menge braucht.
Der Spalter Select am Ende wird für den Geschmack genutzt, als Aromahopfen.
Wenn du das Rezept etwas vereinfachen willst, ist 3x Spalter Select geben evtl. eine Option. (Mengen je nach Alpha-Säure ausrechnen lassen dann).
Dann hast du auch nicht gleich 3 angebrochen Tüten "Reste" rumliegen, die verbraucht werden wollen.
Dir entgehen ein paar Aromenprofile, aber wie gesagt, wie stark man die rausschmeckt kann ich nicht gut einschätzen.
Perle Aromen: würzig, Zeder, Orange
Magnum Aromen: harzig, kräuterig, Pinie, fruchtig
Spalter Select Aromen: kräuterig, blumig, erdig
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Hallo Alchemist!
Herzlich willkommen.
Mashcamp kann ich nur empfehlen - absolute schnelle Lieferung und auch der Schrotgrad passt für den einstig gut. Ich würde einmal auf fertiges Bier 10 l auslegen - aber das ist persönlicher Geschmack (entspricht einem Kasten). Bei einem 1800W Einkocher kommst da auch gut mit. Diesen würde ich zum maischen nehmen und die Kochplatte zum kochen. Da kannst die Zeiten deutlich besser steuern.
Wie Renzbräu und Dieck schon geschrieben haben. Rechne dir das Rezept bei MMuM auf dich um (Ausschlag, sudhausausbeute). Bei der Sidhausausbeute würde ich bek deinem Setting mal mit 55 % starten (oder sauber berechnen lt Wiki/Buch).
Flaschen unbedingt sauber reinigen - das ist das A&O. Auch scheinbar sauber ist eben nur scheinbar. Das kann zu tollen Sprudelfontänen führen - was doof aussieht wenn man stolz sein erstes Bier vorzeigt (und natürlich auch Tierchen züchten die man nicht möchte).
Hopfen hat Dieck ja schon beschrieben:
- grundsätzlich unterteilen die Shops mittlerweile ja in Bitter-, Aroma und Kombi Hopfen.
- je länger der Hopfen mitkocht desto weniger ist er im Profil erkennbar, desto bitterer wird jedoch das Bier (hier ist wieder die Hopfensorte wichtig - Alpha Säure zu Ölgehalt)
- geringste Bitterwirkung / meiste Aromatik erreicht man bei mindestens unter 80C gaben (whirlpool, Stopfhopfen usw)
Gut Sud!
Herzlich willkommen.
Mashcamp kann ich nur empfehlen - absolute schnelle Lieferung und auch der Schrotgrad passt für den einstig gut. Ich würde einmal auf fertiges Bier 10 l auslegen - aber das ist persönlicher Geschmack (entspricht einem Kasten). Bei einem 1800W Einkocher kommst da auch gut mit. Diesen würde ich zum maischen nehmen und die Kochplatte zum kochen. Da kannst die Zeiten deutlich besser steuern.
Wie Renzbräu und Dieck schon geschrieben haben. Rechne dir das Rezept bei MMuM auf dich um (Ausschlag, sudhausausbeute). Bei der Sidhausausbeute würde ich bek deinem Setting mal mit 55 % starten (oder sauber berechnen lt Wiki/Buch).
Flaschen unbedingt sauber reinigen - das ist das A&O. Auch scheinbar sauber ist eben nur scheinbar. Das kann zu tollen Sprudelfontänen führen - was doof aussieht wenn man stolz sein erstes Bier vorzeigt (und natürlich auch Tierchen züchten die man nicht möchte).
Hopfen hat Dieck ja schon beschrieben:
- grundsätzlich unterteilen die Shops mittlerweile ja in Bitter-, Aroma und Kombi Hopfen.
- je länger der Hopfen mitkocht desto weniger ist er im Profil erkennbar, desto bitterer wird jedoch das Bier (hier ist wieder die Hopfensorte wichtig - Alpha Säure zu Ölgehalt)
- geringste Bitterwirkung / meiste Aromatik erreicht man bei mindestens unter 80C gaben (whirlpool, Stopfhopfen usw)
Gut Sud!
Einstiegsklasse: 27l Einkocher, Läuterfeinblech, Eintauchkühler, klassische Gäreimer - Hauptsache es schmeckt
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Vielen Dank euch!
Und ich hab mich schon immer gewundert, warum ich bei den Hobbybrauern hier nie einen Deckel gesehen habe. Dass niemand das Sulfide im Bier haben möchte, ist verständlich. Hier hätte ich wohl schon den ersten Fehler gemacht, und den Deckel drauf gemacht. Danke für die Erklärung!
Mein zweiter Fehler wäre wohl die Wahl des Hopfens gewesen. Mir war nicht klar, dass neben der Hopfensorte auch der Ort angegeben ist, was aber im Nachhinein natürlich Sinn macht. Womöglich beschränke ich mich bei der Wahl des Hopfens tatsächlich auf einen oder zwei Sorten. Danke für den Hinweis!
Dass die Flaschen absolut rein sein müssen, verstehe ich. Ist Geschirrspüler überhaupt die richtige Wahl? Oder ist es besser, nur sehr heißes Wasser zu verwenden und ggf. Chemipro Oxi?
-) Stuggbrew, hast du noch andere Bezugsquellen in Ö? Ich hab bis jetzt nur Mashcamp und bier-brauen.at gefunden. Die Auswahl in Ö dürfte wohl auch nicht so groß sein?
-) Wie lange würdet ihr angebrochenen Hopfen aufbewahren? Ich hab nach meiner Recherche alles zwischen Monate und Jahren gelesen. Ich denke, alles innerhalb eines Jahres dürfte in Ordnung sein?
-) noch eine Frage: wie sehr soll ich mich am Anfang aufs Wasser konzentrieren? Wir haben hier sehr kalkhaltiges Wasser. Das wird zwar auch als Rohstoff in einer größeren Brauerei verwendet, aber das Bier das sie dort machen, ist halt nicht mein Geschmack . Das Wasser macht halt auch 90 % des Bieres aus.
Je weiter ich im Buch voranlese, und je mehr ich hier im Forum stöbere, desto mehr freue ich mich auf mein erstes Bier. Überstürzen möcht ich aber nichts, geplant ist es mal für Anfang Oktober :)
Und ich hab mich schon immer gewundert, warum ich bei den Hobbybrauern hier nie einen Deckel gesehen habe. Dass niemand das Sulfide im Bier haben möchte, ist verständlich. Hier hätte ich wohl schon den ersten Fehler gemacht, und den Deckel drauf gemacht. Danke für die Erklärung!
Mein zweiter Fehler wäre wohl die Wahl des Hopfens gewesen. Mir war nicht klar, dass neben der Hopfensorte auch der Ort angegeben ist, was aber im Nachhinein natürlich Sinn macht. Womöglich beschränke ich mich bei der Wahl des Hopfens tatsächlich auf einen oder zwei Sorten. Danke für den Hinweis!
Dass die Flaschen absolut rein sein müssen, verstehe ich. Ist Geschirrspüler überhaupt die richtige Wahl? Oder ist es besser, nur sehr heißes Wasser zu verwenden und ggf. Chemipro Oxi?
-) Stuggbrew, hast du noch andere Bezugsquellen in Ö? Ich hab bis jetzt nur Mashcamp und bier-brauen.at gefunden. Die Auswahl in Ö dürfte wohl auch nicht so groß sein?
-) Wie lange würdet ihr angebrochenen Hopfen aufbewahren? Ich hab nach meiner Recherche alles zwischen Monate und Jahren gelesen. Ich denke, alles innerhalb eines Jahres dürfte in Ordnung sein?
-) noch eine Frage: wie sehr soll ich mich am Anfang aufs Wasser konzentrieren? Wir haben hier sehr kalkhaltiges Wasser. Das wird zwar auch als Rohstoff in einer größeren Brauerei verwendet, aber das Bier das sie dort machen, ist halt nicht mein Geschmack . Das Wasser macht halt auch 90 % des Bieres aus.
Je weiter ich im Buch voranlese, und je mehr ich hier im Forum stöbere, desto mehr freue ich mich auf mein erstes Bier. Überstürzen möcht ich aber nichts, geplant ist es mal für Anfang Oktober :)
Viele Grüße.
-
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- Wohnort: Innsbruck
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Hi,
Also:
- ich bestell zu 99% bei Mashcamp, ansonsten schicken manche D Anbieter auch nach Ö. Oder wenn du mal größer einsteigst natürlich Plohberger direkt.
- bei Malz und Hopfen ist wichtig, so wenig Sauerstoff und Licht wie möglich. Heißt - direkt nach der Verwendung einschweißen / Vakuumieren und dann kühl lagern. Ich hab meinen Hopfen in der TK liegen - funktioniert gut und ich Merk kaum einen Abbau.
- Flaschen mit Oxipro und gut Heißen Wasser mehrfach auswaschen - das genügt. Bitte nicht die Backofenmethode. Die Temperatur unterscheide sollen nicht aprupt kommen, da dies zu Spannungen im Glas führen kann und somit das Gefüge schwächt.
- Wasser ist ein eigenes Thema. Ich habe mit Bieren angefangen die eher unkritischer sind; Brauereien bauen normalerweise das Wasser komplett auf.
Also:
- ich bestell zu 99% bei Mashcamp, ansonsten schicken manche D Anbieter auch nach Ö. Oder wenn du mal größer einsteigst natürlich Plohberger direkt.
- bei Malz und Hopfen ist wichtig, so wenig Sauerstoff und Licht wie möglich. Heißt - direkt nach der Verwendung einschweißen / Vakuumieren und dann kühl lagern. Ich hab meinen Hopfen in der TK liegen - funktioniert gut und ich Merk kaum einen Abbau.
- Flaschen mit Oxipro und gut Heißen Wasser mehrfach auswaschen - das genügt. Bitte nicht die Backofenmethode. Die Temperatur unterscheide sollen nicht aprupt kommen, da dies zu Spannungen im Glas führen kann und somit das Gefüge schwächt.
- Wasser ist ein eigenes Thema. Ich habe mit Bieren angefangen die eher unkritischer sind; Brauereien bauen normalerweise das Wasser komplett auf.
Einstiegsklasse: 27l Einkocher, Läuterfeinblech, Eintauchkühler, klassische Gäreimer - Hauptsache es schmeckt
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Danke für deine Tipps!
Brauch ich für meinen ersten Brautag noch etwas? Refraktometer oder Bierspindel?
Brauch ich für meinen ersten Brautag noch etwas? Refraktometer oder Bierspindel?
Viele Grüße.
-
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Also das ist auf alle Fälle ratsam!
Das brauchst du sowohl um die Stammwürze zu bestimmen als auch später den Restextrakt zu bestimmen. Sonst bist du ziemlich im blindflug unterwegs.
Das gehört auf alle Fälle zu den Must-have Geschichten.
Ich nutze eine Spindel, aber das ist Geschmacksache
Das brauchst du sowohl um die Stammwürze zu bestimmen als auch später den Restextrakt zu bestimmen. Sonst bist du ziemlich im blindflug unterwegs.
Das gehört auf alle Fälle zu den Must-have Geschichten.
Ich nutze eine Spindel, aber das ist Geschmacksache
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- renzbräu
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ein Flaschenmanometer ist ratsam, dann sieht man (die Auswirkungen dessen) was in der Nachgärung/Karbonisierung passiert.
So wild ist das Meer Meinung nach nur den unterschiedlichen Anbaugebieten nicht, wenn es der selbe Kontinent ist; zudem liegt uns Hobbyleuten selten die komplette Hopfenanalyse vor.
So wild ist das Meer Meinung nach nur den unterschiedlichen Anbaugebieten nicht, wenn es der selbe Kontinent ist; zudem liegt uns Hobbyleuten selten die komplette Hopfenanalyse vor.
Grüße Johannes
- hausgebraut, handgeklöppelt & mundgetrunken -
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Wieviel Zeit soll ich mir für "Michas OG Märzen" einplanen?
Viele Grüße.
- renzbräu
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Zeit zum Brauen oder zwischen Brautage und Genussreife?
Zum Brauen: Man verschätzt sich da schnell und gerade am Anfang plant man leicht zu wenig Zeit ein. Rechne mal einen Tag ein, so 8 Stunden blocken und kein Anschlusstermin ist ganz gut. Wenn Du doch nach 6h fertig bist, freust Du Dich einfach. Lieber mehr Zeit und in Ruhe als dann das Pflicht-Kaffetrinken bei der Tante im Nacken...
Zum Brauen: Man verschätzt sich da schnell und gerade am Anfang plant man leicht zu wenig Zeit ein. Rechne mal einen Tag ein, so 8 Stunden blocken und kein Anschlusstermin ist ganz gut. Wenn Du doch nach 6h fertig bist, freust Du Dich einfach. Lieber mehr Zeit und in Ruhe als dann das Pflicht-Kaffetrinken bei der Tante im Nacken...
Grüße Johannes
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ich würde für den 1. Versuch einen Tag freihalten. Ich glaube ich habe für den 1. Versuch über 10 Std. gebraucht.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Genau, also Zeit zum Brauen. Danke für eure Hinweise; hätte ich sonst wohl etwas knapper angelegt.
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Wie viel Hefe sind für 20 L nötig? Brauch ich zwei Packungen Hefe oder reicht eine dafür?
Ich hab leider noch Fragen:
Im Rezept steht eine Nachisomerisierungszeit von 15 Minuten. Heißt das, bevor ich mit dem Kühlprozess beginne, soll ich 15 Minuten lang die Temperatur ohne Heizen lassen?
--> Also letzte Hopfengabe 10 Min vor "Herd Aus", und dann 15 Minuten "Herd Aus", bevor ich aktiv/passiv mit der Kühlung beginne?
Und noch was: Wenn ich die Temperatur von 20 °C erreicht habe nach Kochende, also das, was die Hefe braucht, geb ich die Hefe zu und fülle es gleich in Flaschen ab? Oder bleibt es für die Hauptgärung in einem Maischefass mit Gärspund?
Danke für die Aufklärung!
Ich hab leider noch Fragen:
Im Rezept steht eine Nachisomerisierungszeit von 15 Minuten. Heißt das, bevor ich mit dem Kühlprozess beginne, soll ich 15 Minuten lang die Temperatur ohne Heizen lassen?
--> Also letzte Hopfengabe 10 Min vor "Herd Aus", und dann 15 Minuten "Herd Aus", bevor ich aktiv/passiv mit der Kühlung beginne?
Und noch was: Wenn ich die Temperatur von 20 °C erreicht habe nach Kochende, also das, was die Hefe braucht, geb ich die Hefe zu und fülle es gleich in Flaschen ab? Oder bleibt es für die Hauptgärung in einem Maischefass mit Gärspund?
Danke für die Aufklärung!
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Die Nottingham (von vielen liebevoll "Notti" genannt) ist recht schnell bei der Sache.
Wenn du 20L rauskommst sollte ein Pack gut reichen.
Leg dir einfach noch ein zweites hin (hält sich im Kühlschrank recht gut), falls deine Anlage unerwartet deutlich mehr produziert :)
Die Nachisomerisierung ist die Zeit, die dein Sud noch über 80°C hat.Alchemist hat geschrieben: ↑Montag 11. September 2023, 17:47 Ich hab leider noch Fragen:
Im Rezept steht eine Nachisomerisierungszeit von 15 Minuten. Heißt das, bevor ich mit dem Kühlprozess beginne, soll ich 15 Minuten lang die Temperatur ohne Heizen lassen?
--> Also letzte Hopfengabe 10 Min vor "Herd Aus", und dann 15 Minuten "Herd Aus", bevor ich aktiv/passiv mit der Kühlung beginne?
Also ja, im Prinzip passt das so wie angegeben, meist kühlen die ersten Grad recht schnell runter. Hast du denn was zum aktiv kühlen da?
Die Hauptgärung im Gärfass!
Das CO² sprengt dir sonst zügig die Flaschen weg :)
Danach (wenn die Gärung durch ist, und mehrere Tage das Messergebnis mit Spindel oder Refraktometer gleich bleibt), kommt die Nachgärung in den Flaschen.
Dazu wird dann nochmal Zucker** zugegeben, damit die Hefe wieder aufwacht und daraus CO² (und noch einen Schuss Alkohol) macht.
Falls du es noch nicht hast (und falls es auf deinen Hahn passt), empfehle ich die Plastik-Abfüllröhrchen. Machen die Flaschenbefüllung so unglaublich viel einfacher als abgedrückter Schlauch...
** Die Alternativen zu Zucker wären Speise = entnommene und gelagerte oder frisch erstellte Würze, oder Grünschlauchen = den letzten Rest der Hauptgärung in die Flasche verlagern. Beides ist nicht wirklich gut für Anfänger geeignet.
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Nicht ganz richtig. Diese Regel gilt nur, wenn der gemessene Restextrakt im erwarteten Bereich liegt. Es gibt Hefen, welche durchaus zwischendurch die Arbeit einstellen. Zugegeben: dies ist bei der Notti eher selten.
Bier trinken ist besser als Quark reden!
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Alles klar, danke. Werd ich so machen. Scheint ja auch eine beliebte Hefe zu sein.
Ja, ich hab auch ein paar Meter Kupferschlange, um aktiv zu kühlen. So viel hab ich schon gelesen, dass ich die 10 Min vor Ende in die kochende Würze geben soll, damit allenfalls vorhandene Bakterien unschädlich gemacht werden.
Und wieder ein fataler Fehler weniger. Danke; Ich weiß nicht wie ich direkt auf Flaschengärung gekommen bin.
Meinst du hier so eine Abfüllpistole?dieck hat geschrieben: ↑Montag 11. September 2023, 18:17 Danach (wenn die Gärung durch ist, und mehrere Tage das Messergebnis mit Spindel oder Refraktometer gleich bleibt), kommt die Nachgärung in den Flaschen.
Dazu wird dann nochmal Zucker** zugegeben, damit die Hefe wieder aufwacht und daraus CO² (und noch einen Schuss Alkohol) macht.
Falls du es noch nicht hast (und falls es auf deinen Hahn passt), empfehle ich die Plastik-Abfüllröhrchen. Machen die Flaschenbefüllung so unglaublich viel einfacher als abgedrückter Schlauch...
https://www.amazon.de/Enolandia-Abf%C3% ... en&sr=8-18
Der Einfachheit halber werd ich beim Ersten Sud lieber beim Zucker bleiben. Dennoch danke, dass du diese Option angeführt hast.
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ich werde die Stammwürze voraussichtlich mit einem Refraktometer messen. Dieses kann die Brix und SG-Wort darstellen. Ich bin mir zu 100 % sicher, dass die Antwort auch im Buche steht, aber da das Buch so extrem detailliert ist, komme ich beim Lesen kaum voran. Daher verzeiht mir vielleicht noch die eine Frage:
Wann soll ich Messpunkte setzen? Soweit ich gelesen hab, direkt vor der Hefezugabe, um den Ausgangszustand zu ermitteln. Und dann alle paar Tage, um den Verlauf der Gärung zu beobachten?
Wann soll ich Messpunkte setzen? Soweit ich gelesen hab, direkt vor der Hefezugabe, um den Ausgangszustand zu ermitteln. Und dann alle paar Tage, um den Verlauf der Gärung zu beobachten?
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Zum Refraktometer:
Damit musst du den Alkoholfehler rausrechnen, gibt aber einfache Rechner online, z.B. auch auf https://mashcamp.shop/brauberechnungen/
Direkt vor Hefegabe wird die Stammwürze ermittelt, die wird dann auch benutzt um o.g. Alkoholfehler zu berechnen.
Und dann im Idealfall zwei bis dreimal - sobald es ruhig geworden ist. Während die Gärung noch sichtbar/hörbar läuft hat das wenig Aussagekraft.
Jede Entnahme ist auch ein Risiko, etwas schädliches in Bier einzutragen, also weniger ist mehr :)
Zum Abfüllröhrchen:
Das ist ein Rohr mit einem Verschluss unten der aufmacht wenn man die Bierflasche gegendrückt - und schließt wenn man sie absetzt.
https://mashcamp.shop/shop/abfuellen/abfuellroehrchen/
Hier ein Anwendungsbild: https://www.diepauls.at/wp-content/uplo ... ud1-38.jpg
Damit musst du den Alkoholfehler rausrechnen, gibt aber einfache Rechner online, z.B. auch auf https://mashcamp.shop/brauberechnungen/
Direkt vor Hefegabe wird die Stammwürze ermittelt, die wird dann auch benutzt um o.g. Alkoholfehler zu berechnen.
Und dann im Idealfall zwei bis dreimal - sobald es ruhig geworden ist. Während die Gärung noch sichtbar/hörbar läuft hat das wenig Aussagekraft.
Jede Entnahme ist auch ein Risiko, etwas schädliches in Bier einzutragen, also weniger ist mehr :)
Zum Abfüllröhrchen:
Das ist ein Rohr mit einem Verschluss unten der aufmacht wenn man die Bierflasche gegendrückt - und schließt wenn man sie absetzt.
https://mashcamp.shop/shop/abfuellen/abfuellroehrchen/
Hier ein Anwendungsbild: https://www.diepauls.at/wp-content/uplo ... ud1-38.jpg
20L-"Einkocher"-Klasse. Neugierig neue Dinge auszuprobieren, im Rezept und in der Technik...
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Hi kaufe Dir nicht diese Pistole. Teuer und funktioniert solala. Kaufe Dir ein einfaches Abfüllrohr. Das ist wesentlich günstiger so um 3,50€.
Einmal messen vor der Hefegabe. Zum ermitteln der Stammwürze. Dann würde ich bei der Notti nach vier Tagen messen und dann nochmal am 7. Tag. Zwischen 4. Und 7. Tag wird sich nicht viel ändern
Einmal messen vor der Hefegabe. Zum ermitteln der Stammwürze. Dann würde ich bei der Notti nach vier Tagen messen und dann nochmal am 7. Tag. Zwischen 4. Und 7. Tag wird sich nicht viel ändern
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ich häng mich gleich hier nochmal dran.
Ich war schon irrsinnig gespannt aufs Bier brauen, und konnte einfach nicht mehr abwarten. So war es dann die Woche so weit, dass ich es in Angriff nahm. Ich hab auch schon eine eigene Bilanz gezogen, über alles, was schief gelaufen ist. Aber ich wünsche natürlich auch von Eurer Seite Feedback, da ich bestimmt das eine oder andere übersehen habe.
Zum Brautag. Zum Bierbrauen gehört natürlich auch Bier. Zu Ende, aber auch zu Beginn war ich dann schon ordentlich angeheitert, und da sei mir der eine und der andere Fehler verziehen.
Fangen wir beim Bestellen an. Da ging gleich ordentlich was schief von meiner Seite, dass ich 2/4 Malzsorten ungeschrotet bestellt habe. Das war die erste unschöne Überraschung, aber sowas lässt sich leider im Nachhinein nicht korrigieren. Zunächst war die Idee, dass ich mir eine 3D gedruckte Mühle besorge, aber auch hier ging so einiges schief. Letzten Endes musste mein Multi-Zerkleinerer das Schroten übernehmen. Und auch hier sehe ich den ersten Fehler, da das Schrot wohl zu fein aufgebrochen wurde und teils ganze Körner noch enthalten waren - habe leider kein Foto davon.
Den Einkocher hab ich nach Rezeptur aufgeheizt, und bei 60 °C eingemaischt. Hier passierte schon der zweite Fehler, da ich viel zu lange gewartet habe. Die Temperatur hätte laut Rezept auf 57 °C fallen müssen und dann 10 min halten. Die Temperatur fiel aber fast nicht ab und deswegen war die Dauer von 60 °C auf 57 °C 15 min + nochmal 10 min halten. Beim nächsten mal würd ich auf diesen Temperaturabfall wohl nicht warten, und direkt nach dem Maischen 10 min warten und nicht länger.
Zum Maischen hab ich einen Kopfpolster verwendet. Im Nachhinein denke ich mir, dass hier die Verteilung von Schrot + Brauwasser vielleicht nicht optimal ist. Auf der anderen Seite hab ich das auch schon öfters so gesehen. Aber das soll nichts bedeuten.
Laut Rezept hätte ich 11,5 L Nachguss verwenden sollen. Es wurden dann aber nur 10 L aufgrund Platzmangels. Der Einkocher war dann schon ordentlich voll. Treber entfernen, alles gut. Mangels Brauerjod hab ich auch den Stärkenachweis nicht machen können. Ich hab mich halt aufs Rezept verlassen - und dabei aber nicht das "falsch geschrotete Malz" bedacht. Im Nachhinein hätte ich hier zumindest 10 min länger halten sollen.
Danach verlief alles nach Plan - also die Hopfengabe - und auch das Kühlen der Würze ging wunderbar von statten. Hier hab ich nun Stammwürze gemessen und 8.8 Brix (8.5 °P) mit dem Refraktometer gemessen. Da hatte ich schon etwas Bauchweh, da das Rezept ja auf 14 °P abzielt.
Nun, die hier am Ende kann man auch nicht mehr viel Stammwürze herzaubern, also rein mit der Hefe (zuvor wie am Beutel beschrieben angestellt) und ab ins Fass.
Am Tag darauf hats auch ganz schön vor sich hin geblubbert. Nach 2 1/2 Tagen wollte ich es einfach wissen, also nochmal Stammwürze messen: 4.9 Brix, was laut dem MMUM Rechner 3.2 vol% Alkohol bedeutet. Noch nicht viel, aber in Ordnung.
Und nun darf ich um Kritik bitten: was war mein Fehler, dass ich soweit von der Stammwürze entfernt bin? Lag das vor allem am von mir schlecht geschroteten Malz? Brauerjod wäre halt auch sehr hilfreich gewesen.
Ansich war es ziemlich lustig, und auch wenn ich mir der (offensichtlichen) Fehler bewusst bin, freue ich mich auf das fertig gegärte Bier. Wird wohl nicht so schmecken, wie es laut Rezept schmecken soll, aber ich freue mich dennoch. Es war ein sehr lustiger und spannender erster Brautag für mich. Ich überlege mir, ob ich das Rezept nochmal versuchen soll, und etwas mehr Zeit in die Vorbereitung investieren soll.
Und danke für eure Hilfe. Ich hätte sonst wohl noch viel mehr Fehler gemacht als ohnehin schon.
Ich war schon irrsinnig gespannt aufs Bier brauen, und konnte einfach nicht mehr abwarten. So war es dann die Woche so weit, dass ich es in Angriff nahm. Ich hab auch schon eine eigene Bilanz gezogen, über alles, was schief gelaufen ist. Aber ich wünsche natürlich auch von Eurer Seite Feedback, da ich bestimmt das eine oder andere übersehen habe.
Zum Brautag. Zum Bierbrauen gehört natürlich auch Bier. Zu Ende, aber auch zu Beginn war ich dann schon ordentlich angeheitert, und da sei mir der eine und der andere Fehler verziehen.
Fangen wir beim Bestellen an. Da ging gleich ordentlich was schief von meiner Seite, dass ich 2/4 Malzsorten ungeschrotet bestellt habe. Das war die erste unschöne Überraschung, aber sowas lässt sich leider im Nachhinein nicht korrigieren. Zunächst war die Idee, dass ich mir eine 3D gedruckte Mühle besorge, aber auch hier ging so einiges schief. Letzten Endes musste mein Multi-Zerkleinerer das Schroten übernehmen. Und auch hier sehe ich den ersten Fehler, da das Schrot wohl zu fein aufgebrochen wurde und teils ganze Körner noch enthalten waren - habe leider kein Foto davon.
Den Einkocher hab ich nach Rezeptur aufgeheizt, und bei 60 °C eingemaischt. Hier passierte schon der zweite Fehler, da ich viel zu lange gewartet habe. Die Temperatur hätte laut Rezept auf 57 °C fallen müssen und dann 10 min halten. Die Temperatur fiel aber fast nicht ab und deswegen war die Dauer von 60 °C auf 57 °C 15 min + nochmal 10 min halten. Beim nächsten mal würd ich auf diesen Temperaturabfall wohl nicht warten, und direkt nach dem Maischen 10 min warten und nicht länger.
Zum Maischen hab ich einen Kopfpolster verwendet. Im Nachhinein denke ich mir, dass hier die Verteilung von Schrot + Brauwasser vielleicht nicht optimal ist. Auf der anderen Seite hab ich das auch schon öfters so gesehen. Aber das soll nichts bedeuten.
Laut Rezept hätte ich 11,5 L Nachguss verwenden sollen. Es wurden dann aber nur 10 L aufgrund Platzmangels. Der Einkocher war dann schon ordentlich voll. Treber entfernen, alles gut. Mangels Brauerjod hab ich auch den Stärkenachweis nicht machen können. Ich hab mich halt aufs Rezept verlassen - und dabei aber nicht das "falsch geschrotete Malz" bedacht. Im Nachhinein hätte ich hier zumindest 10 min länger halten sollen.
Danach verlief alles nach Plan - also die Hopfengabe - und auch das Kühlen der Würze ging wunderbar von statten. Hier hab ich nun Stammwürze gemessen und 8.8 Brix (8.5 °P) mit dem Refraktometer gemessen. Da hatte ich schon etwas Bauchweh, da das Rezept ja auf 14 °P abzielt.
Nun, die hier am Ende kann man auch nicht mehr viel Stammwürze herzaubern, also rein mit der Hefe (zuvor wie am Beutel beschrieben angestellt) und ab ins Fass.
Am Tag darauf hats auch ganz schön vor sich hin geblubbert. Nach 2 1/2 Tagen wollte ich es einfach wissen, also nochmal Stammwürze messen: 4.9 Brix, was laut dem MMUM Rechner 3.2 vol% Alkohol bedeutet. Noch nicht viel, aber in Ordnung.
Und nun darf ich um Kritik bitten: was war mein Fehler, dass ich soweit von der Stammwürze entfernt bin? Lag das vor allem am von mir schlecht geschroteten Malz? Brauerjod wäre halt auch sehr hilfreich gewesen.
Ansich war es ziemlich lustig, und auch wenn ich mir der (offensichtlichen) Fehler bewusst bin, freue ich mich auf das fertig gegärte Bier. Wird wohl nicht so schmecken, wie es laut Rezept schmecken soll, aber ich freue mich dennoch. Es war ein sehr lustiger und spannender erster Brautag für mich. Ich überlege mir, ob ich das Rezept nochmal versuchen soll, und etwas mehr Zeit in die Vorbereitung investieren soll.
Und danke für eure Hilfe. Ich hätte sonst wohl noch viel mehr Fehler gemacht als ohnehin schon.
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Vielleicht hätte ich noch etwas Stammwürze durch mehr Nachguss rausholen können. Aber da war ich dann einfach begrenzt beim Topf.
Könnte man auch direkt nach dem Nachguss Stammwürze messen? Wird aber auch nicht "richtig gemessen", da auch die Hopfengabe die Stammwürze beeinflusst, oder?
Oder hätte mehr Nachguss ein Verdünnen bewirkt?
Könnte man auch direkt nach dem Nachguss Stammwürze messen? Wird aber auch nicht "richtig gemessen", da auch die Hopfengabe die Stammwürze beeinflusst, oder?
Oder hätte mehr Nachguss ein Verdünnen bewirkt?
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ich trinke beim brauen kein Bierchen. Max eines bei der Läuterruhe. Ich hatte es schon öfters, gerade wenn noch jemand dabei ist, dass es etwas ausarten kann. Und man am nächsten Tag den ganzen eingetrockneten Mist ewig putzen kann.
Ich trinke erst wenn ich fertig bin und alles wieder sauber und verräumt ist. Wie bei nem Festival, kein Bier bevor das Zelt steht.
Deine schlechte Ausbeute kann viele Gründe haben. Vielleicht generell ein Fehler beim umrechnen und zu wenig Malz bzw. zu viel Wasser. Nicht ordentlich geschrotet. Das Wasser hat auch damit zu tun. Falsche Temperaturen, eventuell defektes Thermometer oder ungenau, fehler beim läutern... und noch einige andere Dinge.
Wieviel Wasser und Malz hast du verwendet? Magst Du mal das Rezept posten, dann kann man mehr sagen.
Ich trinke erst wenn ich fertig bin und alles wieder sauber und verräumt ist. Wie bei nem Festival, kein Bier bevor das Zelt steht.
Deine schlechte Ausbeute kann viele Gründe haben. Vielleicht generell ein Fehler beim umrechnen und zu wenig Malz bzw. zu viel Wasser. Nicht ordentlich geschrotet. Das Wasser hat auch damit zu tun. Falsche Temperaturen, eventuell defektes Thermometer oder ungenau, fehler beim läutern... und noch einige andere Dinge.
Wieviel Wasser und Malz hast du verwendet? Magst Du mal das Rezept posten, dann kann man mehr sagen.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ich werd mich das Nächste Mal besser daran halten. Es war die Euphorie etwas schuld. Aber die Fehler hätte ich wohl auch gemacht, ohne Getränk in der Hand.
Der Maischplan sieht wie folgt aus:
20 L Ausschlagwürze, 55 % Sudhausausbeute
Hauptguss: 17,5 L, Nachguss: 11,5 Liter (ich habe nur 10 L verwendet)
Schüttung: 2,26 kg Wiener Malz + 1,54 kg Münchner Malz + 1,03 kg Pilsner Malz + 310 g Carahell
Der Maischplan sieht wie folgt aus:
20 L Ausschlagwürze, 55 % Sudhausausbeute
Hauptguss: 17,5 L, Nachguss: 11,5 Liter (ich habe nur 10 L verwendet)
Schüttung: 2,26 kg Wiener Malz + 1,54 kg Münchner Malz + 1,03 kg Pilsner Malz + 310 g Carahell
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Bei welchen Temperaturen hast Du wie lange gerastet? Wasser Malz Verhältnis passt soweit.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Das Rezept sieht folgendes vor:
Einmaischen bei 60 °C,
1. Rast 57 °C, 10 min
2. Rast 63 °C, 45 min
3. Rast 73 °C, 20 min
Abmaischen bei 78 °C
Wie ich es gemacht habe:
14:15 Gemaischt
14:31 57 °C erreicht, 10 min warten
14:41 auf 63 °C hochschalten
14:46 63 °C erreicht, 2. Rast
15:30 Rast beendet, auf 73 °C heizen
15:55 73 °C erreicht, 3. Rast
16:13 Rast beendet, auf 78 °C heizen
16:18 Läutern beendet, Nachguss und Würze kochen starten
Ich hab mich am Timer vom Einkocher gehalten. Da hab ich die Zieltemperatur und die Zeit eingestellt, wie lang die Rast dauern soll. Sobald er piept, hab ich die nächste Rast eingestellt.
Einmaischen bei 60 °C,
1. Rast 57 °C, 10 min
2. Rast 63 °C, 45 min
3. Rast 73 °C, 20 min
Abmaischen bei 78 °C
Wie ich es gemacht habe:
14:15 Gemaischt
14:31 57 °C erreicht, 10 min warten
14:41 auf 63 °C hochschalten
14:46 63 °C erreicht, 2. Rast
15:30 Rast beendet, auf 73 °C heizen
15:55 73 °C erreicht, 3. Rast
16:13 Rast beendet, auf 78 °C heizen
16:18 Läutern beendet, Nachguss und Würze kochen starten
Ich hab mich am Timer vom Einkocher gehalten. Da hab ich die Zieltemperatur und die Zeit eingestellt, wie lang die Rast dauern soll. Sobald er piept, hab ich die nächste Rast eingestellt.
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Passt auch.
Ich denke, dass es am falsch geschroteten Malz gelegen hat und dann vielleicht noch ne Kanalbildung beim Läutern.
Kochen mit Deckel, so konnte keine Flüssigkeit verdampfen.
Nach dem Läutern hättest Du bei ca. 12,5 °P liegen müssen. Durch das verdampfen beim Kochen hättest Du dann auf 14°P kommen müssen/sollen.
Ich denke, dass es am falsch geschroteten Malz gelegen hat und dann vielleicht noch ne Kanalbildung beim Läutern.
Kochen mit Deckel, so konnte keine Flüssigkeit verdampfen.
Nach dem Läutern hättest Du bei ca. 12,5 °P liegen müssen. Durch das verdampfen beim Kochen hättest Du dann auf 14°P kommen müssen/sollen.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Hast du die Temperatur auch durch den Einkocher messen lassen? Wenn ja, dann hast du dort dein größtes Problem. Die Temperatursensoren der Einkocher sind nicht sehr genau, 5 Grad plus oder Minus sind da keine Seltenheit. Das macht beim Einkochen nichts aus, beim Bier brauen ist es dagegen ein großes Problem.
Viele Grüße
Jens
Jens
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Die Temperatur hab ich mit einem Küchenthermometer gemessen. Das zeigte mir +/- 1 °C Abweichung vom Einkochen an. Wie genau das Küchenthermometer ist, weiß ich aber nicht. Das könnte ich noch überprüfen.
Deckel habe ich keinen verwendet. Der Raum war beim Würzekochen eine Dampfsauna.
Es wird wohl am Schrot gelegen haben. Und eventuell auch am Temperatursensor. Das schau ich mir noch an. Ich möchte dasselbe Rezept nochmal versuchen. Und hier auf leg ich Wert darauf, dass es bei der Bestellung passt. Soweit hat es mir ja Spaß gemacht. Ich bin jedenfalls jetzt mal gespannt, was aus dem Bier hier wird. Normal sollte es zwei Wochen im Fass weiter gären. Soll ich aufgrund des geringeren Stammwürze-Gehalts ein früheres Abfüllen in Erwägung ziehen?
Deckel habe ich keinen verwendet. Der Raum war beim Würzekochen eine Dampfsauna.
Es wird wohl am Schrot gelegen haben. Und eventuell auch am Temperatursensor. Das schau ich mir noch an. Ich möchte dasselbe Rezept nochmal versuchen. Und hier auf leg ich Wert darauf, dass es bei der Bestellung passt. Soweit hat es mir ja Spaß gemacht. Ich bin jedenfalls jetzt mal gespannt, was aus dem Bier hier wird. Normal sollte es zwei Wochen im Fass weiter gären. Soll ich aufgrund des geringeren Stammwürze-Gehalts ein früheres Abfüllen in Erwägung ziehen?
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Das Bier vergärte recht schnell. Ich hab immer mal wieder mit dem Refraktometer einen konstanten Brix-Wert gemessen. Dennoch hab ich ihm 2 Wochen im Kunststoff-Fass gegeben, und Anfang dieser Woche in Flaschen abgefüllt. Beim verkosten des Jungbieres kam mir schon ein eigenartiger Geschmack in den Mund, konnte es aber noch nicht eindeutig festlegen.
Jetzt wieder: Flaschengärung nach 5 Tagen, ich wollte es einfach wissen. Also aufgemacht, und es hat ordentlich "geploppt", also die Hefe hat den Zucker in CO2 umgewandelt, das hat schon mal funktioniert.
Aber, das Bier hat einen sehr, sehr starken Maisgeschmack. Normalerweise sollte das ja nur passieren, wenn die Dämpfe beim Würzekochen wieder kondensieren, also wenn ein Deckel verwendet wird. Den habe ich hier aber nie verwendet. Nach kurzem Googlen hab ich gefunden, dass der Maisgeschmack auch ein Nebenprodukt der Vergärung sein kann. Was ist hier schief gelaufen? Oder woher kommt dieser seltsame Geschmack? Farblich ist es sehr schön geworden.
Jetzt wieder: Flaschengärung nach 5 Tagen, ich wollte es einfach wissen. Also aufgemacht, und es hat ordentlich "geploppt", also die Hefe hat den Zucker in CO2 umgewandelt, das hat schon mal funktioniert.
Aber, das Bier hat einen sehr, sehr starken Maisgeschmack. Normalerweise sollte das ja nur passieren, wenn die Dämpfe beim Würzekochen wieder kondensieren, also wenn ein Deckel verwendet wird. Den habe ich hier aber nie verwendet. Nach kurzem Googlen hab ich gefunden, dass der Maisgeschmack auch ein Nebenprodukt der Vergärung sein kann. Was ist hier schief gelaufen? Oder woher kommt dieser seltsame Geschmack? Farblich ist es sehr schön geworden.
Viele Grüße.
- Juergen_Mueller
- Posting Freak
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- Registriert: Freitag 20. Dezember 2019, 11:41
- Wohnort: Zwischen Krombach und Lich und doch meilenweit entfernt
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Wenn der Geschmack süßlich schmeckt und an ranzige oder zerlassene Butter erinnert, wird es wohl Diacethyl sein. Das lagert sich aus, warte mal 2 Wochen!
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen
-
- Posting Freak
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- Registriert: Samstag 24. Dezember 2022, 07:31
- Wohnort: Innsbruck
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Hi,
Mit welcher Hefe hast du denn vergärt und bei welcher Temperatur?
Mit welcher Hefe hast du denn vergärt und bei welcher Temperatur?
Einstiegsklasse: 27l Einkocher, Läuterfeinblech, Eintauchkühler, klassische Gäreimer - Hauptsache es schmeckt
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Mit der Danstar Nottingham Ale, im Keller bei unter 20°C gelagert.
Viele Grüße.
-
- Posting Freak
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- Wohnort: Innsbruck
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Okay dann sollte man zumindest Fehlaromen durch die Gärung ausschließen können. Selbst wenn bei der Gärung die Temperatur natürlich ansteigt.
Einstiegsklasse: 27l Einkocher, Läuterfeinblech, Eintauchkühler, klassische Gäreimer - Hauptsache es schmeckt
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ich wart mal ab; vielleicht verschönert sich der Geschmack noch. Die Farbe ist aber schonmal super geworden.
Viele Grüße.
-
- Posting Freak
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- Wohnort: Innsbruck
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Ja - wie gesagt geb ihm mal 3 Wochen kühle Reifung. Wegschütten kann man zur Not immer noch - oder doch das berühmte Bierbad ;-)
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Re: Erster Sud - Vorbereitung
Gestern nochmal verkostet. Geschmack ist leider konstant schei..e. Das Bier ist dür den Abguss, da kann sich die Wasseraufbereitung damit abärgern.
Ich würde nur gern verstehen, was so dermaßen schief gelaufen ist. Könnte da bei der Gärung etwas schief gelaifen sein?
Ich würde nur gern verstehen, was so dermaßen schief gelaufen ist. Könnte da bei der Gärung etwas schief gelaifen sein?
Viele Grüße.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Mais deutet ja auf DMS hin, ranzige Butter auf Diacethyl. Diacethyl wundert mich bei einem obergärigen Bier, kenne den Fehler nur bei untergärigen Bierstilen. DMS kann sich bilden, wenn nicht lange genug gekocht wurde oder nicht zügig abgekühlt wurde. Diacethyl kann sich auslagern, DMS nicht.
Re: Erster Sud - Vorbereitung
bzw. wenn mit geschlossenem Deckel gekocht wurde. Maischen mit Deckel drauf ist ok, aber spätestens wenn die Würze kocht: Deckel runter!
Viele Grüße Thomas
Mitglied im Verein Bonner Heimbrauer e.V.
Untappd: Thopo68
Meine Ausstattung:
27l-Einkocher + passender Kochtopf, Induktionskochplatte, Inkbird, Läuterhexe, Rührwerk, MattMill Student, Fermzilla 27L, 5L-,9L-,19L-NC-Keg
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- Ras Tafaric
- Posting Klettermax
- Beiträge: 276
- Registriert: Montag 31. Juli 2023, 17:16
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Kann DMS in der Menge entstehen, wenn man Würze nicht aktiv und schnell kühlt?
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De gustibus non est disputandum.
De gustibus non est disputandum.
-
- Posting Junior
- Beiträge: 56
- Registriert: Dienstag 21. Dezember 2021, 14:10
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Moin,
nicht entmutigen lassen. Ein Bier für den Gulli ist uns fast allen schonmal passiert. Bei den ersten Brautagen steht im Vordergrund, dass Du den Prozess inkl. möglicher Fehlerquellen verinnerlichst.
Du wirst sehen: Mit korrekt geschrotetem Malz und der Erfahrung aus dem ersten Brautag wird das zweite schon was werden.
Und das wichtigste: Hab Geduld und gib der Hefe und Deinem Bier Zeit. Man ist am Anfang natürlich neugierig, aber beispielsweise ständiges Messen (hab ich anfangs auch immer gemacht ) während der Gärung kann einem das ganze Bier versauen.
Viel Erfolg beim zweiten Versuch
nicht entmutigen lassen. Ein Bier für den Gulli ist uns fast allen schonmal passiert. Bei den ersten Brautagen steht im Vordergrund, dass Du den Prozess inkl. möglicher Fehlerquellen verinnerlichst.
Du wirst sehen: Mit korrekt geschrotetem Malz und der Erfahrung aus dem ersten Brautag wird das zweite schon was werden.
Und das wichtigste: Hab Geduld und gib der Hefe und Deinem Bier Zeit. Man ist am Anfang natürlich neugierig, aber beispielsweise ständiges Messen (hab ich anfangs auch immer gemacht ) während der Gärung kann einem das ganze Bier versauen.
Viel Erfolg beim zweiten Versuch
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- Posting Junior
- Beiträge: 56
- Registriert: Dienstag 21. Dezember 2021, 14:10
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Jap, zu langes verweilen über 80° kann da durchaus zum Problem werden. (s. verlinkten Artikel unter 3.2)Ras Tafaric hat geschrieben: ↑Freitag 20. Oktober 2023, 09:03 Kann DMS in der Menge entstehen, wenn man Würze nicht aktiv und schnell kühlt?
https://braumagazin.de/article/bierfehl ... ulfid-dms/
- Juergen_Mueller
- Posting Freak
- Beiträge: 638
- Registriert: Freitag 20. Dezember 2019, 11:41
- Wohnort: Zwischen Krombach und Lich und doch meilenweit entfernt
Re: Erster Sud - Vorbereitung
Da ist mir etwas nicht klar. Wie hast du in weniger als 5 Minuten geläutert?
Kompetent im Promillebereich
Gruß
Jürgen
Gruß
Jürgen