Bier misslungen - was lief falsch?

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Polyp86
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Bier misslungen - was lief falsch?

#1

Beitrag von Polyp86 »

Hallo Zusammen,

ich habe jetzt insgesamt 4x gebraut und nun ist mir eine Variante misslungen. Hier der Link zum verwendeten Braupaket.

https://mashcamp.shop/shop/rohstoffe/br ... -hausbier/

Das Bier selbst schmeckt, die Karbonisierung passt auch, aaaaber:

Ich habe in den Flaschen ca. 4-5cm Trub, Schlacke, wie man es auch immer nennen will. Das Bier ist schon beim einschenken sehr trüb und wenn man die letzten 4 cm einschenkt gibt es einen milchigen Schleier. Ich vermute das es die Hefe ist. Als ich das Bier Anfang Dezember abgefüllt habe, hatte ich schon im Abfüllröhrchen gesehen, dass es so komisch milchig war. Einzelne Flaschen (die ich zum Schluss abgefüllt habe) sind über die komplette Füllhöhe milchig. Sieht man, wenn man die Flasche dreht.

Was könnte hier passiert sein, bzw. wo liegt mein Fehler? Wie gesagt, es schmeckt nach Bier sieht aber nicht wirklich apetietlich aus.

Danke schon einmal.
Grüsse Jens
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Juergen_Mueller
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#2

Beitrag von Juergen_Mueller »

Allein die Hefe wird es nicht sein, 4-5 cm sind dafür viel zu viel. Eher vermute ich, das du den Heißtrub beim Abfüllen verschleppt hast.
Wie hast du denn die kochende Würze abgekühlt, in der Maischepfanne oder im Gärbehälter?
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Gruß
Jürgen
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#3

Beitrag von Polyp86 »

Die Maische ist im Braumeister durch den Kühlmantel herunter gekühlt worden. Auch habe ich beim umfüllen einen Filter verwendet.
Grüsse Jens
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ggansde
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#4

Beitrag von ggansde »

Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 08:08 Die Maische ist im Braumeister durch den Kühlmantel herunter gekühlt worden. Auch habe ich beim umfüllen einen Filter verwendet.
Moin,
wieso kühlst Du die Maische? Würdest Du Deinen Brauvorgang bitte Schritt für Schritt beschreiben?
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#5

Beitrag von Barney Gumble »

Stichwort Eiweißtrub, gibt es einen braumagazin.de Artikel, da ist was dabei glaube ich https://braumagazin.de/article/bierfehl ... rtruebung/
Hatte letztes Jahr sowas (Hefe S-33), mit Gelatine vor dem Abfüllen geklärt und es wurde das beste Bier der Saison.
Allerdings war es nicht schlackig, einfach nur fein kolloid.
Vg
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#6

Beitrag von Polyp86 »

Sorry, ich meinte natürlich die Würze. ;)

Brauvorgang:

-25l Wasser im Braumeister auf 63°C gebracht
-Malz eingefüllt
-Rastphasen 40 min bei 63°C, 20 min bei 72°C, 1min bei 78°C
-Läutern mit 7l Nachguss ~15-20min
-Hopfenkochen gesamt 70min
-Whirlpool
-Kühlung mit Kühlmantel
-bei ca. 20°C mit Filter in den Gärbottich umgefüllt - das ganze in den Kühlschrank und auf ca. 9-10°C herunter gekühlt
-Hefe rehydriert (110ml Wasser bei 11g Hefe) bei ca. 32°C
-Hefe im Kühlschrank herunter gekühlt auf 10°C
-Hefe in den Gärbottich gegeben
-2,5 Wochen bei 14°C stehen lassen
-Zucker in die Flaschen und über ein Abfüllröhrchen abgefüllt
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#7

Beitrag von Juergen_Mueller »

Hast du vielleicht den Inhalt des Gärbottichs beim Herausnehmen aus dem Kühlschrank zu sehr aufgeschwenkt?
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Gruß
Jürgen
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#8

Beitrag von Polyp86 »

Juergen_Mueller hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 08:39 Hast du vielleicht den Inhalt des Gärbottichs beim Herausnehmen aus dem Kühlschrank zu sehr aufgeschwenkt?
Sollte eigentlich nicht passiert sein, ich habe nur 2m zum Abfüllbereich und achte eigentlich darauf, mich sehr vorsichtig zu bewegen.
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#9

Beitrag von ggansde »

Ich kann ehrlich gesagt keinen Fehler erkennen.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#10

Beitrag von thopo68 »

Moin.
Die Hefe (Novalager) aus Deinem Paket sedimentiert medium, laut Datenblatt. Hast Du vor dem Abfüllen einen Cold Crash gemacht, damit die Hefe besser sedimentiert? Das wäre das Einzige, was mir jetzt noch einfällt.
Viele Grüße Thomas
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#11

Beitrag von Polyp86 »

Einen Cold Crash habe ich nicht gemacht, aber bringt der tatsächlich so viel?
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#12

Beitrag von PabloNop »

Poste doch mal ein Foto von einer Flasche/Glas.
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thopo68
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#13

Beitrag von thopo68 »

Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 09:19 Einen Cold Crash habe ich nicht gemacht, aber bringt der tatsächlich so viel?
Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie ohne CC abgefüllt. Deswegen habe ich keinen Vergleich zur Abfüllung ohne.
Ziehst Du von oben ab oder aus dem Hahn? Geht das Abfüllröhrchen bis zum Boden der Flasche oder plätschert es beim Abfüllen?
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#14

Beitrag von maecki-maecki »

Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 09:19 Einen Cold Crash habe ich nicht gemacht, aber bringt der tatsächlich so viel?
Bei mir extrem, ja!

Aber soviel wie Su schilderst sollte es auch ohne Cold Crash nicht sein, irgendwo ist noch ein Haken….
- Schau mal Deinen Filter an. Monofilament? Ist da eine Naht offen oder ein Loch drin?
- Kontrollier mal, ob sich Dein Hahn verdreht hat: Meist haben die innen einen kleinen Schnorchel, der zur Seite zeigt, damit sie nicht von ganz unten Flüssigkeit/Schmidder ziehen

Gruß
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#15

Beitrag von Polyp86 »

thopo68 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 09:49
Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 09:19 Einen Cold Crash habe ich nicht gemacht, aber bringt der tatsächlich so viel?
Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie ohne CC abgefüllt. Deswegen habe ich keinen Vergleich zur Abfüllung ohne.
Ziehst Du von oben ab oder aus dem Hahn? Geht das Abfüllröhrchen bis zum Boden der Flasche oder plätschert es beim Abfüllen?
Ich habe über den Hahn abgefüllt, welcher ca. 3cm über dem Boden ist. Das Abfüllröhrchen geht bis zum Boden, damit es sich öffnet.
Eigentlich alles wie bei den anderen Bieren, wo es funktioniert hat auch.
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#16

Beitrag von Polyp86 »

maecki-maecki hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 09:55
Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 09:19 Einen Cold Crash habe ich nicht gemacht, aber bringt der tatsächlich so viel?
Bei mir extrem, ja!

Aber soviel wie Su schilderst sollte es auch ohne Cold Crash nicht sein, irgendwo ist noch ein Haken….
- Schau mal Deinen Filter an. Monofilament? Ist da eine Naht offen oder ein Loch drin?
- Kontrollier mal, ob sich Dein Hahn verdreht hat: Meist haben die innen einen kleinen Schnorchel, der zur Seite zeigt, damit sie nicht von ganz unten Flüssigkeit/Schmidder ziehen

Gruß
Mäcki
Der Filter ist in Ordnung, habe danach noch 2 Biere abgefüllt und da war alles normal. Viel fängt der Filter nicht auf, der Whirlpool funktioniert eigentlich ganz gut.

Da ich den Hahn immer auseinander nehme, kann ich das nicht mehr kontrollieren, aber dieser ist 3cm über dem Boden angeordnet.
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#17

Beitrag von Maxlrainer »

Nur eine Frage: "Jod normal" war es schon, oder?
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#18

Beitrag von Polyp86 »

Maxlrainer hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 10:23 Nur eine Frage: "Jod normal" war es schon, oder?
Ja, die Jodprobe war normal.
Grüsse Jens
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integrator
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#19

Beitrag von integrator »

Also ich kann auch keinen groben Fehler erkennen. Eigentlich kann das doch dann nur beim abfüllen passiert sein das Trub beim abfüllen in die Flasche gekommen ist. Ist das denn bei allen Flaschen der Fall mit den 4-5 cm?
Leider kann ich auch keinen Vergleich ziehen da ich auch immer einen ColdCrash mache und danach mittels Edelstahlrohr in ein Abfüllfass mit Zuckerlösung umschlauche. Ich möchte Hähne vermeiden.
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#20

Beitrag von Maxlrainer »

OK, also wenn die Jodprobe gepasst hat und du dir sicher bist, dass du beim Transport zum Abfüllen nichts aufgeschüttelt hast, dann tippe ich auch auf ein Eiweiss-Thema. Ich habe im übrigen genau das gleiche Paket gebraut. Auch bei mir ist das Bier nicht 100% perfekt klar - obwohl ich einen CC gemacht hatte. Was schon noch helfen wird (und bei mir hat) war das lagern im Kühlschrank für einige Zeit (6 Wochen) - da hat sich eine relativ kompakte Sedimentschicht gebildet. Flaschen senkrecht stehend brauche, ich glaube ich nicht zu erwähnen :-)
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#21

Beitrag von Polyp86 »

integrator hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 11:18 Also ich kann auch keinen groben Fehler erkennen. Eigentlich kann das doch dann nur beim abfüllen passiert sein das Trub beim abfüllen in die Flasche gekommen ist. Ist das denn bei allen Flaschen der Fall mit den 4-5 cm?
Leider kann ich auch keinen Vergleich ziehen da ich auch immer einen ColdCrash mache und danach mittels Edelstahlrohr in ein Abfüllfass mit Zuckerlösung umschlauche. Ich möchte Hähne vermeiden.
Ja, man sieht es eigentlich bei allen Flaschen. Ich schaue mal, ob ich das ganze heute Abend auf ein Foto bekomme.
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#22

Beitrag von Polyp86 »

Die Flaschen sind in der Kühlung bei 3°C und stehen schon ein paar Wochen - senkrecht.
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#23

Beitrag von ggansde »

Eiweiss? Es geht laut TE wahrscheinlich um 4-5 cm Trub am Boden der Flaschen (Mit Bildern wären wir natürlich schlauer). Wäre das Bier über die gesamte Flasche leicht trübe, könnte ich mir auch Kältetrub vorstellen, der sich auch nicht oder zumindest schwer wieder auflöst aber auch kaum absetzt.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#24

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo zusammen,

ich habe da mal was über eine Infektion gelesen, wo das Bier schleimig und "lang" wird.
Angeblich soll sich das wieder legen....hab leider nur gerade meine Lektüre nicht zur Hand....

Gruß
Stephen

Sorry, noch mal ein Nachtrag:
Unter Blausud und dessen Folgen werden obige Punkte ungefähr erfasst. Vielleicht kann sich der TE einfach mal dort einlesen!
wiki/doku.php/kochen:blausud
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Re: Bier misslungen - was lief

#25

Beitrag von maecki-maecki »

OS-Schlingel hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 12:25
ich habe da mal was über eine Infektion gelesen, wo das Bier schleimig und "lang" wird.
Angeblich soll sich das wieder legen....hab leider nur gerade meine Lektüre nicht zur Hand....
https://de.wikipedia.org/wiki/Pediokokken

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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#26

Beitrag von OS-Schlingel »

...stimmt Mäcki!
Die kann man auch ganz leicht unter dem Mikroskop erkennen.
Vielleicht hat der TE Zugang zu einem Mikroskop???
Vergleichsfotos gibt es im Netz genug. Da bin ich auch fündig geworden.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#27

Beitrag von emjay2812 »

Sollte man den Hopfen nicht heiß ausfiltern und dann erst kühlen?
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#28

Beitrag von ggansde »

Moin,
Nein.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#29

Beitrag von Stuggbrew »

Wie viel Schlacke hattest du denn nach dem abfüllen im Bottich? Normalerweise bleibt ja schon eine schöne Schicht übrig. Wenn da kaum was über war spricht viel dafür dass einfach sehr viel in Schwebe war.
4-5cm in der Flasche ist ja schon ne Ansage. Zeigt ja aber auch, dass sich das „Material“ doch absetzt. Je nachdem wie viel du noch über hast und wie sehr es dich stört, kannst du natürlich nochmals korrigieren:
Flaschen auf, zurück in den Bottich durch den Filter. Sehr langsam einschenken sodass du den Bodensatz gleich in den Flaschen lässt. (Achtung Oxiddation!) cold Crush durchführen (geht ja bei den aktuellen Außentemperaturen super). Und nochmals abfüllen mit zuckergabe.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#30

Beitrag von Polyp86 »

Es war guter Bodensatz vorhanden. Eigentlich ähnlich wie bei den anderen Varianten.
Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#31

Beitrag von Stuggbrew »

Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 20:50 Es war guter Bodensatz vorhanden. Eigentlich ähnlich wie bei den anderen Varianten.
Also wenn du 4 cm Trub / Bodensatz in der Flasche hast, dann ist das wirklich viel. Ich komme selbst bei meinen etwas hefig-trüben Bieren auf 0,5 cm in einer 0,5 Liter Flasche.
Wenn du dann eine eher schlecht sedimentierende Hefe hast könnte das schon zum trüben Bier führen.
Geschmacklich ist es ja gut und sonst sich unauffällig wie du schreibst?
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#32

Beitrag von Polyp86 »

Ich habe mal Bilder angehängt.
Einmal eine Flasche, wo man die Ablagerungen sieht.
Die zwei Gläser sind einmal links der obere Teil der Flasche und einmal der untere. Es schmeckt praktisch gleich und riecht auch gleich.
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Grüsse Jens
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#33

Beitrag von rakader »

Das sieht mir stark nach unzureichender Läuterarbeit und ungenügender Hefeabscheidung aus. Gleich wird es nicht schmecken, das ist Autosuggestion. Mache mal eine Blindverkostung mit einem Freund.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#34

Beitrag von Polyp86 »

Die Blindverkostung war letztes Wochenende und es ist für gut befunden worden - Allerdings nicht im Vergleich unten und oben.
Was meinst du mit Hefeabscheidung?
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#35

Beitrag von rakader »

Verstehe ich Dich richtig - das Problembier war nicht darunter? Dann hat die Verkostung letzte Woche auch keine Aussagekraft.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#36

Beitrag von Polyp86 »

rakader hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 22:43 Verstehe ich Dich richtig - das Problembier war nicht darunter? Dann hat die Verkostung letzte Woche auch keine Aussagekraft.
Nein, du hast mich falsch verstanden, das Problembier war dabei. Nur der Vergleich unten oben aus der Flasche wurde nicht gemacht.
Das zweite von links ist das Problembier.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#37

Beitrag von emjay2812 »

ggansde hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 17:51 Moin,
Nein.
VG, Markus
Habe ich da bisher immer was falsch gemacht? Man macht doch Whirlpool und/oder mit Sputnik o. Ä im Heißbereich? Oder wird die Würze mit allem Trub und Hopfen gekühlt (Stichwort über Nacht!) und dann gefiltert?
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#38

Beitrag von rakader »

emjay2812 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 23:17
ggansde hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 17:51 Moin,
Nein.
VG, Markus
Habe ich da bisher immer was falsch gemacht? Man macht doch Whirlpool und/oder mit Sputnik o. Ä im Heißbereich? Oder wird die Würze mit allem Trub und Hopfen gekühlt (Stichwort über Nacht!) und dann gefiltert?
Über Nacht gilt als schlechteste Möglichkeit und sollte man nicht machen, sondern in einem Arbeitsgang. Damit gibt man Keimen weniger Angriffsmöglichkeiten. Ansonsten ist das Meinungsbild nicht klar und es kommt wohl auch stark auf die Perspektive untergärig, obergärig an. Gegen in der Sudpfanne kühlen spricht der Heißtrub und die Hygiene; wer vorher schon klar geläutert hat, kann indes auch ohne Bedenken in der Pfanne kühlen; wenn der Heißtrub sich nicht gut trennt, sollte man eher ein zweites Gefäß zum Kühlen in Betracht ziehen; ein Whirlpool ist dann hilfreich. Wichtig ist jedenfalls möglichst schnell durch den Temperaturbereich 40 bis 30°C zu kommen, da hier die Infektionsgefahr besonders hoch ist. Auch ist die Infektionsgefahr in gekühlter Würze höher. Ziel ist jedenfalls – gleichzeitig – den Sauerstoffeintrag so schnell wie möglich zu reduzieren, und der ist heiß höher als kalt. Es gibt also einen Zielkonflikt. Untergärig wirkt sich der Sauerstoffeintrag stärker aus, das spricht dafür in der Sudpfanne zu kühlen. Auch braucht nicht jedes Bier einen Whirlpooll. Man möge mich korrigieren, wenn ich hier etwas falsch wiedergegeben habe.

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren werden wie immer im Braumagazin am besten zusammengefasst. Pauschal jedenfalls und nur mit "Nein" lässt sich die Frage nach dem Kühlen in der Sudpfanne meiner Meinung nach nicht beantworten.
https://braumagazin.de/article/wuerzekuehlung/

Gruß
Radulph
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#39

Beitrag von emjay2812 »

Danke, und nun zurück zum Thema.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#40

Beitrag von Stuggbrew »

Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 22:28 Ich habe mal Bilder angehängt.
Einmal eine Flasche, wo man die Ablagerungen sieht.
Die zwei Gläser sind einmal links der obere Teil der Flasche und einmal der untere. Es schmeckt praktisch gleich und riecht auch gleich.
Danke für die Bilder - also da würde ich sagen, ist dir der komplette schmodder mit in die Flaschen gegangen. Da hat dein Filter komplett versagt oder es ist dir an ihm vorbei gelaufen. In den Flaschen sieht es stark nach Eiweiß- und Hefetrub aus wie Radaker schon geschrieben hat.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#41

Beitrag von rakader »

emjay2812 hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 07:09 Danke, und nun zurück zum Thema.
Deine Ironie ist hier falsch am Platz. Finde ich jetzt nicht gerade nett, wo Du abgezweigt bist. Wozu stellst Du dann Fragen? :Waa
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#42

Beitrag von VolT Bräu »

Vielleicht ist es ja auch gar keine Ironie. Emjay hat eine Zwischenfrage gestellt, die eigentlich beantwortet sein sollte. Also zurück zum eigentlichen Thema.

Für den Fall, dass es doch noch unklar sein sollte, nochmal kurz in meinem Worten: Emjay fragte sich, ob das Vorgehen "Whirlpool, abkühlen in der Sudpfanne, abziehen über Filter" sinnvoll sei oder man nicht besser nach dem Whirlpool heiß abzieht und danach kühlt (der klassische Weg). Mit dem kurzen "nein" wollte Markus wohl sagen, dass beides geht und das Vorgehen hier völlig okay ist. Zumal ja auch aktiv gekühlt wurde.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#43

Beitrag von ggansde »

emjay2812 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 23:17
ggansde hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 17:51 Moin,
Nein.
VG, Markus
Habe ich da bisher immer was falsch gemacht? Man macht doch Whirlpool und/oder mit Sputnik o. Ä im Heißbereich? Oder wird die Würze mit allem Trub und Hopfen gekühlt (Stichwort über Nacht!) und dann gefiltert?
Moin,
über Nacht sowieso nicht. Die Würze wird in der Pfanne aktiv runtergekühlt (Whirlpool ist eigentlich überflüssig) und anschließend in den Gärtank gelassen. So wie Du beschreibst fällt der Kühltrub im Gärtank aus, außerdem ist die heiße Würze sehr empfindlich gegen Oxidation, wenn man da zu viel rumfummelt.
VG, Markus
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#44

Beitrag von emjay2812 »

rakader hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 08:28
emjay2812 hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 07:09 Danke, und nun zurück zum Thema.
Deine Ironie ist hier falsch am Platz. Finde ich jetzt nicht gerade nett, wo Du abgezweigt bist. Wozu stellst Du dann Fragen? :Waa
Das war keine Ironie. Ich habe mich für den sehr aufschlussreichen Beitrag bedankt, und wollte den Thread nicht sprengen. Daher zurück zum Thema!
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#45

Beitrag von rakader »

emjay2812 hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 15:47
rakader hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 08:28
emjay2812 hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 07:09 Danke, und nun zurück zum Thema.
Deine Ironie ist hier falsch am Platz. Finde ich jetzt nicht gerade nett, wo Du abgezweigt bist. Wozu stellst Du dann Fragen? :Waa
Das war keine Ironie. Ich habe mich für den sehr aufschlussreichen Beitrag bedankt, und wollte den Thread nicht sprengen. Daher zurück zum Thema!
Die Kürze hat mich irritiert. Manchmal ist so etwas sarkastisch gemeint. Habe ich in den falschen Hals bekommen. Sorry.
---
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#46

Beitrag von Methu »

Stuggbrew hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 07:21
Polyp86 hat geschrieben: Donnerstag 11. Januar 2024, 22:28 Ich habe mal Bilder angehängt.
Einmal eine Flasche, wo man die Ablagerungen sieht.
Die zwei Gläser sind einmal links der obere Teil der Flasche und einmal der untere. Es schmeckt praktisch gleich und riecht auch gleich.
Danke für die Bilder - also da würde ich sagen, ist dir der komplette schmodder mit in die Flaschen gegangen. Da hat dein Filter komplett versagt oder es ist dir an ihm vorbei gelaufen. In den Flaschen sieht es stark nach Eiweiß- und Hefetrub aus wie Radaker schon geschrieben hat.
Das wäre auch meine einzige Idee. Ich hatte mal eine Flasche mit 4 cm Trüb, da hatte ich beim Abfüllen den Schlauch zu tief in den Gäreimer gehalten.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#47

Beitrag von afri »

Wenn's mal nur eine oder zwei Flaschen wären, aber es sollen ja alle so viel Schmock haben wenn ich das richtig gelesen habe. So viel Schmock ist doch im Gärfass gar nicht drin, außerdem wurde ein Filter benutzt der noch zweimal danach einwandfreie Flaschenfüllung ergeben hat. Das kann es also nicht sein.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#48

Beitrag von Methu »

Wenn der Filter gar nichts rausfiltert ist das schon echt viel. Ich hab bei meinen ersten Suden Eiweiß und Hopfen großteilig erst nach der Gärung abgetrennt (ich wusste es nicht besser) und dann waren in der Gärflasche schon gute 5 cm Schmock. Das würde reichen um bei gleichmäßiger Verteilung in allen Flaschen einen entsprechenden Bodensatz zu hinterlassen. Das sollte man aber eigentlich beim Abfüllen merken.

Kann es sein, dass du aus irgendeinem Grund sehr sehr viel Kühltrüb hast, der erst im Kühlschrank ausgefallen ist? Ich wüsste allerdings nicht, was das begünstigen könnte.
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Re: Bier misslungen - was lief falsch?

#49

Beitrag von M79576 »

Hallo,

- Derart heftige Sedimente sind mir auch unbekannt. Sollten das wie oben in einem Beitrag angesprochen Pediokokken sein, denke ich, solltest Du einen unerwartet säuerlichen Geschmack wahrnehmen.

- Einen ähnlich aussehenden Belag an der Flaschenwand hatte ich auch einmal in > als 100 Suden. Die Ursache habe ich damals nicht untersucht. Es waren nicht alle Flaschen betroffen, das Bier habe ich entsorgt.

- Wenn es mein Bier wäre, würde ich es unter dem Mikroskop anschauen. Einschränkend muss ich sagen, dass sich Bakterien lichtmikroskopisch erkennen aber nicht z.B. als Pediokokken bestimmen lassen. Wenn Dich das interessiert schick mir eine PM, dann können wir weiteres besprechen.

Gruss,

Michael K.

off-topic: -was ich anders mache ist:
- bei UG erst mit Eintauchkühler auf etwa 25 °C , dann mit Eiswasser auf Anstelltemp. kühlen. Im Kühlschrank dauert mir das zu lange von 20-25°C auf < 10°C.
- kein Whirlpool. Ist schlicht unnötig und geht schlecht im BM.
- Abfüllen ins Gärfass geht recht einfach und schnell so:
Der Brüdenhaube umgedreht als Trichter auf das Speidelfass, ein paar Lagen feste Insektengaze dann eine der beiden Siebplatten aus dem Malzrohr, so dass die Gaze fest auf dem Loch der Brüdenhaube liegt. Auf das Loch der Siebplatte stelle ich 2 zwei Edelstahl Teessiebe (< 1mm). Auf diese lasse ich die Würze plätschern. Zum Schluss kommt der Trub mit dem Hopfenschmodder, der dann auf diesen Siebschichten ein Filterbett bildet und einen großen Teil des feinen Trubs zurückhält. Der BM wird komplett ausgeleert. Alle 'Siebe' lassen sich einfach reinigen und wieder verwenden. Einen Monofilamentfilter habe ich einmal und nie wieder verwendet, dafür habe ich keine Zeit. In der Gärung erreiche ich im Rahmen der Messungenauigkeit fast immer die Werte der SVG, auch die Gärzeiten sind in Ordnung. Ich schreibe das deshalb so gründlich, um Bedenken auszuräumen, das bei dieser Methode der Hopfenschmodder die Gärung ausbremst.
- Zumindest bei den von mir verwendeten Hefen für UG oder OG (Ausnahme Weizenbiere) erhalte ich klare Biere ohne die Verwendung irgendwelcher Schönungsmittel.
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