Brewzilla verstopft beim Maischen

[Zwickl]

Liebe Leute!

Ich komme nicht dahinter, wo der Fehler liegt: Ich maische langsam ein und rühre gründlich durch. Sobald ich aber zu rühren aufhöre und die Pumpe ihre Arbeit tun lasse, verstopft mir das Ding. Meine einzige Erklärung wäre ein zu feiner Mahlgrad des Malzes, was der freundliche Mitarbeiter im Braushop aber ausgeschlossen hat -> deren Mahlgrad sei perfekt auf Malzrohranlagen eingestellt...

Worauf ich bereits achte:

- Richtige Einmaischtemperatur
- Ausschließlich Gerstenmalz (kein Weizen, kein Hafer)
- Langsames Einmaischen (in mehreren kleinen Portionen)
- Reisspelzen beigeben (gut eine Hand voll pro Batch)
- Gut 10 Minuten händisches Rühren am Beginn
- Pumpe auf halb

Trotzdem wird das Malz schnell so kompakt, dass die Umwälzung nicht mehr funktioniert. Schnell heißt in dem Fall in zwei, drei Minuten; dann steigt der Pegel, die Pumpe erzeugt unten einen Unterdruck und durch den Schlauch kommt allerhand von dem mit, was man eigentlich im Malzkorb haben möchte.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, woran das liegen könnte!?

Danke und liebe Grüße,
Lukas

Ps: Einen reibungsfreien Sud gab es glücklicherweise schon (Pale Ale mit Maris Otter), das Malz kam ebenso geschrotet vom gleichen Händler.

[Ras Tafaric]

Wieviel Wasser hast du in der Maschine? Brewfather sagt mir, dass ich das Verhältnis Hauptguss zu Nachguss kräftig in Richtung Hauptguss verlagern soll, wenn ich mit Malzrohr maische. Und je höher die Stammwürze, desto mehr. Eventuell wird dir deine Maische zu dick, quillt auf und macht dann zu, sobald sie nicht mehr aufschwimmt, also sobald die Pumpe läuft..

[Zwickl]

Danke für die Antwort! Das muss ich ohnehin machen, weil mein größter Topf für den Nachguss nur 9 Liter fasst...
Gestern waren es dementsprechend statt 19/13 Liter laut Rezept 23/9 für 5 kg Malz

[Ras Tafaric]

Das Verhältnis ist eigentlich gut... Das sollte der 30l Brauautomat gut schlucken. Wenn alles richtig zusammengebaut ist, müsste das problemlos laufen.
Bleibt eigentlich nur, dass du die Pumpe am Anfang runterregelst und den Kreislauf ganz langsam laufen lässt. Je länger du maischt, desto weiter kannst du aufdrehen. Ist etwas manuelles justieren. Aber wenn der Treber erst zu ist, darfst du wieder aufrühren und stehst am Anfang. Das ist auch nicht im Sinne des Erfinders.

[PabloNop]

Beim Einmaischen rühren - soweit OK. Dann aber das ganze erst mal ein paar Minuten ohne Zirkulation lassen. Und zu Beginn langsam pumpen und erst später steigern. Pauschal Pumpe auf halb klingt schon zu viel.

[Zwickl]

Danke! Werd ich versuchen!

[Thiesmichel]

Das Problem hatte ich bei meiner 65l Maschine auch.
Geholfen hat hier die Reduzierung der Pumpe auf max. 25%. Oder etwas grober schroten.

LG Stefan

[dosc]

Schrotest du selber? Welche Einstellung und wie lange brauchst du dafür?

Edit: Gerade gelesen, dass du geschrotet kaufst. Ich hatte dasselbe Problem wie du, da war zwar die Mühleneinstellung korrekt, aber wir hatten zu schnell geschrotet. Der Brewzilla ist in der Tat etwas anfällig. Auf jeden Fall die Pumpe erst nach ca. 10 Minuten einschalten, dann Pumpe auf 100% laufen lassen aber mit dem Rückschlagventil von 0 langsam einregeln. Im Idealfall so langsam, dass du immer nur 1-2cm Flüssigkeit über dem Maischebett hast. Zu schnell und der Treber setzt zu. Stimmt in etwa mit der Aussage von meinem Vorposter überein.

[Zwickl]

Alles klar! Ich werde in Zukunft selber schroten und geduldiger mit der Pumpe sein - dann geht hoffentlich was voran! Vielen Dank für eure Tipps!

[peter_braut]

Jedenfalls nicht mit den Reisschalen sparen - und den Siebboden nicht vergessen...
Dann gehts eigentlich ganz gut - auch mit fein geschrototem Malz.
Die Pumpe ist mit 25% sicher gut eingestellt, mehr nicht kein mein 65l-Gerät auch nicht...

[BrewerTimothy]

mehr nicht kein mein 65l-Gerät auch nicht...

Bitte wie?

[peter_braut]

nicht mehr als wie 25% meistens die Pumpe bewältigen kann beim maischen
alles klar?

[Zwickl]

Habe heute wieder gebraut - und dank eurer guten Ratschläge ein schönes Erfolgserlebnis gehabt! Vermutlich würde sich der Biergott bitter rächen, wenn ich jetzt sagen würde, ich hätte alles im Griff; aber ich kann sagen, dass der heutige Sud hervorragend geklappt hat!

Selbst geschrotet, Wasser Richtung Hauptguss korrigiert, Siebboden beim Eintauchen mit dem Braupadel fixiert, Pumpe erst nach 10 Minuten an (mit minimalem Durchfluss), Geduld bei den weiteren Schritten. Läutern ging ratz fatz; die Reisspelzen hätte es vermutlich gar nicht gebraucht, aber schaden tun sie ja auch nicht - und mit errechneten 55% Sudhausausbeute kann ich gut leben.

Ohne Pannen sind nun 24 Liter im Gärbottich, nach folgendem Rezept (mit etwas höherem Cara Anteil):
https://mashcamp.shop/wp-content/upload ... on-IPA.pdf

Bin gespannt aufs Ergebnis und sage noch einmal danke für eure Tipps!

[peter_braut]

fein, gratuliere