Flaschen für Druckmessung

Antworten
Benutzeravatar
Ursus007
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 7. August 2013, 14:09

Flaschen für Druckmessung

#1

Beitrag von Ursus007 »

Servus,

heute hab ich einen ersten Versuch gemacht, zwei Alk-freie zu brauen. Beschreibung kommt später anderswo.

Beim angegärten Bier will ich beim Druck von 1 bar in der Flasche die Gärung durch Erhitzung abbrechen. Methode stammt aus dem alten Forum.

Da ich meinen Druckmesser erst gestern getestet und für gut befunden hab, weiß ich, dass er funzt. Meine Frage ist nun, ob sich der Druck in allen Flaschen vergleichbar entwickelt. Da ich davon ausgehe, dass ich das Bier aus der Druckmessflasche dann entsorgen oder vorzeitig trinken muß, will ich diese Menge natürlich so gering wie möglich halten. Gesamtmenge ist eh nur 3l. Daher hab ich den Druckmesser auf eine 0,1 l Flasche gesetzt, die daneben ist 0,33 l.

Kann ich annehmen, dass sich der Druck in der kleinen so entwickelt, wie in der grösseren? Oder hängt der Druck von anderen Variablen ab? Wenn ja, von welchen? Und wenn ja, welchen Druck muß die 0,1l Flasche haben, damit ich 1 bar in den 0,33ern hab?

Danke und Grüße,

Ursus
Dateianhänge
image.jpg
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Benutzeravatar
Darkangle
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 149
Registriert: Sonntag 10. August 2014, 22:31
Wohnort: Wain

Re: Flaschen für Druckmessung

#2

Beitrag von Darkangle »

Servus,

dass Gesamtvolumen ist mM zweitrangig. Wichtiger ist das Leer-/Luftvolumen in der Flasche. Da sich Flüssigkeit 'nicht' komprimieren lässt.

Gruß, Rene.
Beer you, Beer me, Beer us together.... ;-)
Benutzeravatar
Ursus007
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 7. August 2013, 14:09

Re: Flaschen für Druckmessung

#3

Beitrag von Ursus007 »

Hmmm, ich versuche selbst, mir eine Lösung herzuleiten. Bin mir aber nicht sicher.
Ich denke aber gerade andersrum:

Ich hab in den verschieden grossen Flaschen ungefähr den gleichen Luftraum gelassen. Wenn ich nun davon ausgehe, dass ich darunter das 3fache gärende Flüssigkeitsvolumen habe, wird doch darin die 3fache Menge CO2 erzeugt. Und die geht in den identischen Kopfraum und erzeugt da den 3fachen Druck. Oder denk ich falsch?

In der Manometerflasche hab ich jetzt 0,6 bar, wenn meine Theorie stimmt, hätte ich jetzt 1,8 in den 0.33ern. Dann müßte ich jetzt mit dem Erwärmen beginnen, um bei 70 Grad noch im sicheren Bereich (9 bar) zu bleiben. Ich fang da mal mit dem Aufheizen an, ist ja ein erster Versuch, aus dem ich lernen will.

Ursus
Zuletzt geändert von Ursus007 am Freitag 1. Mai 2015, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Rudiratlos
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1136
Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 12:12

Re: Flaschen für Druckmessung

#4

Beitrag von Rudiratlos »

Nö Bär,
das stimmt so nicht. Wie in der ersten Antwort schon geschrieben: Flaschenvolumen ist zweitrangig, Gasvolumen in der Flasche ist aber schon relevant. Allerdings nicht so (dreifaches Volumen, deshalb dreifacher...), wie von dir angedacht.
Die großen Flaschen werden, da sie prozentual ein kleineres Kopfvolumen haben, etwas mehr Druck aufbauen, aber nur wenig mehr...
Benutzeravatar
Ursus007
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 7. August 2013, 14:09

Re: Flaschen für Druckmessung

#5

Beitrag von Ursus007 »

Danke für die Antwort. Nun, eh zu spät, Flaschen stehen bei 70 Grad auf Hefe killen. Dann wirds eben beim ersten mal etwas lasch. Ich hätte ja auch eher mal fragen können. Das nächste Mal will ich eh mehr brauen, da ist eine 0,33l Manometerflasche nicht gleich 10% des gesamten Sudes.

Obwohl ich die Theorie rein über den Luftraum immer noch nicht ganz verstehe. Wenn irgendwo mehr CO2 erzeugt wird, kann doch im gleichen Luftvolumen der Druck doch nicht gleich bleiben. Kann mir nochmal jemand die Theorie erklären? Danke!

Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Rudiratlos
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1136
Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 12:12

Re: Flaschen für Druckmessung

#6

Beitrag von Rudiratlos »

Ein Großteil des CO2 ist aber nicht im Kopfraum, sondern in der Flüssigkeit gelöst...

Bitte berichte weiter über dein Experiment. Mir schwebt nämlich auch sowas in der Richtung vor.
Benutzeravatar
Ursus007
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 7. August 2013, 14:09

Re: Flaschen für Druckmessung

#7

Beitrag von Ursus007 »

Rudiratlos hat geschrieben:Bitte berichte weiter über dein Experiment.
Bitte sehr: viewtopic.php?f=7&t=3430
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Benutzeravatar
mafeu
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 76
Registriert: Donnerstag 13. September 2012, 16:22
Wohnort: Bremen

Re: Flaschen für Druckmessung

#8

Beitrag von mafeu »

Ich hänge mich hier mal dran, denn ich habe mir am WE auch so einen Flaschendruckmesser gebaut.

Wer wissen will, wie es geht, hier ist die Beschreibung aus dem alten Forum:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=23146

Zwei Probleme sind bei mir noch aufgetaucht:
1.) Den Schlauch-Schraubring, der die Bügel aufnimmt, habe ich nur aus Kunststoff gefunden. Da das Material die ganze Anpresskraft aushalten muss, hat es schon erste Risse. Als Ersatzt werde ich es dann wohl eher mit einer großen Unterlegscheibe probieren.
2.) Von der Länge her passt es am besten, wenn man den Bügel genau in der Mitte in zwei Hälften trennt, die Drähte gerade biegt und dann oben so ca einen halben Zentimeter umbiegt. Die umgebogenen Enden kommen dann in die Aufnahmelöcher des Schlauch-Schraubrings.

Und mal eine allgemeinere Frage: Mit dem Manomenter kann ich feststellen, ob überhaupt Druck in der Flaschengärung zustandekommt, oder nicht. Mir ist jetzt aber nicht bekannt, wie man einen "Solldruck" im Voraus berechnen könnte, so dass man sagen kann, das die Aufkarbonisierung wie geplant erfolgt ist.

Ich berfürchte, oben genanntes kriegt man wohl leider nicht hin aus Gründen wie unterschiedliche Flaschengröße , unterschiedliche Füllhöhe, usw.

Oder geht es doch irgendwie?

Grüße,
Martin

Hier ist übrigens mein Exemplar im Mineralwassertest:
manometerflasche.jpg
Benutzeravatar
Ursus007
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2865
Registriert: Mittwoch 7. August 2013, 14:09

Re: Flaschen für Druckmessung

#9

Beitrag von Ursus007 »

http://fabier.de/biercalcs.html -> "Benötigter Druck für einen bestimmten CO2-Gehalt"

Soweit ich die Berechnung verstehe, ist sie unabhängig von Flaschengröße und -form und Gasvolumen in der Flasche. Mir will eben auch nicht recht in den Kopf, dass unterschiedliche Gaserzeugungsflüssigkeitsmengen immer den gleichen Druck im Flaschenfreiraum erzeugen sollen. Angenommen, ich hab einen 100l Sud unten am Gären und oben einen Luftraum von zwei Schnapsgläsern. Dann müßte der Druck doch deutlich höher werden? Eine gänzliche Unabhängigkeit sehe ich da nicht. Denn irgendwann ist die Lösungsgrenze in der Flüssigkeit ja erreicht und das CO2 geht in den Gasraum über.

Oder, Frage an die Experten:
Ist die Fabier-Rechnung eine brauchbare Annäherung an unsere Mengen (Flasche zw. 0,1 und 1l, Luftraum oben 5...10% des Flaschenvolumens)? Bzw. für Fässer in ähnlichen Relationen? Danke!

Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Vapor_Trails
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 17
Registriert: Dienstag 7. April 2015, 21:21

Re: Flaschen für Druckmessung

#10

Beitrag von Vapor_Trails »

Hier noch ein Link zu einer CO2 Tabelle:

http://www.bierbrauerei.net/bierbrauere ... therme.pdf

Gruss
rolo
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 18
Registriert: Montag 20. Februar 2023, 18:34

Re: Flaschen für Druckmessung

#11

Beitrag von rolo »

Ursus007 hat geschrieben: Montag 4. Mai 2015, 14:40 http://fabier.de/biercalcs.html -> "Benötigter Druck für einen bestimmten CO2-Gehalt"

Soweit ich die Berechnung verstehe, ist sie unabhängig von Flaschengröße und -form und Gasvolumen in der Flasche. Mir will eben auch nicht recht in den Kopf, dass unterschiedliche Gaserzeugungsflüssigkeitsmengen immer den gleichen Druck im Flaschenfreiraum erzeugen sollen. Angenommen, ich hab einen 100l Sud unten am Gären und oben einen Luftraum von zwei Schnapsgläsern. Dann müßte der Druck doch deutlich höher werden? Eine gänzliche Unabhängigkeit sehe ich da nicht. Denn irgendwann ist die Lösungsgrenze in der Flüssigkeit ja erreicht und das CO2 geht in den Gasraum über.

Oder, Frage an die Experten:
Ist die Fabier-Rechnung eine brauchbare Annäherung an unsere Mengen (Flasche zw. 0,1 und 1l, Luftraum oben 5...10% des Flaschenvolumens)? Bzw. für Fässer in ähnlichen Relationen? Danke!

Ursus
Ich stehe irgendwie grad auf'm Schlauch. Aus der Formel kann man ableiten, dass CO2-Gehalt x (pro Liter) einen Druck von y erfordert. Bedeutet das, dass der Druck y dann immer gilt, egal wieviel Volumen der Behälter hat? Ich fülle zur Nachgärung sowohl in 0,5 Liter, als auch in 0,33 Liter Flaschen ab, weil ich nicht genügend Flaschen einer einzigen Größe habe. Auf welche Flaschengröße soll ich dann am besten den Druckmesser montieren? Auch natürlich zur Überwachung eines Grenzwerts hinsichtlich der Gefahr einer Flaschenbombe.
Gruß
Rolf
Benutzeravatar
afri
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 5875
Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf

Re: Flaschen für Druckmessung

#12

Beitrag von afri »

rolo hat geschrieben: Mittwoch 1. März 2023, 10:37Bedeutet das, dass der Druck y dann immer gilt, egal wieviel Volumen der Behälter hat?
Ja.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Antworten