Zwei Varianten Malztrunk

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Ursus007
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Zwei Varianten Malztrunk

#1

Beitrag von Ursus007 »

Servus,

bei mir haben sich 2 indische Freunde angekündigt, die aus religiösen Gründen keinen Alkohol trinken. Aber sie haben gebeten, ein alk.-freies Bier für sie zu brauen.

Da mir dieses Thema recht neu ist, hab ich das Forum (auch das alte) abgegrast und bin auf diesen Beitrag gestoßen: http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=22454. Aber da ich trotz des sehr ausführlichen Beitrages immer noch den Teufel im Detail vermute (sollte sich noch bestätigen), hab ich erstmal einen Test gestartet, hier der Bericht:

Da ich nicht weiß, ob die Inder ein nach deutscher Nomenklatur Alkoholfreies (<0,5 %Vol.) trinken werden, hab ich 2 Varianten probiert.

Erstmal die Grundwürze: Da es nur ein ersten Versuch ist, hab ich zu Extrakt gegriffen, hier eine Würze mit warmem Leitungswasser auf 20°P hergestellt und mit 4g Perle als VWH dann 10 Min. gekocht und durch den Sputnik gejagt. Nach dem Abkühlen bin ich bei 25°P gelandet. Dann habe ich den Sud geteilt:

Variante 1:
Die Hälfte habe ich zu 1/3 Füllung in Flaschen gefüllt, diese habe ich dann mit eisgekühltem spritzigen Mineralwasser aufgefüllt (waren dann ca. 10°P) und kronverkorkt. Das ist nun also quasi nur verdünnte Würze mit absolut 0,0% Alk. Herausgekommen sind drei 0,33l-Flaschen, 2 davon stehen jetzt für - sagen wir mal - eine reichliche Woche im Kühlschrank. Ich glaube aber dass sich da hinsichtlich Reifung und sonstiger Veränderung nicht mehr viel tun wird. Die erste halbe Testflasche hab ich schon verköstigt: Leicht bittere, verdünnte Würze mit leichter Resenz eben, nicht mein Ding, aber vielleicht was für die indischen Geschmäcker. (Aber ich nehme ann, dass die wieder so freundlich sein werden und sagen, dass es ihnen schmeckt, obwohl sie gar nicht so begeistert sind.)

Variante 2:
Die andere Hälfte des Sudes habe ich nun auch mit Leitungswasser auf 10,6%Bx (=10,3°P) verdünnt und die zuvor rehydrierte Hefe zugegeben. Ich hatte nur noch ein Tütchen WB06 (naja, nicht eben die beste Wahl), davon habe ich die Hälfte in 100ml Wasser rehydriert und davon ca. 1/5, also 20ml zur verdünnten Würze gegeben, das waren dann ca. 1,3l. Diese habe ich in Bügelverschlußflaschen abgefüllt und eine mit dem 2 Tage vorher gebastelten Manometer versehen und bei Zimmertemperatur angären lassen. Laut dem oben verlinkten Beitrag wollte ich auf ca. 1 bar Druck kommen und dann die Gärung stoppen. Zu dem Thema Druck und Flaschengröße hatte ich - ich hatte es ja geahnt - gleich noch eine Frage hier im Forum platziert: viewtopic.php?f=7&t=3384. Da ich kein Risiko eingehen wollte, hab ich die Flaschen wohl doch dann zu früh in den Einkocher verfrachtet, naja, besser erstmal (ist ja der erste Test) ein etwas lasches Getränk, als eine Flasche, die einem um die Ohren fliegt. Ich hab dann 70°C eine Stunde lang (Sicher is sicher!) gehalten, die Hitze sollte ja alle Hefen in der Flasche deaktivieren. (Ich hab übrigens auch die Flaschen der ersten Variante hier mit erhitzt, aber nicht zum deaktivieren der Hefe (is ja keene drinne), sondern nur zum Pasteurisieren.) Nach der Abkühlung auch diese Flaschen in den Kühli gestellt. Die Drucktestflasche hatte 9,9°Bx (=9,2°P), was einen Alk.-Gehalt von ca. 0,6 %Vol. bedeutet (Mist, gerade im steuerrelevant anrechenbaren Bereich). Gestern Abend eine probiert: Naja, schon deutlich näher an Bier, wie wir es gemeinhin kennen, nur immer noch deutlicher Würzegeschmack, also mir etwas zu süß und noch zu wenig Resenz. Und hefig, da die noch nicht sedimentiert ist (naja, war auch bisher zu wenig Zeit, so kann man der Hefe keinen Vorwurf machen). Aber auch hiervon stehen noch 3 Flaschen im Kühli und ich erhoffe mir davon noch eine gewisse Reifung und hoffentlich positive Veränderung. Bin gespannt, in welche Richtung die Reise geht.

Fazit:
Ich werde das nochmal machen, dann mit richtig maischen und einer angepeilten Anstellwürzemenge von 10...15l.

Ändern werde ich aber wohl folgendes:

Für beide Varianten:
- STW reduzieren, viell. so auf 9,5 ... 9°P
- 'nen fruchtigeren, zitrussigeren Hopfen (Mand. Bav., Citra, Amarillo)

Für Variante 2:
- mehr Druckaufbau in der Flasche (gelernt aus meinem Frage-Beitrag)
- andere Hefe (viell. die Notti)
- viel weniger Hefe (hab derzeit einen Bodensatz von >5mm), also viell. 0,5 Teelöffel je 1/3l-Flasche

Fragen und Anregungen (auch zum Thema Flaschendruck) bitte immer gern.

Grüße,

Ursus
Zuletzt geändert von Ursus007 am Montag 4. Mai 2015, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#2

Beitrag von Wombat-Brewing »

Danke für den ausführlichen Bericht!
Wäre es eigentlich auch möglich einen Sud sagen wir mal zur Hälfte vergären zu lassen, den Alkohol durch Erhitzen auszutreiben und dann entweder im Fass mit CO2 versetzen oder nochmal mit einem Löffel Hefe abfüllen und dann beim Erreichen des gewünschten druckes zu Erhitzen?
Dann wäre das Bier zumindest nicht mehr so Süß ;)

Lg
Michael
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Ursus007
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#3

Beitrag von Ursus007 »

Alkohol durch Erhitzen auszutreiben, sehe ich mit Hobbybrauermitteln nicht machbar. Große Brauereien machen das wohl unter Unterdruck. Das macht ja das Hobbybrauer-Alk.-freie so diffizil.

Ansonsten kannst Du wohl die Gärung zu jedem beliebigen Zeitpunkt durch Erhitzen stoppen und zwangskarbonisieren. Dann hast Du irgendwas Leichtes.

Ursus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#4

Beitrag von jemo »

Wie verhinderst Du denn, daß Variante 1 nicht anfängt zu gären oder sonstwie gammelig wird? Die ist ja nun nicht sterilisiert und da könnte sich was entwickeln...
Viele Grüße,
Jens
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Ursus007
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#5

Beitrag von Ursus007 »

jemo hat geschrieben:Wie verhinderst Du denn, daß Variante 1 nicht anfängt zu gären oder sonstwie gammelig wird? Die ist ja nun nicht sterilisiert und da könnte sich was entwickeln...
Siehe oben geschrieben:
"Ich hab übrigens auch die Flaschen der ersten Variante hier mit erhitzt, aber nicht zum deaktivieren der Hefe (is ja keene drinne), sondern nur zum Pasteurisieren."
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#6

Beitrag von nobody2k »

Ob durchs erhitzen nicht auch Geschmacksstoffe flöten gehen?

Ethanol verdampft bei ca 78 Grad, also bis 80Grad sollte man das Jungbier dann schon erhitzen ...
Grüße,
Christoph
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cyme
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#7

Beitrag von cyme »

Ob pasteurisieren bei 70C reicht? Vielleicht bin ich etwas übervorsichtig, aber ich würde zumindest etwas Säure hinzugeben um den pH-Wert unter 4,5 zu bekommen. Möglicherweise könnte auch Milchsäuregärung eine Option sein, einen alkoholfreien Malztrunk zu brauen, ähnlich Kvass oder Brottrunk. Es sei denn, dein Malztrunk wird kurz nach dem Brauvorgang vollständig ausgetrunken, dann sollten solche Kunststücke nicht nötig sein. :Drink
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Ursus007
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#8

Beitrag von Ursus007 »

nobody2k hat geschrieben:Ob durchs erhitzen nicht auch Geschmacksstoffe flöten gehen?
Ethanol verdampft bei ca 78 Grad, also bis 80Grad sollte man das Jungbier dann schon erhitzen ...
Du fragst wegen Alk.-Entzug, oder? So wie ich das verstehe, ist das Thema Geschmack ja der Grund, warum die Großen das mit Unterdruck machen, damit der Alk. sich schon bei 40°C (meine ich mal gelesen zu haben) verflüchtigt. Aber wir kennen ja den Geschmack von derart entalkoholisiertem Bier: Da bleibt der Geschmack nicht unangetastet.
cyme hat geschrieben:Ob pasteurisieren bei 70C reicht? ... Es sei denn, dein Malztrunk wird kurz nach dem Brauvorgang vollständig ausgetrunken, dann sollten solche Kunststücke nicht nötig sein.
Ich hab doch nur den verlinkten Beitrag als Vorlage genommen, ich weiß nicht sicher, ob 70°C ausreichend sind, war ja eigentlich auch die Temp. zum Stoppen der Gärung. Jetzt stehen die Flaschen bei 1...3°C, da wird auch so schnell nichts passieren. Es soll ja auch kein "Lager" werden, es ist zum zeitnahem Verbrauch bestimmt.

Ursus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#9

Beitrag von BrauFuchs »

Vom Zuckergehalt her ist das eher ein Saft und diese werden bei 80°C pasteurisiert, hier ist aber der pH-Wert deutlich unter 4, also entspräche es eher einen Gemüsesaft und der wird bei 120°C sterilisiert, das ist natürlich nicht möglich und auch etwas übertrieben, da du ja kein Jahr MHD garantieren musst, sind 10 min. bei 80°C vollkommen ausreichend die 10 min zählt man schon ab dem erreichen von 55°C beim aufheizen, abkühlen nicht schneller als 20°C Schritte.

<pH 4,5 ist kein Garant, auch hier fühlen sich noch viele MO's wohl, sie wissen ja nicht das sie bei dem pH-Wert zu sterben haben...
kleiner 4,2 ist da wohl schon etwas sicherer, ,Limonaden werden lieber < 3,8 eingestellt, Milchsäuregärung landest du deutlich drunter.

Gruß
Lukas
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Corvus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#10

Beitrag von Corvus »

Hi Ursus,

hier einmal kurz meine Erfahrungen aus 4 Suden Malzbier, die ich letztes Jahr als Bierersatz für meine Frau gebraut habe:

Ich habe die Pasteurisierung immer bei 74-75 Grad für 30 min gehalten. Das ist meiner Erfahrung nach ausreichend, da ich die Flaschen im Einkocher immer erst komplett abkühlen lassen habe, damit sich die Flaschen langsam entspannen können. Dieser Vorgang dauert sehr lange und die Temperatur liegt noch einige Zeit über 60 Grad. Selbst Flaschen, die ich zu Testzwecken mehrere Monate bei Raumtemperatur aufgehoben hatte, wiesen keinen höheren Druck durch Gärungs-Kohlensäure auf. Demnach dürfte die von mir immer benutzte und sehr zuverlässige arbeitende Notti das jeweils nicht überlebt haben. Pasteurisiert habe ich immer ab einem Druck von ungefähr 1,4 - 1,5 bei 20 Grad Raumtemperatur. Das ergibt erfahrungsgemäß ausreichend Rezens. Ich hatt einmal als Test eine Flasche mit Manometer im Einkocher gelassen, um zu sehen, wie hoch der Druck bei welcher Temperatur ungefähr liegt. Zwischen 50 und 60 Grad hatte das Manometer dann die maximalen 4 bar erreicht. Ich meine mal gelesen zu haben, dass die üblichen Flaschen bis 8 bar beständig sind.
Von den 4 Suden (80 Flaschen) ist einmal eine Flasche explodiert. Der Deckel hatte sich dabei etwas angehoben, aber glücklicherweise ist mir nichts um die Ohren geflogen. Seitdem klebe ich die Deckel mit Klebeband am Einkocher fest. Das lässt sich hinterher auch noch gut ablösen.
Demnächst wollte ich auch einmal ein alkoholfreies Pale Ale machen und finde Dein Vorhaben daher auch spannend. Von der Hopfung her muss man nur darauf achten, nicht zu viel zu nehmen. Ich hatte einmal zu Testzwecken ein Malzbier mit 15 anstelle 12 IBU gemacht. Das ist merklich bitter - selbst bei dem ganzen dunklen Zeug, was ich für die Schüttung verwendet hatte. Da würde ich maximal auf 16-18 IBU gehen. Mit längerer Lagerung geht's aber auch etwas zurück. Nur die zerplatzte Hefe setzt sich nicht so gut ab, wie man das sonst kennt. Den letzten Schluck habe ich immer lieber in der Flasche gelassen, da die kaputte Hefe auch eine unangenehme Bittere mitbringt.

LG Andreas
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Ursus007
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#11

Beitrag von Ursus007 »

Danke Andreas, für Deinen Kommentar.

Zum Thema Druck: Wenn ich den Druckrechner von Fabier zu Rate ziehe, meint der, bei 20°C und einer Karbonisierung von 4,1 g/l CO2 habe ich einen Druck von 1,5 bar auf der Buddel. Soweit alles ok. Wenn ich die Temp. bei gleichem CO2-Gehalt aber auf 70°C erhöhe (also Max.-Temp. zum Hefe totlegen) hätte ich gemäß diesem Rechner über 8 bar auf dem Kessel, also schon nah an der bekannten Belastungsrenze der Flaschen, ich hatte mal 9...10 bar gelesen. Du schreibst aber von 4 bar. Wo seh ich da was falsch?

Und meinst Du, dass der Druckaufbau in meiner kleinen Flasche (siehe meine im Eröffnungsbeitrag verlinkte Frage) identisch mit den großen Flaschen ist und somit die kleine als Referenz für die Druckermittlung taugt? Bei ungefähr gleichem Luftraum im Flaschenhals?

Den Deckel des Einkochers hatte ich übrigens auch zusätzlich per Schneidbrettern und Klettband gesichert.

Gebittert hatte ich übrigens rechnerisch auf 10 IBU.

Danke und Grüße,

Ursus
Zuletzt geändert von Ursus007 am Montag 4. Mai 2015, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.
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philipp
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#12

Beitrag von philipp »

Kurz zum Thema Pasteurisation:

65°C für 30 Minuten hatte ich (Flaschen mit Wasser aufgeheizt, also nicht direkt in heißes Wasser gegeben).

Wenn man sich die Spundungstabelle ansieht, stellt man fest, dass > 60°C der Druck rapide einsteigt. Bei 5-6 Bar fangen aber Kronkorken und Bügelverschlussflaschen an, abzublasen. Da möchte man eigentlich nicht hinkommen... (Zum Test einfach eine Flasche mit Korken nach unten einlegen und gucken, wie viel am Ende noch drin ist....)

Meines ist schon seit 2 Jahren in Flaschen - bisher ohne Bombe ;-)
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Corvus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#13

Beitrag von Corvus »

philipp hat geschrieben:Kurz zum Thema Pasteurisation:

65°C für 30 Minuten hatte ich (Flaschen mit Wasser aufgeheizt, also nicht direkt in heißes Wasser gegeben).

Wenn man sich die Spundungstabelle ansieht, stellt man fest, dass > 60°C der Druck rapide einsteigt. Bei 5-6 Bar fangen aber Kronkorken und Bügelverschlussflaschen an, abzublasen. Da möchte man eigentlich nicht hinkommen... (Zum Test einfach eine Flasche mit Korken nach unten einlegen und gucken, wie viel am Ende noch drin ist....)

Meines ist schon seit 2 Jahren in Flaschen - bisher ohne Bombe ;-)

Hallo Philipp,

ich habe immer mit Kronkorken verkorkt. Da ist normal kein Druck verlorengegangen. Das würde man auch merken, da die Flaschen komplett feucht/nass sind und Druckabgang am Korken sicht- und oder hörbar ist. Das hatte ich einmal bei ein paar Flaschen, bei denen sich die 29mm Korken mit den 26mm-Korken vermischt hatten. Hatte schon merklich beim Verkorken geklemmt, ich hatte das aber zunächst auf den Verkorker geschoben.
Nach dem Pasteurisieren konnte man bei diesen Flaschen einen Druckverlust sehen und hören. Bei passend verkorkten Flaschen hatte ich das bisher nicht ein einziges Mal.

LG
Zuletzt geändert von Corvus am Montag 4. Mai 2015, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#14

Beitrag von Corvus »

Ursus, ich würde das nicht in einer Flasche messen, die ein anderes Volumen hat als die Zielflaschen, da der Druck am Ende eventuell gleich sein wird, aber unter Umständen der Druckanstieg durch unterschiedliches Verhältnis von Gärmasse zu Luftraum unterschiedlich schnell abläuft. Das ist nur eine Vermutung und vielleicht könnte da jemand etwas zu sagen.
Aber klar ist: Wenn der Druck sich unterschiedlich aufbaute, wäre das in beide Richtungen doof. Entweder würdest Du zu früh pasteurisieren (zu wenig Rezens) oder halt zu spät (Bombe?).
Ich habe immer die gleichen Flaschen mit gleicher Füllmenge und Füllhöhe verwendet. Den halben Liter mit Manometer habe ich dann zum Einen zum Spindeln genommen und für einen ersten Geschmackstest. :Wink

LG
Andreas
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#15

Beitrag von Ursus007 »

Corvus hat geschrieben:Ursus, ich würde das nicht in einer Flasche messen, die ein anderes Volumen hat als die Zielflaschen, da der Druck am Ende eventuell gleich sein wird, aber unter Umständen der Druckanstieg durch unterschiedliches Verhältnis von Gärmasse zu Luftraum unterschiedlich schnell abläuft. Das ist nur eine Vermutung und vielleicht könnte da jemand etwas zu sagen.
Aber klar ist: Wenn der Druck sich unterschiedlich aufbaute, wäre das in beide Richtungen doof. Entweder würdest Du zu früh pasteurisieren (zu wenig Rezens) oder halt zu spät (Bombe?).
Andreas, vielen Dank, genau das ist auch meine Vermutung. Nur wollte ich bei diesem Test mit 1,3l Abfüllmenge keine 0,3l für die Druckbuddel opfern, daher hatte ich die kleine genommen. Bei einem "annähernd normalen Sud" nehm ich dann auch gleiche Flaschen und -füllhöhen. In meinem verlinkten Fragebeitrag geht auch die Diskussion dazu noch weiter.

Servus,

Ursus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#16

Beitrag von philipp »

Corvus hat geschrieben: ich habe immer mit Kronkorken verkorkt. Da ist normal kein Druck verlorengegangen. Das würde man auch merken, da die Flaschen komplett feucht/nass sind und Druckabgang am Korken sicht- und oder hörbar ist. Das hatte ich einmal bei ein paar Flaschen, bei denen sich die 29mm Korken mit den 26mm-Korken vermischt hatten. Hatte schon merklich beim Verkorken geklemmt, ich hatte das aber zunächst auf den Verkorker geschoben.
Nach dem Pasteurisieren konnte man bei diesen Flaschen einen Druckverlust sehen und hören. Bei passend verkorkten Flaschen hatte ich das bisher nicht ein einziges Mal.
Ah, ok.

Ich habe natürlich im Wasserbad pasteurisiert. Im Backofen hätte ich zu viel Angst, dass nicht überall dieselbe Temperatur herrscht, die Wärmeübertragung in die Flaschen nicht wirklich geschieht und dass eine Katastrophe geschieht, wenn doch mal eine Flasche passt.

Hatte gelesen, dass man aus ähnlichen Gründen damals im Dampf pasteurisierte und hielt deshalb meinen Einkocher für das perfekte Werkzeug.

Nur da hörst du natürlich nicht, wenn etwas abbläst - und die Flaschen sind danach auch regulär nass.
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#17

Beitrag von philipp »

Oder hattest du das auch gemacht, meintest aber, dass du nach dem Ablassen des Wassers kein Zischen hörtest? Das ist normal, da war bei mir auch nichts. Ich denke, jeglicher Druck wird sich während der 30 Minuten Heißwasserbad schon abgebaut haben, und nicht erst danach.

(Genau genommen kann ich auch nur raten: Wasser durch den Hahn des Einkochers ablassen und erst nach einer gewissen Karenzzeit den Deckel abzunehmen. Mir ist eine Flasche hochgegangen, weil ich dumm war, aber das möchte man nicht. Vor allem nicht, wenn der Inhalt verbrühen kann.)
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#18

Beitrag von Ursus007 »

So, kurzes Update:

Die indischen Freunde haben sich einstimmig für die angegorene Version entschieden, so wird es dann also getan. Ich freu mich, dass sie nicht die verdünnte Würze wollen, die finde ich nicht so prickelig (und damit meine ich nicht die Resenz).

Nach ein paar Tagen ein Angegorenes mit 0,6 ABV probiert, jetzt versteh ich, warum das hier manche doch scheinbar immer mal wieder brauen. Hat nix mit den käuflichen Malzbieren zu tun. Weniger süß, trotzdem aber malzig und ein paar Geschmäcker vom Gärbeginn sind auch dabei, das verändert den Geschmack deutlich zum Positiven. Wird auch langsam etwas klarer. 2 Testflaschen hab ich noch, dann kommt der größere Auftrag. Hab mir auch überlegt, etwas Röst- oder Choco-Malz mit zu maischen, hier hat mal jemand ein ähnlich alkoholfreies im Bild vorgestellt, dass sah wie ein Schwarzbier aus, mit sehr hellem Schaum. Sowas schwebt mir vor. Ansonsten lasse ich die Stammwürze so, wie im Test. Hopfen wird wohl (wie schon gescrieben) in die fruchtigere Richtung gehen, Hefe ist noch offen: WB-06 oder das letzte Tütchen S-23 (bei 16°C Gärtemperatur im Keller).

Das jetzige Bier heißt übrigens "The toothless Tiger - An IndoBavarian Brewer's Creation" (Der zahnlose Tiger - eine IndoBairische Braukreation). Der Internet-Übersetzer hat sogar richtig gut funktioniert, die indischen Freunde haben es auf dem Etikett sogar in ihrer Sprache (Kannada) lesen können.

Grüße,

Ursus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#19

Beitrag von blub24 »

Hi,

meine Erfahrung mit Bangalories ist das "süß" eigentlich immer passt :P

Ich hab den Bericht mit Interesse gelesen, Malzbier steht jetzt auch bei mir auf der Agenda...

Grüße,

Nikolas
Der Geschmack der mich an den meisten Bieren stört ist der der fehlt.
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t3k
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#20

Beitrag von t3k »

Spannend!

Danke für das Zusammentragen der Infos und die Berichte ;) Malzbier steht jetzt auch auf der Agenda.

Es wäre voll cool mal eines der diskutierten Rezepte komplett vorliegen zu haben, so als ersten Startpunkt zum ausprobieren.

Danke & Gruß
T3K
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#21

Beitrag von Krausinger13 »

Servus,

seit längerem lese ich bei den Themen rund ums Malzbier still mit und heute hat es mich spontan gepackt und bin jetzt grade am brauen :-)

@T3K: mein Rezept sieht so aus:
1,5 kg Wiener Malz
0,9 kg Münchner Malz
0,05 kg Cara Hell
0,05 kg rotes Roggenmalz

gehopft wurde mit Comet :-)

Kann natürlich erst in paar Tagen über das Ergebnis berichten, aber ich bin schon sehr gespannt.

Gruß,
Robert
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#22

Beitrag von Ursus007 »

So,

nachdem der erste Test gar nicht so schlecht gekaufen ist, hatte ich mich nun an den "finalen Sud" gemacht. Aufgrund der Abwesenheit von Malz in der benötigten Menge, mußte ich leider wieder auf Extrakt zurückgreifen (D*em*et*er (keine Werbung ...) Gerstenmalzextrakt).

Da mich die Idee eines röstigen Alk.-freien angesprochen hat, habe ich folgendes genommen:

900g Gerstenmalz-Extrakt
eine Tasse Röstmalz
10 g East Kent Goldings
1/2 Tütchen S-23

Aus dem Röstmalz habe ich einen Kaltauszug gemacht (die Menge Röstmalz mit der gleichen Volumenmenge zimmerwarmem Wasser eingeweicht und eine Std. stehen lassen). Aus dem Extrakt habe ich ca. 8l Würze hergestellt, diese vorderwürzgehopft und für 10 Min. gekocht (Nachiso: 5 Min.). Zu Kochbeginn hatte ich dann noch die Röstmalzbrühe zugegeben, die ich durch einen Teefilter von den festen Bestandteilen getrennt hatte. Nach Kochen und Nachiso durch den Sputnik und auf 23°C abgekühlt.

Mittlerweile 1/2 Tütchen S-23 rehydriert und nach ca. 30 Min. leicht mit Würze angefüttert.

Nach dem Abkühlen hatte ich ca. 6,5 Liter Würze mit 9,5°P, Bitterung war übrigens auf 10 IBU. Dann habe ich eine kleine Tasse Hefe zugegeben, gründlich umgerührt, abgefüllt und kronverkorkt.
Alkfree1.jpg
Alkfree1.jpg (114.45 KiB) 6691 mal betrachtet
Damit, falls sich doch eine Bombe gebildet hätte, es nicht zur Katastrophe gekommen wäre, hatte ich gleich alle Flaschen bei 18°C in den Einkocher gestellt und diesen mit Wasser bis kurz unter den Verschluß vollgelassen (ich hatte auch kleinere Flaschen dabei, die waren völlig unter Wasser, da wollte ich sehen, ob die Druck ablassen). Da ich eh schon ein Loch im Einkocherdeckel hab, hat an die Position die Manometerflasche perfekt hingepasst.
Alkfree2.jpg
Alkfree2.jpg (96.38 KiB) 6691 mal betrachtet
Nun hieß es ca. 12h warten, bis das Manometer 1,5 Bar zeigte. Dann hab ich aufgeheizt und 72°C eine Stunde gehalten. Wiederum um eine potenzielle Katastrophe zu verhindern, hatte ich den Deckel noch mit Schneidbrettern (insbesondere die Löcher im Deckel) abgedeckt und mit Klettband gesichert. Dann kam die lange Abkühlzeit über mehrere Stunden. Bei ca. 50°C hatte ich dann das Wasser abgelassen, aber trotzdem alles noch etwas stehen lassen. Ergebnis: 20 Flaschen zu 0,33l und 4 Stück zu 0,2l.

Vor dem Aufheizen hatte ich natürlich die Manometerflasche herausgenommen und vermessen: 8,9°P, was einen Alk.-Gehalt von ca. 0,4% bedeutet (Yeehhh, steuerpflichtfrei!!!!!). (Dann Manometer wieder drauf und weitergären lassen. Bei wieder 1,5 Bar dann in den Kühlschrank bei 2°C um die Gärung zu minimieren. Dieses Bier ist dann die leichte Variante (Abfall sozusagen :Wink ) des restlichen alkoholfreien Gebräus. Gibts heute Abend.)

Die Flaschen gehen heute oder morgen in den Kühlschrank bei 2°C zur Lagerung. Nachgären muß ja nichts. Schließlich muß das Getränk in 4 Wochen fertig sein, wenn die indischen Gäste kommen. Eine Flasche hatte ich am Samstag Abend schon in die Kälte gestellt und gestern verkostet: Schmeckt wie ein nicht so süßes, aber etwas röstigeres, handelsübliches Malzgetränk. Mal sehen, ob sich in den nächsten 4 Wochen da noch was tut ...

Der Name - in Anlehnung an den indischen Anlaß des Sudes: "Chilling Cobra" ... oder "Sleeping Elephant" ... Oder, hat jemand weitere Ideen?

Ich persönlich bleib auf der geschmacklich bevorzugten Linie aber den alkoholhaltigeren Bieren treu ...

Viel Spaß beim Nach- oder Selbermachen.

Ursus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#23

Beitrag von t3k »

Moin Moin,

@Robert & Ursus: Super, vielen Dank :)

Dad wird bei nächster Gelegenheit mal ausprobiert.
Bei mir steht jetzt aber erstmal ein roggenweizen an.

Danke & Gruß
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#24

Beitrag von t3k »

Moin Moin,

so nun war es endlich soweit und ich bin auch mal dazu gekommen ein Malztruk zu zubereiten :Bigsmile .
Wenn dieser Beitrag besser in dem Thread "Bebilderte Braudokumentationen aufgehoben" ist, dann bitte verschieben.

Kurzfassung:
Grundlage bildeten etwa 3 Liter Würze meines zuletz gebrauten Roggenweizen.
Angestellt habe ich bei 22° mit der 34/70 und einer Stammwürze von 12,2°.
Das Ganze habe ich bis 1,5 Bar arbeiten lassen.
Ergebnis waren 11,2°P also 0,51 % Alk. Großzügig abgerundet also auch alkoholfrei :Bigsmile


Dank Ursus detailierter Dokumentation hatte ich ja ein Vorbild, an das ich mich auch gehalten hab.

Hefe (34/70) rehydrieren:
Vorbereitungen
Vorbereitungen
IMG_1022.jpg (343.54 KiB) 6342 mal betrachtet
Bis 1,5 Bar in der Flasche gären lassen:
Bei mir hat es nur 6 Std gedauert, aber ich hab auch im Eifer des Gefechts das gesamte Päckchen 34/70 auf die 3 Liter Würze gegeben. :Ahh
Flaschengärung
Flaschengärung
IMG_1025.jpg (255.03 KiB) 6342 mal betrachtet
Manometer raus u. auf 75°C für ca. 1 Std erhitzen:
Vorsicht heiß
Vorsicht heiß
IMG_1026.jpg (280.44 KiB) 6342 mal betrachtet
Bedingt duch meinen Hefe-fauxpas hab ich natürlich ordentlich Bodensatz und das Malzbier schmeckt sehr seifig wenn man die Flasche komplett eingießt.
Da ich nicht weiß wei Hefe schmeckt gehe ich davon aus, dass dieser seifige Geschmack durch die Hefe erzeugt wird, stimmt das ? Wenn ich von der 0,5 L nur 0,3 in ein Glas fülle schmeckt es jeden Falls sehr gut.
Ordentlich Bodensatz
Ordentlich Bodensatz
IMG_1028.jpg (228.07 KiB) 6342 mal betrachtet
Die erste Flasche hat auch etwas fad geschmeckt. Bei einem zweiten, genaueren Blick hab ich dann auch gesehen warum:
Masakriertes Dichtungsgummi
Masakriertes Dichtungsgummi
IMG_1040.jpg (297.21 KiB) 6342 mal betrachtet
Das Dichtungsgummi hat die knapp 10 Bar Druck nicht augsgehalten. Zum Glück waren die restlichen Flaschen Bügelflaschen von Hacker-Pschorr. Die haben einen verklebtes Gummi und halten etwas mehr aus :) Somit .... Happy End:
Lecker Malztrunk
Lecker Malztrunk
IMG_1047.jpg (312.97 KiB) 6342 mal betrachtet
Fazit:
Das wird wiederholt. Dann aber mit entsprechend weniger Hefe und den "richtigen" Flaschen.
Prädikat sehr gut ;)
Danke nochmal an dieses aktive Forum !!

Cheers,
T3K
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Corvus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#25

Beitrag von Corvus »

Malzbier selber machen ist eine feine Sache und ich habe bisher nur dunkle Sorten gemacht. Ein Helles würde mich auch mal interessieren. Schmeckt das nicht zu süß?

Bei meinen Suden schmeckte der Bodensatz aus gekillter Hefe eher bitter als seifig.
@Ursus: wie fanden denn die Inder Deinen ,Schlafenden Elefanten'?

LG
Andreas
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Ursus007
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#26

Beitrag von Ursus007 »

Corvus hat geschrieben:@Ursus: wie fanden denn die Inder Deinen ,Schlafenden Elefanten'?
Wie schon vermutet: Sie haben es gelobt. Aber da ein Inder niemals seinen Gastgeber beleidigen würde, weiß ich nicht den richtigen Wert dieses Lobes einzuschätzen. Sie hatten jedenfalls ausgetrunken. Ich kann aber aus meiner Sicht sagen, dass es wie ein nicht so süßes, etwas röstigeres käufliches Malzbier schmeckt, meine Jungs haben es auch getrunken. Aber es gibt sicher noch Verbesserungspotential.

Eine Flasche hab ich gestern in der Kühlung noch entdeckt, muß heute mal probieren, was die vergangenen 3 Monate daraus gemacht haben ...

Ursus

PS: Ist allerdings namensmäßig eine "Schlafende Cobra" geworden ...
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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Corvus
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#27

Beitrag von Corvus »

Hi Ursus,

meine besten Ergebnisse waren mit deutschen Hopfen, die wenig IBUs haben. Als Beispiel war mein Favorit bisher mit Tradition in der VWH und auf IBU 15 gebittert. Da landet dann aufgrund der Menge entpsrechend Geschmack im Bier. Ich hatte auch mal mit fruchtigeren Hopfen experimentiert, fand es aber nicht 100% passend. Auch meine Frau mag die "bierige" Variante mit deutscher Hopfung am liebsten, obwohl sie ansonsten eher fruchtige Pale Ales bevorzugt.
Auf jeden Fall solltest Du einmal eine Variante mit Malz anstelle von Malzextrakt in Betracht ziehen. Außerdem macht das ja auch mehr Spaß...finde ich zumindest. Malzextrakt hat immer was instantmäßiges :Wink

LG
Andreas
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Re: Zwei Varianten Malztrunk

#28

Beitrag von t3k »

Moin,

Mir und meiner Fau hat die helle Variante sehr gut geschmeckt. Schon etwas süß, aber bei weitem nicht so süß wie die Kaufmalzbiere.

Den Seifengeschmack behalte ich mal im Auge bzw. im Geschmacksgedächtnis. Das nächste Mal gibbet erstmal viel weniger Hefe und dann schauen wir mal :)

@Ursus: haben die Kollegen Inder nur eins getrunken?
Das wäre für mich als Indienreisender nen Indiz dafür das es nichts für sie war, oder aber der minimale Alkoholgehalt hat sie von der zweiten Flasche absehen lassen ;) das bekommst du wohl nur raus wenn sie beim nächsten Besuch nach Malzbier Fragen oder nicht.

Cheers
T3K
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