Brauanlage 25 ltr. vs. 50 ltr.

[Gerstenkaltschale]

Hallo zusammen,

habe gemeinsam mit dem alten Forum das Bierbrauen gelernt. Auch dort war ich unter "Gerstenkaltschale" registriert.

Aus beruflichen und privaten Gründen bin ich die letzten 1,5 Jahre nicht mehr zum Bierbrauen gekommen - aber jetzt wird
"alles " besser.

Um mich wieder warmzulaufen habe ich am Samstag erstmalig gleich zwei Durchläufe á 25 ltr. durchgeführt (Kölsch und Altbier)
deren Gärung schon dem Ende zugeht (S33 und S04).

Angefangen habe ich um 05.45 Uhr und war einschließlich Endreinigung um 18.00 Uhr fertig.

Jetzt liebäugle ich damit, auf eine 50 ltr. Anlage umzusteigen. Andererseits finde ich es auch "geil" gleich zwei Biere
an den Start zu bringen zumal sich (aus meiner Sicht) die Arbeitszeit (eher Wartezeit!!) duch den Einsatz eines weiteren Kochtopfes
sowie eines zweiten Kochers um ca. 3,5 Std. reduzieren ließe (Investition ca. 220 €).

Wie seht Ihr das. Bin für jede Sichtweise dankbar.

Gruß

Gerstenkaltschale

EDIT 08.09.2015

So, meine Entscheidung ist gefallen. Ich werde noch etwas in einen zweiten Kochtopf sowie in eine Hendi Induktionsplatte investieren und künftig (so mein Plan) 4 - 6 Brautage pro Jahr durchführen.

Folgende Gründe haben mich dazu bewegt:

1. Nur e i n e Grundreinigung am Vortag
2. Habe diverse Rezepte durchgerechnet. Als grobes Fazit habe ich festgestellt, dass ich während der Läuterruhe des ersten Sudes
ganz entspannt mit dem Maischen des zweiten Sudes anfangen kann.
3. Mit einem zusätzlichen Zeitaufwand von ca. 3 Stunden habe ich immer zwei Biersorten am Start
4. Die Chancen steigen (hoffentlich!), dass mal zwei Biersorten älter als 5 Wochen werden - bislang hat das bei mir noch keine Flasche geschafft
5. Nur e i n e Endreinigung
6. Sofern man so wie ich nicht "vollautomatisch" braut, entstehen viele Leerlaufzeiten. Diese kann ich dann etwas kompensieren.

Vielen vielen Dank für die Antworten.

Gruß

Gerstenkaltschale

[Malzwein]

25 oder 50 Liter? Frag zwei Brauer und du bekommst drei Antworten. Ich persönlich braue 35 Liter, passend für zwei CC Kegs. Das ist für mich optimal, teste aber neues noch im Einkocher aus. Die einen brauen 50 und wollen auf 100 Liter erhöhen, andere von 100 auf 200 und andere bleiben beim Einkocher. Mir ist nur aufgefallen, dass etliche "alte Hasen" (wieder) in der Einkocherklasse brauen, weil es a) quasi einhändig so nebenbei geht und b) man viel mehr ausprobieren kann.

[adlismatter]

Salü Gerstenkaltschale
Ich habe vor 2.5 Jahren vor der Entscheidung gestanden, BM20 oder BM50. Habe mich für BM20 entschieden und das noch nicht bereut. Ich kann viel mehr probieren und verschiedene Biere brauen. Habe fast immer 10 verschiedene Biere im Vorrat.
Gruss
Wilfried

[markrickenbacher]

Der Braumeister 50lt mit einem zusätzlichen Malzrohr für 20lt ist doch eine Option für Dich. Vorausgesetzt Du magst die etwas mehr automatisierte Variante des Bierbrauens.

Gruss, Mark

[Griller76]

Hallo Gerstenkaltschale,

ich persönlich bin mit meinen zwei Einkochern (Profi Cook - einer davon mit Adams Rührwerk + Leuterator) + Würzekochtopf + Hendi sehr zufrieden. Ich habe dadurch immer die Möglichkeit mehrere kleine Bierserien herzustellen. Somit habe ich derzeit 8 verschiedene Biere in den beiden Getränkekühlschränken. Ewig das Gleiche trinken zu müssen finde ich fad.

freundliche Grüße

Alexander

[Agent B]

Servus Gerstenkaltschale,

bei mir war ein Silvercrest Einkocher im Einsatz, der nun aber von einem BM20 abgelöst wurde. Bei der Reinigung und dem gesamten Handling bin ich froh, dass es nur der BM20 ist.
Zum auffangen des Kühlwassers habe ich ein aufgeschnittenes 50 l Keg. Das ist schon eine andrere Hausnummer bzgl. Gewicht und bei der Reinigung.
Ausserdem benötigt man bei 50l ausreichend Lagerplatz für 100 Flaschen Bier!

Ich bevorzuge 20 bzw 25 Liter, und wenns unbedingt 50 l sein sollten dann würde ich auf 2 x 20/25 l Brauanlagen setzen.

Gruass und

Andreas

[afri]

Ich hätte zwar auch manchmal gern die Möglichkeit, mehr als Einkocherklasse brauen zu können, aber letztlich scheitert es meist am Leergut, welches Vollgut ist (erste-Welt-Probleme, ich weiß). Insofern bleibe ich zumindest noch eine Weile beim Bielmeier, bislang bin ich recht zufrieden mit der Größenordnung.
Achim

[Boludo]

Ich braue in der 50 liter Klasse und bin um jeden Tropfen froh, der dabei rauskommt.

Stefan

[MJSalmy]

Im Prinzip spricht ja nichts dagegen eine 50L Anlage zu besitzen und in 30 L Eimern zu vergären. Auf diese Weise stehen dir aufgrund der Gärkapazität sowohl 50L auf einmal als auch nacheinander 2x 25L offen

[Alt-Phex]

Naja, du kannst bei einer 50L Anlage auch die Würze auf zwei Gärfässer verteilen und mit verschiedenen
Hefen und Stopfhopfen experimentieren. Quasi aus einem Basis-Sud zwei unterschiedliche Biere machen.

Das kann man sogar noch weiterspinnen, indem du z.b. einen Minisud mit Spezialmalzen machst und den
dem einem Bier hinzu gibst. Farbmalz-Auszug, Hopfen-Auszug usw.

[gulp]

Mach halt beides. Erzähl uns was du hast, dann können wir Ausbautipps geben.
Meinereiner braut nach Fassgröße, 38l, meistens alleine (2 NCs) oder mit ein paar Leuten 76l (4 NCs). Wird dann halt aufgeteilt. Für Spezialgedöns ist noch eine 10l Anlage da. 2 Sude am Tag widerspricht meiner Philosophie des Bierbrauens. Je nach geplanter Menge nehme ich halt die entsprechende Anlage.

Mit einem 38,5er Thermoport und einer 70l Sudpfanne ist schon mal einiges möglich...

Gruß
Peter

[hoepfli]

Naja, er will auf ne 50er umsteigen um 2 verschiedene Sude zu brauen, das sollte ja noch händisch machbar sein, ansonsten würde ich mich bei einer Umstellung von 25 auf 50 Liter auch quer stellen, da dann wohl eine 2. Person oder etwas Technik gefragt sind.

[gulp]

Wenn man das auf drei Gärbottiche verteilt, kann man auch 80l Sude alleine machen.

Gruß
Peter

[hoepfli]

er will 50 auf 2 aufteilen, das war gefragt!

[gulp]

Wie seht Ihr das. Bin für jede Sichtweise dankbar.

Das war gefragt.

er will 50 auf 2 aufteilen, das war gefragt!

vs im Titel interpretiere ich als versus, gegen. Also entweder oder! Und das ist nicht nötig, weil mit geringem Aufwand beides geht.

[aegir]

Ich stell mir meine neue Anlage zusammen mit 2 Töpfen a 36l (maischen) und 50l (kochen). Dazu habe ich noch meinen Einkochtopf. Da kann ich von Kleinsuden im Einkocher oder auch mal umgedreht maischen im 50er und kochen im 36er + Einkocher auf alle Eventualitäten reagieren.
Flexibel sein heisst das Zauberwort

Gruß Hotte

[Gerstenkaltschale]

Hallo Hotte,

bin dann ähnlich aufgestellt (siehe mein Edit ganz oben), kann aber schon mit der zweiten Maische anfangen, wenn die erste sich noch in der Läuterruhe befindet.

[Boludo]

2 Sude am Tag widerspricht meiner Philosophie des Bierbrauens.

Sehr schön gesagt

Stefan

[Gerstenkaltschale]

Leider bin ich kein Philosoph sondern nur ein leidenschaftlicher Biertrinker und Tüftler

Gruß und nochmals Danke an alle

Gerstenkaltschale

[brötchenfluss]

Ich stell mir meine neue Anlage zusammen mit 2 Töpfen a 36l (maischen) und 50l (kochen). ...

Gruß Hotte

Ich hoffe, ich darf mich mit anhängen:

Hi, dürfte ich fragen, was Du Dir ausgerechnet hast, wieviel Würze Du aus dem 36l Maischetopf bekommen könntest? Aktuell stehe ich nämlich auch vor der Frage, ob ich mir zusätzlich einen 36l oder weiteren 50l Topf kaufe. Mein bisheriges Setup ist ein 50l Topf mit Läuterhexe, 1 Einkocher und 2 Hendi (eine weitere letzte Woche gekauft). Ich möchte einen weiteren Topf, um eben schon während des Läuterns gleich mit dem Hopfenkochen anfangen zu können. Allerdings möchte ich vielleicht doch hin und wieder einen (Experimental-) Sud mit vielleicht 20l machen (keinesfalls mehr im Einkocher...) und frage ich da eben, ob da nicht vielleicht ein weiterer 50l Topf zu groß für wäre (von wegen Höhe des Treberkuchens etc.) aber vielleicht auch ein 36l Topf zu klein ist (um das Maischevolumen aufzunehmen mit Rühren etc. pp.), um den 50l Topf bei größeren Suden sicher voll zu bekommen.

Also, was sind Deine/Eure Empfehlung: Ein weiterer 50l Topf oder würde auch ein 36l Topf (besser) passen (für sowohl selten mal 20l Ausschlag aber meistens > 40l Ausschlag).

Danke u. Grüße
Gordon

[aegir]

Wegen der Treberhöhe würd ich mir keine Gedanken machen. Das wird immer wieder überbewertet.
Wenn du dick maischst (2,5l/kg) gehen wohl 10kg-Schüttungen in einem 36l Topf. Das geht in einem 50l Topf zum Kochen dann aber schon in Richtung High Gravity. Ich plane so mit bis zu 9kg-Schüttungen gemütlich zu brauen. "Normale" Stärke wohlgemerkt. Wenn du nur auf Doppelbock aufwärts stehst, würd ich mir schon den 50l Topf zum Maischen holen. Was man so liest ist sowieso meisstens der Topf zum Kochen das Nadelöhr, nicht der zum Maischen.

Gruß Hotte