Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

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negme
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Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#1

Beitrag von negme »

Hi!

Nach längerem Überlegen hab ich mich jetzt dazu durchgerungen, mir die Mattmill Kompakt Komfort zu bestellen. Aus diesem Grund wollte ich nachfragen, wie denn eurer Meinung nach der optimale Einsatz der Mühle aussieht.

Ist die Mühle im Auslieferungszustand eigentlich ready to go, oder muss man den Walzenabstand oder anderes noch anpassen? Falls ja, wie? Oder wonach richte ich mich da?

Und wie geht ihr dann danach vor? Malz konditionieren oder nicht? Und ich hab gelesen, dass manche mehrmals schroten. Ich hab bislang eigentlich immer nur einfach geschrotet, wie haltet ihr das?

LG
Cluve
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#2

Beitrag von Cluve »

Moin,

fang mit dem Auslieferungszustand an. Jmd. hat mal geschrieben, dass er den Walzenabstand mit Hilfe einer CD einstellt. Ich gebe hier keinen exakten Wert an, weil es auf verschiedene Faktoren ankommt, wie Malzsorten, übriges Setup usw. Bei mir habe ich das mal mit einer Fühlerlehre gemacht und seither nicht mehr verändert. Konditionieren bringt m.E. große Vorteile, wie weniger Staub und nahezu 100% intakte Spelzen. Das ist schnell gemacht. Mittlerweile verzichte ich auf feinstvernebelung des Wassers, sondern gieße vorsichtig an und rühre das ungeschrotete Malz kräftig durch, so benetzt sich das alles. Dann noch ein paar Minuten einwirken lassen. Mir reicht 1 x Schroten, ist sonst vielleicht auch ' ne Sauerei.

Edith: Glückwunsch zu der Entscheidung! :thumbup
Ralf
Sto Lat
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#3

Beitrag von Sto Lat »

Willkommen im Fanclub!
Kannst du wie ausgeliefert verwenden und dann nach und nach an deine Bedürfnisse anpassen.
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Roemer46
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#4

Beitrag von Roemer46 »

Ich hab die Klassik, mit der habe ich an die 20 Sude im Auslieferungszustand geschrotet. Funktioniert nach wie vor super.
Auch von mir herzlichen Glückwwunsch zum Kauf. Hast alles richtig gemacht.

Gruß Uwe
Wer mit der Herde läuft, kann nur den Ärschen folgen.
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negme
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#5

Beitrag von negme »

Super Leute, danke! Kann den ersten Sud mit neuer Mühle kaum erwarten :thumbup
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chixxi
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#6

Beitrag von chixxi »

Habe auch die Kompakt, Spalt nie verändert seit Auslieferung. Habe angefangen zu konditionieren (ca. 2-3% des Gewichtes der Schüttung in Wasser mit Vernebler 10 Minuten vor dem Schroten), seither bin ich mit dem Schrotbild, dem Läutern und der Sudhausausbeute sehr zufrieden. Bei mir hängt ein Getriebemotor dran der mit gemächlichen 150 U/Min arbeitet.
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negme
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#7

Beitrag von negme »

Was spricht eigentlich für einen Getriebemotor und gegen einen Akkubohrer? Wenn man den Bohrer langsam betreibt, müsste es doch genauso gehen?

Hab übrigens - sicherheitshalber - auch noch die Handkurbel dazubestellt ;)
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diapolo
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#8

Beitrag von diapolo »

Was ein bisschen dagegen spricht ist die Beanspruchung deines Akkuschaubers. DIe leiden da ziemlich

mfg

Bernd
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Hagen
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#9

Beitrag von Hagen »

Ebenso die Aufnahme. Mit der richtigen Drehzahl muss man auch aufpassen
Besten Gruß

Hagen

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Schafbockbier
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#10

Beitrag von Schafbockbier »

Ich nutze von Anfang an meine Bohrmaschine, hatte noch nie Probleme !
"läuft schon :thumbup "
kilo
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#11

Beitrag von kilo »

Ich habe am Anfang viele Schrotdurchgänge gemacht und die Beschaffenheit verglichen. Hauptsächlich mit den Weyermann Basismalzen, unkonditioniert.
Im Auslieferungszustand waren die Spelzen nicht so gut erhalten wie mit größerem Walzenabstand.
Ich hab dann folgendes gemacht: An den Exzentern beidseitige Markierungen für den minimalen und maximalen Spalt (Glaube 1mm und 2mm).
Jetzt ist Sie auf schätzungsweise 1.3 eingestellt, und die Spelzen sehen gut aus. Wenn auch relativ grobe Brocken mit drin sind. Eine Sudhausausbeute von immernoch rund 75%, wie mit anders geschroteten Malzen und schnelleres Läutern hat mich aber beruhigt. Soweit meine Erfahrungen mit unkonditioniertem Malz. Bin sehr zufrieden!
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negme
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#12

Beitrag von negme »

Hab jetzt erstmals mit der Mattmill geschrotet und die Walzen sehen nach dem Schroten folgendermaßen aus. Ist das normal, muss ich das reinigen? Falls ja, wie? Muss dazu sagen, das Malz wurde vor dem Schroten mit 2-3% Wasser konditioniert und kam mir teilweise etwas klebrig vor...
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Cluve
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#13

Beitrag von Cluve »

Bei mir setzen die Walzen auch mal etwas zu, wenn ich konditioniere. Diesen Nährboden für Schimmel und alles mögliche andere, würde ich auf jeden Fall säubern. Vielleicht etwa länger warten nach dem Konditionieren?

Edith: noch sparsamer mit dem Wasser sein?

Ralf
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negme
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#14

Beitrag von negme »

Die Frage ist, wie säubern? Wirkt nicht so, als würde ich das einfach wegbekommen. Und die Bedienungsanleitung meint, bloß kein Wasser.

300ml auf 11kg Schüttung waren es...
Cluve
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#15

Beitrag von Cluve »

...tja meine Walzen haben ein Rillenprofil, das kann man mit einer Nadel auskratzen. In Deinem Fall würde ich es mit einer Kupferdrahtbürste versuchen, dass sollte einer gehärteten Oberfläche nichts anhaben. Steht was auf der Homepage oder in der Gebrauchsanweisung? Vielleicht liest ja der Konstrukteur mit...

Ralf
Zuletzt geändert von Cluve am Samstag 3. Oktober 2015, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
Sto Lat
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#16

Beitrag von Sto Lat »

Öh...meine MMK hat Rillen, das sieht bei mir anders aus...
Gab's da ein Update, Matthias?
kilo
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#17

Beitrag von kilo »

Hast du dir die Klassik gekauft, und nicht wie du vorhattest die Kompakt?
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Sto Lat
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#18

Beitrag von Sto Lat »

Nein, ich besitze die erste Kompakt die es überhaupt gab.
Ach so, du meinst den Threadersteller...

Es ist immer verwirrend, wenn kein Name vom Angesprochenen dabei steht.
Zuletzt geändert von Sto Lat am Samstag 3. Oktober 2015, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Captain Brewley
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#19

Beitrag von Captain Brewley »

Ich hab auch die Kompakt mit den Rillen. Ein einziges Mal hatte ich auch das Problem mit dem zu feuchten Malz. In Zukunft beim Konditionieren einfach weniger Wasser nehmen (ein Achtel Liter circa auf 5 Kilo Malz reicht!) und reinigen mit Drahtbürste, vorzugsweise wenn es trocken ist.
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negme
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#20

Beitrag von negme »

Zur Aufklärung: Ist die Klassik!

Naja, dann werd ichs wohl mit der Drahtbürste versuchen. An sich hab ich echt wenig Wasser genommen. 300ml auf 11kg, wie gesagt. Aber vermutlich werd ich das Konditionieren in Zukunft trotzdem eher bleiben lassen.
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gulp
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#21

Beitrag von gulp »

Hmm, wenn ich da überhaupt mal sauber mache, dann mit einem Pinsel. Drahtbürste würde ich da keine nehmen.

Gruß
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#22

Beitrag von ZeroDome »

Bei mir (andere Walzenmühle) klappt das Säubern auch gut mit einer Zahnbürste. Druckluft wäre evtl. am besten, hat man aber meistens nicht einfach so zur Hand.
Bei einer Drahtbürste auf jeden Fall aufs Material achten. Rostgefahr vermeiden. bei den gehärteten Walzen ist Abtragung des Materials wohl eher kein Problem.
Ich hau nach dem Konditionieren etwa noch 500g (einberechnetes) unkonditioniertes Malz durch, das hilft auch schon ein wenig.
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Trisman
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#23

Beitrag von Trisman »

Bei meiner kompakt habe ich auch einmal zu großzügig konditioniert. Nachdem ich ca 300gr Reis mehrmals durchgejagt habe war sie wieder sauber. Allerdings habe ich einen SEW Getriebemotor dran, der hat gekurbelt. Mit einem kleineren Motor wäre das vielleicht problematisch geworden.
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afri
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#24

Beitrag von afri »

Nochmal eine Frage zur Sicherheit: konditionieren die Brauereien auch? Wenn nein, warum sollten wir das im kleinen Maßstab tun? Ich habe einen Versuch hinter mir, das hat mir gereicht. Das Malz vor dem Schroten roch wirklich komisch, vermutlich beginnende milchsaure Gärung, das würde ich nicht wieder tun. Warum auch, trockenes Malz wird bei mir im Barley Crusher einwandfrei geschroten.

Meine Ausbeuten schwanken recht stark, ohne dass ich eine Ursache nennen könnte, sie sind mir aber auch fast egal. Die Walzen der o.g. Mühle haben sich allerdings bei mir noch nie so verschmutzt, das wird sicher am Nicht-Konditionieren liegen.
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#25

Beitrag von KTF »

Hi,

ja, Brauereien konditionieren auch. Aus den selben Gründen, also v.a. läutern, aber auch Ausbeute.
Oft wird in eine Konditionierungsschnecke mittels einer Düse Wasser auf das Malz gespritzt.
Flo
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#26

Beitrag von fassjauche_shanghai »

Warum sollte man die walzen überhaupt säubern? Ich gehe immer nach folgendem Grundsatz vor: alles was gut von allein abtrocknet und nicht im feuchten keller rumliegt, muss nicht sauber sein. Wenn du die muehle nun so einpackst, dass die pampe auf den walzen feucht bleibt, wirds dir schimmeln und modern. Wenn du die allerdings gut gelüftet in einem nicht zu feuchten raum lagerst, fliegt der kram beim nächsten mahlen einfach runter.
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Corvus
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#27

Beitrag von Corvus »

Hallo negme,

Ich habe auch die Klassik und einmal aus Neugierde konditioniert (2%).
Meine Walzen sahen danach genauso aus - ziemlich verklebt das Ganze. Ich hab's abtrocknen lassen und dann mit einem Handfeger gereinigt. Ich fand das Reinigen der Walzen eher nervig. Ich sehe für mich als Hobbybrauer keinen wirklich großen Benefit im Konditionieren. Das Ergebnis mit den kompletten Spelzen ist zwar wirklich beeindruckend, aber da ich im Thermoport mit MattMill-Blech läutere und noch nie Probleme, auch nicht bei schwierigen Schüttungen, hatte, gibt es keinen Grund für mich, öfter zu konditionieren.
Ok, die Ausbeute steigt in der Tat. Wenn man auf mehr Ausbeute schielt, ist es neben einem Rührwerk eine mögliche Optimierung. Wenn das einem total schnuppe ist, kann man sich den Aufwand wirklich sparen.
Auf jeden Fall noch einmal Glückwunsch, dieses tolle Produkt erworben zu haben. :Greets
LG Andreas
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#28

Beitrag von Schwarzbraeu »

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Anfeuchten des Malzes großen Einfluss auf das Läutern hat, vor allem bei Weizenbieren.
Ich benutze die Mattmill Klassik und läutere im 50l Thermoport mit der Läuterhexe. Bei konditioniertem Malz kann ich auch mal kurz zu schnell läutern, ohne dass etwas passiert, bei trocken geschrotetem zieht sich bei mir dann schnell der Treber zu.
Läuterprobleme hatte ich seitdem nur, wenn ich einmal das Anfeuchten vergessen hatte.
Allerdings ist die Verschmutzung der Walzen schon ziemlich unangenehm und nicht einfach zu beheben, ich nehme eine Zahnbürste, aber 500g trockenes Malz am Ende durchlaufen zu lassen, werde ich das nächste mal probieren, ggf. könnte man ja dann das Weizenschrot nehmen, das hat ja sowieso keine Spelzen.

Gruß
Thomas
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#29

Beitrag von Sto Lat »

Hat Matthias nicht mal den Tipp gegeben, die Walzen zu säubern, indem man eine Handvoll Reis durchlässt?
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Corvus
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#30

Beitrag von Corvus »

Hi Thomas,

wie gesagt, selbst bei Weizenschüttungen auch ohne Weizenrast hatte ich bisher keine Problrme beim Läutern. Wenn man Geduld aufbringt und langsam läutert, zieht sich auch nix zu - wohlgemerkt habe ich keine Erfahrung mit einer Hexe, sondern nur mit dem Blech. Vielleicht gibt es da Unterscheide?
Ich für meinen Teil lasse mir lieber beim Läutern Zeit, als die Mehrarbeit fürs Konditionieren zu kalkulieren.
Insbesondere die verklebten Walzen haben mir gereicht. Jeder wie er mag.

LG
Andreas
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#31

Beitrag von gulp »

Auch mit der Hexe gibt es da keine Probleme, auch bei schwierigen Maischen nicht. Über Ausbeute im Hobbybereich sage ich jetzt mal: ein kg Malz kostet aktuell 80 Cent. :P

Gruß
Peter
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#32

Beitrag von negme »

Also, ich hab heute mit einer Kunststoffbürste und einer Ladung Reis, die ich ein paar mal durchgejagt hab, versucht, die Walzen zu reinigen. Es wurde zwar besser, ganz runterbekommen hab ich es aber auch nach einiger Zeit nicht. Ergebnis war dann so:
Bild

Werd das jetzt mal ruhen lassen und evtl nächstes WE noch einen Versuch mit etwas Reis und einer etwas härteren Bürste wagen.

Das mit dem Konditionieren lass ich, wie gesagt, das nächste Mal auch bleiben. Die Idee war es, mit Mattmill und konditioniertem Malz die Ausbeute zu stabilisieren. Zuletzt sprang sie von teilweise unter 50 bis circa 64, was das Berechnen etwas erschwert hat. Dachte immer, es liegt am Schroten.

Mit den 52 Prozent dieses Mal bin ich jedoch auch eher nicht zufrieden. Mal sehen, wies mit das nächste Mal mit Mattmill und ohne Konditionierung aussieht.
Zuletzt geändert von negme am Sonntag 4. Oktober 2015, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#33

Beitrag von Beerbrouer »

Man sollte, wenn man unbedingt konditionieren möchte, einen Teil des Malzes unkonditioniert - also trocken - zurückbehalten und diesen Teil zuletzt schroten. Dadurch spart man sich das Geraffel mit Reis etc., und die Walzen werden wieder relativ sauber und trocken.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Konditionieren mit der Kompakt nur bedingt was bringt, auch hinsichtlich der Sudhausausbeute. Es erfordert zudem einen deutlich höheren Kraftaufwand. Ich habe es neulich mal wieder versucht, und der Biteinsatz meines langsam rührenden Farbrührers - seit -zig Suden im Einsatz - hat sich tatsächlich dabei verkantet. Ganz blöde Sache.

Gruß

Gerald
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#34

Beitrag von Ruthard »

Dass konditioniertes Malz beim Mahlen mehr Kraftaufwand erfordern soll, kann ich nicht nachvollziehen - eher das Gegenteil. Ich konditioniere mittlerweile auch Weizenmalz (obwohl es da keine Spelzen zu erhalten gibt), weil sich die Mühle damit weniger schwer tut, den Unterschied hört man deutlich.

Konditioniert wird bei mir mit 2% Wasser 12 Stunden vor dem Schroten, meine Walzen bleiben furztrocken.
Ich habe zwar eine Maltmill, keine Mattmill, sieht aber exakt so aus wie die Mühle im vorletzten Posting - einschließlich den Synchronringen (die ich allerdings selbst verbaut habe).

Cheers, Ruthard
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#35

Beitrag von Flat »

Wenn die Kraft nicht reicht einfach mal über nen anderen Antrieb nachdenken...;-)

https://www.youtube.com/watch?t=73&v=zgIFVwbu490

Besten Gruß, Jan
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#36

Beitrag von Ruthard »

Etwas früher:

https://youtu.be/zgIFVwbu490?t=42s

Sowas gibt es auch nur in Holland.

Cheers, Ruthard
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#37

Beitrag von TrashHunter »

Moin :Greets

Ich hab die Kompakt inzwischen mit zwei Scheibenwischermotoren ausgerüstet --> Guggstu Hier (Die Bilder und Filme entstanden während der Aufbauphase, deshalb sieht das Alles etwas ungepflegt aus. Das ist nicht der Regelzustand :P )

Damit geht Alles durch.

Konditionieren hilft auf jeden Fall. Ich denke aber, es sollten nicht mehr als 2 Gewichtsprozente der Gesamtschüttung sein. Ansonsten wird das Malz zu klebrig und zäh und da kann es bei den gewaltigen Walzen der Kompakt schon mal an die Grenzen der Kraft gehen. Die Walzen der Kompakt haben einen Durchmesser der mehr als doppelt so groß wie der der üblichen Walzenmühlen ist. Das erfordert von Haus aus schon ordentlich Drehmoment.

Bezüglich der Reinigung: Ich lasse grundsätzlich vom hellsten, verwendeten Malz der Schüttung zwischen 500 und 1000g unkonditioniert und jage die als letztes durch die Mühle. Feddisch :Smile

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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#38

Beitrag von Hagen »

Am Anfang habe ich auch intensiver gereinigt - ging gut mi Reis, NACH dem Trocknen der Schicht. Wenn der Matsch noch feucht ist, kann der Reis auch nicht allzuviel ausrichten.

Mittlerweile lasse ich die Walzen einfach trocknen. Bei nur 2% Wasser sind die Anhaftungen auch relativ gering. Die Walzen trocknen trocken freistehend schnell, innerhalb von 1-3 h. Da ist nicht mit Schimmel o.ä. zu rechnen. Danach noch kurz mit einer harten Bürste grob darüber - fertig.
Muss ja nicht porentief sauber sein.
Besten Gruß

Hagen

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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#39

Beitrag von Beerbrouer »

Brauwolf hat geschrieben:Etwas früher:

https://youtu.be/zgIFVwbu490?t=42s

Sowas gibt es auch nur in Holland.

Cheers, Ruthard
Das ist ja großartig, wirklich!!

Zum Kraftaufwand: bei meiner alten Barley Cusher hatte ich auch öfter konditioniert; einen größeren Kraftaufwand konnte ich da auch nicht feststellen. Vielleicht liegt das bei der Kompakt an den deutlich größeren Walzen (Durchmesser). Da braucht es sowieso mehr Kraft als bei den kleineren Durchmessern.

Gruß

Gerald
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#40

Beitrag von Beerbrouer »

TrashHunter hat geschrieben:Moin :Greets

Ich hab die Kompakt inzwischen mit zwei Scheibenwischermotoren ausgerüstet --> Guggstu Hier (Die Bilder und Filme entstanden während der Aufbauphase, deshalb sieht das Alles etwas ungepflegt aus. Das ist nicht der Regelzustand :P )

Damit geht Alles durch.

Konditionieren hilft auf jeden Fall. Ich denke aber, es sollten nicht mehr als 2 Gewichtsprozente der Gesamtschüttung sein. Ansonsten wird das Malz zu klebrig und zäh und da kann es bei den gewaltigen Walzen der Kompakt schon mal an die Grenzen der Kraft gehen. Die Walzen der Kompakt haben einen Durchmesser der mehr als doppelt so groß wie der der üblichen Walzenmühlen ist. Das erfordert von Haus aus schon ordentlich Drehmoment.

Bezüglich der Reinigung: Ich lasse grundsätzlich vom hellsten, verwendeten Malz der Schüttung zwischen 500 und 1000g unkonditioniert und jage die als letztes durch die Mühle. Feddisch :Smile

Greets Udo
Moin Udo,

schön, mal wieder etwas häufiger von dir hier zu lesen :Greets .

Gibt es bei den zwei Motoren kein Problem mit dem Gleichlauf, oder ist das zu vernachlässigen?

Gruß

Gerald
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Re: Schroten mit Mattmill, richtiges Vorgehen

#41

Beitrag von TrashHunter »

Moin :Greets

Die beiden SW-Motoren sind vom selben Typ und laufen mit identischer Stromaufnahme. Vom Augenschein her würde ich sagen, dass sie ziemlich synchron laufen.
Falls nicht, ist das meines Erachtens kein Problem. Lieber zwei minimal asynchron laufende Walzen und damit jedes Malz durch die Mühle bekommen, als nur eine Walze anzutreiben und stehenden Motor beim Weizenmalz oder hinterher Muskelkater zu haben :Wink

Greets Udo

Nachtrag: Dank meiner Polyathritis wird Schroten für mich immer mehr zur Qual. Wäre die gute Poly nicht, würd ich sicher lieber von Hand schroten.
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