Messen des Restextraktes->Wie genau?

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Gregor_der_Noob
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Messen des Restextraktes->Wie genau?

#1

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Hallo Leute :Greets ,

ich habe seit einer Woche einen mit Wyeast 3608 Weizenbiersud (Stammwürze 13°Plato) in der Hauptgärung. Gestern habe ich mit dem Refraktometer den Restextrakt gemmesen. Allerdings ist, vermutlich durch das Co2 im Jungbier der Trennstrich bei mir etwas verschwommen, sodass ich nicht exakt sehen kann, bei welchem winzigen Teilstrich sich die Linie befindet. Bei destiliertem Wasser oder unvergorener Würze ist er jedenfalls sehr scharf. Heute habe ich wieder gemessen und der Trennstrich scheint ziemlich an der gleichen Stelle ( so bei 6.2-6.3 Brix, also nach Rechner ca. 79% Scheinbarer Endvergärungsgrad) zu sein. Meine Frage wäre also, wie genau man die Veränderung des Restextraktes beobachten muss, um den Abfüllzeitpunkt zu bestimmen. Kommt es da auf 0.1-Schritte oder eher auf 0.5 Schritte an? Viele lassen ja eine Bierspindel im Sud schwimmen und viele Spindeln haben ja auch nicht eine so feine Skalierung. Bei meinem letzten Sud habe ich einfach noch zur Sicherheit eine weitere Woche gewartet (bin Student und daher nur am WE zu Hause), was ja aber, nach dem was ich so lese, bei den meisten Weizenbierhefen nicht nötig zu sein scheint. Ich muss allerdings sagen, dass das Gärröhrchen immer noch regelmäßig blubbert. Kann das einfach auch an dem bereits vorhandenen Co2 liegen oder würdet ihr da eher davon ausgehen, dass der Sud noch gärt?

LG

Gregor
nobody2k
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Re: Messen des Restextraktes->Wie genau?

#2

Beitrag von nobody2k »

Miss in 3 Tagen nochmal, wenn sich nix verändert hat ist er wahrscheinlich durch...
Grüße,
Christoph
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Berlius
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Re: Messen des Restextraktes->Wie genau?

#3

Beitrag von Berlius »

Servus,
wenn dein Refraktometer unscharf ist, leg es mal vor dem ablesen verkehrt herum hin und warte ein bisschen.
Sollte auch beim messen vom Restextrakt scharf sein.
Gruß
Daniel
Gregor_der_Noob
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Re: Messen des Restextraktes->Wie genau?

#4

Beitrag von Gregor_der_Noob »

Hi,

danke schonmal für die Antworten. :thumbup Also das mit dem Refraktometer umdrehen versuche ich gleich mal. ;) Ansonsten warte ich eben noch ein paar Tage. Auf der Oberfläche sind auch noch kleine Blaseninselchen und es kommen auch noch kleine Bläschen an die Oberfläche. Ich denke, es gärt vlt. doch noch ein kleines bisschen. Schmecken tut es auf jeden Fall ganz normal.

LG

Gregor
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Re: Messen des Restextraktes->Wie genau?

#5

Beitrag von Fauntleroy »

Wenn du es genau wissen willst, destilliere dein Bier (z. B. 250 ml), fülle auf und messe mit einer Spindel (den zurückgebliebenen Extrakt kannst du ebenfalls auf die Ursprungsmenge auffüllen, dann hast du den echten Extraktgehalt). Erlaubte Destillationsapparate gibt's ab ca. 100,- Euro, z. B. hier. Dazu noch einen Bunsenbrenner, das war's, genauer geht's kaum. Ab und zu mache ich das, wenn's mich juckt oder ich meinen Berechnungen manchmal so gar nicht trauen mag ;-)

Gruß - Martin

Edit: Auffüllen mit Dest.-Wasser.
Eigentlich ist alles schon gesagt - aber noch nicht von jedem! (frei nach K. Valentin)
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Ursus007
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Re: Messen des Restextraktes->Wie genau?

#6

Beitrag von Ursus007 »

Achte darauf, dass Du möglichst klare Flüssigkeit auf das Refrakto-Glas bekommst. Starke Hefetrübung (z.B. aus dem aufgewirbelten Sediment) oder Hopfenharzbröckchen machen die angezeigte Linie unscharf. Statt umgekehrt liegen zu lassen, klopfe ich immer hanz leicht auf das Abdeckplättchen, so dass ich eine dünne zu messende Schicht erhalte. Das macht auch die Linie nochmal etwas deulicher.

Ach ja, Ablesetoleranz: Du solltest 3 Tage einen optimalerweise unveränderten RE-Wert haben, um den Abfüllzeitpunkt erreicht zu habe. Eine Messtoleranz von +/-0,5 %Bx halte ich dabei für zu groß, Du solltest Werte maximal im Bereich +/- 0,1 %Bx ermitteln, um sicher zu gehen, dass die HG durch ist.

Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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