Läuterboden

Der Läuterboden oder Senkboden befindet sich im Läuterbottich. Er dient dazu, beim Läutern die Treber zurückzuhalten, während die Würze abfließen kann. Je nach Größe und Ausführung des Läuterbottichs sind verschiedene Konstruktionen verbreitet: ein- oder mehrteilig, gelocht, geschlitzt (siehe Abbildung rechts) oder als Geweberahmen, aus Kupfer, Messing, Bronze oder Edelstahl, seltener aus Aluminium oder Kunststoff. Bei guten Läuterböden erweitern sich die Öffnungen nach unten, um das Verstopfen mit Treber zu erschweren. Der Anteil der Öffnungen an der Gesamtfläche schwankt ebenfalls stark von etwa 5-6% bei großen, geschlitzten Böden aus Messing oder Bronze über etwa 30% bei Edelstahl-Lochblechen bis über 80% bei Metallgeweben.

Im Läuterbottich ist der Läuterboden kurz über dem Bottichboden angeordnet. Der Raum darunter dient zum Abfließen der Würze über ein oder mehrere Öffnungen, die im Boden oder seitlich angeornet sind. Bei größeren Läuterböden ist dieser Raum (und meist auch der Läuterboden) noch segmentiert, so dass man durch individuelle Regelung des Durchflusses für eine gleichmäßige Aussüßung der Treber sorgen kann.

Über dem Läuterboden wird die Maische eingefüllt. Nach einigen Minuten Läuterrast setzen sich die Treber ab und bilden über dem Läuterboden die eigentliche Filterschicht. Da die Treber dazu neigen, sich schnell zu verdichten und damit den Fließwiderstand zu vergrößern, muss die Fließgeschwindigkeit und damit der Unterdruck unter dem Läuterboden gering gehalten werden.

Zur Lockerung der Treber dient in großen Läuterbottichen ein Hackwerk. Das ist eine drehbar im Bottich angeordnete harkenartige Konstruktion, die während der Drehung so abgesenkt werden kann, dass die Zinken die Treber fast bis zum Läuterboden hinunter auflockern können. Danach erhöht sich aber neben der Fließgeschwindigkeit auch wieder die Trübung der Würze, so das diese zeitweise wieder in den Bottich zurückgepumpt werden muss (Trubwürzepumpen). Im Hobbybereich sind Läuterböden aus Edelstahl- oder Aluminium-Lochblech weit verbreitet. Als günstige Alternativen bieten sich an *Geschlitzte Kupferrohre (siehe Abbildung rechts), die zusammengesteckt und mit einem Ablauf verbunden am Boden des Läuterbottichs eingebaut werden *Der Panzerschlauch, ein schlauchförmiges Edelstahlgewebe, der ebenfalls mit einem Abfluss verbunden am Bottichboden eingebaut wird und ähnlich einem Läuterboden aus Metallgewebe funktioniert. *Der sogenannte doppelte Oscar, der aus zwei ineinandergestellte Kunststoffeimern besteht, von denen der innere einen gelochten Boden und der äußere einen Abfluss besitzt *Der Maischesack, ein Sack aus Textil- oder Kunstoffgewebe, der die Schüttung während des gesamten Maischprozesses aufnimmt und durch dessen Maschen am Ende die Würze ablaufen kann

Bildquellen: Braumax, Matoschbräu

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