Maibock - Helles Bockbier

GeschmackDer mächtige Geschmack von europäischen hellen Malzen dominiert in dieser Biersorte (Pilsner Malz-Geschmack mit etwas toastartigen Noten und/oder Melanoidine). Keine bis wenig Karamelisierung. Kann einen leichten Anklang von Dimethylsulfid besitzen. Der Edelhopfengeschmack ist moderat bis garnicht vorhanden. Kann eine leicht würzige oder pfefferige Art durch den Hopfen und/oder dem Alkohol haben. Moderate Hopfenbitterung (hier besser ausbalanciert als bei anderen Bock-Sorten). Sauber, kein Diacetyl oder Fruchtester im Geschmack. Endvergoren, nicht appetitverderbend und mit einem moderat trockenem Abgang, welcher an Hopfen und auch an Malz erinnert.
AromaModerat bis starkes Malzaroma, oft mit einem leicht toastartigen Anflug und wenig Melanoidinen. Das Edelhopfenaroma ist niedrig bis garnicht vorhanden und besitzt oft eine würzige Art. Sauber. Kein Diacetyl. Fruchtester sollten niedrig bis nicht vorhanden sein. Etwas Alkohol kann auffallen. Kann einen leichten Anklang von Dimethylsulfid durch das eingesetzte Pilsner-Malz haben.
MundgefühlMittlerer Körper. der Kohlensäuregehalt ist moderat bis etwas erhöht. Sanft und sauber, keine Strenge, bzw. nicht astringierend, trotz der erhöhten Hopfenbittere. Etwas alkoholische Wärme kann vorhanden sein.
AussehenTiefes Gold bis leicht bersteinfarben. Eine gute Lagerung sollte für eine entsprechende Klärung sorgen. Große, cremige und stabile weiße Schaumkrone.
KommentierungDiese Sorte kann man entweder als eine helle Version eines traditionellen Bocks sehen oder als ein Helles, welches auf Bockstärke eingebraut wurde. Während ein helles Bock eher malzig ist, hat diese Sorte typischerweise einen weniger dunklen und üppigen Malzcharakter als andere Bock-Typen. Kann auch trockener, hopfiger und bitterer als ein traditionelles Bock sein. Der Hopfen kompensiert den Mangel an Melanoidinen. Es gibt eine Auseinandersetzung, ob helles Bock mit Maibock gleichzusetzen ist. Die meisten sind der Meinung, dass beide gleich sind (so wie es bei Märzen und Oktoberfest üblich ist), allerdings wird ein Maibock ähnlich wie ein „Festbier“ gesehen, wo die oberen Grenzen von Hopfencharakter und Farbe erreicht werden sollen. Fruchtigkeit im Bier stammt aus dem Einsatz des Münchner Malzes, sowie anderer Spezialmalze und nicht aus hefebedingten Fruchtestern.
ZutatenWiener und/oder Pilsner Malze bilden die Basis, wobei der Münchner zum Charakter des Bieres beiträgt (allerdings bei weitem nicht so stark wie bei den traditionellen Bocksorten). Verwendung von Edelhopfen.Es sollte weiches Wasser verwendet werden, um eine gewisse Strenge zu vermeiden. Sauberer untergäriger Hefecharakter. Dekoktionsmaische ist üblich, allerdings wird weniger gekocht, um eine zu starke Farbentwicklung zu vermeiden.
Kommerzielle BeispieleAugustiner Hellerbock, Hofbräu Maibock, Ayinger Maibock, Hacker-Pschorr Hubertus Bock, Einbecker Mai-Urbock, Capital Maibock, Victory St. Boisterous, Gordon Biersch Blonde Bock

Quelle: BJCP.org
Quelle: kgbrauereien.org

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