Zucker als Malzersatz

Beim Brauen allgemein, aber insbesondere beim Brauen mit Bierkits, wird Zucker genommen, um die Würzemenge zu vergrößern oder die Stammwürze zu erhöhen. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Selbst das deutsche Biersteuergesetz, als Nachfolger des Reinheitsgebotes, erlaubt den Einsatz von Zucker als Malzersatz bei obergärigen Bieren. Wieviel Zucker kann man jedoch nehmen, ohne den Biergeschmack zu verfälschen?

Die meisten Bierkits sind mit einem Gewicht von ca. 1,5 kg gehopftem Malzextrakt angelegt. Um 22 l Bier zu erhalten, muss der Würze zusätzlich 1,2 kg Zucker oder 1,5 kg Malzextrakt oder 1 kg Trockenmalzextrakt hinzugefügt werden. Wird nichts hinzugefügt, kann man häufig nur ca. 12 l Würze mit gleicher Stammwürze aber stärker gehopft vergären. Für ca. 22 L Bier bieten sich folgende Kombinationen an:

  • 50 % Malzextrakt, 50 % Zucker
  • 1,500 kg Malzextrakt, 1,500 kg Zucker → Das Bier schmeckt etwas dünn und körperlos, teilweise etwas weinartig oder säuerlich, Alkoholgehalt ca. 3 - 4,5 %
  • 2 kg Malzextrakt, 2 kg Zucker → Das Bier schmeckt etwas dünn und körperlos, teilweise etwas weinartig oder säuerlich, Alkoholgehalt ca. 4 - 5,5 %
  • 75 % Malzextrakt, 25 % Zucker
  • 1,500 kg Malzextrakt, 0,500 kg Zucker → Das Bier schmeckt süffig mit geringem Körper, Alkoholgehalt ca. 2,5 - 4 %
  • 2,500 kg Malzextrakt, 0,750 kg Zucker → Das Bier schmeckt süffig, Alkoholgehalt ca. 4 - 5,5 %
  • 3 kg Malzextrakt, 1 kg Zucker → Das Bier schmeckt süffig und ist haltbar, aber die Gärung dauert länger, Alkoholgehalt ca. 5 - 6 %
  • 100 % Malzextrakt
  • 1,500 kg Malzextrakt → Das Bier schmeckt süffig, aber körperlos, Alkoholgehalt ca. 2 - 3 %, ein gutes alkoholarmes Bier
  • 2,500 kg Malzextrakt → Das Bier schmeckt süffig mit geringem Körper, Alkoholgehalt ca. 3 - 4 %
  • 3,500 kg Malzextrakt → Das Bier schmeckt süffig und malzig, Alkoholgehalt ca. 4 - 5,5 %, ein gutes alkoholarmes Bier
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