Zusatzstoffe

Folgt man streng dem ursprünglichen deutschen Reinheitsgebot, gehört in's Bier nichts anderes als Wasser, Malz und Hopfen sowie Hefe, die damals nur deshalb noch nicht erwähnt wurde, weil sie noch nicht entdeckt war. Alle anderen Zugaben zum Bier werden Zusatzstoffe genannt.

In der Geschichte der Bierbrauerei kennt man viele Zusatzstoffe, nachzulesen u.a. in der Liste der historischen Bier-Zusatzstoffe. Während einige, wie z.B. Früchte und Gewürze, auch heute noch in Spezialbieren Verwendung finden, sind viele davon in Vergessenheit geraten; teils durchaus zurecht, wie z.B. verschiedene toxische oder halluzinogene Substanzen.

Während das deutsche Lebensmittelrecht die Zusatzstoffe, außer Zucker für Obergärige Biere, auf solche einschränkt, die wieder vollständig aus dem Bier entfernt werden, ist der Hobbybrauer natürlich in seiner Entscheidung frei.

International ist der Umgang mit Zusatzstoffen weit weniger eingeschränkt als in Deutschland. So ist in den USA und Südamerika die Verwendung von Mais und Reis als Malz-Ersatzstoff weit verbreitet. Irisches und Englisches Bier wie Stout, Porter und Bitter, ist ohne Verwendung von Gersten- oder Hafer-Rohfrucht und Röstgerste unvorstellbar.

Neben diesen natürlichen Zusatzstoffen werden aber auch viele chemische Substanzen eingesetzt. Dazu zählen Klär- und Schönungsmittel, Farb- und Konservierungsstoffe. Sie dienen vor allem der Senkung der Produktionskosten und der künstlichen Stabilisierung der Eigenschaften, also der Verlängerung der Haltbarkeit der Biere. Die gesundheitlichen und geschmacklichen Auswirkungen dieser Stoffe sind fragwürdig bis erwiesenermaßen schädlich.

Siehe auch: Zugelassene Zusatzstoffe

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