- Für einen kernigen Geschmack wurde die halbe Maische gekocht, ähnlich dem Earlschen Kochmaischverfahren.
- Derselbe Teil der Maische wurde umgekehrt verzuckert, also erst Verzuckerungsrast, dann Maltoserast.
- Ich habe eine höhere Stammwürze von 13,6 P angestrebt.
- Maische 1 (21 L Wasser und 6 kg der Schüttung von 12,8 kg insgesamt): Einmaischen bei 57°C, kurze Eiweißrast, schnelles Durchheizen auf 72°C (geht bei der kleinen Menge gut), dann abkühlen lassen auf 61°C, Maltoserast (Jodprobe bei 63°C zeigte, dass es tatsächlich noch eine Maltoserast gab), dann erneutes Heizen und Kochen für 15 Min.
- Maische 2 (27,7 L Wasser und die restlichen 6,8 kg der Schüttung): Einmaischen bei 57°C, kurze Eiweißrast, 45 Min. Maltoserast bei 63°C. Temperatursprung auf 72°C durch Hinzufügen der Kochmaische 1. Danach warten bis jodnormal, abläutern.
- Beide Maischen wurden parallel auf zwei Gasbrennern gefahren.
So sieht mein Hefestarter am Morgen des Brautags aus: "Mise en place": Das Chaos darf beginnen Die Malzmühle ist eine MattMill kompakt Komfort mit SEW Getriebemotor und Frequenzumrichter: Hier bei der Arbeit: Das fertige und durchmischte Schrot wird für die zwei Maischen abgewägt: Maische 1 in einem 25-L-Emailletopf, den ich ansonsten für Nachgüsse verwende: Ein Topf muss voll sein (meine Meinung), sonst hätte man mehr Bier brauen können
Rechter Topf: Maische 1, linker Topf: Maische 2 Maische 1 kocht gerade: Irgendwas war gerade jodnormal: Mein Läuterbottich mit Läuterhexe 1000: Der 75-L-Topf, gefüllt mit 75 L Würze: Ja, man kann so noch wallend kochen, ohne dass es überkocht. Allerdings braucht es etwas Übung mit dem Braupaddel, um den Schaum und die Dämpfe unter Kontrolle zu halten. Gestern hat es geklappt.
Am Ende des Kochens, der Topf war nicht mehr ganz so voll: Das Hopfenseihen geschieht wieder über den Läuterbottich: Ich habe 11 L Würze heiß abgefüllt, teilweise als Speise, teilweise für die nächsten Hefestarter. Da die Gardena-Anschlüsse der Kühlspirale nicht 100%ig dicht sind, musste ich den kleinen Topf als Tropfgefäß nebendran stellen. Falls jemand eine gute dauerhafte Lösung für dieses Dichtigkeitsproblem kennt, wäre ich dankbar. Anstellen und gut ist: Die Umgebungstemperatur des Gärbottichs beträgt aktuell 18°C (die Heizung im Bild ist aus). Trotz ordentlichem Steigraum im Bottich drückt es aktuell etwas Kräusen oben raus. Heute versuche ich, die Temperatur noch etwas niedriger einzustellen. Durch Herumtragen des Thermometers kann ich derzeit fast jede Temperatur irgendwo im Haus finden... das Umtragen des Biers macht leider wenig Spaß.