Mein allererster Sud - Altdeutsches Helles im Grainfather
Verfasst: Dienstag 31. Oktober 2017, 14:24
Liebe Forumskollegen,
nachdem ich bereits um euren Rat in der Rezepte-Ecke gefragt habe, möchte ich euch nun an meinem ersten Sud teilhaben lassen: gebraut habe ich ein Altdeutsches Helles im Grainfather.
Da der α-Säure-Gehalt meines Hopfens vom Rezept auf MMuM abwich, musste ich die Hopfengabe anpassen. Darüber hinaus habe ich die Magnum-Gabe leicht erhöht, um auf insgesamt 26/27 IBU zu kommen. Des weiteren habe ich mich (siehe Rezepte-Thread) dafür entschieden, bei 52°C Einzumaischen, dann auf 57°C hochzufahren, um dort die 10 minütige Eiweißrast zu fahren. Schlussendlich habe ich gebraut nach folgendem Rezept:
Altdeutsches Helles
Stammwürze: 13% | Bittere: 26/27 IBU | Farbe: 11 EBC | Alkohol: 5.3 % I Geplante Menge: 24 L
Malz:
Pilsner Malz: 2.5 kg (50%)
Wiener Malz: 2.2 kg (44%)
Carahell®: 0.3 kg (6%)
Brauplan:
Einmaischen: 52 °C
1.Rast: 57 °C für 10 min
2.Rast: 63 °C für 35 min
3.Rast: 73 °C für 20 min
Abmaischen: 78 °C
Würzekochen:
Insgesamt: 90 min
Tettnanger (Vorderwürze): 17 g, 4.7% α-Säure
Magnum: 10 g, 13,4% α-Säure, 70 min
Spalter Select: 16 g, 3.3% α-Säure, 10 min
Gärung/Reifung:
Danstar Nottingham Ale bei 20 Grad
Hier ein Überblick über meine "Anlage". Sobald ich die Arbeitsabläufe verinnerlicht habe, mache ich mich an die Optimierung. So hat beispielsweise das direkte Einleiten des Nachgusswassers aus dem Einkocher nicht funktioniert, da ich nicht bedacht habe, dass der Malzkorb zu dem Zeitpunkt ausgezogen ist.
Mein verwendetes Malz
Der Hopfen: Tettnanger, Magnum und Spalter Select
Eingemaischt bei 52°C und anschließend hochfahren auf 57°C für die Rast. Hier gab es die erste Ungereimtheit: als ich die Pumpe dazugeschalten habe, ist die Temperatur wieder auf 52 °C abgefallen.
Alle weiteren Rasten nach Plan (2.Rast: 63 °C für 35 min, 3.Rast: 73 °C für 20 min, Abmaischen: 78 °C)
Jodprobe: alles im grünen Bereich
17,5 L Nachguss auf 78°C - mein ursprünglicher Plan, direkt aus dem Einkocher per Silikonschlauch überzuleiten, hat aufgrund der Höhe des Korbes nicht funktioniert. Während des Nachgusses lies ich die Vorderwürze ebenfalls auf 78°C für etwa 20 Minuten - quasi eine Art zweite Verzuckerungsrast.
Ebenso wusste ich durch die Bauart des Grainfather nicht, wie ich die Vorderwürzehopfung realisieren sollte. Ich habe daher, bevor ich den Nachguss hinzu gegeben habe, die Pellets durch den kleinen Spalt zwischen Korb und Kessel in die Vorderwürze rieseln lassen.
Vorderwürze um die 10°Plato - hier fehlte mir mangels Wissen die genaue Interpretation. Aber um die 10 bis 12 sollen ja gut sein ;)
Insgesamt 90 Minuten Hopfenkochen: Bitterhopfengabe Magnum nach 20 Minuten Kochzeit
Pfanne Voll Stammwürze: minimal über 12°Plato - Zielwert 13°Plato knapp verfehlt, aber für den allerersten Versuch bin ich voll zufrieden!
Geschmacklich sehr hopfenaromatisch - gefühlt würde ich sagen mehr als die angepeilten 26/27 IBU: möglicherweise durch die improvisierte Vorderwürzehopfung! Schwächt sich das im weiteren Verlauf noch ab?
Abschließend ab durch die Kühlspirale in mein mit Iso desinfiziertes Gärfass - Temperatur um die 20°Celsius. Parallel habe ich die Notti dehydriert nach Anleitung. Allerdings den Fehler gemacht, direkt nach Einstreuen zu Rühren. Ich hoffe, das rächt sich nicht!
Insgesamt ca. 23L - Zielwert 24L knapp verfehlt; aber Sudhausausbeute von 67% sicher ganz solide.
Nach Hefegabe kurz aufgeschlagen und dann ab in die stille Ecke bei 20 Grad. Bereits nach 12 Stunden ging das Gärröhrchen ab wie sau. Jetzt, nach 48 Stunden, lassen sich durch den weißen Eimer sicher 3 bis 4 CM Schaum mit leicht dunkler "Krone" erkennen. Ich versuche mich noch zwei Tage zurückzuhalten bzgl. Öffnen und Messung.
Bzgl. Gärführung versuche ich, die 20 Grad langsam auf 17 Grad herunterzuphasen - weniger ist sicher nicht drin.
Ist das ein guter Plan, oder sollte ich die 20 Grad konstant halten?
FAZIT:
Für den ersten Sud bin ich super zufrieden - an der ein oder anderen Stelle ein paar Kleinigkeiten entdeckt, die ich anders machen würde. Nun bin ich gespannt, was sich daraus ergibt!
Lieben Dank an die "Rezeptchecker",
Matze
nachdem ich bereits um euren Rat in der Rezepte-Ecke gefragt habe, möchte ich euch nun an meinem ersten Sud teilhaben lassen: gebraut habe ich ein Altdeutsches Helles im Grainfather.
Da der α-Säure-Gehalt meines Hopfens vom Rezept auf MMuM abwich, musste ich die Hopfengabe anpassen. Darüber hinaus habe ich die Magnum-Gabe leicht erhöht, um auf insgesamt 26/27 IBU zu kommen. Des weiteren habe ich mich (siehe Rezepte-Thread) dafür entschieden, bei 52°C Einzumaischen, dann auf 57°C hochzufahren, um dort die 10 minütige Eiweißrast zu fahren. Schlussendlich habe ich gebraut nach folgendem Rezept:
Altdeutsches Helles
Stammwürze: 13% | Bittere: 26/27 IBU | Farbe: 11 EBC | Alkohol: 5.3 % I Geplante Menge: 24 L
Malz:
Pilsner Malz: 2.5 kg (50%)
Wiener Malz: 2.2 kg (44%)
Carahell®: 0.3 kg (6%)
Brauplan:
Einmaischen: 52 °C
1.Rast: 57 °C für 10 min
2.Rast: 63 °C für 35 min
3.Rast: 73 °C für 20 min
Abmaischen: 78 °C
Würzekochen:
Insgesamt: 90 min
Tettnanger (Vorderwürze): 17 g, 4.7% α-Säure
Magnum: 10 g, 13,4% α-Säure, 70 min
Spalter Select: 16 g, 3.3% α-Säure, 10 min
Gärung/Reifung:
Danstar Nottingham Ale bei 20 Grad
Hier ein Überblick über meine "Anlage". Sobald ich die Arbeitsabläufe verinnerlicht habe, mache ich mich an die Optimierung. So hat beispielsweise das direkte Einleiten des Nachgusswassers aus dem Einkocher nicht funktioniert, da ich nicht bedacht habe, dass der Malzkorb zu dem Zeitpunkt ausgezogen ist.
Mein verwendetes Malz
Der Hopfen: Tettnanger, Magnum und Spalter Select
Eingemaischt bei 52°C und anschließend hochfahren auf 57°C für die Rast. Hier gab es die erste Ungereimtheit: als ich die Pumpe dazugeschalten habe, ist die Temperatur wieder auf 52 °C abgefallen.
Alle weiteren Rasten nach Plan (2.Rast: 63 °C für 35 min, 3.Rast: 73 °C für 20 min, Abmaischen: 78 °C)
Jodprobe: alles im grünen Bereich
17,5 L Nachguss auf 78°C - mein ursprünglicher Plan, direkt aus dem Einkocher per Silikonschlauch überzuleiten, hat aufgrund der Höhe des Korbes nicht funktioniert. Während des Nachgusses lies ich die Vorderwürze ebenfalls auf 78°C für etwa 20 Minuten - quasi eine Art zweite Verzuckerungsrast.
Ebenso wusste ich durch die Bauart des Grainfather nicht, wie ich die Vorderwürzehopfung realisieren sollte. Ich habe daher, bevor ich den Nachguss hinzu gegeben habe, die Pellets durch den kleinen Spalt zwischen Korb und Kessel in die Vorderwürze rieseln lassen.
Vorderwürze um die 10°Plato - hier fehlte mir mangels Wissen die genaue Interpretation. Aber um die 10 bis 12 sollen ja gut sein ;)
Insgesamt 90 Minuten Hopfenkochen: Bitterhopfengabe Magnum nach 20 Minuten Kochzeit
Pfanne Voll Stammwürze: minimal über 12°Plato - Zielwert 13°Plato knapp verfehlt, aber für den allerersten Versuch bin ich voll zufrieden!
Geschmacklich sehr hopfenaromatisch - gefühlt würde ich sagen mehr als die angepeilten 26/27 IBU: möglicherweise durch die improvisierte Vorderwürzehopfung! Schwächt sich das im weiteren Verlauf noch ab?
Abschließend ab durch die Kühlspirale in mein mit Iso desinfiziertes Gärfass - Temperatur um die 20°Celsius. Parallel habe ich die Notti dehydriert nach Anleitung. Allerdings den Fehler gemacht, direkt nach Einstreuen zu Rühren. Ich hoffe, das rächt sich nicht!
Insgesamt ca. 23L - Zielwert 24L knapp verfehlt; aber Sudhausausbeute von 67% sicher ganz solide.
Nach Hefegabe kurz aufgeschlagen und dann ab in die stille Ecke bei 20 Grad. Bereits nach 12 Stunden ging das Gärröhrchen ab wie sau. Jetzt, nach 48 Stunden, lassen sich durch den weißen Eimer sicher 3 bis 4 CM Schaum mit leicht dunkler "Krone" erkennen. Ich versuche mich noch zwei Tage zurückzuhalten bzgl. Öffnen und Messung.
Bzgl. Gärführung versuche ich, die 20 Grad langsam auf 17 Grad herunterzuphasen - weniger ist sicher nicht drin.
Ist das ein guter Plan, oder sollte ich die 20 Grad konstant halten?
FAZIT:
Für den ersten Sud bin ich super zufrieden - an der ein oder anderen Stelle ein paar Kleinigkeiten entdeckt, die ich anders machen würde. Nun bin ich gespannt, was sich daraus ergibt!
Lieben Dank an die "Rezeptchecker",
Matze