Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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Borderktx
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Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#1

Beitrag von Borderktx »

Hallo zusammen, dies ist mein erster Beitrag hier im Forum und zeitgleich mein erster Sud von Grund auf.

Meine "Braukarriere" steckt in den Kinderschuhen, ich habe 2015 das erste Mal mit einem Starterkit gebraut.
Zwischenzeitlich wurden 5 Biere gemacht aus diversen Beerkits sowie Met und Fruchtwein hergestellt.
Konnte dort bereits Erfahrungen Sammeln was das desinfizieren angeht und was passiert wenn man aus Jux Kiloweise Malzzucker zugibt :Mad2 ....

Auf jeden Fall waren 3 von 5 Bieren gut, weshalb ich den Geschmack gerne stärker beeinflussen würde und somit zum Maischen gelangte.

Habe mich in der letzten Woche schlau gemacht, die notwendigen Werkzeuge und Rohstoffe beschafft und gestern Abend losgelegt!
- Daran würde ich euch gerne Teilhaben lassen :Greets



Folgendes Rezept sollte wegleitend sein:
Amarillo IPA 5.5% Alk. / 65 IBU / 5.5g/l Co2
9.5l Hauptguss
6l Nachguss

2.5kg Münchner
0.15kg Carared

69°C Einmaischen
67°C Rast 70 min
78°C Abmaischen

90 min Kochzeit
23g Amarillo 90'
10g Amarillo 10'

14.5% StW

Hopfenstopfen mit Amarillo und Cascade ca. 5 Tage nach HG




Das Gute Malz abgewogen und den Topf eingeheizt.
IMG_0401.JPG
Nach erreichen der Temperatur wurde eingemaischt.
IMG_0402 (2).JPG
Hab' gerührt wie ein Grosser und dachte nach 20 Minuten dass das Kochen bei dem simplen Rezept doch auch autonom von Statten gehen kann.
-Natürlich nicht! die Sicherung meiner grossartigen Kabelrolle hat wohl ausgelöst und so stand die Maische bei 60°C als ich zurückkam, 5 Minuten vor Ablauf der 70 minütigen Rastzeit.

Genau um solche Dinge zu lernen, entschied ich mich für die winzige Sudmenge! immerhin :Wink

Habe dann zusätzlich, wegen schlechtem Gewissen, nochmals 10 Minuten mit fleissigem Rühren bei 67°C gerastet (wie paradox!)
-> Jodtest war positiv, der Duft welcher mir in die Nase stieg gefiel.
IMG_0407 (2).JPG
Parallel zum Maischen habe ich den Läuterbottich mit HALADES desinfiziert, gespült und zusammengebaut.
Umgefüllt vom Maischbottich in den Läuterkessel habe ich primitiv mit Kippen erledigt, da passierte es auch..
.. die Sudhausausbeute leidet auf diese Art und Weise wohl ziemlich
IMG_0405 (1).JPG
Der Kessel rutschte Weg als ein grösserer Haufen Malz beschloss spontan in den Kessel zu hüpfen - Ohje.... wenigstens hatte ich so Beschäftigung während dem Läuterprozess
Edit: Ich läutere mit einem Panzerschlauch

Dieser zog sich über 1h 45'
Ich habe zuerst 1l Trüb abgelassen bis die Würze klarer wurde.
Danach liess ich die Flüssigkeit in der Geschwindigkeit eines kleinen Rinnsals durch den Schlauch in den Einkochtopf fliessen.

Das Anschwänzwasser hatte eine Temperatur von 78 Grad Celsius, den Einkochtopf habe ich auf selbige Temperatur eingestellt
(Kein Foto wegen klebrigen Händen - Knien - Böden - Wänden....)

Geläutert und gespindelt wurde bis die Würze unter 7 Grad Plato fiel. Die geläuterte Würze hatte jetzt 13 Grad Plato.



Mir ist beim Läutern aufgefallen dass die geläuterte Würze sehr sehr trüb ist. Ist das okay?
IMG_0406.JPG
AN dieser Stelle habe ich keine Ahnung wieviel Würze ich habe, ich bin mal von 50% Verlust ausgegangen, weshalb ich auch nur noch 50% der Hopfenmenge aus dem Rezept beim Kochen verwendet habe.

Ich begann nach 10' Läuterpause mit kochen
IMG_0413.JPG
Ich war dermassen überwältigt als ich das erste Hopfenpäckchen meines Lebens öffnet. Mann ist das ein Geruch! unglaublich dieses Aroma

Das Kochen ging reibungslos über die Bühne. Jedoch haben sich keine Flocken etc. gebildet, ist das auf das Maischen zurück zu führen?
Meine Würze sieht aus wie eine Suppe :Pulpfiction



Das kühlen von Kochtemperatur auf 22 Grad erfolgte innert weniger als 10 Minuten.
Kunstück bei den 5 Literchen im Bottich :) - Die Zeit nutzte ich um die Hefe anzustellen mit Wasser, Würze und wenig Hefenahrung
IMG_0414 (2).JPG
Noch kurz spindeln ob's passt bevor die Hefe dazukommt im Gäreimer
IMG_0416 (2).JPG
Voilà 14 Grad Plato, das ist okay (angestrebt habe ich 14.5)



Heute Morgen siehts aus wie ich's mir gewohnt bin.
Der Gärspund bewegt noch sehr langsam, die Hefe scheint aber aufzuwachen.

Ich lasse das ganze stehen bis die HG vorüber ist.
Im Anschluss möchte ich Stopfen und hierbei habe ich noch zwei Fragen
- Muss das Säckchen beschwert werden damit es untergeht?
- Muss ich das Bier von der Hefe ziehen vor dem Stopfen?
IMG_0417 (2).JPG



Ich halte euch in diesem Beitrag auf dem laufenden.

Geschmacklich ist eine dominante, nicht störende Bittere im Bier und viel Restzucker des Malzes

Es hat mir riesig Spass bereitet, am Wochenende startet der nächste Sud. Ein bisschen konzentrierter :)
Ich freue mich auf Feedback und Verbesserungsvorschläge.

Viele Grüsse, Alex
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danieldee
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#2

Beitrag von danieldee »

Hi,

willkommen hier.
Mit der Ausschlagmenge kannst bei der nächsten Familienfeier alle einladen :-)

Deine Würze beim Spindeln scheint sehr trüb zu sein! Hast du die klar laufen lassen?
Ist das ein Mixer auf dem einen Bild?

Gruß Daniel
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#3

Beitrag von Borderktx »

Hey Daniel danke dir :)

Für mich würd's reichen, dann ertrage ich auch die Familie :P

Ja enorm, ich weiss nicht warum! schon beim Läutern lief die Würze ziemlich trüb raus. Habe 1l Suppe durchgelassen beim Läutern bis die Würze klarer wurde. Gegen Ende wurde Sie aber sehr undurchsichtig.

Auf welchem Bild? Aber nein, kein Mixer involviert in das Chaos :)
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Bloodstroem
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#4

Beitrag von Bloodstroem »

Guten Morgen Alex,

zu deiner Frage mit dem Hopfenstopfen:

Ich gehe so vor, dass ich das Jungbier nach der Hauptgärung von der Hefe nehme und in einem neuen Behälter den Hopfen vorlege und dann das Jungbier drauflasse. Der Hopfen setzt sich dann, wie die Hefe auch wieder am Boden ab. Beutel mit Glasmurmeln verwende ich persönlich nicht.

Dazu muss ich noch sagen, dass ich nur Stopfe, wenn ich weiß, dass mir zuvor Braufehler passiert sind. Braufehler lassen sich m.E. nach gut durch Stopfen "vertuschen".

Grüße
Till
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#5

Beitrag von Kajo73 »

Hi Alex,

oh Mann, ich bewundere ein bisschen deine Gelassenheit. Wenn mein erster Brautag so abgelaufen wäre, hätte ich das Hobby vermutlich sofort an den Nagel gehangen. Bis die Würze beim Läutern richtig klar läuft, braucht es schon gerne mal 3-4 Liter, die man oben vorsichtig, ab besten über eine Schaumkelle wieder aufgibt. Ich hoffe dein nächster Brautag wird etwas entspannter und ertragreicher.

Gruß
Kay
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#6

Beitrag von Borderktx »

Besten Dank Till dann ziehe ich wirklich ab zuerst, möchte trotz der geringen Menge keine Infektion riskieren und alles Wegschütten! War doch 5h im Keller gestern Abend :). Braufehler zu vertuschen habe ich doch allemals *lacht*

Hey Kay
Glaube das liegt in meiner Natur (: und schliesslich ist aller Anfang schwer.
Dann werde ich das Läutern wohl das nächste mal anders angehen und mehr vorlaufen lassen! Danke dir vielmals.


Der Vorteil der geringen Ausbeute ist, dass man nicht viele Flaschen füllen muss😄 ich hasse Abfüllen

Grüsse
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#7

Beitrag von nordsee0815 »

Moin Alex
Bebilderte Braudokumentationen liebe ich, wollte ich selber schon mal machen aber meine Fotos sehen immer schlimm aus. Ich glaube Daniel meint das Bild vor deiner Katerstrophe, das sieht aus wie so ein Glas Mixer.
Beim Würzekochen sind das Eiweisflocken, die sind ganz Normal und werden anschließend mit weg gefiltert.
Viel spaß noch beim weiter brauen, ich bin schon mal auf dein Ergebnis gespannt.

Viele grüße von der Nordseeküste

Stefan :Drink
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#8

Beitrag von Borderktx »

Morgen Stefan!

Die habe ich auch immer mit Interesse verfolgt :) geht dank Smartphone einfach von der Hand
Achso, das ist ein 2dl Massbecher in welchem ich die Jodnormalität geprüft habe 😄

Genau diese Flocken sind nicht aufgetaucht! Dachte die würden meine Würze klären. Auch wollte die Würze nie überkochen. Habe oft gelesen dass sie das gerne tut..

Werde auf jeden Fall weitere Erlebnisse berichten
Prost!
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#9

Beitrag von Taim »

Moin,
aller Anfang ist schwer, aber Du scheinst eine gute Frustrationstoleranz zu haben. :thumbup
Bzgl. der trüben Läuterwürze, würde ich persönlich mal tippen, dass Dein Treberbett aufgrund Deines Verlustes beim Umkippen nicht mehr hoch genug war und deshalb die Filterwirkung nicht ausreichend (Läuterruhe hast Du eingehalten?).
VG

P.S. Den Läuterbottich brauchst Du nicht zu desinfizieren, Du kochst die Würze danach ohnehin. Die Hefenahrung wird normalerweise auch mitgekocht.
---Don't panic---
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#10

Beitrag von Bilbobreu »

Moin,
die trübe Würze liegt an der geringen Treberhöhe. Da hat Taim völlig recht. Die Treberhöhe sollte schon wenigstens 10-12 cm betragen, um die übliche Filterwirkung entfalten zu können.

Weiter viel Spaß
Stefan
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#11

Beitrag von Schwarze Berge »

Hallo,

nochmal eine Frage bezüglich deines Läutervorgangs.

Du schreibst "Ich begann nach 10' Läuterpause mit kochen"

Hast du geläutert, 10 Min gewartet und dann wieder die Heizung angeschaltet um auf Kochtemperatur zu kommen?



Gruß
Seb
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#12

Beitrag von Borderktx »

Danke für die zahlreichen Rückmeldungen von euch Leute:)
Also, das mit dem des. Kann ich mir ja wirklich sparen - wer nachdenkt zwischendurch kommt weiter

Das mit dem Läutern beobachte ich am Wochenende, die Treberhöhe war etwa 10cm. Grundfläche des Kessels ist ca 25cm

Ich habe in den Würzetopf abgeläutert und diesen direkt während dem Prozess au 70 Grad eingestellt.
Als die Nachgüsse verbraucht waren liess ich die Würze 10‘ bei 70 Grad ruhen und kochte Sie im Anschluss auf.

Ist das korrekt?


Grüsse
whatwouldjesusbrew
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#13

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Borderktx hat geschrieben: Donnerstag 22. März 2018, 14:15 Als die Nachgüsse verbraucht waren liess ich die Würze 10‘ bei 70 Grad ruhen und kochte Sie im Anschluss auf.
Den Schritt kannst du dir sparen und beim nächsten Mal direkt hochkochen :Drink
Zuletzt geändert von whatwouldjesusbrew am Donnerstag 22. März 2018, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
cheers, Bene
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#14

Beitrag von Schwarze Berge »

Hi,

hast du die Maische einige Zeit in Ruhen gelassen bevor du aus Läuterbottich in die Würzepfanne geläutert hast?

Gruß
Seb
Borderktx
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#15

Beitrag von Borderktx »

Hoi Seb
Nein, dachte die Läuterruhe ist nach dem läutern zu halten. offenbar ist dem nicht so :thumbup Danke für den Hinweis

Bin schon scharf auf das Wochenende und den nächsten Sud Leute
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#16

Beitrag von Alt-Phex »

Ich empfehle vorher wenigstens mal die Grundlagen gelesen zu haben.
https://brauanleitung.wordpress.com/
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#17

Beitrag von Borderktx »

Danke dir für den Link!

Sieht es so vernichtend aus? ;) Habe natürlich fleissig haufenweise Beschreibungen zum Brauprozess gelesen bevor ich mich daran gemacht habe.
Läuterpause ist mir nun klar, dachte wirklich die sei nach dem Läutern.

Einfach Mal ausprobiert und die Transferfähigkeiten auf die Probe gestellt.



Weiss jemand wie/ob sich das Trübe im Bier auf den Geschmack auswirkt?
Habe gestern nochmals ein wenig probiert, optisch ist es undurchsichtig.

Schönen Freitag allen :)
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#18

Beitrag von Kajo73 »

Hallo Alex,

du hast das Bier am Mittwoch gebraut, und hast es gestern Abend noch ein wenig probiert?????? Und es war noch undurchsichtig?????

Lies dir mal das Wiki ordentlich durch!!!

Lass das Bier in Ruhe ausgären! Danach zuckere es auf (am besten mit der Dosierhilfe für Zucker) und fülle es in Flaschen ab. Dann lass die Flaschen für die Nachgärung mindestens noch zwei Wochen warm stehen. Dann stellst du das Bier für mindestens 4 Wochen zur Kaltreifung in den Kühlschrank. Erst danach probierst du mal eine Flasche.

Geduld Geduld Geduld!!!!

Gruß
Kay
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#19

Beitrag von chaos-black »

Ich kann mich Kay komplett anschließen. Ein Bier während der Gärung riecht, schmeckt und sieht anders aus als das Endprodukt. Mit jeder Probeentnahme erhöhst du (insb. als Anfänger) Ein Infektionsrisiko.

Viel Erfolg :)
alex
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#20

Beitrag von Malzknecht »

Alles gut!
Bei mir ist der erste Brautag auch noch nicht einmal ein Jahr her und ich erinnere mich noch gut an die Informationsflut. Es ist einfach nicht so trivial zu Beginn den ganzen Prozess zu verstehen. Selbst wenn man die Literatur durchgeackert hat und meint alles verstanden zu haben - wenn du dann vor der Pfanne und den Eimern stehst ist es noch einmal etwas ganz anderes. Das kommt erst durch die Routine. Von daher: Viel Erfolg beim nächsten Sud :Drink

Tipp: Ich kann verstehen wie gerne du den Gärprozess untersuchen möchtest. Am liebsten gerne täglich in den Bottich schauen und probieren. War bei mir anfangs auch so und noch heute muss ich mich sehr zusammenreißen (Bin ja quasi auch noch Neuling). Wenn du möglichst steril arbeitest, könntest du beim Hochkräuseln eine kleine Kelle entnehmen und separat in einem desinfizierten Glasgefäß + Alufolie vergären. (Nicht zu verwechseln mit einer SVP, die ein anderes Ziel verfolgt). Damit kannst du dann machen was du möchtest :Wink

MK
Viele Grüße,
Tobi

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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#21

Beitrag von Borderktx »

Hey Leute, danke für eure Inputs😄 immer gut, wenn man von Erfahrungen profitieren kann um dann möglichst einen Fehler zu sparen.

Mir ist klar wie lange die Gärungsphase dauert und dass sich der Geschmack massgebend verändert.

Meine Frage sollte daher eher lauten:
Wie wird die Panne beim Läutern (wenig Treber + keine Läuterpause) und die daraus Resultierende Menge an „Trübstoffen“ den Geschmack des fertigen Bieres beeinflussen? Oder ist so etwas nicht vorhersehbar?



Aber ja, schuldig! Am liebsten würde ich ständig Test-Schlückchen entnehmen um die Veränderung beobachten zu können 😄

Mich ärgert ja schon dass das Stopfen nochmals Zeit nach der HG beansprucht ;)
Freue mich auf alle Erlebnisse im Zusammenhang mit der Bierbrauerei


Schon bald Zeit für ein Feierabendbierchen! Prost
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#22

Beitrag von chaos-black »

Ich hab erst neulich ein Pils gebraut, dessen Malz beinahe pulverisiert in der Brauerei ankam. Das Läutern hat ewig gedauert, aber mit einem Coldcrash und etwas Zeit in der Kaltlagerung kam das Bier zufriedenstellend klar aus dem Fass (fairerweise muss ich sagen, dass da auch noch ein Clearing-Agent mit reingeschmissen wurde). Zuhause mach ich es aber überwiegend mit Zeit und Kälte, diese Kombination kriegt viele Biere ziemlich klar.
Um deine Frage nach dem Geschmack von von Trübung zu diskutieren noch ein paar Sätze. Hefetrübung schmeckt man deutlich, aber Hefe sedimentiert auch mit Zeit und Kälte sehr gut. Wenn du Nachgärung in Flashcen machst, dann achte drauf etwas in der Flasche zu lassen und das sedimentiert möglichst wenig zu stören. Ob und wie man Trübung vom Läutern schmeckt kann ich dir mangels Erfahrung damit nicht beantworten.

Beste Grüße,
Alex
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#23

Beitrag von Borderktx »

Wenigstens steht man beim Brauen nicht unter Zeitdruck, fast meditativ da Stundenlang zu rühren und der Würze beim kochen zuzuschauen :)

Habe übrigens am Samstag meinen zweiten Sud gemacht! Diesmal 20l Ausschlagwürze, mit Läuterpause!

Es ging alles reibungslos und wunderbar. Habe ein Rezept kopiert welches IPA Simcoe heisst. Jmd aus dem Forum hat dieses auch gebraut, ich erläutere das deshalb nicht näher.

Werde wie von euch geraten fortfahren:
HG 7-10 Tage dann mit Schlauch von oben abziehen und 7 Tage Stopfen mit mehreren Beutelchen da die Pellets scheinbar aufgehen.
Dann Zucker in Wasser lösen und mit dem Jungbbier mischen und ab zur Flaschengärung für min 1 Woche bei Zimmertemp. Und anschliessend ab in den Kühlschrank nochmals 2-3W



Updates betreffend Geschmack folgen.

Wünsche euch eine gute Woche
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coyote77
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#24

Beitrag von coyote77 »

Du kannst die Pellets auch einfach so reinwerfen, die sinken ab. Falls du mit Säckchen stopfen willst musst du mit einer etwas geringeren Aroma-Ausbeute rechnen und die Säcke beschweren, z.B. mit abgekochten Glasmurmeln.

Edit: Tippfehler
Grüße, Andreas :Drink

Zum Biere drängt, am Biere hängt doch alles.
(Frei nach J. W. von Goethe)
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#25

Beitrag von Borderktx »

Ah cool! Lösen die sich auf wie beim Hopfenkochen ? Grüsse
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#26

Beitrag von whatwouldjesusbrew »

Borderktx hat geschrieben: Dienstag 27. März 2018, 14:29 Ah cool! Lösen die sich auf wie beim Hopfenkochen ? Grüsse
ja
cheers, Bene
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#27

Beitrag von Borderktx »

So, heute habe ich das junge Bier in einen anderen Gärbehälter verschoben und mit dem Kalthopfen begonnen.
Habe 4g/l verwendet und werde das ganze wohl 7 Tage stehen lassen.

Stammwürze hat sich von 16% auf 3% reduziert, diese drei Prozent hat sie beim letzten Spindeln vor zwei Tagen schon gehabt. Denke die HG ist erledigt.

Grüsse und schöne Ostern
Alex
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#28

Beitrag von Barney Gumble »

Borderktx hat geschrieben: Montag 26. März 2018, 18:12 Wenigstens steht man beim Brauen nicht unter Zeitdruck, fast meditativ da Stundenlang zu rühren und der Würze beim kochen zuzuschauen :)

Habe übrigens am Samstag meinen zweiten Sud gemacht! Diesmal 20l Ausschlagwürze, mit Läuterpause!

Es ging alles reibungslos und wunderbar. Habe ein Rezept kopiert welches IPA Simcoe heisst. Jmd aus dem Forum hat dieses auch gebraut, ich erläutere das deshalb nicht näher.

Werde wie von euch geraten fortfahren:
HG 7-10 Tage dann mit Schlauch von oben abziehen und 7 Tage Stopfen mit mehreren Beutelchen da die Pellets scheinbar aufgehen.
Dann Zucker in Wasser lösen und mit dem Jungbbier mischen und ab zur Flaschengärung für min 1 Woche bei Zimmertemp. Und anschliessend ab in den Kühlschrank nochmals 2-3W



Updates betreffend Geschmack folgen.

Wünsche euch eine gute Woche
Nicht unter Zeitdruck? Ich bin eigentlich ständig im Stress beim Brauen.. Wie ständig Hummeln im Arsch.. Vielleicht sollte ich mir mal wieder einen Dekoktions-freien Sud gönnen..

Aber so zu Deinem Rezept und Vorgehen schaut alles super aus. Wird bestimmt was Feines.

Vg
Salomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#29

Beitrag von Borderktx »

Ja das muss wohl mit deinem Maischverfahren zusammenhängen 😄
Ich steh‘ rum und warte bis ich die Temp. Erhöhen muss oder Hopfen nachwerfen soll


Übermorgen fülle ich ab, bin so gespannt!!

Heute ‚nen neuen Läuterbottich gekauft mit 40l Volumen, damit ich nicht mehr Maische kochen kann wie Läutern in einem Zug :)

Schönen Abend euch
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#30

Beitrag von Malzknecht »

Barney Gumble hat geschrieben: Dienstag 3. April 2018, 15:20 Nicht unter Zeitdruck? Ich bin eigentlich ständig im Stress beim Brauen.. Wie ständig Hummeln im Arsch.. Vielleicht sollte ich mir mal wieder einen Dekoktions-freien Sud gönnen..
Hab ich auch gerade gedacht. Irgendwie renne ich auch pausenlos irgendwo hin und mache irgendwas... Läuterbottich fertig machen, Hopfen wieder einschweißen, irgendwas schon mal reinigen, Temperatur prüfen und nachheizen / rühren, ... dann Bier leer... neues holen :Wink
Viele Grüße,
Tobi

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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#31

Beitrag von Borderktx »

Bier leer kenne ich auch ;)


Hab heute der Neugier nachgegeben und getestet, das kommt richtig gut 😄😄
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#32

Beitrag von Borderktx »

Hallo liebe Braufreunde

Abschliessend wollte ich euch noch über den Erfolg meines ersten Bieres erzählen.

Im Endeffekt wurde es ein wunderbares IPA, mit fruchtigem Geschmack in der Nase.
Im Mund präsent sind dominante Hopfennoten, eine gesunde Bittere - beides begleitet vom starken Körper der Mälzung.
Die menge Kohlensäure (Fachbegriff lautet wie?) ist fast ein bisschen wenig mMn., ich habe mit 5.5g/l gerechnet. Schaum ist schön, dicht und steht gut im Glas! Trotzdem erinnert mich "mündliche-Haptik" an die Pale Ales welche ich aus England/Schottland Urlauben kenne. Somit sollte das wohl passen :Smile

Das Bier hatte eine höhere Stw als angezielt, deswegen denke ich fällt es malziger aus wie vom Rezeptersteller erdacht.
Mich stört das nicht, rechnerisch bewegt sich der Alkoholwert um 7% was absolut okay ist.
Ich würde es nicht mit einem typischen IPA gleichstellen da der Hopfen nicht alleine das sagen hat (das klassische IPA ist für mich das Brewdog Punk(: )


Super erfolg! ich bin wirklich zufrieden und habe bereits zwei Fässer voll mit jeweils 20l IPA-Variationen.
Mein eigenes Bier herzustellen war eine tolle Erfahrung. Ich werde mich in Zukunft selber versorgen.


Die Bikesaison hat wieder voll eingerissen und der VW Bus spult haufenweise Kilometer ab.
Sobald ich dran denke poste ich noch ein Bild betr. Farbe, Optik und Schaumbildung.




Wünsche euch viele gute Sude und einen schönen Tag

Alex
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#33

Beitrag von HubertBräu »

Borderktx hat geschrieben: Donnerstag 26. April 2018, 14:22 Die menge Kohlensäure (Fachbegriff lautet wie?) ist fast ein bisschen wenig mMn.
Karbonisierung
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afri
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Re: Nr.1 Vom Malz zum Bier - mit Zwischenfällen

#34

Beitrag von afri »

HubertBräu hat geschrieben: Donnerstag 26. April 2018, 16:24
Borderktx hat geschrieben: Donnerstag 26. April 2018, 14:22 Die menge Kohlensäure (Fachbegriff lautet wie?) ist fast ein bisschen wenig mMn.
Karbonisierung
Oder Rezenz.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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