Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
Antworten
Benutzeravatar
Marcus_OL
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 47
Registriert: Mittwoch 26. April 2017, 20:17
Wohnort: Oldenburg

Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#1

Beitrag von Marcus_OL »

Hallo zusammen,

ich habe vor einem Jahr meine erste Braudoku hier rein gestellt.

Heute hatte ich wieder Brautermin (Amerikanisches Weizen) und habe
ein paar Fotos gemacht, auf gehts: (warum die Vorschaubilder gedreht sind - keine Ahnung?)

Malz bestelle ich nicht mehr geschrotet, dass ist viel entspannter!
5,5Kg
IMG_3732.jpg
Beim Schroten ist noch Handarbeit angesagt - ca. 10 Minuten habe ich gebraucht, ist ok
IMG_3733.jpg
Einmaischen bei 56 Grad
IMG_3734.jpg
Hier rührt der Chef noch selbst!
IMG_3736.jpg
Die Rasten sehen dann so aus
IMG_3739.jpg
Aufbau zum Läutern:
IMG_3741.jpg
Nutze, ganz klassisch, den Gäreimer mit Läuterblech
IMG_3742.jpg
Nach der Verzuckerungsrast und bei 76 Grad schöpfe ich um:
IMG_3744.jpg
Während der Läuterruhe mache ich den Topf sauber und stelle ihn unter den Läuterbottich,
den Nachguss bereite ich jetzt ebenfalls vor - alles ganz Oldschool
IMG_3745.jpg
3-4 Liter vorlaufen lassen und oben wieder druff
IMG_3746.jpg
Abläutern, den Nachguss gebe ich mit einer Schöpfkelle drauf
IMG_3747.jpg
Eiweißbruch abschöpfen, kurz vor Kochbeginn (wurde mir so beigebracht)
IMG_3755.jpg
60 Minuten Kochzeit
IMG_3757.jpg
Hefe hatte ich hier in der zweiten Führung - ist noch relativ neues Gebiet für mich,
aber ich teste mich durch (Danstar West Coast Yeast Trockenhefe war es mal)
Ohne Titel 3.png
Nach dem Kochen schnell runter kühlen!
Ohne Titel.png
Da ich möglichst wenig Wasser verbrauchen möchte, nutze ich meine Regentonnen als
Wasserquelle. Funktioniert vielleicht nicht so schnell wie mit kaltem Brunnenwasser,
läuft aber auch.
Ohne Titel 2.png
Bei 20 Grad angekommen hat sich der ganze Schmodder am Boden abgesezt, so dass ich
ganz gemütlich die Würze ablassen kann
C253932A-53E6-4D34-994F-7850A929AB51.jpg
Durfte noch gut zwei Liter Wasser nachfüllen, um auf meine 12,5 Grad Plato zu kommen.
Da gibt es sicherlich noch Handlungsbedarf - passt aber auch so weit
IMG_3764.jpg
Hefe ist drin, Deckel drauf - Feierabend!
IMG_3765.jpg
Habe ca. sieben Stunden gebraucht inkl. Reinigung

Viele Grüße
Marcus
Zuletzt geändert von Marcus_OL am Sonntag 8. April 2018, 01:00, insgesamt 4-mal geändert.
Benutzeravatar
Malzknecht
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 740
Registriert: Freitag 2. Juni 2017, 09:17
Wohnort: Ascheberg (Westf)

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#2

Beitrag von Malzknecht »

Hi Marcus,

danke fürs Zeigen. Mal schön das tolle Wetter genutzt :-)
Aber in den Topf passt wohl noch etwas mehr rein, was?

Lass es dir schmecken :Drink
Viele Grüße,
Tobi

Malzknecht.de - Mein Hobbybrauer Blog
Bier & Brauen - Mein Hobbybrauer Podcast
Benutzeravatar
Marcus_OL
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 47
Registriert: Mittwoch 26. April 2017, 20:17
Wohnort: Oldenburg

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#3

Beitrag von Marcus_OL »

Hallo Malzknecht,

dass ist mal sicher!

Aber alleine den Topf durch den Garten schluren usw - sollte ja nicht in Stress ausarten!
(War mir auch unsicher, ob die Hefe überhaupt so viel packen würde)

Prost!
Benutzeravatar
Sura
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 3489
Registriert: Montag 2. November 2015, 22:37

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#4

Beitrag von Sura »

Schaut gut aus, hast du vor zu Stopfen? Kann ich für eine amerikanische Weizen empfehlen ...
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
Benutzeravatar
s3b0
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 631
Registriert: Donnerstag 5. September 2013, 17:27

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#5

Beitrag von s3b0 »

Top!
Mit dem selben Equipment habe ich auch schon gebraut. War super abgestimmt!
Benutzeravatar
tauroplu
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 13973
Registriert: Sonntag 23. Oktober 2005, 18:04
Wohnort: 58453 Witten
Kontaktdaten:

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#6

Beitrag von tauroplu »

Sehr schöne Doku, gefällt mir sehr gut!
Ich hätt aber mal ne Frage: Was ist denn das für ein Ein- bzw. Auslass da oben am Pott? Ist das eine Überlaufsicherung?
Beste Grüße
Michael

„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Benutzeravatar
Barney Gumble
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2334
Registriert: Freitag 20. August 2010, 15:46
Wohnort: Minga

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#7

Beitrag von Barney Gumble »

Coole Bilder, schöner Brautag. Sieben Stunden, da will ich auch hin (mit 60 L aber :puzz ..).

Die Hefe sieht ziemlich abgekämpft aus, aber das kann täuschen. Wie lang hattest Du die denn auf dem 'Abstellgleis'?

Das Läuterblech finde ich immer wieder schön zu sehen. Ist geknickt, gell? Ist es sonst stabil genug?
Frage mich ob ich als backup-Variante mir nicht auch noch für mein 60 L Speidelfass eines zulege. Gibts aber wohl gar nicht weil nicht vorgesehen.
Oder weiß da jemand was? :Grübel

Vg Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
Benutzeravatar
Barney Gumble
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2334
Registriert: Freitag 20. August 2010, 15:46
Wohnort: Minga

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#8

Beitrag von Barney Gumble »

tauroplu hat geschrieben: Montag 9. April 2018, 07:42 Sehr schöne Doku, gefällt mir sehr gut!
Ich hätt aber mal ne Frage: Was ist denn das für ein Ein- bzw. Auslass da oben am Pott? Ist das eine Überlaufsicherung?
Vielleicht zum Anschluss eines Abziehers?
Vg
Shlomo
Als ich von den schlimmen Folgen des Trinkens las, gab ich es sofort auf - das Lesen! (frei nach Henry Youngman)
Wenn ich nicht gleich antworte, liege ich unterm Zapfhahn :Bigsmile
Benutzeravatar
Marcus_OL
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 47
Registriert: Mittwoch 26. April 2017, 20:17
Wohnort: Oldenburg

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#9

Beitrag von Marcus_OL »

@Sura:
Danke für den Hinweis!
Ich hatte bereits ein Ami-Weizen gebraut und wollte das jetzt genau so wieder haben.
Aber beim nächsten Mal werde ich das mal antesten :Drink

@tauroplu
Das weiß ich leider auch nicht so genau, den Topf habe ich hier im Forum gebraucht erhalten.
Da der Preis super war, wollte ich nicht so viele Fragen stellen :Bigsmile

@Shlomo
Ja die Hefe ist jetzt in der dritten Verwendung, die darf auch etwas abgekämpft sein. (sehr laienhaft weitergeführt von mir)
Das Bild war ca. 1,5 Std bevor sie in den Sud gegangen ist. Zu dem Zeitpunkt sah sie schon etwas fitter aus
und am nächsten Tag war&ist der Gäreimer schon ordentlich am werkeln.
Das läuft alles noch unter "ich übe Hefe weiter zu führen"

Das Läuterblech ist geknickt und relativ stabil, allerdings kenne ich das nur für diese weißen 30L Gäreimer.

@s3b0
Ja, nach einem Jahr habe ich mich endlich eingefahren was das Equipment angeht.
Ich liebe es, es ist immer ein relativ entspannter Brautag (klar bisschen Rennerei gibts auch)
Mein persönlicher Favorit dabei ist die unkomplizierte Reinigung.
Benutzeravatar
Flothe
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1310
Registriert: Freitag 18. September 2015, 23:33
Wohnort: Leuven [BE]

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#10

Beitrag von Flothe »

Sehr schöne Doku. Schien ein entspannter Brautag gewesen zu sein.

Würde Mal tippen der Hahn dient zum tangentialen Einschießen der Würze für den Whirlpool:

Würze unten am Hahn mit Pumpe abziehen, ggf. durch einen Wärmetauscher schicken und dann oben wieder tangential drauf.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
Benutzeravatar
Frudel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1251
Registriert: Donnerstag 28. April 2016, 22:12

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#11

Beitrag von Frudel »

Schöne Braudoku - hätte immer Schiss , dass Geziefer sich in einem der Bottiche breit macht.
Vor allem im Gärbehälter.
Kann man was über die Schüttung Rasten etc erfahren ?

LG
Markus
Viele Menschen benutzen Informationen und Fakten wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl :
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
Benutzeravatar
Marcus_OL
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 47
Registriert: Mittwoch 26. April 2017, 20:17
Wohnort: Oldenburg

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#12

Beitrag von Marcus_OL »

Hier ist es zurzeit relativ ruhig, was Insekten angeht - daher bin ich da (noch) relativ entspannt

Im Sommer werde ich mir etwas überlegen müssen.
Meistens arbeite ich dann mit einfachen Fenster-Fliegennetzen, die ich über den Eimer spanne- oder den Deckel halb drauf usw
Und vor der Abfüllung schlauche ich nochmal von der Hefe um und nutze dabei noch einen Filter.
Bisher (Holz klopfen) hatte ich noch keine unerwünschten Helferlein im Bier :Drink

Klar, könnte auch einfach drinnen brauen- aber irgendwie ist das für mich ein gelungener Brautag,
wenn ich den draußen und auch noch bei bestem Wetter verbringen kann.
Ist auch ein wenig berufsbedingt schätze ich, bin den ganzen Tag im Büro

Zur Schüttung, bzw den Rasten:
(eigenes Rezept, also Ratschläge her damit- wobei das beim ersten Mal so gut
geschmeckt hat, dass es bei seinem eigentlichem Reifealter schon leer war. Loch im Keg?)

Stammwürze 12,3 %, IBU 23, EBC 10, Alk: 5%, Ausschlagvolumen ca. 26L

Schüttung:
2400g Pilsener Malz
2400g Weizen Malz
500g Münchener Malz Bio

200g Karamalz Hell

HG 3x5,5Kg = 17,5l
NG 4x5,5Kg = 22l
(habe ich so gelernt um bei einem Weizen eine höhere Vorderwürzenkonzentration zu erhalten, sonst anders herum)

Hopfung: Restkochzeit 60 Min: 15g Malling 8,5 %, 10g Comet 9,8 %
Restkochzeit 0 Min: 10g Comet 9,8 %, 8g Malling 8,5 %
(Wollte grasig, würzig und leicht fruchtig werden, gibt ein Rezept von nothernbrewer, die nutzten Willamette und Cascade)

Rasten: Einmaischen bei 57 Grad

1. Rast 57 Grad — 10 Minuten

2. Rast 63 Grad — 40 Minuten

3. Rast 67 Grad — 10 Minuten

4. Rast 72 Grad — 20 Minuten

Abmaischen bei 78 Grad

Hopfenkochen 60 Minuten

Hefeführung: 1x Danstar American West Coast, hier aus zweiter Führung
(Oder eine andere neutrale OG Hefe, die wenig Fruchtaromen produziert)

Sehr wohlschmeckend!
IMG_2392.jpg
LG
Marcus
Benutzeravatar
Frudel
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1251
Registriert: Donnerstag 28. April 2016, 22:12

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#13

Beitrag von Frudel »

Hi Marcus ,

haste dir richtig Mühe gegeben , vielen Dank ! dafür.
Schöne Farbe , Trübung wie ein Wit bekommt man richtig Lust .....?


LG
Markus
Viele Menschen benutzen Informationen und Fakten wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl :
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
Benutzeravatar
olibaer
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 2828
Registriert: Dienstag 6. April 2004, 00:49
Kontaktdaten:

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#14

Beitrag von olibaer »

Hallo Marcus,

tolle Doku, toll gemacht, sehr entspannt. Glückwunsch dazu :-)

Aber natürlich ist mir im Bild (#12) etwas aufgefallen(nichts schlimmes):

"Zieht" man das Bild ein wenig auf sieht man, dass sich die Trübung einerseits sehr gleichmäßig, andererseits in kleinen hellen Flocken verteilt zeigt. Sie ist, wie man sagt, inhomogen.

Das ist jetzt kein unbedingt störender oder qualitätsmindernder Faktor, sondern eher eine Auffälligkeit, die vielleicht nur mir ins Auge sticht.
Die benannten Trübungsbildner rekrutieren sich größtenteils aus einer Eiweißfraktion, die nur unter bestimmten Umständen in Erscheinung tritt.

Wissenschaftliche Erkenntnisse, die genügsam jeden Einzelfall erklären, gibt es meines Wissens nach nicht - aber es gibt 30 Jahre Berufserfahrung nebst Reklamtionsbearbeitung, die etwas Licht in die Sache bringen könnte. Wenns dich interessiert, gerne :-)
Gruss
Oli
_____________________________
https://brewrecipedeveloper.de

Brauwasser - bitte hier entlang
Gärschwierigkeiten - bitte hier entlang
Grundlagen Karbonisierung - bitte hier entlang
Rezeptberatung anfragen - bitte hier entlang
Benutzeravatar
Marcus_OL
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 47
Registriert: Mittwoch 26. April 2017, 20:17
Wohnort: Oldenburg

Re: Ein Jahr nach dem ersten Sud - American Wheat

#15

Beitrag von Marcus_OL »

Hallo olibaer,

danke und ja das interessiert mich :Greets

30 Jahre - Hut ab!

Hatte bei meinen letzten Suden das Gefühl das
irgendwas anders ist als sonst.
Das ist mir jetzt aufgefallen, seit ich selber schrote, bzw anderes Malz benutze als das fertig geschrotete.
Habe das aber erstmal als nebensächlich betrachtet und andere Dinge als wichtig betrachtet, weil es schmeckte ja.

Danke für die Hinweise, nur so kann man dazu lernen oder seine Grenzen kennen lernen :Wink
Antworten