Moin zusammen,
da ich immer gerne die Braudokus hier im Forum lese, möchte auch ich einmal wieder was zurückgeben. Gebraut wurde ein Belgisches Blonde Ale nach dem Rezept von flying:
Bruder Spülwasser
Einen Tag vorm Brautermin kam mein neuer 25l Thermoport, den ich direkt einweihen wollte

Aufgrund des berechtigten Urlaubs von Brauhardware.de, fehlt zwar noch die Läutervorrichtung, aber als Bottich für die absteigende Infusion, sollte er schon reichen.
Ich habe mich möglichst genau an das Rezept gehalten und somit auch 10l HG 10L NG und insgesamt 13l Ausschlag bei 14,4°P geplant.
Das Wasser wurde durch Milchsäure, entmineralisiertes Wasser, entkarbonisiertes Wasser und Aufsalzen entsprechend angepasst.
Aber nun zur Doku:
Als erstes wurde das Malz aus meinem neuen Malzlager entnommen und abgewogen...
... und durch meine ebenfalls neue motorisierte Mattmill Student gemahlen.
Das Rezept beschreibt eine absteigende Infusion. Das habe ich in der Form noch nicht gemacht. Eigentlich ist es ja nicht viel mehr, als hoch einzumaischen und dann warten, bis die Zeit abgelaufen ist

Im Thermoport lief das übrigens perfekt. Natürlich ohne Deckel. Eingemaischt bei 74°C, durchs Einmaischen auf 69°C gefallen und nach 90 Minuten war ich bei ca. 61°C. Hin und wieder hatte ich die Temperatur kontrolliert und dann ggfs. etwas gerührt um den Temperaturabfall zu beschleunigen. Abgemaischt wurde nach Kontrolle der Jodnormalität - nach 90 Minuten.
Wie gesagt, fehlt die Läutervorrichtung noch. Daher kurzerhand in den Läutereimer umgefüllt.
Während der Läuterruhe noch schnell mein Theresien Ur-Märzen gezwickelt. Wow schmeckt das schon gut, aber 4 Wochen Reifezeit fehlen noch.
Dann gings Läutern los. Auch hier das erste Mal: Läutern nach
Batchsparging .
Erst einmal ganz normal: Vorschießen, dann läutern bis es klar ist und dann zurück in den Bottich.
Dann Vorderwürze in die Pfanne läutern und zwar komplett. Ich muss schon sagen: Es war ein ungewohntes Gefühl denTreber einfach so trocken laufen zu lassen
Als der Treber "trocken" war und nichts mehr nachlief, wurden 10l Wasser bei 80°C auf den Treber geschüttet und dieser dann noch einmal gut verrührt. Leider etwas zu viel Geplätscher beim draufschütten. Das wird beim nächsten Mal besser gemacht.
Jetzt wieder Läuterruhe und wie gewohnt läutern. Es sieht schon deutlich heller aus
Die Trappist High Gravity hatte ich einen Tag zuvor aus dem Activator Pack auf NaCl eingelagert und mit dem Rest einen Starter begonnen. Leider hatte ich nur noch dunkles Malzextrakt. Daher hatte ich schon Angst, dass ich aufgrund der kurzen Zeit zwischen Starter ansetzten und Hefegabe (30 Stunden), die Hefe nicht dekantieren kann und den ganzen Starter in die Würze kippen muss. Aber nach 3 Stunden Kühlschrank war die Hefe schon gut sedimentiert und konnte dekantiert werden. Beim Läutern habe ich etwas abgezwackt, gekocht, gekühlt und mit dem Hefeboden wieder angestellt. Es ging direkt los und ich war nicht mal mit dem Brauen fertig, da war schon eine Schaumdecke auf dem neuen Ansatz.
Derweil wurden alle Hopfengaben, Sirup und Koriander bereitgelegt...
.. und entsprechend dem Rezept gegeben.
Die Koriandersamen habe ich jetzt einfach nur zerstoßen und nicht angeröstet. Nach Rückfrage mit flying sollen die Orangenaromen nur leicht dezent im Hintergrund sein, daher diese Entscheidung.
Der Rest ist entweder uninteressant oder zu stressig dabei noch Fotos zu machen

Also unter 80°C Kühlen, Whirlpool, Abseihen, im Gäreimer auf Anstelltemperatur kühlen und Hefegabe.
Unglaublich fand ich es, dass die Wyeast 3787 Trappist High Gravity schon nach 3 Stunden deutliche Gäranzeichen im Gäreimer zeigte. Nach 12 Stunden ist schon eine komplette Schaumdecke zu sehen. (Natürlich nur von außen beobachtet ohne den Deckel zu öffnen

)
So, ich hoffe es gefällt euch. Vielleicht zeigt der ein oder andere auch mal wieder einen Brautag, damit wir alle was zum schauen haben
Ich melde mich dann wieder, sobald das Bier im Glas ist und letztendlich mit einer Bewertung auf meinem Blog.
Schönen Sonntag noch!