Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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Holger-Pohl
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Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#1

Beitrag von Holger-Pohl »

Hier der Link zum alten Forum:

http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... #pid333641


Hallo Kollegen,

bald ist es soweit, die Verkostung steht an!!

Daher die Rettung ins neue Forum.

Beste Grüße
Holger, der sich gerade durch das neue Forum rettet und viele viele Fragen deswegen hat
Solod
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#2

Beitrag von Solod »

Moin, moin Holger,

ich bin im "Geiste" bei dir und echt gespannt, was aus dem Röggerla geworden ist.
Meine GöGa kommt heute sehr wahrscheinlich mal kurz bei dir vorbei um das Leergut bei Dir abzugeben =)
Ich versuche dich heute mal anzurufen!
Feingehopfte Grüsse
Solod
Holger-Pohl
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#3

Beitrag von Holger-Pohl »

Hallo solod

Ja evtl hänge ich heute um und drücke in kleine Fässer um. Anstich dann evtl am Wochenende.
Bin auch gespannt.
Werde mal für euch zwei ein fass bereit machen. Frage mich gerade nur wie es zu shadow kommen soll.

Grüße Holger

PS : rufe dich heute mal auf Arbeit an da heute Abend schlecht.

Grüße Holger
Holger-Pohl
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#4

Beitrag von Holger-Pohl »

Tja Leute, das muss ich erst mal verdauen - der Sud ist für den Gulli!!

"Hier ist ja alles im Arsch", wie ich nach einem Bud Spencer Zitat auch hier wiedergeben möchte (Immerhin haben wir ähnliche Proportionoen - nur der Sauerkohl im Gesicht fehlt mir)

Also zur Sache:

Solod und ich haben heute verkostet. Ich habe gestern das 100er umgedrückt in ein 100er und es - wie gewohnt - 24 stunden noch mal in der Kühlung stehen lassen, damit sich das Ganze
beruhigt (= Erfahrungswert)

Kurz und gut: Ich habe heute Solod eingeladen, endlich das Bierchen mit zu verkosten. es befand sich gut 1 Woche in der Warmlagerung (= rund 20 Grad) und nun 4 Wochen in der Kaltlagerung (= rund 4 bis 5 Grad)

Das Bier hat eine wunderschöne schwarze, sogar evtl leicht dunkelviolette, burgenderfarbene Note und steht "fett" im Glas.

Damit haben aber die guten Nachrichten auch schon ihr jähes Ende schlagartig erreicht.

Das Bier hat kaum Schaum, eine mäßige Karbonisierung, was mir jetzt bei einem Warmspundungsdruck von gut 2 bar erst mal nicht so erklärlich ist. Wahrscheinlich läuft die Spunderei bei og Bieren doch etwas anders ab, wie bei meinen ug Bieren (Schlauchen - ab in die kühlung und fertig für 5 WOchen)
Das Bier hat einen völlig untrinkbaren Brandgeschmack, so als wenn man die Asche eines abgefackelten Lagerfeuers abschlecken würde. Nicht zum Saufen!!
Leider bestätigt sich hier der Jungbiereindruck deutlich. Schon beim Umdrücken in die Fässer hatte ich diesen Geschmack. Wer einmal angebranntes Bier getrunken hat, wird diesen Geschmack niemals im Leben vergessen.

Die Hopfung ging völlig unter - wir hatten ja einen deutschen Traditionshopfen mit 20 BE gewählt bei einer erzielten Stammwürze von 12,5%.
Eine säuerliche Note machte dann das Desaster im Abgang noch komplett. Es kann gut sein, dass dies - laut solod - keine Infektion bedeutete (glaube ich auch nicht) bestätigt aber wieder mal meine persönliche Meinung, dass ich og einfach nicht mag und (auch das muss ich sagen) einfach nicht kann.

Einen alten Ochsen, der seit fast einem Vierteljahrhundert nur ug braut, bringt man wahrscheinlich auch nichts mehr anderes bei.

Tja, das war also der Niederschlag und ein wahrlich unrühmliches Ende eines Super Brau- und Backwochenendes. Die Bilder (siehe oben) sprechen für sich, nur leider das Ergebnis weg.

Es ist schon bezeichnend, wenn Solod und ich im Keller neben den Probiergläsern sitzen, der eine trinkt "Frauendorfer Vollbier" und der andere "Loffelder Querkela" und daneben stehen rund 100 Liter Roggenbier für den Gulli.

@ Shadow: wie ich es fast befürchtet habe mein dritter Brauer im Bunde lohnt es sich nicht dieses Bier dir per Fass und Spedition zu schicken.

Hier kommen mir jetzt auch die Ergebnisse vom Affenbräu in die Birnem, ob ich den Hekto nicht brennen lasse. Aber ich glaube der Frust sitzt zu tief. Solod hat noch ein paar Flaschen per GDF mitgenommen. Evtl. tut sich da wirklich noch was. Aber nach über 5 Wochen in der Lagerung glaube ich an keine Verbesserung mehr.

Schade!!! Sehr Sehr Schade!!!

Das ist jetzt seit 15 Jahren das erste Mal wieder, dass mir ein Sud wirklich so verreckt ist, dass man ihn wegschütten muss, da untrinkbar. Und das natürlich - oder wie könnte es anders sein - bei einem og. Also kommt mir bloß keiner mehr mit so was. Gut, ich weiß, ich sollte jetzt das Maul halten, habe auch schon einen guten Günther Bräu hellen Bock drin. Ich entschuldige mich bei der og Fraktion bevor hier wieder eine IPA Welle o.ä. hochschlägt und kehre zurück zu meinen Leisten....

Grüßele
Holger, tief gefrustet und von Roggen die Nase voll habend.

PS: Aber eine letzte gute Nachricht gibt es doch: In der letzten Oktoberwoche verwende ich das Roggen noch mal zum Brot backen, denn das hat echt saugut geklappt. Ein Fingerzeig: Wie war das, man darf laut RHG nur Gerstenmalz nehmen zum Brauen.??? Ein ZEichen.....
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Alt-Phex
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#5

Beitrag von Alt-Phex »

Mensch Leute, das ist ja wirklich Schade.

Ich würde es aber nicht auf die obergärige hefe scheiben, sondern eher auf deinen
eingebrannten Heizstab - Das war doch bei dem Roggenbier, oder ?
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flying
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#6

Beitrag von flying »

Hi Holger,

mein Beileid...Aber so wie Dein Kocher angebrannt war, hätte es untergärig auch nicht geschmeckt! Das RHG von 1516 unterschied nicht ober-und untergärig, wohl aber bei Hopfen und Malz.
Damals hatten sich gerade die Hopfenbiere durchgesetzt. Allerdings war Gerstenmalz noch nicht allerorts das Braumalz Nummer 1. Es wurde noch sehr viel mit Hafermalz gebraut. Das war seit alter Zeit dominierend. Allerdings vertrug es sich nicht mit Hopfen. Zumindest nicht mit damaligen Vermälzungstechniken. Haferbiere und wohl auch Weizenbiere mit Hopfen schmeckten damals einfach scheiße. Deshalb die explizite Forderung nach Gerste. Zu der Zeit ein nachvollziehbarer Schritt in Richtung gutes Bier!

Das hilft Dir jetzt neben den 100 L verbrannten Roggen nicht wirklich weiter...Sehr schade.

m.f.g
René
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Seed7
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#7

Beitrag von Seed7 »

Das ist wirklich Schade. Den angebrannten geschmack vom maischen oder Kochen geht nicht mehr weg.

OG nicht zu frueh kalt stellen.

Ich habe mit dem maltz einen UG Roggenbock (30% r.roggen, 70% Muenchner) gemacht, der schmeckt auch sauer im abtrunk. Nicht von einer infektion aber so wie das Malz auch sehr sauer ist, obwohl ich den pH waehrend dem maischen korrigiert habe.

Ingo
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#8

Beitrag von Holger-Pohl »

Ja, natürlich ist das Richtige.

Habe jetzt auch zur og-Versöhnung ein Reckendorfer Weizenbock im Glas.

Trotzdem ist das bitter.

Sicherlich war das Anbrennen der Anfang vom Ende - auch möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass das og vom Solod so gut geschmeckt hat, dass wir uns ja auch entschieden haben, die 100 Liter Variante in og zu machen.

Es ist nur bezeichnend, dass ausgerechnet eine og Variante bei mir wieder mal nichts wird.

@flying: Da bin ich jetzt gespannt, denn ich habe ja ein Haferbier (ca 25% Schüttung Hafermalz, keine Haferflocken) eingebraut. Mal sehen.

Grüßele
Holger
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#9

Beitrag von Holger-Pohl »

@seed7:

Ja, das glaube ich, hatte schon mal ein angebranntes, weil das Rührwerk damals nicht optimiert war. Das kannste in den Gulli kippen, da ändert sich nichts mehr.
Kann sein mit dem og - keine Ahnung. Ich schlauche ug immer grün und dann ab in Kühler und fertig. Das Gerödel mit og regt mich ja da schon auf.

Ja, ich glaube auch nicht, dass ich eine Infektion noch drauf bekommen habe, aber das Sauere kann jetzt vom og kommen, aber auch -laut Solod - vom Roten Roggenmalz, da ja der PH eigentlich ziemlich tief bei 4,,,, lag.

Grüßele
Holger
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#10

Beitrag von FrankIbb »

Och Mensch, das tut mir wirklich sehr leid. Was Euch bleibt war ein traumhafter Brautag. War wohl wirklich eher der angebrannte Heizstab als OG oder UG. Weh tut es.
Aber vielleicht bleibt Ihr ja dran und versucht es ohne Einbrannt und UG?
Habt Ihr den Green Bullet schon probiert? ...aber ist ja ein anderer Thread.
Gruß,
Frank
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#11

Beitrag von Holger-Pohl »

Jau Frank,

wie gesagt, ich werde jetzt nicht das Roggenmalz auf den Scheiterhaufen werfen, aber ich muss erst mal die Sache verdauen und mich vor allen kurzschließen mit allen, die ebenfalls Roggenbier gebraut haben. Eine Variante mit der Handhabung wie bei einem Farbmalz schwebt mir da vor (heißt mit einmaischen erst bei 72 Grad auf 78 Grad) Auch ein Mitschroten des ganzen Korns und sofortiges Einmaischen bei reduzierter schüttung (Waren ja hier fast 40%) kommt mir in den Sinn. Das Green Bullet kommt nächste Woche untern Hammer. Stand bei 5 Grad bei 3,5 bar. (Schreck!!) habe das jetzt mal langsam runtergetunt und werde dann gleich meinen hellen Bock brauen und dann dabei das Green Bullet abfüllen. Sollte das nicht nach meinem Geschmack sein, habe ich wahrscheinlich 250 gr Green Bullet zu verkaufen/verschenken/tauschen....

Grüßele
Holger

@Fanklbb: Richtig, das poste ich dann im anderen Tröt, sonst geht hier alles durcheinander und ich werde dann auch zurecht verschimpft
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#12

Beitrag von gulp »

Servus Holger,

100 Liter fürn Gulli, schöne Scheiße! :Mad :Devil
Bei OG wäre ja Zucker erlaubt, zur nochmaligen Nachgärung, aber den Brandgeschmack bringste nicht mehr weg. Ist mir mal mit so nem Extrakt-Gelumpe passiert. Dagegen war das Schlenkerla Weizen ein laues Lüftchen.
Was Roggen angeht würde ich mich an koenigsfeld halten. Aber das weisst du ja selber.

Die Reaktion OG erst mal nicht mehr anzurühren, kann ich bei so einem "Erfolg" schon verstehen, aber das war hier bestimmt nicht die Ursache.

Wünsche dir für die nächsten Sude
Gutes Gelingen

Gruß
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#13

Beitrag von Holger-Pohl »

Jau, aber da hilft nichts.

ich frage mich nur - haben Solod und ich heute Abend mal hängenden Kopfes debattiert - ob selbst mit Gasheizung und dem Roggenmalzauszug nicht auch ein Anbrennen dann eben am Topfboden erfolgen könnte. Offensichtlich kann man das Zeug wirklich nur indirekt beheizen, was dann bei mir aber nicht mehr möglich ist.

Daher erst mal Roggenstop. Habe übrigens noch 25 kg normales Roggenmalz - noch original verschlossen, einer bekannten und sehr guten Mälzerei aus Kulmbach. Wer das haben möchte, kann gerne ein Angebot machen. Werde es im Moment nicht brauchen.

Naja, noch ein og :Wink :P Weizenbock drauf - für das vergessen....

Grüßele
Holger

PS: @ gulp: gehst du auf die Brau??
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flying
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#14

Beitrag von flying »

Hi Holger,

ich kann nur immer wieder erwähnen, dass das rote, fermentierte Roggenmalz ein Kwassmalz ist. Kauf Dir mal im nächsten Russenshop einen Kwass und da weißt Du warum das so sauer schmecken muss :Smile

25% Hafermalz.. :Grübel Ich würde auf Dekoktionen verzichten. Die Verbindung Hafermalz (mit Spelzen) und Hopfen kann wirklich eine sehr unsaubere, harsche Bittere ergeben. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich denke es liegt an den Spelzen und den fetten Stoffen die eingebracht werden..??

EDIT: hast Du schon mal über eine Aktivkohlefilterung nachgedacht?
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#15

Beitrag von Holger-Pohl »

Nunja, du hast sicher Recht!!

Daher haben wir uns streng an das Originalrezept von Solod gehalten, was ich damals im alten Forum ja ausführlich vorgestellt habe.
Und das war überhaupt nicht sauer. Ich verstehe daher nicht, warum das so gelaufen ist, (klar das Angebrannte ausgenommen, das war ja offensichtlich) denn sein erstes Bier war top!! :thumbsup

Zum HAferbier: Mal sehen.

So viel zum - nein ich sage es nicht - da begibt man sich zwei Mal in Euphorie aus den bekannten Pfaden heraus und erleidet nicht nur 1 Mal, sondern vielleicht 2 Mal Niederschlag???

Nein, ich muss zum Getränkemarkt - Bockbier kaufen....
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gulp
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#16

Beitrag von gulp »

@ Holger: Ja klar, auf jeden Fall am Donnerstag, Hopfenpflanzerstand 14 Uhr
Und wahrscheinlich noch am Dienstag, aber das ist noch nicht raus.

Gruß
Peter
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#17

Beitrag von Solod »

Moin moin......

daaanke Maenners fuer euer aufrichtiges Mitleid!
Wie heisst es doch so schoen: Vor dem Roggenbier ist nach dem Roggenbier...
Die Missionierung der Herstellung von OG-Bieren in einer oberfraenkischen
Ortschaft ist leider fehlgeschlagen.
Aber: wir haben nicht 100l im Gulli versenkt sondern nur 88,5l.
Der Rest ist ja bei mir zu Hause und da bin ich doch gestern gleich nach unserer Verkostungsaktion zu einem Freund gefahren, welcher Fleischermeister ist...
Die lieben doch Rauch...raeuchern...etc.
Tonkruege raus...Flasche auf...einschenken...proscht.....mmmm?....passt schooooo...
Wir haben uns dann Holgers Riesenbuddel reingezogen.
Fazit:
Da ist gut Alkohol drin und wir hatten einen gscheiten sitzen..
Fuer ein Baeuerchen hat die Carbonisierung auch gereicht......aber den angebrannten Lagerfeuerascheabgebrannrgeschmack kriegt man nicht weg...
Aber ich hab ja auchleider schon Erfahrung damit, da mir ebenfalls 40l Roggenbier angebrannt sind.Damals hatte ich mein Impellerruehrwerk in die falsche Richtung drehen lassen..........nicht gut.
Na ja, jedenfalls hatten wir viel Spass an diesem Wochenende.
Auf gehts zu naechsten .....
Fein angeraeucherten Roggenbiergruesse!
Solod
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#18

Beitrag von Seed7 »

Noch mal zur Saeure, René hat ja recht mit seinem Kwass, mein UG schmeckt eher wie ein Imperial Kwas als wie ein Roggen Bock. Mein erstes Roggenbier mit 'diesem' Malz hatte aber nicht die sauere (33% R.Roggen 67% Pils, T58).

Was neben der Hefe der unterschied zwischen die beiden ist ist das Malz. Das erste Bier habe ich mit dem sehr fein geschrottetem von Solod gemacht, das zweite vom ungeschrottetem von Schnapsbrenner.

Solod, kamen die beiden Malze von gleichen Lieferanten? Welchen hab ihr bei eurem Sued benützt?

Bei dem nächsten Roggen Sued werde ich auch mal pH nach dem kochen messen.

Ingo
Zuletzt geändert von Seed7 am Mittwoch 22. Oktober 2014, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#19

Beitrag von Solod »

Moin seed,

der Lieferant ist der Gleiche. Der einzige Unterschied ist wirklich nur, das meins halt schon fein geschrotet war.
Vielleicht verflüchtigt sich ja auch ein Teil der Säure im Gegensatz zum ganzem Korn? Oder durch den Kaltauszug bei 45°C verflüchtigen sich ebenfalls die Säure? Grübel-grübel.....
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#20

Beitrag von Seed7 »

Das es verfluechtigd glaube ich nicht, nach de UG periode werde ich wieder eins mit T58 machen und alles peinlichst genau messen. Werde auch das RoggenBock das auf der Flasche ist messen,

Ingo
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#21

Beitrag von flying »

Es ist typisch für dieses Malz, dass nicht jede Charge gleich ist. Wie schon erwähnt ist es ein Brühmalz mit einer extrem langen anaeroben Fermentierungsphase. Die malzeigenen Laktos arbeiten da mal mehr mal weniger. Bei Kwass ist das egal, der muss säuerlich schmecken. Bei dem Malz geht es eher um die Abbaustoffe, wie sie auch bei einer sehr langen Bierlagerung oder beim Brotbacken entstehen. Das bibt dem (Industrie)Kwass seinen Geswchmack.
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#22

Beitrag von Seed7 »

flying hat geschrieben:Brotbacken
Ah, das erinnert mich daran, ich habe Chiabatta gebacken mit ~10% von diesem Malz :Bigsmile Die Brauer die da hier waren haben erst nur das Brot mit dick Butter gegessen und erst dann kam das Bier dran, hatten es fast vergessen. Chiabatta mit etwas Choco-roggen malz ist auch sehr gut.

Ingo
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#23

Beitrag von Shadow »

Hi Leute,

och Mensch, das ist ja zum Mäuse melken. Das hätte ich jetzt nicht gedacht.
Tja Holger, dann hat sich das Thema mit dem Fassrumgekarre auch erledigt. Wirklich schade.
Bei meinem Rogg ´n´Roll ist mir beim Kochen ja auch einiges am Tauchsieder eingebrannt, aber davon war definitiv nichts im Bier zu schmecken. Deshalb
war ich ja auch so optimistisch.
Hmpf...sehr ärgerlich. Nunja, kann man leider nix machen, und wie Solod schon geschrieben hat, vor dem Roggenbier ist nach dem
Roggenbier.
Vielleicht gibts ja, nachdem der Frust sich legt, nochmal eine Neuauflage, ein Röggla vol.2. :Wink
Den Probesud haben wir ja schon hinter uns.

Holger, hab ihr schon alles weggekippt? Mich würde nämlich trotz allem mal interessieren wie so ein "Rauchroggen" schmeckt.

nicht ganz so frohe Grüße,

Sascha
Solve et coagula- et habebis magisterium.
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#24

Beitrag von Bitti »

Servus Holger,

mein Beileid.
Schade um das schöne Roggenbier.
Gruß Bitti
Solod
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#25

Beitrag von Solod »

Moin Sascha,

ich schicke dir eine Buddel... =) ! Warte aber bitte noch ein bissel, da ich noch 3 andere Biere zur Reifung habe,sozusagen zum ablöschen des Brandes...
Ich werde bestimmt noch einmal das Rroggenbier brauen. Das wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen !!!
Bei mir geht dann aber "leider" nur in der halben Hektoliterklasse.
Alles wird gut... =)
Dann allen noch ein schönes sonniges Wochenende! und lasst nichts "anbrennen"...
Solod
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#26

Beitrag von Solod »

Soooderla, wie Holger immer so schön abschliesst....

heute habe ich mir mal eine Flasche Kaufpilsbier gegönnt und diese mit unserem Roggenbrand aufgetunt.. =)
Und? Aus der Kauf-Bier-Plörre ist ein schönes rotgoldes Rauchbier geworden und gar nicht mal so schlecht!
Mischungsverhältnis: 1:10
Sozusagen: Kaufbier trifft Rauchbier :Drink auchbier
So werden die 10 Liter einen gnadenvollen Abgang in meiner Kehle finden...
So hat alles noch einen gutes Ende gefunden.
Feingehopfte Rauchbiergrüsse!
Solod
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#27

Beitrag von Holger-Pohl »

Nachtrag: Das unrühmliche Ende....

Ohne Kommentar!
Ohne Kommentar!
K640_Roggenfuerkanal1.JPG (62.13 KiB) 7162 mal betrachtet
Tja, dann mal auf ein Neues!
Tja, dann mal auf ein Neues!
K640_Roggenfuerkanal2.JPG (57.48 KiB) 7162 mal betrachtet

Dank <<Laurentius>> wird es hoffentlich beim nächsten Mal besser.....
....und vor allem auch wieder untergärig.

Grüßele
Holger
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#28

Beitrag von Bronkhorst »

Mein Beileid :crying
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#29

Beitrag von HarryHdf »

:Sorry

Bahuuuuuuuuuuu! Schaluchzzzzz!
mögen die IBU mit euch sein, Harry

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden. (K. Adenauer)
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#30

Beitrag von cyrano330 »

Auch wenn so ein Bodenablauf super ist. Diese Art der Verwendung widerstrebt mir zutiefst.

Mein Beileid.
:Greets
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hoepfli
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#31

Beitrag von hoepfli »

Mein Beileid an Euch, danke für diesen ausführlichen Bericht, aber woran hat es gelegen, habt ihr schon eine sinnige Erklärung? :Waa
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purudin
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#32

Beitrag von purudin »

Bei so einem Anblick, blutet mein Herz.
Ich hoffe ich kann mich von diesem psychologischen Schock erholen.

Aber was laber ich hier rum! Wie ihr euch wohl fühlt!
Mein Beileid!!!!!!!!
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#33

Beitrag von Holger-Pohl »

Ja, die Ursache ist bekannt und wurde auch schon im alten Forum beschrieben.

Der Hauptgrund lag im roten Roggenmalz und meinem Kocher mit Heizspirale. Da selbst im Kaltauszug noch Mehlartige Substanzen zuhauf waren, senkten sich diese Schwebeteile allmählich ab und brannten dadurch an meiner Heizspirale an. Die Schicht wurde immer fester und es geriet so das typische verbrannte Aroma in das Bier hinein. Untrinkbar!!

Beim nächsten Mal werden diese pulverisierung dadurch vermeiden, dass wir das ungebrochene Roggenmalz verwenden, dieses Mitschroten und in kleiner Menge direkt mit Einmaischen. Damit sollte sich dann dieses Problem erledigen.

Ja, es war nicht unbedingt ein schöner Anblick, aber was soll´s. Es war nur ein 1 Sud. Dafür ist das <<<Herbstlaub>>> gut geworden und auch schon vernichtet.
Mit Hilfe von Königsfeld, Solod und Shadow wird sich das Roggenrezept weiter entwickeln. Versuch mach Kluch.....

Grüßele
Holger
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#34

Beitrag von Shadow »

Vielen Dank Leute, für die netten Worte!! :Smile
Ich seh die Bilder jetzt zum ersten mal und ja, es blutet einem wirklich das Herz.
Ich mein es ist Bier, es ist kein Mensch gestorben, aber mehr als ärgerlich ises schon.
Die Arbeit die für die Katz ist, is da auch nicht das Problem. Der Brautag mit Holger und Solod war ja mehr Vergnügen als Arbeit. :thumbsup
Es ist die enorme Erwartungshaltung die man an das Ergebnis eines solchen Events hat.
Ich denke das kennt jeder...

Nichts desto trotz, es wird weitergehen und die nächste Runde kommt, mit mehr Erfahrung und einer überarbeiteten Herangehensweise.

Roggende Grüße

Sascha
Solve et coagula- et habebis magisterium.
"Darum so lern Alchimiam, die auch sonst Spagyria heißt, die lernt das Falsch scheiden von dem Gerechten."
Theophrastus Bombastus von Hohenheim (Paracelsus)
Holger-Pohl
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#35

Beitrag von Holger-Pohl »

Genau so ist es!!!

Die neuen Rezeptideen laufen schon und hier wird mit Feuereifer an der neuen Rezeptur gearbeitet.
Meine Kanalratten wollten schon immer mal eine Mega-Bier-Party haben, damit habe ich meine Pflicht- und Schuldigkeit wieder mal für die nächsten 20 Jahre getan....

Grüßele
Holger
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HarryHdf
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Re: Brau- und Backwochenende mit dem Roten Roggenmalz

#36

Beitrag von HarryHdf »

Stimmt auch wieder...man muss es wohl sportlich sehen :Wink
mögen die IBU mit euch sein, Harry

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden. (K. Adenauer)
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