Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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Detorice
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Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#1

Beitrag von Detorice »

Hallo zusammen,

ich braue seit 2014 angefangen von Extraktbieren, über 36l Contacto Topf ohne Rührwerk (2015) bis hin zum BM10 (2016). Beim BM10 angekommen war ich erst richtig begeistert, was die Einfachheit und Reproduzierbarkeit angeht. Auch nutze ich den BM10 immer noch sehr gern um zu experimentieren, oder wenn es schnell gehen muss. Aber irgendwie habe ich es vermisst, so richtig zu arbeiten, also bin ich gerade dabei, eine neue "Brauanlage" aufzubauen, die sich etwas ehrlicher anfühlt, was das Handwerk angeht :Smile

Da ich letzte Woche Urlaub hatte, habe ich mir vorgenommen einen Doppelsud zu brauen, um Rüst-/Putz-/Auf- und Abbauzeiten zu sparen. Zusätzlich sind meine Vorräte am Ende und ich wollte meinen Kühlschrank wieder ordentlich füllen.

Gebraut werden ein IPA Simcoe nach MMuM und das OG Märzen, ebenfalls von MMuM. 2 OG Biere mit Trockenhefe (US-05), da die Hefen so langsam aber sicher das MHD erreichen. Geplant waren jeweils 25l Ausschlag.
Rezept IPA Simcoe
Rezept IPA Simcoe
Michas OG Märzen
Michas OG Märzen
Gerne hätte ich das Schroten am Vortag gezeigt, doch leider ist mir mein 12V Akkuschrauber beim Versuch das erste mal konditioniertes Malz mit meiner Mattmill Kompakt zu schroten kaputt gegangen. Abends um 19:30 Uhr.. mit 2 Eimern "nassem" Malz... Das fängt ja gut an.

Also blieb mir nichts anderes übrig, als schnell in den Baumarkt um die Ecke zu springen und etwas anständiges zu besorgen...
Geiles Teil, aber ich hätte danach nicht die Onlinepreise checken sollen...
Geiles Teil, aber ich hätte danach nicht die Onlinepreise checken sollen...
Aufgrund der Probleme beim Schroten, habe ich leider auch keine Bilder vom Schrotvorgang. Aber das Ergebnis:
IPA Simcoe Schüttung 6,8kg auf 1,2mm
IPA Simcoe Schüttung 6,8kg auf 1,2mm
Märzen Schüttung 5,44kg auf 1,2mm
Märzen Schüttung 5,44kg auf 1,2mm
Man kann sagen, die teuerste Schüttung bisher in meiner "Karriere" :Ahh

Der Wecker ging um 07:00 Uhr und meine Anlage wartete auf mich in der Küche
Maischtopf (47l mit Auslaufhahn und Rührwerk von Brauhardware, Hendi 3500M)
Maischtopf (47l mit Auslaufhahn und Rührwerk von Brauhardware, Hendi 3500M)
Würzepfanne (Contacto 36l mit Auslaufhahn)
Würzepfanne (Contacto 36l mit Auslaufhahn)
Nachgussheizer (10l IKEA mit Heizstab)
Nachgussheizer (10l IKEA mit Heizstab)
Im Hintergrund sieht man meinen Zapfkühlschrank
Zapfkühlschrank für 2 Partyfässer
Zapfkühlschrank für 2 Partyfässer
Gesteuert wird der Maischtopf aktuell noch mit einem Inkbird was auch ziemlich gut funktioniert. Ich baue gerade allerdings einen craftbeerpi 3.0 auf mit WLAN Temperaturmessung und Schalten über Funksteckdosen. Da ich nach dem schlechten Start beim Schroten nicht noch eine Unbekannte in den Brautag bringen wollte, durfte sich der pi diesmal nur beim Nachguss beweisen. Hat aber reibungslos funktioniert.
Wemos mit Tempsensor und Powerbank
Wemos mit Tempsensor und Powerbank
craftbeerpi ui
craftbeerpi ui
Falls Fragen kommen sollten, die LED ist zusätzlich an der Powerbank um Strom zu verbrauchen. Der Wemos verbraucht so wenig Strom, dass die Powerbank keinen Verbraucher erkennt und sich nach einer Minute abschaltet. Mit der LED läuft sie durch... :puzz

Erstmal Kaffee.. es ist echt früh..
Oh ja.. verdammt früh..
Oh ja.. verdammt früh..
Los gehts mit dem IPA Simcoe:
Brauwasser einstellen
Brauwasser einstellen
Brauwasser auf Einmaischtemperatur bringen
Brauwasser auf Einmaischtemperatur bringen
Einmaischtemperatur erreicht
Einmaischtemperatur erreicht
Eingemaischt
Eingemaischt
Ich fahre die Rasttemperaturen manuell ab. Auch wenn der Inkbird dies automatisch könnte, stelle ich die Temperaturen manuell ein, falls ich aus welchen Gründen auch immer noch etwas verändern möchte/muss. Zeiten messe ich mit Timern auf meinem Handy.
Kaffee.. es ist echt früh..
Kaffee.. es ist echt früh..
Während der Rasten schonmal ein paar Schläuche putzen
Während der Rasten schonmal ein paar Schläuche putzen
Damit beim Würzekochen kein Kondensat zurück in den Topf tropft, spanne ich immer ein Baumwolltuch über meinen Abzug. Das bindet das Kondensat sehr gut.
Abzugshaube mit einem Baumwolltuch
Abzugshaube mit einem Baumwolltuch
Befestigt mit Magneten
Befestigt mit Magneten
Oh mann.. Mehr Kaffee...
Oh mann.. Mehr Kaffee...
Jodnormal. Nun hoch auf 78 Grad.
Jodnormal. Nun hoch auf 78 Grad.
Maischen fertig
Maischen fertig
10:30 Uhr (ja ich habe was getrödelt...) Frühstücken während der Läuterruhe. Geläutert wird im übrigen über einen Läuterfreund im Maischetopf.
Nach Läuterruhe
Nach Läuterruhe
Improvisierter Läutergrant
Improvisierter Läutergrant
Gastroblech für Nachgüsse
Gastroblech für Nachgüsse
Klare Würze umfüllen in Würzepfanne
Klare Würze umfüllen in Würzepfanne
Zu diesem Zeitpunkt wurde mir langsam klar, dass mein Plan für den Doppelsud nicht ganz ausgereift war. Ich hatte geplant während die Würze des IPAs kocht, schonmal die Maische für das Märzen herzustellen... Irgendwie habe ich erst jetzt gerafft, dass dies mit nur einer Heizplatte ziemlich unmöglich ist... Toller Plan und wieder eine Stunde "verloren". :Ahh

Das Läutern zieht sich und so langsam aber sicher setzen sich die Spelzen zu. Ich werde das nächste mal wohl mit 1,3mm schroten oder plane mehr Zeit ein. Nach dem Läutern bin ich bei ca. 22l bei 15,1 Brix (ca. 14,7 Grad Plato).
Treberkuchen
Treberkuchen
Würzekochen kurz vorm Eiweissbruch
Würzekochen kurz vorm Eiweissbruch
Das Hopfensieb habe ich später wieder entfernt und es stattdessen zum Hopfenseiehn verwendet.
Treber entsorgen
Treber entsorgen
Vom Putzen selber habe ich keine Bilder gemacht..
Maischetopf wieder sauber und... jap... noch mehr Kaffee..
Maischetopf wieder sauber und... jap... noch mehr Kaffee..
Kühlschlange die letzten 20 Minuten mitkochen
Kühlschlange die letzten 20 Minuten mitkochen
Versuch eines Whirlpools mit Kühlschlange
Versuch eines Whirlpools mit Kühlschlange
So langsam aber sicher merke ich, dass es verdammt warm ist. draussen sind es 30 Grad und in der Küche sicher nochmal 5 Grad mehr. Beim abkühlen der Maische bleiben die Fenster zu, damit kein Getier den Weg in die Würze findet. Zusätzlich versuche ich mit einem Ventilenti den Vorgang zu beschleunigen und eventuelles Getier wegzupusten :Smile
Bier- und Lebensretter
Bier- und Lebensretter
Das Abkühlen auf 20 Grad Anstelltemperatur hat ca. 40 Minuten gedauert. Spontan habe ich mich dazu entschieden, die Würze nicht auf 25l zu verdünnen, sondern das IPA etwas stärker zu lassen.
Hopfenseihen
Hopfenseihen
Hefe, iSpindel und zu
Hefe, iSpindel und zu
Während der Kühlphase heizt die Hendi Platte schon wieder den Maischetopf auf 57 Grad. Es ist ca. 14:30 Uhr. Wäre mein Malz nicht nass gewesen, hätte ich hier gerne abgebrochen. So musste ich aber durchziehen. Es ist verdammt heiss... Hier zeigt der Inkbird gerade die Lufttemperaturen in der Küche.
Es ist viel zu warm...
Es ist viel zu warm...
Während der 2. Aufheizphase, wird der 1. Gäreimer in den Keller in meinen Gärschrank gebracht. Der Gärschrank wird ebenfalls von einem Inkbird gesteuert. Als Wärmequelle nutze ich ein Heizkabel aus dem Reptilienzubehör.
Gärschrank mit Gärfass und Blow Off Tube
Gärschrank mit Gärfass und Blow Off Tube
Hier sieht man von oben nach unten die Temp im Gärschrank, die Temp im Kühl-/Vorratsschrank und die Temp im Keller selber.
Temperaturen im Keller
Temperaturen im Keller
Das OG Märzen sollte also auch ohne Gärschrank gute Konditionen vorfinden.
Der Vollständigkeithalber der Kühlschrank für Fässer/Flaschen/Hopfen und Hefe. Auch die Kaltreifung wird hier durchgeführt.
Der Vollständigkeithalber der Kühlschrank für Fässer/Flaschen/Hopfen und Hefe. Auch die Kaltreifung wird hier durchgeführt.
Tafel am Kühlschrank mit Inhalt des Selbstgebrauten. Es wird Zeit für Neues
Tafel am Kühlschrank mit Inhalt des Selbstgebrauten. Es wird Zeit für Neues
Es geht weiter:
OG Märzen eingemaischt.
OG Märzen eingemaischt.
Nachguss bereit.
Nachguss bereit.
Ich liebe dieses Teil
Ich liebe dieses Teil
Es ist viel zu warm.. Ich habe viel zuviel Kaffee getrunken... :puzz Es ist nach vier... :Pulpfiction

Zeit für etwas Selbstgebrautes. ein IPA Simcoe aus dem letzten Batch.
Das Glas auf an der Abtropfschale fülle ich bewusst mit etwas Bier, um ungebetene Kleinstgäste dort hinzulocken. So lassen Sie vielleicht die Würze eher in Ruhe.
Das Glas auf an der Abtropfschale fülle ich bewusst mit etwas Bier, um ungebetene Kleinstgäste dort hinzulocken. So lassen Sie vielleicht die Würze eher in Ruhe.
Ich bin mit der Klarheit zufrieden. Alles nur die US-05. Kein Coldcrash, keine Gelatine, kein Umschlauchen, kein Filtern.
Ich bin mit der Klarheit zufrieden. Alles nur die US-05. Kein Coldcrash, keine Gelatine, kein Umschlauchen, kein Filtern.
Hopfen für die Vorderwürze abwiegen
Hopfen für die Vorderwürze abwiegen
Maische fertig
Maische fertig
Draussen herrlichstes Wetter. Es ist tierisch warm. Ich habe des Schuss wohl nicht gehört...
Draussen herrlichstes Wetter. Es ist tierisch warm. Ich habe des Schuss wohl nicht gehört...
Läutern diesmal direkt in die Würzepfanne mit vorgelegtem Hopfen
Läutern diesmal direkt in die Würzepfanne mit vorgelegtem Hopfen
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Detorice
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Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#2

Beitrag von Detorice »

Nachguss geben
Nachguss geben
Pfannevoll. 23l Würze
Pfannevoll. 23l Würze
15,0 Brix. Ich bin sehr zufrieden
15,0 Brix. Ich bin sehr zufrieden
Kochen
Kochen
letzte Hopfengabe des Brautags
letzte Hopfengabe des Brautags
Hopfenseihen der auf 20 Grad abgekühlten Würze
Hopfenseihen der auf 20 Grad abgekühlten Würze
21l Märzen. Wieder nicht verdünnt.
21l Märzen. Wieder nicht verdünnt.
Tafel am Gärschrank mit Eckdaten
Tafel am Gärschrank mit Eckdaten
Sensor hat sehr gut gearbeitet. Das nächste mal, darf ein zweiter auch die Maische steuern.
Sensor hat sehr gut gearbeitet. Das nächste mal, darf ein zweiter auch die Maische steuern.
Reste und Spuren eines fast Überkochens
Reste und Spuren eines fast Überkochens
Ein Schlachtfeld
Ein Schlachtfeld
Es ist 22:30 Uhr... Ein Schlachtfeld. Im Moment habe ich sowas von keinen Bock mehr. Nie wieder Doppelsud. Nie, nie wieder...

Es wird noch etwas grob aufgeräumt, fix geduscht und ab ins Bett. Mir tut alles weh vom schleppen machen und tun.

Am nächsten morgen wird noch alles sauber geputzt und wieder verstaut (und ja, es tut immer noch alles weh...)

Die Hefe ist bei beiden Bieren innerhalb von 12 Stunden angekommen. Bis hier hin läuft es sehr gut. Das IPA wird noch in ein paar Tagen für ca. 5 Tage gestopft.

Während ich diesen Bericht schreibe, ist der Schmerz vergangen. Lust auf einen Doppelsud habe ich aktuell immer noch nicht, aber nie wieder..? Ich glaube, dass werde ich nicht halten können :Smile

Zum Abschluss:

Das dieser Bericht relativ umfangreich ist, ist mir bewusst. Ich lese die Dokus in diesem Forum extrem gerne, und wollte auch was dazu besteuern. Auch habe ich Teile meiner Anlage vorgestellt. Wem es zu lang sein sollte, sorry.. Die nächsten werden sicher kürzer.

So denn.. man ließt sich :Drink

LG Matthias
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karlm
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#3

Beitrag von karlm »

Moin,

Danke für die Doku. Top.

Was mir einfällt:
Ja, eine 2. Hendi ist Gold wert.
Warum maischst du in größeren Topf! Ist das nicht normal anders herum? Weil du beim Kochen HG plus NG drin hast? Oder planst du die Sudpfanne zu vergrößern?

Das mit dem Schlachtfeld kenne ich...
Gruß, Philipp
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#4

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Schöner Bericht.
Deine iSpindel braucht noch Trimmgewichte :-).
Deinen Vorsatz, keine Doppelsude mehr zu machen, kannst du ganz leicht einhalten. Stell den BM 10 einfach neben die Kaffeemachine und mach einen Dreifachsud. Problem gelöst und an der Kaffemaschine läufst du ja ohnehin alle 2 Minuten vorbei zum Nachfüllen :Bigsmile.
"Da braut sich was zusammen ... "
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Viele Grüße
Jens
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Detorice
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#5

Beitrag von Detorice »

Hi,

Ja so eine 2. Hendi würde viel an Zeit und Schlepperei ersparen. Ich glaube, ich werde mir irgendwann nochmal eine zulegen.

Ja die Verwendung der Topfgrößen ist ungewöhnlich. Den Topf für die Maische habe ich mir frisch zugelegt und Rührwerk etc. darauf abgestimmt. Die Sudpfanne hatte ich noch. Ich habe nur noch den Hahn zusätzlich angebracht. Für die Ausschlagmenge von 20-30 Liter ist das ok. Der Maischetopf ist bei weitem nicht voll und die Sudpfanne ist immer gut gefüllt. Falls ich den Ausschlag maximieren wollen würde, müsste ich die Sudpfanne vergrößern (wahrscheinlich sogar eher auf 70 Liter). Aber ich habe keine Kapazitäten so große Sude nach der Würzeherstellung zu handlen. Dieser Doppelsud war eher eine Ausnahme, da kaum noch Biere vorhanden waren.

Aktuell habe ich nicht geplant, die Sudpfanne zu vergrößern. Für meine Mengen ist die Größenverteilung ok. Der Maischetopf bietet Potential für mehr und bis dahin, lässt es sich sehr entspannt damit arbeiten.

Gruß Matthias
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Detorice
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#6

Beitrag von Detorice »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Sonntag 3. Juni 2018, 18:05 Schöner Bericht.
Deine iSpindel braucht noch Trimmgewichte :-).
Uh, da muss ich mal schauen, was man da tun muss. Die Kalibrierung ist eh in den Wicken und zudem ist das Teilchen dermaßen unruhig in der Würze, dass ich die Werte nur dazu verwende, um zu schauen das die HG durch ist. Wenn sich kaum noch was tut, kann ich abfüllen.

Ein dreifach Sud... ist klar. Bei der Menge an Kaffee bei diesem Brautag (und den daraus ergebenen Folgen) sollte ich die Maschine das nächste mal eher wegschließen :Wink

Wenn ich jetzt noch den BM10 daneben stelle und... wobei der läuft ja quasi von selbst. Einfach Rezept eingeben und mit dem Starttimer... Nein. Hör auf! Ich.. Aargh :Mad2 :Drink
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Doppelsud ist echt hart. Aber warum besorgst du dir nicht eine 70L Würzepfanne und machst direkt einen 50L Sud?

Das man diese Mengen dann nicht mehr auf einmal handhaben kann ist klar, aber wer sagt denn das man das nicht auf zwei oder drei Gärbehälter aufteilen kann? Das bietet ganz neue Möglichkeiten. Verschiedenen Hefen und ggf. Stopfhopfen ergeben auch unterschiedliche Biere. Man könnte auch am nächsten Tag noch gemütlich Caramalz Auszüge herstelen und dazu geben.

Nur mal so als Denkanstoß... Danke für die schöne Doku trotz des harten Tages.
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#8

Beitrag von Malzknecht »

Danke für deinen Bericht :-)
Ich lese solche Postings immer gerne und vor allem, wenn es dann noch so lustig ist wie bei dir ;-)
Viele Grüße
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Tobi

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Boludo
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#9

Beitrag von Boludo »

Ich hab in den letzten zehn Jahren noch nie einen Doppelsud gemacht und hoffe, dass ich niemals auf die Idee komme, es doch noch zu tun :Smile

Stefan
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#10

Beitrag von HubertBräu »

Also ich mache seit ca. zwei Jahren immer einen Doppelsud (20 bis 25 Liter Ausschlag) .. und ich hatte noch nie Probleme. Alles in allem brauche ich ca. 8h :Drink
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#11

Beitrag von upperuempfi »

Sehr schöne Braudoku! Doppelsud hatte ich vorletztes WE auch das erste Mal und war danach auch echt fertig (Himbeerbier und Obama Honey Ale). Putzen war dann auch erst am Sonntag möglich. Im Nachhinein aber eine schöne Sache, gleich zwei Biere gären zu haben und damit mit einem Aufwasch alles effizienter zu machen... Das lässt sich nur mit einem Dreifachsud, wie Jens schon trocken vorgeschlagen hat... ;-) toppen!
--> "Die lange Nacht des Brauens"
"Essen ist ein Bedürfnis des Magens, Trinken ein Bedürfnis des Geistes." (Claude Tillier, 1801-1844)
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#12

Beitrag von Detorice »

Hi,

Es freut mich, dass die Doku gefällt. Hat auch richtig Spaß gemacht zu schreiben. Auch fallen einem beim Schreiben und dem Betrachten von Fotos Dinge auf, die man optimieren könnte. Die Kommentare mit zusätzlichen, direkten Tipps geben Anreize und offenbaren Potentiale, auf die man selber niemals kommen würde.

Besten Dank dafür! :thumbup Ich kann jedem empfehlen, auch mal eine Doku zu schreiben (nicht zuletzt, damit ich auch wieder was zum lesen und lernen habe :redhead ).
Alt-Phex hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 04:39 Doppelsud ist echt hart. Aber warum besorgst du dir nicht eine 70L Würzepfanne und machst direkt einen 50L Sud?
...
Nur mal so als Denkanstoß... Danke für die schöne Doku trotz des harten Tages.
Wie gesagt, war es eine Ausnahme/Versuch und sollte (aktuell geplant) nicht zur Regel werden. Für solche Experimente würden mir die 30-35 möglichen Liter meiner aktuellen Sudpfanne auch fast ausreichen um 3 unterschiedliche Weiterverarbeitungen zu testen. Im Moment finde ich unterschiedliche Schüttungen mindestens genauso interessant, wie Gärführungen, Hefen und Hopfungen. Vielleicht verschieben sich irgendwann Prioritäten, aktuell bin ich sehr zufrieden :Smile
Malzknecht hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 12:17 Danke für deinen Bericht :-)
Ich lese solche Postings immer gerne und vor allem, wenn es dann noch so lustig ist wie bei dir ;-)
Viele Grüße
Besten Dank :Smile

Wie bereits gesagt hat es auch Spaß gemacht (ja, auch das Brauen... also... bis kurz vor... oh Mann war das spät) und die ein oder andere Textpassage sollte mit dem nötigen Humor gelesen werden. :Wink
Boludo hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 12:42 Ich hab in den letzten zehn Jahren noch nie einen Doppelsud gemacht und hoffe, dass ich niemals auf die Idee komme, es doch noch zu tun :Smile

Stefan
Ich würde es nicht kategorisch ausschließen. Nach einem harten Brautag fühlt sich das Ergebnis bestimmt noch wertvoller an :Pulpfiction
HubertBräu hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 15:14 Also ich mache seit ca. zwei Jahren immer einen Doppelsud (20 bis 25 Liter Ausschlag) .. und ich hatte noch nie Probleme. Alles in allem brauche ich ca. 8h :Drink
Nach 2 Jahren Doppelsuden wäre ich aktuell min. um 4 Jahre gealtert und hätte damit nichts gewonnen :Wink

Vielleicht hast du ja Tipps/eine Doku für mich?
upperuempfi hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 17:27 Sehr schöne Braudoku! Doppelsud hatte ich vorletztes WE auch das erste Mal und war danach auch echt fertig (Himbeerbier und Obama Honey Ale). Putzen war dann auch erst am Sonntag möglich. Im Nachhinein aber eine schöne Sache, gleich zwei Biere gären zu haben und damit mit einem Aufwasch alles effizienter zu machen... Das lässt sich nur mit einem Dreifachsud, wie Jens schon trocken vorgeschlagen hat... ;-) toppen!
--> "Die lange Nacht des Brauens"
Hmmm... "Die lange Nacht des Brauens"... dann als Livestream auf Twitch oder YouTube. Mit Livechat und anfeuern/live Kritik aus der Community... irgendwie... gar nicht so abwegig.

Hmmm... :Grübel

Vielen Dank nochmal für das liebe Feedback. So macht es noch mehr Spaß.

Lg Matthias
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#13

Beitrag von contraste »

Lieber Matthias,

du und ich, wir besitzen beide den gleichen Würzekühler, desselben Herstellers.

Gebranntes Kind scheut das Feuer: Ich möchte dich einmal darauf hinweisen, daß hier ein relativ hartes Schlauchgummi verwendet wird, welches aber bei Kochtemperaturen – also zu Beginn des Kühlens doch sehr weich wird.
Der Hersteller nutzt hier leider eine günstige „Klemmschelle“. Wie du bestimmt meinem Beitrag entnehmen konntest, hat sich diese bei mir Ausgangsseitig (hohe Temperatur) gelöst – und ich hatte einen Springbrunnen Gartenwasser in meiner Würze. Echt nicht gut. Folglich habe ich zum einen eine „Schraubschelle“ ausgangsseitig/beidseitig befestigt, zum anderen weichere Schläuche genommen, und diese mit Kabelbindern zudem so halbkreisförmig befestigt,
Bild
daß diese nicht (wie in deinem obigen Foto ) abknicken können, und somit eine mögliche Druckerhöhung bringen.

Vieleicht magst du meine negative „Erfahrung“ einmal überdenken, bevor Du sie womöglich auch machst.


Liebe Grüße, :Drink

joerch
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#14

Beitrag von HubertBräu »

Moin Matthias :Smile

so eine schöne ausführliche Doku habe ich leider noch nie gemacht. Ein Bild von einem Brautag letztes Jahr habe ich aber aufm Handy gefunden.
20171215_115510a.jpg
Hier ein Bild von meinem Setup. Der erste Sud auf dem Scherentisch dürfte hier schon am kochen bzw. kurz davor gewesen sein. Der zweite auf dem Küchentisch beim Maischen. Zum Läutern schöpfe ich mit nem 5l Meßbecher in meinen Läutereimer um, den ich auf nem einfachen Holzpodest (Platte mit vier Füßen, ca. 25cm hoch) mit auf dem Küchentisch stehen habe. Während der Läuterruhe spüle ich den Maische Kocher kurz durch und maische direkt wieder ein. Den zweiten Sud läutere ich dann in den gereinigten Maische Kocher, der erste Sud ist dann meist schon meist kurz vor Kochende oder am kühlen. Ich kühle direkt im Kocher ab. Zum abseihen in den Gäreimer, der aufm Boden steht, fahre ich den Tisch einfach hoch. Den zweiten Sud kühle ich dann direkt auf dem Küchentisch, während dessen putze ich den ersten Kocher. Dann nochmals in den Gäreimer abseihen und den zweiten Kocher sauber machen und die Küche wischen.
Ich finde den Mehraufwand beim Doppelsud echt überschaubar. Mittlerweile hat man auch eine gewissen Routine. Und ich finde es echt cool, daß man pro Brautag mit ca. 2h Mehraufwand zwei verschiedene Biere braut.
Beim nächsten Mal mache ich mal paar Bilder mehr.

Gruß

Hubert :Drink
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#15

Beitrag von mavro »

contraste hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 22:00 weichere Schläuche
Hi Joerch,

wo hast Du die denn gekauft? Einfach im Baumarkt nach weicheren Silokonschläuchen gesucht oder gibt es da bestimmte Angaben?
Viele Grüße, Andreas
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#16

Beitrag von clmnsk »

mavro hat geschrieben: Dienstag 5. Juni 2018, 08:01
contraste hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 22:00 weichere Schläuche
Hi Joerch,

wo hast Du die denn gekauft? Einfach im Baumarkt nach weicheren Silokonschläuchen gesucht oder gibt es da bestimmte Angaben?
Innendurchmesser / Außendurchmesser.
Je weniger dick die Schlauchhülle ist, desto weicher ist der Schlauch.
Grüße, Clemens
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#17

Beitrag von contraste »

moin Andreas/mavro und clmnsk,

ich habe mich ein wenig falsch ausgedrückt: ich meinte daß der ursprünglich harte Schlauch durch die Hitze weich geworden ist. Dadurch ist abgeknickt. Abknicken heißt Druckerhöhung an diesem Punkt. Dadurch (und die schwache Klemmung) ist er von der Edelstahltülle gerutscht. Das war Mist.
Prinzipiell finde ich weiche Schläuche an diesem Punkt Mist. Das Tüllenende hätte eigentlich mit weitem Radius nach unten gebogen sein. Das wäre besser.
Mir ginge es also im wesentlichen als workaround um die halbrunde Befestigung des Schlauches. Das geht auch mit dem bisherigen. Dann knickt er nicht mehr ab.
Ich habe den folgenden Satz dann allerdings sinnverwirrend verkürzt. Ich meinte eigentlich, ich habe mir dann allerdings auch weiche Schläuche zugelegt. Komischerweise, aber vielleicht auch durch den weniger Druck, die Rundung und die Schraubschelle geht das nun aber gut. Diese Schläuche habe ich von Niklas vom BrauBeBo. Silikon Innen 12mm, außen 17mm. Das sind die, die auch auf Camlock 1/2" passen. Aber wohlgemerkt, ich wollte eigentlich auf das Halbrund hinweisen. Ach ja, und ein Kabelbinder war nur zu Anfang, es sind nun drei. Einer links, einer Mitte, einer rechts.

Liebe Grüße,

joerch
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#18

Beitrag von mavro »

ahh...jetzt..ja!
kapiert, mache ich dann genauso

danke!
Viele Grüße, Andreas
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#19

Beitrag von gulp »

Doppelsude gehen auch ganz entspannt. Man braut 40l und teilt die auf zwei Gärfässer mit verschiedenen Hefe auf. Bei mir gärt gerade eine K97 neben der S04. Kann man noch alleine händeln (40l hebe ich nicht alleine in die Kühltruhe, 20 gehen noch ganz gut) und man hat einen guten Hefevergleich.

Sehr schöner Bericht! :thumbup

Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#20

Beitrag von Detorice »

HubertBräu hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 22:34 Moin Matthias :Smile

so eine schöne ausführliche Doku habe ich leider noch nie gemacht. Ein Bild von einem Brautag letztes Jahr habe ich aber aufm Handy gefunden.

20171215_115510a.jpg

Hier ein Bild von meinem Setup. Der erste Sud auf dem Scherentisch dürfte hier schon am kochen bzw. kurz davor gewesen sein. Der zweite auf dem Küchentisch beim Maischen. Zum Läutern schöpfe ich mit nem 5l Meßbecher in meinen Läutereimer um, den ich auf nem einfachen Holzpodest (Platte mit vier Füßen, ca. 25cm hoch) mit auf dem Küchentisch stehen habe. Während der Läuterruhe spüle ich den Maische Kocher kurz durch und maische direkt wieder ein. Den zweiten Sud läutere ich dann in den gereinigten Maische Kocher, der erste Sud ist dann meist schon meist kurz vor Kochende oder am kühlen. Ich kühle direkt im Kocher ab. Zum abseihen in den Gäreimer, der aufm Boden steht, fahre ich den Tisch einfach hoch. Den zweiten Sud kühle ich dann direkt auf dem Küchentisch, während dessen putze ich den ersten Kocher. Dann nochmals in den Gäreimer abseihen und den zweiten Kocher sauber machen und die Küche wischen.
Ich finde den Mehraufwand beim Doppelsud echt überschaubar. Mittlerweile hat man auch eine gewissen Routine. Und ich finde es echt cool, daß man pro Brautag mit ca. 2h Mehraufwand zwei verschiedene Biere braut.
Beim nächsten Mal mache ich mal paar Bilder mehr.

Gruß

Hubert :Drink
Hallo Hubert,

Danke für das Bild.

So ähnlich hatte ich mir das auch gedacht, bis ich gemerkt hatte, dass ich nur eine Kochplatte habe. Da ist nichts mit Parallelität :Ahh

Ich werde mir nochmal eine zweite Feuerstelle zulegen und dann schauen. Dies schont auch meinen Rücken, wenn ich die halbvollen Töpfe nicht mehr von/auf die Hendi wuchten muss (auch wenn es ein einfacher Sud ist).

Auf die nächsten Bilder bin ich gespannt :thumbsup
contraste hat geschrieben: Montag 4. Juni 2018, 22:00 Lieber Matthias,

du und ich, wir besitzen beide den gleichen Würzekühler, desselben Herstellers.

Gebranntes Kind scheut das Feuer: Ich möchte dich einmal darauf hinweisen, daß hier ein relativ hartes Schlauchgummi verwendet wird, welches aber bei Kochtemperaturen – also zu Beginn des Kühlens doch sehr weich wird.
Der Hersteller nutzt hier leider eine günstige „Klemmschelle“. Wie du bestimmt meinem Beitrag entnehmen konntest, hat sich diese bei mir Ausgangsseitig (hohe Temperatur) gelöst – und ich hatte einen Springbrunnen Gartenwasser in meiner Würze. Echt nicht gut. Folglich habe ich zum einen eine „Schraubschelle“ ausgangsseitig/beidseitig befestigt, zum anderen weichere Schläuche genommen, und diese mit Kabelbindern zudem so halbkreisförmig befestigt,
Bild
daß diese nicht (wie in deinem obigen Foto ) abknicken können, und somit eine mögliche Druckerhöhung bringen.

Vieleicht magst du meine negative „Erfahrung“ einmal überdenken, bevor Du sie womöglich auch machst.


Liebe Grüße, :Drink

joerch
Hallo Joerch,

Uh Danke für den Hinweis. Ich werde mir meine Konstruktion mal genauer anschauen und ggf. deine Tipps umsetzen. Das wäre in der Tat extrem ärgerlich. Meine Wege sind zwar nicht so lang, aber Kühlwasser hat nichts in der Würze zu suchen. Bis hier hin habe ich Glück gehabt, aber ich habe die Kühlschlange auch erst 2 mal im Einsatz gehabt.
gulp hat geschrieben: Mittwoch 6. Juni 2018, 14:25 Doppelsude gehen auch ganz entspannt. Man braut 40l und teilt die auf zwei Gärfässer mit verschiedenen Hefe auf. Bei mir gärt gerade eine K97 neben der S04. Kann man noch alleine händeln (40l hebe ich nicht alleine in die Kühltruhe, 20 gehen noch ganz gut) und man hat einen guten Hefevergleich.

Sehr schöner Bericht! :thumbup

Gruß
Peter
Hallo Peter,

das wurde hier ja bereits mehrfach vorgeschlagen. Ich sehe auch ein, dass es um einiges schlauer und einfacher ist, dies so zu tun. Und ich werde es auch sicher so versuchen (mit einer größeren Würzepfanne). Ich hatte mir dieses Mal nur in den Kopf gesetzt, verschiedene Schüttungen zu testen. Nun mit den Erfahrungen und Tipps kann ich anfangen zu optimieren :)

Dieses Vorgehen ist extrem gut, um die Einflüsse von Hopfen/Hefen und Gärführungen genau zu erfahren. Bei diesem Sud wollte ich einfach 2 unterschiedliche Bierestile testen.

Gruß Matthias
jnbeer
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Re: Doppelsud: IPA Simcoe und OG Märzen

#21

Beitrag von jnbeer »

Hi Matthias,

habe auch interessiert gelesen. Danke für deine Doku! Ich bin da eher auf deiner Seite und sehe einen Doppelsud als zwei verschiedene Schüttungen bzw. Stile - klar, auch wenn bei zwei verschiedenen Hefen und gleicher Würze am Ende was unterschiedliches rauskommt :-) Selbst auch schon probiert, wie Peter meinte.

Edit: Das Folgende hat sich erledigt. Auf Youtube gab es ziemlich gute Anleitungen von "Braumeister089" und der Oli Hörold hat auch was dazu.

Sag mal, wie hast du denn deinen Zapf-Kühlschrank gebaut? Hast du da eine Anleitung irgendwo gehabt oder einfach drauf los? Ich braue gemeinsam mit Kumpels und wir gucken viel Fußball, Football etc. zusammen. Ich finde es reizvoll, weniger in Flaschen abzufüllen und sich die Arbeit zu sparen, wenn wir letztendlich einen Großteil unserer Biere sowieso gemeinsam bei dem einen von uns auf der Couch trinken. Für uns wäre es dann aber ein ganz neues Kapitel, da wir bisher noch keinerlei Erfahrung mit Fass-Abfüllung und den ganzen unterschiedlichen Systemen bzw. Fittings etc. haben. Vielleicht kannst du da ja deine Erfahrungen beisteuern oder Quellen teilen, die du dazu gelesen hast?

Beste Grüße,
JN
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