Erster Sud (naja) - nächster folgt

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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MaHo Bräu
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Erster Sud (naja) - nächster folgt

#1

Beitrag von MaHo Bräu »

Hallo liebe Hobbybrauer Gemeinde,

Erstmal möchte ich mich kurz als neuer Hobbybrauer vorstellen, ich heiße Matthias und komme aus der Oberpfalz, bin 25 Jahre alt und seit einigen Tagen Hobbybrauer.
Drauf gekommen bin ich durch meine Chef, da er uns dazu verführt hat einen Braukurs für ursprüngliches Brauen mitzumachen. :thumbsup
(das dort gebraute Märzen wird nächste Woche verkostet) :Drink

Das hat mich dann so interessiert, dass ich mich gleich informiert habe was ich dazu alles brauche.

Einkocher standen noch zwei im Keller. (leider beide ohne Hahn, wird noch nachgerüstet)
Läuter und Gärbehälter, sowie Malzmühle, Filter, Thermometer, Waage, Spindel usw habe ich mir bei den bekannten Versandhäusern bestellt.
Auch gleiche eine Kleien Menge Zutaten für ca 2 Sude hab ich mitbestellt.

Dann noch einen gebrauchten mittelgroßen Kühlschrank auf Kleinanzeigen gefunden und abgeholt.

Zwischendurch einen Kellerraum von altem Gerümpel befreit und in eine kleine Brauküche umgebaut.

Dann so geplant, dass ich am 01.06.2018 starten konnte, natürlich vorher beim hiesigen HZA angemeldet :Mad2
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Dann beim putzen am Vortag, ist mir eine der beiden gekauften Spindeln runter gefallen und natürlich kaputt. Dachte mir nichts dabei, ich hatte ja noch eine.

Fröhlich früh am Morgen drauf los gebraut und alles verlief wie geplant, bis zum abmaischen.
Erste Messung der vorderwüze und kam auf nicht erklärbare 5,0 P.
(Im Nachhinein stellte sich heraus das ich mit einer Weinspindel den möglichen Alkohl bei vollständiger Verführung gemessen habe und das fälschlicherweise als Stammwürze genommen habe :puzz, konnte ja gar nicht funktionieren. Aber ich konnte es ja auch nicht mehr kontrollieren, da die zweite Spindel ja kaputt gegangen ist.)

Danach habe ich einfach mal weitergebraut und dachte mir irgendwas kommt dabei schon raus.
Gleich mal etwas länger kochen lassen, dass die Stammwürze höher wird.
Und danach in den Gärbehälter gefüllt und abkühlen lassen. Am nächsten Tag die trockenhefe dazu und ankommen lassen.
Jetzt wo das ganze auf 20 Grad abgekühlt ist wollte ich nochmal Spindeln und da habe ich meinen Fehler mit der Spindel entdeckt.

Habe mich dann gleich hier im Forum informiert und auf eine Tabelle zur Umrechnung der Dichte, die ich mit der Spindel messen konnte, auf Stammwürze gekommen.

Ergebnis 16 P Stammwüze ( und ich habe mich Schon gewundert warum ich bei dem 20l Rezept nur 14 l rausbekommen habe.)

Dann habe ich Wasser abgekocht und das ganze etwas gesteckt und wieder abkühlen lassen, dann die Hefe rein.

Jetzt die einlegenböden aus dem Kühlschrank ausgebaut und Gärbehälter rein.

Am nächsten Tag die nächste unschöne Überraschung, der unter Einlegboden aus Glas ist zerbrochen und der Gärbehälter durchgebrochen und aus dem Kühlschrank, aber wie durch ein Wunder ist nur der Spund runtergefallen und der Behälter stehen geblieben. ( das wäre ne sauerei geworden). Leider sind zwei falschen des Bieres vom Braukurs dabei zu Bruch gegangen, die sich im Kühlschrank befunden haben.

Jetzt warte ich darauf dass die HG zu Ende ist und ich abfüllen kann. (Für Leergut habe ich bereits gesorgt)

Danach gleich noch 2 Spindeln und ein Ersatz Thermometer bestellt und Zutaten für weiter Sude, ich lass mich doch davon nicht unterkriegen :Bigsmile

Eine paar fragen hätte ich noch:

- da ich (vorerst) nur einen Kühlschrank zur Verfügung habe, zum gären und lagern ist es wahrscheinlich sinnvoll die nächsten Sude obergärig zu machen (Weizen oder IPA)
- wie macht ihr dass mir lagern und gären
- gibt es beim Weizen brauen etwas zu beachten im Gegensatz zu Hellem oder Pils ?

Gebraut wurde oben übrigens ein Pils nach Rezeptvorschlag von dem Kollegen der den Braukurs gehalten hat.

- wie lange dauert da die Nachgärung in den Flasche?

Danke schon mal für eurer Hilfen die ich hier schon alleine durchs lesen erhalten habe und allseits Gut Sud :Greets
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MaHo Bräu
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#2

Beitrag von MaHo Bräu »

Hier noch die restlichen Bilder zum ersten Beautag:
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murph
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#3

Beitrag von murph »

Dann erstmal ein herzliches Willkommen hier.
Das sieht doch alles schon sehr gut aus für den ersten Wurf. Bin mal gespannt wie Deine Weiterentwicklung aussieht.
Mittlerweile gibt es ja die eine oder andere Brauanlage für erschwingliches Geld
.....falls Interesse besteht gib doch mal in der Suchfunktion Mundschenk ein.
MaHo Bräu
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#4

Beitrag von MaHo Bräu »

Danke, ich werde erst mal einige Sude in der Einkocherklasse ausprobieren, da geringe Kosten. Aber man weiß ja nie, was die Zukunft bringt ...
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#5

Beitrag von Westvleteren »

MaHo Bräu hat geschrieben: Donnerstag 7. Juni 2018, 14:32 Eine paar fragen hätte ich noch:

- da ich (vorerst) nur einen Kühlschrank zur Verfügung habe, zum gären und lagern ist es wahrscheinlich sinnvoll die nächsten Sude obergärig zu machen (Weizen oder IPA)
- wie macht ihr dass mir lagern und gären
Verstehe ich nicht so ganz. Ist doch toll, dass Du überhaupt einen Kühlschrank zur Verfügung hast. Ich habe die letzten drei Jahre vollkommen ohne Kühlschrank gebraut. D.h. Obergärig vergoren, bei Zimmertemperatur auch die Nachgärung und danach ist das Bier in den Keller gekommen, wo es aber je nach Jahreszeit auch zwischen 10-18°C ist. D.h. eine klassische Kaltreifung hat nie stattgefunden. Die Biere waren trotzdem gut. Ob sie mit Kaltreifung besser werden, werde ich demnächst beurteilen können, denn morgen wir ein Kühlschrank geliefert. In dem werde ich untergärig vergären und reifen lassen. Klar, wenn ich gerade vergäre kann kein anderes Bier gleichzeitig darin reifen, aber mit dieser Einschränkung kann ich sicher leben.
- gibt es beim Weizen brauen etwas zu beachten im Gegensatz zu Hellem oder Pils ?
Das Läutern kann je nach Weizenanteil mal etwas länger dauern bis hin zur Läuterkatastrophe, wenn sich noch eigene Fehler einschleichen (fehlender Läutergrand, etc.). Positiv ist, dass ein Weizen meist recht schnell trinkfertig ist, während andere Bierstile in der Regel eine längere Reifezeit benötigen, bis sie richtig "rund" schmecken.
Gebraut wurde oben übrigens ein Pils nach Rezeptvorschlag von dem Kollegen der den Braukurs gehalten hat.

- wie lange dauert da die Nachgärung in den Flasche?
Dann hast Du Dich ja direkt an einen der schwersten Bierstile gewagt, bei dem jeder kleinste Fehler direkt schmeckbar ist. Egal, schmecken wird das erste Bier eigentlich immer. Nachgärung ist meist in etwa so lange wie die Hauptgärung, gleiche Temperatur vorausgesetzt. Bei untergärigen Bieren also immer etwas länger - ich würde mal so von 2-3 Wochen ausgehen. Hast Du ein Flaschenmanometer? Dann kannst Du einfach erkennen, wenn die Nachgärung abgeschlossen ist.

Ergänzung: Bezüglich Automaten/Mundschenk kann ich Dir nur aus meiner subjektiven Einschätzung raten, erstmal bei Einkocher & Co zu bleiben. Ich hatte mir nach drei Jahren Einkocher vor 4 Monaten einen Mundschenk zugelegt und bin mittlerweile aus mehreren Gründen wieder zur traditionellen Brauweise (diesmal aber mit Induktionsfeld und größerem Topf) zurückgekehrt.
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#6

Beitrag von MaHo Bräu »

Danke Westvleteren,
Ok dann habe ich mir wegen Kühlschrank und kühler Vergärung zu viele Gedanken gemacht 😄. Evtl kommt ja irgendwann noch ein Zwölfer großer Kühlschrank hinzu.

Pils habe ich ausgewählt weil es meine Lieblingsbiersorte ist, wusste gar nicht das es eine der schwersten ist. Werde ich dann sehen/schmecken wie viele Fehler ich gemacht habe.

Ok dann wirds bei mir auch öfter mal auf obergärig hinauslaufen, aber damit kann ich ja schlecht Pils brauen oder?
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#7

Beitrag von Westvleteren »

Wie machst Du denn die Temperatursteuerung des Kühlschranks bzw. der Gärung? Hast Du dafür z.B. einen Inkbird?
Ich sehe kein großes Problem darin, keine gesonderten Kühlschränke für Gärung/Nachgärung, Reifung und Lagerung zu haben. Höchstens wenn Du ständig neue untergärige Biere brauen willst und sich Gärung des einen Suds mit der Reifung des anderen Suds in die Quere kommen.
Nein, ein obergäriges Pils gibt es nicht. Aber Du könntest z.B. ein Kölsch brauen und z.B. etwas mehr Bitterhopfen verwenden.
Das folgende Rezept wird Dir sicher auch schmecken, ist echt ein Klassiker: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=recipe
Wobei es eigentlich auch kein Märzen sein kann, da es obergärig ist (siehe Beschreibung).
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#8

Beitrag von StofföMax »

Servus Matthias,

sieht doch fürs erste Mal schon ziemlich gut aus. Kommst ja fast aus der Nachbarschaft :Greets

Gruß Max
Huan-Bräu
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#9

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Schöne Doku. Hast du den Sputnik-Filter einfach so druntergeklemmt? Vorsicht, wenn der in die Würze reinrutscht ist das nicht so toll.
Brau, schau wem.
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#10

Beitrag von schwarzwaldbrauer »

Schöne Doku. Hast du den Sputnik-Filter einfach so druntergeklemmt? Vorsicht, wenn der in die Würze reinrutscht ist das nicht so toll.
Brau, schau wem.
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#11

Beitrag von MaHo Bräu »

Wegen der Temperatursteuerung habe ich bis jetzt noch nichts, muss ich noch besorgen.
Bis jetzt nur mit Thermometer im Kühlschrank und öfter mal kontrollieren.

Nein der Sputnik ist mit Draht am Hahn befestigt. Leider ist der größ und hängt so weit nach unten.
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Re: Erster Sud (naja) - nächster folgt

#12

Beitrag von Malzknecht »

Hi und willkommen. Schön auch mal ein paar im ähnlichen Alter hier anzutreffen :P
Für den ersten Brautag liefs doch eigentlich nicht schlecht. Warst offensichtlich gut informiert und hey... eine Malzmühle und Kühlschrank beim ersten Bier? Perfekt :Greets
Ich bin gespannt, wie es schmeckt. Bitte Berichten!
Viele Grüße,
Tobi

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#13

Beitrag von MaHo Bräu »

Naja wenn schon den schon :D
Ja darauf bin ich auch gespannt, denke ich werde am Wochenende oder am Montag schlauchen.
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#14

Beitrag von optimist »

Servus Matthias,

ich bin auch quasi aus der Nachbarschaft und wohne in dem Ort wo unsere allseitsbekannte Baufirma MB ansäßig ist.
Wir brauen morgen unser erstes Weizen, weil wir Helles, Pils, Böcke usw. schon so gut drauf haben, dass wir mal was Neues ausprobieren wollen. Mein Braukumpel braut zu Hause bei sich selber im Wurstkessel und heizt mit Holz. Der ist aus NM. Ich habe mittlerweile hochgerüstet, dass momentan 85 Liter Ausschlag möglich sind und habe ein 3-Kessel-Sudwerk aus Edelstahltöpfen. Aber schreib mir doch einfach per PN. Dann können wir die Nummern für WhatsApp austauschen.

Gruß
Stefan

PS: Jetzt schreit es aber schon bald nach einem Stammtisch für den Lkr. NM :thumbsup :Drink
Beer is the answer... but i can't remember the question! :Grübel
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