Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

Bitte beschränkt Euch auf das Wesentliche, die Bilder. Nach Möglichkeit langatmige oder ausführliche Textpassagen vermeiden. In der Kürze liegt die Würze.
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bane22222
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Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#1

Beitrag von bane22222 »

Hallo liebe Hobbybrauerinnen und Hobbybrauer :-)

Am 24.06.18 war es soweit: Das erste Mal Bier selber brauen. Tatkräftig unterstützt wurde ich durch meine liebe Frau :Bigsmile Bevor es aber soweit war, haben wir ca. 4 Wochen vorher an einem 10-stündigen Bierbrau-Seminar in Dresden inkl. ganztägigem Freibier teilgenommen :Drink
Danach waren wir ziemlich heiß darauf endlich selbst das erste Bier zu brauen. Nachdem ich mich noch intensiver mit der Materie (theoretisch) befasst hatte, entschlossen wir ein Pale Ale, speziell das Sommerbier aus dem Hobbybrauer-Wiki zu brauen.
Zunächst fehlte es jedoch noch an allem, was zum Brauen notwendig war.
Bei einem in Dresden ansässigen Online-Shop habe ich alles bestellen können was nötig war. Meine Einkaufsliste (exkl. Zutaten, Bügelflaschen, Zucker-Dosierhilfe und StarSan) sah/sieht wie folgt aus.
einkaufliste.png
Abgeholt habe ich die ganzen Sachen im Lager vom Online-Shop, also vor Ort. Hier habe ich noch viele hilfreiche Tipps vom Inhaber erhalten (Vielen Dank auch noch einmal dafür ;-) Nachdem nun alles vorhanden war, konnte es losgehen. Gebraut wurde in der heimischen Küche.
Zuerst wurde natürlich der Grainfather (GF) gereinigt. Parallel dazu hat meine Frau schon mal das Malz (5 kg) mit der Brewferm Malzmühle geschrotet.
20180624_112202.jpg
Das Rezept für das Sommerbier habe ich schon vorher auf der Webseite von Grainfather eingepflegt und stand per App somit zur Verfügung. Aus unserer Warmwasserleitung kommt bereits 58° heißes Wasser, sodass die Einmaisch-Temperatur sehr schnell erreicht war :thumbsup
Das Befüllen des GF mit Malzschrott erfolgte unter ständigem Rühren meinerseits. Die GF-App führte mich nun sehr entspannt durch den Brauprozess, was auch alles wunderbar funktionierte.
Der Hinweis zum Erhitzen des Läuter-Wassers vom GF war zwar nicht notwendig aber dennoch sehr hilfreich. Die notwendigen 17,5 Liter wurden mit unseren 3 größten Kochtöpfen auf dem E-Herd auf die notwendigen 78°C erhitzt. Das Läutern dauerte ca. 20-30 Minuten. Im GF befanden sich nun ca. 28 Liter Würze, die parallel zum Läutern schon erhitzt und später zum Kochen gebracht wurden.
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Die Hopfengaben wurden allesamt vom GF wie im Rezept angegeben, angekündigt -> also Idioten-sicher :thumbup
Am Ende des Kochvorganges wurde der Whirlpool erzeugt, der Durchlaufkühler installiert und in das 30l Speidel Gärfass abgefüllt. Eine auf 20°C abgekühlte Probe der Ausschlagwürze zeigte 13,5°P auf der Spindel an, die natürlich auch verkostet wurde :Smile
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Das Gärfass hatten wir parallel zum Kochvorgang mit Oxi und StarSan gründlich gereinigt und desinfiziert.
Die Abfüllung gestaltete sich etwas schwierig. Ich habe in das Gärfass einen 150µm Filterbeutel eingelassen und die Ausschlagwürze entsprechend gefiltert. Die Würze lief ab einem bestimmten Zeitpunkt nur sehr schwer durch den Filter, sodass es zu einem Rückstau kam. Ich habe daher den Filterbeutel mit den Händen immer ein Stück weiter nach oben gezogen. Damit war ich bestimmt 20-30 Minuten beschäftigt. Hier ein paar Eindrücke von der Abfüllung ins Gärfass.

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Ohne den Einsatz des Filters, wäre noch sehr viel Trub mit in das Gärfass gelangt. Insofern war ich froh den Filter eingesetzt zu haben. Evlt. habt ihr hier aber einen Tipp, wie dieses Prozedere „einfacher“ zu handhaben ist? Am Ende war das Fass mit ca. 22-23 Litern gefüllt:
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Es konnte nun auch eine Aussage zur Sudhausausbeute gemacht werden:
Sudhausausbeute.JPG
Sudhausausbeute.JPG (24.63 KiB) 4464 mal betrachtet
Die Würze hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 25°C, sodass vor Zugabe der Hefe (Danstar Nottingham) diese noch etwas abkühlen musste. Bei 15°C Außentemperatur stand sie noch ca. 4 Stunden auf dem Balkon. Bei 22°C habe ich die Hefe dann entsprechend der Vorgabe von Danstar rehydriert und zur Würze gegeben. Ich habe 2 Päckchen (=22g) Hefe verwendet, da die Angabe von Danstar 0,5-1g pro 1 Liter angegeben ist und ich lieber den höheren Wert angenommen habe. Einige hier im Forum haben schon gesagt, dass 11g locker gereicht hätten. Anschließend ging es für das Fass in den Keller, wo ca. 21° herrschen, also genau genommen etwas zu warm. Ich habe bis heute jedoch noch keine Möglichkeit eine Temperatur-kontrollierte Gärung vorzunehmen. (Steht jedoch auf meinem Zettel). Nach 36h war die Gärung offenbar auf dem Höherpunkt, da sich der Gärspund hochfrequent hoch und runter bewegte. Nach 48h bewegte sich der Spund nur noch aller 2-3 Minuten, was mich veranlasst hatte eine Gärprobe zu entnehmen. Die Spindel zeigte hier 3,5°P an:
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Die Hauptgärung schien also recht schnell voranzuschreiten. Zu dieser Thematik hatte ich bereits einige Fragen ans Forum gestellt, was hier nochmal nachzulesen ist. Nach 7 Tagen (1.7.) habe ich erneut eine Würzeprobe entnommen. Hier zeigte die Spindel komischer Weise 4°P an. Auch hierzu hatte ich das Forum befragt und entsprechend Hinweise erhalten. Die Probe wurde natürlich auch verkostet :Bigsmile Ich gehe somit von ca. 3,5°P Restextrakt aus. Es konnte nun der Alkoholgehalt des Jungbieres berechnet werden:
Alkohol.JPG
Alkohol.JPG (30.68 KiB) 4464 mal betrachtet
Ich habe dann am 1.7. in 0,5l Bügelflaschen abgefüllt. Gereinigt und desinfiziert wurden diese mit Oxi und 90° heißem Wasser. Vor dem Abfüllen haben wir in jede Flasche ca. 3,8g Haushaltszucker mit der Dosierhilfe vorgelegt (= 7,6g Zucker pro Liter). Somit sollten nach Adam Riese 0,38% Alkohol und 3,8g CO2 pro Liter obendrauf kommen.

Zum CO2-Gehalt: Laut Online-Rechner sollte das Jungbier bei 21° bereits ca. 1,6g CO2/Liter gebunden haben. Mit o.g. Zuckerzugabe sollte ich also bei 1,6g + 3,8g = 5,4 g CO2 / Liter landen. Wie ich vorweg sagen muss, hat das Bier für mich einen perfekten CO2-Gehalt erhalten ;-) Hier ein paar Eindrücke von der Flaschenabfüllung:
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Ich habe die abgefüllten Flaschen nun in den Keller gestellt. Somit ergaben sie in Etwa dieselben Bedingungen wie zur Hauptgärung. Nach 2 Tagen Nachgärung habe ich eine Flasche vorsichtig geöffnet und es hat nur sehr leise „Pffff“ gemacht. Ich habe daher alle Flaschen einmal vorsichtig geschüttelt, sodass der Gärprozess etwas „angekurbelt“ wird. Nach 4 Tagen habe ich nochmals eine Flasche vorsichtig geöffnet. Das „Pfff“ war deutlich kräftiger :thumbsup Für den nächsten Sud besorge ich mir jedoch ein Bügelflaschen-Manometer. Nach 5 Tagen (6.7.) habe ich dann alle Flaschen (44 an der Zahl) in unseren neuen Großraum-Kühlschrank bei ca. 2°C zum Reifen eingelagert.

Die erste Verkostung des Endvergorenen Bieres, die ich im Übrigen kaum abwarten konnte :Bigsmile , fand dann vorgestern (13.7.), also nach 1 Woche Reifung im Kühlschrank, statt. Und was soll ich sagen:
Meine Frau und ich waren extrem begeistert. Bier schmeckt schon super lecker. Kohlensäuregehalt perfekt. Schaumbildung klasse….Einfach Top. Prost! :Drink

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Lier
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#2

Beitrag von Lier »

Hi,

vielen Dank für den schönen Bericht :Drink

Viele Grüße,
Lars
DunklerMessias
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#3

Beitrag von DunklerMessias »

Vor allem: Dein Bier sieht optisch richtig gutaus!
Schmerz hilft verstehen
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Tozzi
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#4

Beitrag von Tozzi »

Na also!
Da hast Du ja eine Punktlandung hingelegt.
Deine Ausbeute war übrigens noch höher als berechnet, denn Du hattest ja 23 Liter im Fass.
Also sehr ordentlich. Vor allem für's erste mal mit dem Grainfather. Da wird manch einer neidisch.

Zwei Anmerkungen:

Wie Du ja selber schon gemerkt hast, die Anstelltemperatur war etwas warm.
Gut, dass Du mehr Hefe genommen hast, bei "normaler" Dosierung kann die Notti bei solchen Temperaturen recht unangenehm werden.
Aber das scheint ja gerade nochmal gutgegangen zu sein.

Nächstes mal lass Dir mehr Zeit bei der Nachgärung. Besorg oder bastel Dir ein Flaschenmanometer und übe Dich in Geduld.
Lass die Flaschen einfach 2 Wochen lang stehen. Bei manchen Hefen (Extremfall) kann das auch mal 3 Monate dauern!
Da hattest Du diesmal ganz einfach Glück, 5 Tage reichen allermeistens nicht.
Wenn der gewünschte Druck erreicht ist, braucht's meist bei den ganz frischen Flaschen noch mindestens 1 Woche im Kühlschrank, bis das alles "rund" wird.

Aber schön zu lesen, dass es alles so gut geklappt hat.
Nicht den Mut verlieren, wenn es das nächste oder übernächste mal anders läuft (ich will nix verschreien, aber so war's bei mir, der erste Sud war perfekt, die nächsten 2 dann eher katastrophal, geschmeckt haben sie aber am Ende alle bisher...)
:Drink
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
bane22222
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#5

Beitrag von bane22222 »

Vielen Dank für eure Rückmeldung.

@Stephan (Tozzi):
Danke für deine Hinweise. Ich schätze mal, dass der nächste Sud Anfang/Mitte August ansteht. Geplant haben wir ein Pilsner, wobei ich noch ein geeignetes Rezept heraussuchen muss.

Mfg..Marco
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integrator
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#6

Beitrag von integrator »

Hallo bane22222
und Glückwunsch zu deinem ersten selbstgebrauten Sommerbier :Drink Bei dem aktuellen Wetter würde ich sagen hast du auch das richtige Rezept gewählt.

Noch ein Tip zur Anstelltemperatur ... drossel das Ventil am Auslass vom Grainfather so das du die richtige Anstelltemperatur triffst. Das geht sehr gut und man braucht nur ein Thermometer zur Kontrolle.
:Bigsmile Selbstgespräche sind schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#7

Beitrag von bane22222 »

integrator hat geschrieben: Montag 16. Juli 2018, 12:04 ...
Noch ein Tip zur Anstelltemperatur ... drossel das Ventil am Auslass vom Grainfather so das du die richtige Anstelltemperatur triffst. Das geht sehr gut und man braucht nur ein Thermometer zur Kontrolle.
Hi,

erstmal Danke :Smile
Mit Drosseln des Auslassventils meinst du sicherlich den roten Hahn der Pumpe am oberen Ende des GF? Ziel ist, dass die heiße Würze mit geringerem Durchfluss durch den Durchlaufkühler fließt und somit im besten Falle sofort Anstelltemperatur erreicht, korrekt?
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Michael Wendt
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#8

Beitrag von Michael Wendt »

bane22222 hat geschrieben: Montag 16. Juli 2018, 12:25
integrator hat geschrieben: Montag 16. Juli 2018, 12:04 ...
Noch ein Tip zur Anstelltemperatur ... drossel das Ventil am Auslass vom Grainfather so das du die richtige Anstelltemperatur triffst. Das geht sehr gut und man braucht nur ein Thermometer zur Kontrolle.
Hi,

erstmal Danke :Smile
Mit Drosseln des Auslassventils meinst du sicherlich den roten Hahn der Pumpe am oberen Ende des GF? Ziel ist, dass die heiße Würze mit geringerem Durchfluss durch den Durchlaufkühler fließt und somit im besten Falle sofort Anstelltemperatur erreicht, korrekt?
Korrekt.

Viele Grüße
Michael
„Ah, das schmeckt wie ein richtiges Vierzehnzwanziger“

Meine Anlage: viewtopic.php?f=20&t=12052
Meine Vorstellung: viewtopic.php?f=50&t=11885
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#9

Beitrag von Malzknecht »

Toller Bericht! Sieht super aus das Resultat. Danke fürs Zeigen :Drink
Viele Grüße,
Tobi

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SeeWasser
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#10

Beitrag von SeeWasser »

Hallo zusammen,

ein super Forum ist dies hier und ein wunderbarer Beitrag von @bane22222. Dieser hat es mir und meinem Kollegen sehr vereinfacht einen ersten Sud mit den Grainfather zu brauen. Dankeschön!

Leider stehen wir nun vor einem kleinen Problem - wir haben genau das Rezept nachgebraut - unser Bier ist nun allerdings schon seit 17 Tagen am Gären (bei 18°C). Hierbei kann jedoch von "hochfrequenter Aktivität" nicht die Rede sein - der Gärspund bewegt sich nur ca. 2-3x pro Minute (in dem gleichen 30 Liter Gärfass wie im Rezept angegeben und auch das Füllvolumen ist nahezu gleich mit 22 Litern).

Daher ergeben sich hieraus ein paar doofe Anfängerfragen :Waa :

1. Ist es schlimm wenn das Bier (deutlich) länger als die angegebenen 7-10 Tage gärt? Wie lange darf so eine Gärung maximal gehen?

2. Das Bier sollte doch komplett aufgehört haben zu gären (Orientierung: 3 Tage in Folge gleichbleibender Brix-Wert) bevor es abgefüllt werden kann und die Flaschengärung beginnt sonst entstehen Biergranaten - oder?

3. Können/sollten wir gegebenenfalls die Temperatur ein wenig erhöhen um eine höhere Hefeaktivität zu erzielen oder wäre dies dem Geschmack nicht zuträglich?

Vielen lieben Dank schon einmal für Euere Hilfe/Erfahrungen :Drink .
Schöne Grüße vom Bodensee :-)
qwe
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#11

Beitrag von qwe »

Kleiner Tipp fürs Abfüllen:
Ich hänge zwischen ablasshahn und Abfüllröhrchen immer Stück Silikonschlauch. Dann kann ich bequem alle Flachen auf den Boden (evtl. Gleich in einer Kiste) stellen und einfach das Röhrchen von Flasche zu Flasche bewegen, statt jede Flasche einzeln zum Abfüllrohr bewegen zu müssen. Finde ich persönlich viel angenehmer :)
bane22222
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Re: Erster Sud mit Grainfather - Sommerbier

#12

Beitrag von bane22222 »

SeeWasser hat geschrieben: Donnerstag 30. Dezember 2021, 16:26 Hallo zusammen,

ein super Forum ist dies hier und ein wunderbarer Beitrag von @bane22222. Dieser hat es mir und meinem Kollegen sehr vereinfacht einen ersten Sud mit den Grainfather zu brauen. Dankeschön!

Leider stehen wir nun vor einem kleinen Problem - wir haben genau das Rezept nachgebraut - unser Bier ist nun allerdings schon seit 17 Tagen am Gären (bei 18°C). Hierbei kann jedoch von "hochfrequenter Aktivität" nicht die Rede sein - der Gärspund bewegt sich nur ca. 2-3x pro Minute (in dem gleichen 30 Liter Gärfass wie im Rezept angegeben und auch das Füllvolumen ist nahezu gleich mit 22 Litern).

Daher ergeben sich hieraus ein paar doofe Anfängerfragen :Waa :

1. Ist es schlimm wenn das Bier (deutlich) länger als die angegebenen 7-10 Tage gärt? Wie lange darf so eine Gärung maximal gehen?

2. Das Bier sollte doch komplett aufgehört haben zu gären (Orientierung: 3 Tage in Folge gleichbleibender Brix-Wert) bevor es abgefüllt werden kann und die Flaschengärung beginnt sonst entstehen Biergranaten - oder?

3. Können/sollten wir gegebenenfalls die Temperatur ein wenig erhöhen um eine höhere Hefeaktivität zu erzielen oder wäre dies dem Geschmack nicht zuträglich?

Vielen lieben Dank schon einmal für Euere Hilfe/Erfahrungen :Drink .
Schöne Grüße vom Bodensee :-)
Hi SeeWasser,
schön, dass euch der Beitrag helfen konnte.

Zu deinen Fragen:
zu 1.) Also nach 2-3 Wochen sollte die Gärung spätestens durch sein. Die Notti ist eigentlich sehr flott. Bei mir war die Hauptgärung meist nach 5 Tagen durch.
zu 2.) Korrekt -> Was sagt den euer Refraktometer bzw. wie hoch ist denn der Endvergärungsgrad?
zu 3.) Kann u.U. helfen, allerdings sind 18°C völlig ok (wenn ihr auch die Notti genommen habt?). Habt ihr die Hefe rehydriert?
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