Ein Rotes sollst du werden...
Verfasst: Samstag 22. September 2018, 21:37
Servus zusammen!
Nach einem Summer Ale aus der Braubox (ordentlich gelungen mit Abzügen in der B-Note) und einem Porter (aktuell noch in der Flaschengärung), sollte es diesmal ein Red Ale werden. Wir haben uns dazu entschlossen, uns ein Rezept als Orientierung zu nehmen und bei verschiedene Parameter abzüändern.
Herausgekommen ist dann:
Schüttung:
2,2kg Münchner Malz Typ1
2,2kg Best Red X
0,3kg Sauermalz
0,3kg CaraRed
Hauptguss 15 Liter, Nachguss 13,9 Liter
Hopfen: 42g Citra + 12g Hopfenstopfen
Hefe: Windsor Ale
Stammwürze: 13,9°P
Alkohol: 4,8%vol.
Bittere: 35 IBU
Farbe: 34 EBC
Equipmenttechnisch recht ordentlich aufgestellt für Anfänger, gings dann los mit dem Einmaischen. Den Inkbird ITC-310T eingestellt und geschüttet bei 48 Grad. Auf diese dann wieder aufgeheizt und für 10 Min. gehalten.
Dann folgte das Chaos. -> Der Kocher hat sich während des Aufheizens verabschiedet! Gut, hilft nichts, das Ganze haben wir dann in den eigentlich für den Nachguss gedachten Kocher umgeschüttet und dort gings dann weiter auf 54 Grad für 15 Min. Letztendlich durfte die Zeit bei den 48 Grad und 54 Grad länger gewesen sein, weil wir uns mit Bier abgelenkt haben anstatt auf den Kocher zu achten!
Sei´s drum, weiter ging es auf 62 Grad für 45 Min. und 72 Grad für 20 Min. Die anschließende Jodprobe viel jodnormal aus, ergo abgemaischt bei 78 Grad. Soweit so gut...
Zwischenzeitlich haben wir den ersten Einkocher geputzt und siehe da, er ging wieder! Darin wurde dann auch der Nachguss aufgeheizt.
Nach der 10-minütigen Läuterruhe wurde abgeläutert. Etwas Vorschuss bis die Würze klar kam, dann laaaaangsam ablaufen lassen und den Nachguss parallel oben druff.
Unsere etwas abenteuerliche Konstruktion funktioniert übrigens hervorragend! Um den Nachguss sauber auf den Treber zu bringen, haben wir in den silbernen Deckel vom Einkocher ein paar Löcher gebohrt, die Spiralförmig von Aussen nach Innen laufen. Der Nachguss wird in die Mitte des Deckels gebracht und verteilt sich so super auf alle Löcher und läuft tiptop auf den Treber.
Dann der (im Nachhinein erst bemerkte) sehr lehrreiche Anfängerfehler -> messe niemals die Stammwürze bei hoher Temperatur! Diese hat uns einen Stammwürze von knapp 15°P angezeigt, obwohl noch ein paar Liter Nachguss im Eimer waren. Wir dachten, okay, Stammwürzegehalt so ziemlich erreicht, Ende des Nachgusses. Mit der Würze ging dann alles weiter...
Würzekochen für 90 Min. und Citra-Hopfengabe nach 20 Min., 70 Min., 80 Min. und 85 Min. Da wir zu dem Zeitpunkt unseren eklatanten Anfängerfehler noch nicht erkannt hatten, haben wir uns schwer gewundert wieso die Würze nach dem Abschlauchen auf zarte 7 Liter runtergeraucht ist
Naja, nachdem wir uns eine tolle Kühlspirale zugelegt hatten und diese jetzt voller Freud zum Einsatz bringen wollten, hat da dann der neue Schlauch nicht gepasst und das Wasser ist zur Seite rausgeschossen wie nichts. Dann halt Oldschool im Eisbad abgekühlt.
Die Spindelprobe: Das die Spindel vor lauter Wert nicht oben wieder rausgeflogen ist, war aber auch schon alles. Letztendlich hat sie ca. 25-26°P angezeigt, soweit ich mich erinnern kann. Wir haben die Würze bzw. wohl eher den "Würzeextrakt" dann mit kaltem Wasser aufgegossen bis die Spindel die gewünschten 13,9°P erreicht hatte.
Zum Anstellen haben wir dann die Windsor Ale Hefe auf 100ml abgekochtes und auf 25°C abgekühltes Wasser aufgetragen, abgedeckt und nach 15 Min. umgerührt. Das hat leider nicht zu 100% Klumpenfrei funktioniert, sodass beim Anstellen schon abzusehen war dass es nicht ganz sauber wird.
Die Würze kam dann zur Gärung in den 20°C "kalten" Keller und am nächsten Tag hat das Gärröhrchen bereits fleißig geblubbert.
Nach 6 Tagen das erste Mal nachgeschaut und gemessen -> 5,4°P und in der Nase Maracuja, Pfirsich und Zitrone. Geschmacklich noch etwas flach aber schon absolut annehmbar! Jetzt noch mit 12g Citra gestopft und nächste Woche wird dann in die Flaschen abgefüllt.
Für virtuelle Schläge und Verbesserungsvorschläge etc. bitte fleißig die Kommentarfunktion benutzen!
Gut Sud Freunde, Grüße aus dem schönen Augsburg!
Nach einem Summer Ale aus der Braubox (ordentlich gelungen mit Abzügen in der B-Note) und einem Porter (aktuell noch in der Flaschengärung), sollte es diesmal ein Red Ale werden. Wir haben uns dazu entschlossen, uns ein Rezept als Orientierung zu nehmen und bei verschiedene Parameter abzüändern.
Herausgekommen ist dann:
Schüttung:
2,2kg Münchner Malz Typ1
2,2kg Best Red X
0,3kg Sauermalz
0,3kg CaraRed
Hauptguss 15 Liter, Nachguss 13,9 Liter
Hopfen: 42g Citra + 12g Hopfenstopfen
Hefe: Windsor Ale
Stammwürze: 13,9°P
Alkohol: 4,8%vol.
Bittere: 35 IBU
Farbe: 34 EBC
Equipmenttechnisch recht ordentlich aufgestellt für Anfänger, gings dann los mit dem Einmaischen. Den Inkbird ITC-310T eingestellt und geschüttet bei 48 Grad. Auf diese dann wieder aufgeheizt und für 10 Min. gehalten.
Dann folgte das Chaos. -> Der Kocher hat sich während des Aufheizens verabschiedet! Gut, hilft nichts, das Ganze haben wir dann in den eigentlich für den Nachguss gedachten Kocher umgeschüttet und dort gings dann weiter auf 54 Grad für 15 Min. Letztendlich durfte die Zeit bei den 48 Grad und 54 Grad länger gewesen sein, weil wir uns mit Bier abgelenkt haben anstatt auf den Kocher zu achten!
Sei´s drum, weiter ging es auf 62 Grad für 45 Min. und 72 Grad für 20 Min. Die anschließende Jodprobe viel jodnormal aus, ergo abgemaischt bei 78 Grad. Soweit so gut...
Zwischenzeitlich haben wir den ersten Einkocher geputzt und siehe da, er ging wieder! Darin wurde dann auch der Nachguss aufgeheizt.
Nach der 10-minütigen Läuterruhe wurde abgeläutert. Etwas Vorschuss bis die Würze klar kam, dann laaaaangsam ablaufen lassen und den Nachguss parallel oben druff.
Unsere etwas abenteuerliche Konstruktion funktioniert übrigens hervorragend! Um den Nachguss sauber auf den Treber zu bringen, haben wir in den silbernen Deckel vom Einkocher ein paar Löcher gebohrt, die Spiralförmig von Aussen nach Innen laufen. Der Nachguss wird in die Mitte des Deckels gebracht und verteilt sich so super auf alle Löcher und läuft tiptop auf den Treber.
Dann der (im Nachhinein erst bemerkte) sehr lehrreiche Anfängerfehler -> messe niemals die Stammwürze bei hoher Temperatur! Diese hat uns einen Stammwürze von knapp 15°P angezeigt, obwohl noch ein paar Liter Nachguss im Eimer waren. Wir dachten, okay, Stammwürzegehalt so ziemlich erreicht, Ende des Nachgusses. Mit der Würze ging dann alles weiter...
Würzekochen für 90 Min. und Citra-Hopfengabe nach 20 Min., 70 Min., 80 Min. und 85 Min. Da wir zu dem Zeitpunkt unseren eklatanten Anfängerfehler noch nicht erkannt hatten, haben wir uns schwer gewundert wieso die Würze nach dem Abschlauchen auf zarte 7 Liter runtergeraucht ist
Naja, nachdem wir uns eine tolle Kühlspirale zugelegt hatten und diese jetzt voller Freud zum Einsatz bringen wollten, hat da dann der neue Schlauch nicht gepasst und das Wasser ist zur Seite rausgeschossen wie nichts. Dann halt Oldschool im Eisbad abgekühlt.
Die Spindelprobe: Das die Spindel vor lauter Wert nicht oben wieder rausgeflogen ist, war aber auch schon alles. Letztendlich hat sie ca. 25-26°P angezeigt, soweit ich mich erinnern kann. Wir haben die Würze bzw. wohl eher den "Würzeextrakt" dann mit kaltem Wasser aufgegossen bis die Spindel die gewünschten 13,9°P erreicht hatte.
Zum Anstellen haben wir dann die Windsor Ale Hefe auf 100ml abgekochtes und auf 25°C abgekühltes Wasser aufgetragen, abgedeckt und nach 15 Min. umgerührt. Das hat leider nicht zu 100% Klumpenfrei funktioniert, sodass beim Anstellen schon abzusehen war dass es nicht ganz sauber wird.
Die Würze kam dann zur Gärung in den 20°C "kalten" Keller und am nächsten Tag hat das Gärröhrchen bereits fleißig geblubbert.
Nach 6 Tagen das erste Mal nachgeschaut und gemessen -> 5,4°P und in der Nase Maracuja, Pfirsich und Zitrone. Geschmacklich noch etwas flach aber schon absolut annehmbar! Jetzt noch mit 12g Citra gestopft und nächste Woche wird dann in die Flaschen abgefüllt.
Für virtuelle Schläge und Verbesserungsvorschläge etc. bitte fleißig die Kommentarfunktion benutzen!
Gut Sud Freunde, Grüße aus dem schönen Augsburg!