wie es der Titel sagt, habe ich jetzt meine ersten drei Jahre als Hobbybrauer hinter mir. Zu diesem Anlass, dachte ich mir, muss es mal etwas besonderes sein. Also wird es ein böhmisches Pils.
Das Rezept ist Denkbar einfach:
100% PiMa, Saazer, das geraffte Zweimaischverfahren von Moritz und Mangrove Jacks Bohemian Lager (M84)
Jetzt aber nicht viel reden sondern Bilder zeigen.
Am Abend vorher habe ich das Schrot und Wasser vorbereitet. Dazu habe ich mein Wasser mit 90% vollentsalztem Wasser verschnitten und die RA mit Milchsäure auf -2 eingestellt. (Die Beschriftung sieht aus wie von einem 3 Jährigen, liegt daran, dass ich über Kopf geschrieben habe, das stammt noch aus meiner alten Bude, wo deutlich weniger Platz war und ich mich dann ab und an mal etwas verrenken musste) Das Schrot wollte ich eigentlich per worfeln von den Spelzen trennen aber irgendwie hat das nicht so geklappt wie ich mir das vorgestellt habe. Das werde ich wohl nochmal üben müssen.
Dann das Wasser hochheizen
Nach dem Einmaischen absitzen lassen, Dünnmaische in den Termoport und die Dickmaische lassen wo sie ist. Ich bin jedes mal wieder begeistert wie sich im Verlauf die Viskosität von Krümelbrei zu einer dicken Suppe ändert. Herrlich!
Gekocht wird die Dickmaische dann nur 10 minuten (sind wahrscheinlich eher 12 geworden).
Wärend alles kocht, kann man sich schon mal ans abwiegen machen. Von links nach rechts oder von oben nach unten, wie auch immer es dargestellt wird: VWH Saazer, 60 min Zeus (nicht ganz original aber mit irgendwas muss man ja bittern), 5 min Saazer + Irish Moss + Hefenährsalz, WP Saazer. Jeweils 20g vom Hopfen.
Zubrühen, kochen, zubrühen, ihr kennt das Spiel, die Bilder dazu lasse ich mal weg und erfreue euch lieber mit meinem Pastrami was dann endlich in den Rauch durfte. (Sowas geht schon noch nebenbei, man hat ja sonst nichts zu tun

So in der Läuterruhe wird alles vorbereitet und auf gehts.
Nach allem hin und her sind dann knapp 16°B in der Vorderwürze.
Es wurde geläutert und die Würze hochgeheitzt. Dann geht man kurz den Treber entsorgen und kommt zur überkochenden Pfanne wieder. Super, seit vielen Suden keine nennenswerten Unfälle und wenn man dann ein Pils machen will, kommt natürlich sowas. Klar, eine unbestimmte Menge Hopfen ist damit natürlich auch auf dem Boden gelandet. Egal, ich hatte eh schon überlegt ob die 40 IBU nicht doch einen Ticken zu viel sind.

Dann wird noch gekühlt und geschlaucht. Trotz der derzeitigen Temperaturen komme ich natürlich nicht auf Anstelltemperatur. Deswegen steht die Würze derzeit noch in der Gärkammer, heute Abend sollte dann bei 8°C angestellt werden können.
Ansonsten bin ich ziemlich genau auf dem Punkt gelandet. 12°B (knappe 11,7°P)
Ich bin mal gespannt wie das erste Pils schmecken wird.
Jetzt würde mich noch interessieren, wo seht ihr Verbesserungspotential, Kritikpunkte oder ähnliches, immer raus damit, es kann nur besser werden.
Grüße, Felix
Das kann ich euch natürlich nicht vorenthalten. Wenn ihr wüsstet wie es gerade in meiner Küche riecht. Sowas könnte es als Duftbaum geben....