Braudoku Sudnr. 35 oder so - Pils "Mandarina Bavaria"
Verfasst: Samstag 5. Januar 2019, 21:32
Hallo Leute,
hier mal wieder eine Braudoku von mir. Ehrlich gesagt sollte der Sud schon früher gebraut werden, hat sich aber nicht ergeben. Das Malz war nun aber schon 3 Monate geschrotet und wird eben nicht besser, so wollte ich es nun verbrauen, auch wenn ich lieber was anderes gemacht hätte. Der Sud wäre meine Teilnahme am Wettkampf für die HobbybrauConvention gewesen, welche ich leider nicht besuchen kann . Das Rezept habe ich von einem Braukollegen bekommen und hat sich bei mir bereits einmal bewährt. Nur ein wenig am Malz und an den verwendeten Hopfen habe ich dieses Mal Änderungen vorgenommen - ich wollte schließlich nicht mit einem "kopierten" Rezept an einem Wettkampf teilnehmen, außerdem wollte ich für meinen Geschmack bessere Hopfen verwenden. Gebraut wurde vorgestern am 03.01.19.
Die Eckdaten kurz und knapp:
11,5°P, 30 IBU, 95% PiMa, 5% CaraPils
Hopfen: Herkules, Spalter Select, Mandarina Bavaria
So schön sauber und aufgeräumt macht mir das Arbeiten besonders Spaß. Und ist nicht nur fürs Foto so hingerichtet .
Da der Drucker gerade nicht geht, wird halt am Laptop der KleineBrauhelfer abgelesen. Ich muss später eh noch die Hopfen berechnen. Ein Kaffee soll den gemütlichen Brautag einläuten und die Stilsichere Spidermantasse war ein Geschenk von meiner Tochter an mich zu Weihnachten, geil oder?
Noch fix die Milchsäure eingestellt...
.... die Malztemperatur in meiner Brauküche wegen der Einmaischtemperatur kontrolliert und berechnet...
... und rein mit dem Material!
Hmm. 50°C Einmaischtemperatur hätten es sein sollen. Irgendwo stimmte da was in der Berechnung nicht. Der KBH sagte mir 54°C bei Berücksichtigung von ca. 9KG Malz mit 12,8°C ergeben 50°C. Nun sind es 52°. Das ist nicht das erste Mal. Ich muss das definitiv mal unter die Lupe nehmen. Da nun eh direkt auf 63°C hochgeheizt wird, hoffentlich keine große Änderung am fertigen Bier.
Die Restlichen Rasten fahre ich nach Plan ab (hier auf dem Bild eine Minute über 63°C..) und das ganz gemütlich mit meiner China Uhr und dem Analogen Thermometer. Mir macht das Brauen so einfach Spaß.
Irgendwann wird logischerweise abgemaischt. Andere haben hier sehr schöne Tische und Vorrichtungen, ich nehm halt zwei Bierkisten und stell den Thermobehälter mit Läuterhexe drauf und mach den Hahn auf. Manchmal hieve ich das Ganze dann selbst auf die Arbeitsplatte, in diesem Fall hat aber meine treue Brauhelferin (und Ehefrau) ausgeholfen. Generell braue ich lieber allein, die Konzentration ist einfach viel höher.
Den 1,5" Hahn wollte ich nicht mehr missen, da verstopft nix.
Nun wurde es Zeit das Nachgusswasser aufzuheizen und ein bisschen Heavy/Thrash/Death-Metal tut der Seele gut, weswegen der Lautsprecher in Stellung gebracht wurde. Es ist bald Mittag, und als Urlauber kann man sich beim brauen um diese Zeit so langsam Gedanken um ein schönes Bier beim Läutern machen. Ab jetzt 30 Minuten Läuterruhe, und Zeit für ein Bier sowie Zutaten herrichten...
Der Perle Hopfen gehört hier gar nicht hin, das war ein Versehen :).
Das Bier ist ein Hefeweizen von einem Freund den ich mit dem Brauvirus infiziert habe. Eigentlich ein helles Hefeweizen, aber wohl oxidiert. Bisschen wenig Co2 aber ein super Geschmack. Schön Bananig und gut. Für den dritten Sud ein gutes Ergebnis. Weiter so!
So wird wie immer routiniert und problemlos geläutert.
Vorderwürzekonzentration bei 18,6brix, gut gut.
Stattliche 57l bei nun 10brix. Abzüglich meiner normalen 20% Verdampfung und dem was im Kessel bleibt müssten über die geplanten 40l rauskommen. Mal schauen, ob ich die Hopfung anpassen muss. Erstmal muss das alles kochen, das wird dauern. Zeit einen Happen zu essen.
Zum ersten Mal setze ich Herkules als Bitterhopfen ein. Der war noch von einem geplanten Projekt übrig und ich wollte den gar nicht nehmen. Ich weiß nicht warum, aber für mich hat der hohe Alphasäurengehalt mit dem Namen irgendwie den Eindruck hinterlassen, das sei ein schnöder Bitterhopfen den man sonst so gar nicht brauchen könnte. Das Öffnen des Packs hat mich eines besseren belehrt: Holla die Waldfee, was für ein geiler fruchtiger Geruch kommt hier raus?! Der passt gut zum Spalter Select.
Hier sieht man es zwar undeutlich, aber bei mir waren es genau 11,8brix und mit der Spindel 11,5°P. Eine schöne Punktlandung und 43l im Gärfass. Hier gibts keine Bilder vom Abfüllen bzw. umschlauchen, ich war einfach etwas im Stress. Bin trotzdem immer wieder erstaunt, wieviel von fast 60l nun nur noch übrig sind.
Zeit, meinen gewonnen Inkbird auszuprobieren. Hatte ja vorher schon einen mit kleinem Fühler und war zufrieden. Der hier ist perfekt für den UG Sud hier.
Noch die rehydierte Hefe rein, und fertig!
Hoffe ihr hattet bis hierhin Spaß. Fragen, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind jederzeit willkommen.
Gruß Micha
hier mal wieder eine Braudoku von mir. Ehrlich gesagt sollte der Sud schon früher gebraut werden, hat sich aber nicht ergeben. Das Malz war nun aber schon 3 Monate geschrotet und wird eben nicht besser, so wollte ich es nun verbrauen, auch wenn ich lieber was anderes gemacht hätte. Der Sud wäre meine Teilnahme am Wettkampf für die HobbybrauConvention gewesen, welche ich leider nicht besuchen kann . Das Rezept habe ich von einem Braukollegen bekommen und hat sich bei mir bereits einmal bewährt. Nur ein wenig am Malz und an den verwendeten Hopfen habe ich dieses Mal Änderungen vorgenommen - ich wollte schließlich nicht mit einem "kopierten" Rezept an einem Wettkampf teilnehmen, außerdem wollte ich für meinen Geschmack bessere Hopfen verwenden. Gebraut wurde vorgestern am 03.01.19.
Die Eckdaten kurz und knapp:
11,5°P, 30 IBU, 95% PiMa, 5% CaraPils
Hopfen: Herkules, Spalter Select, Mandarina Bavaria
So schön sauber und aufgeräumt macht mir das Arbeiten besonders Spaß. Und ist nicht nur fürs Foto so hingerichtet .
Da der Drucker gerade nicht geht, wird halt am Laptop der KleineBrauhelfer abgelesen. Ich muss später eh noch die Hopfen berechnen. Ein Kaffee soll den gemütlichen Brautag einläuten und die Stilsichere Spidermantasse war ein Geschenk von meiner Tochter an mich zu Weihnachten, geil oder?
Noch fix die Milchsäure eingestellt...
.... die Malztemperatur in meiner Brauküche wegen der Einmaischtemperatur kontrolliert und berechnet...
... und rein mit dem Material!
Hmm. 50°C Einmaischtemperatur hätten es sein sollen. Irgendwo stimmte da was in der Berechnung nicht. Der KBH sagte mir 54°C bei Berücksichtigung von ca. 9KG Malz mit 12,8°C ergeben 50°C. Nun sind es 52°. Das ist nicht das erste Mal. Ich muss das definitiv mal unter die Lupe nehmen. Da nun eh direkt auf 63°C hochgeheizt wird, hoffentlich keine große Änderung am fertigen Bier.
Die Restlichen Rasten fahre ich nach Plan ab (hier auf dem Bild eine Minute über 63°C..) und das ganz gemütlich mit meiner China Uhr und dem Analogen Thermometer. Mir macht das Brauen so einfach Spaß.
Irgendwann wird logischerweise abgemaischt. Andere haben hier sehr schöne Tische und Vorrichtungen, ich nehm halt zwei Bierkisten und stell den Thermobehälter mit Läuterhexe drauf und mach den Hahn auf. Manchmal hieve ich das Ganze dann selbst auf die Arbeitsplatte, in diesem Fall hat aber meine treue Brauhelferin (und Ehefrau) ausgeholfen. Generell braue ich lieber allein, die Konzentration ist einfach viel höher.
Den 1,5" Hahn wollte ich nicht mehr missen, da verstopft nix.
Nun wurde es Zeit das Nachgusswasser aufzuheizen und ein bisschen Heavy/Thrash/Death-Metal tut der Seele gut, weswegen der Lautsprecher in Stellung gebracht wurde. Es ist bald Mittag, und als Urlauber kann man sich beim brauen um diese Zeit so langsam Gedanken um ein schönes Bier beim Läutern machen. Ab jetzt 30 Minuten Läuterruhe, und Zeit für ein Bier sowie Zutaten herrichten...
Der Perle Hopfen gehört hier gar nicht hin, das war ein Versehen :).
Das Bier ist ein Hefeweizen von einem Freund den ich mit dem Brauvirus infiziert habe. Eigentlich ein helles Hefeweizen, aber wohl oxidiert. Bisschen wenig Co2 aber ein super Geschmack. Schön Bananig und gut. Für den dritten Sud ein gutes Ergebnis. Weiter so!
So wird wie immer routiniert und problemlos geläutert.
Vorderwürzekonzentration bei 18,6brix, gut gut.
Stattliche 57l bei nun 10brix. Abzüglich meiner normalen 20% Verdampfung und dem was im Kessel bleibt müssten über die geplanten 40l rauskommen. Mal schauen, ob ich die Hopfung anpassen muss. Erstmal muss das alles kochen, das wird dauern. Zeit einen Happen zu essen.
Zum ersten Mal setze ich Herkules als Bitterhopfen ein. Der war noch von einem geplanten Projekt übrig und ich wollte den gar nicht nehmen. Ich weiß nicht warum, aber für mich hat der hohe Alphasäurengehalt mit dem Namen irgendwie den Eindruck hinterlassen, das sei ein schnöder Bitterhopfen den man sonst so gar nicht brauchen könnte. Das Öffnen des Packs hat mich eines besseren belehrt: Holla die Waldfee, was für ein geiler fruchtiger Geruch kommt hier raus?! Der passt gut zum Spalter Select.
Hier sieht man es zwar undeutlich, aber bei mir waren es genau 11,8brix und mit der Spindel 11,5°P. Eine schöne Punktlandung und 43l im Gärfass. Hier gibts keine Bilder vom Abfüllen bzw. umschlauchen, ich war einfach etwas im Stress. Bin trotzdem immer wieder erstaunt, wieviel von fast 60l nun nur noch übrig sind.
Zeit, meinen gewonnen Inkbird auszuprobieren. Hatte ja vorher schon einen mit kleinem Fühler und war zufrieden. Der hier ist perfekt für den UG Sud hier.
Noch die rehydierte Hefe rein, und fertig!
Hoffe ihr hattet bis hierhin Spaß. Fragen, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind jederzeit willkommen.
Gruß Micha