Heute brauen wir ein ... ehm.. naja was mit Kveik.
Verfasst: Montag 10. Juni 2019, 11:30
Gestern habe ich meine Freizeit und das schöne Wetter auf die einzig sinnvolle Weise kombiniert: MIt einem Brautag auf der Terrasse.
Da ich es immer liebe, Braudokus zu schauen, habe ich meinen Brautag auch mal wieder dokumentiert. So wie es jetzt hier ist, stellt das eigentlich meinen "Standard-Ablauf" dar.
Da ich seit einiger Zeit die Sigmund Voss Kveik hier habe, wollte ich sie endlich mal einsetzen. Also habe ich - ohne genau zu wissen, welches Bier es wird, die Hefe am Donnerstag schonmal aufgeweckt. Am Freitag nach der Arbeit war die Hefe dann schon durch mit dem Starter, also habe ich die nächste Stufe propagiert. Die zweite Stufe war, wie man sehen kann, ca. 1,3 Liter. Ich habe dann auch nicht weiter propagiert, da laut Lars Marius Garshol die Hefe, um ihre besonderen Aromen rauszubringen, deutlich underpitched werden soll (Er spricht von 1 TL Slurry auf 25 Liter). Ich stelle 40L Ausschlagwürze an, dafür sollte gut 1L Starter dann mehr als ausreichend sein.
Rezeptidee
Laut Lars Marius Garshol soll die Sigmund Voss Hefe - richtig eingesetzt - "spicy orange" Aromen ins Bier bringen. Genau die wollte ich gerne haben.
Den passenden Unterbau sollte ein leicht gehopftes Bier mit einem kräftig-malzigen Körper bieten. Welcher Biertyp das genau ist - keine Ahnung und ist mir eigentlich auch wurst.
Schüttung auf 14°P
90% Wiener
10% Rauchmalz
Bitterung auf 25 IBU
50% Mittelfrüh als VWH, Kochdauer 60°
20% Huell Melon 15°
15% Huell Melon 10°
15% Huell Melon 5°
So - genug Text. Jetzt kommen Bilder.
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ca. 08:00 - Als Erstes habe ich den Nachgusstopf fertig gemacht. Wie? Was? Warum gerade den Nachguss? Ich habe gemerkt, dass in der Vorbereitung mein Nadelöhr die MattMill Student ist, die für ca. 10Kg Malz doch ihre Zeit braucht. Und ich habe mir angewöhnt, in den Nachgusstopf zu schroten, um kein weiteres Gefäß zu benötigen.
Also als nächstes Malz abwiegen und Schroten: Parallel die Sudpfanne aufbauen und Hauptguss einlassen: Jetzt fällt mir auf, dass ich hier gar kein Bild des Gesamt-Setups gemacht habe. Deswegen schonmal eins "von Später": Der Läuterbottich wurde währenddessen mit heissem Wasser gefüllt und mit der Läuterpumpe mitsamt Schläuchen nochmal durchgespült. Dann habe ich mit Schlupfs Wasserrechner die nötige Milchsäure ausgerechnet, um in der Maische auf einen PH von ca, 5,4 zu kommen. Im reinen HG habe ich nach der Milchsäuregabe schonmal pH 6,4 (statt 9,7 wie normal). Dann kam mein erstes Problem: Ein Temperatursensor hat sich verabschiedet (Der der Sudpfanne). Leider habe ich alle Ersatzsensoren inzwischen irgendwo verbaut... also umgesattelt und statt dem Nachgusstopf mal wieder den Chronical als Nachgusserhitzer zweckentfremdet. Habe ich auch schon häufiger gemacht (Einfach die Heizpatrone von unten reingeschoben) - hat den Vorteil, dass der Chronical auch nochmal sterilisiert wird. Inzwischen sind die Amylasen auch fleißig: Und ich kontrolliere ob die PH-Vorhersage passt. Sieht gut aus! Jetzt habe ich den CBPi seine Arbeit verrichten lassen und mich an das zweite Projekt gesetzt - die Steuerung für die Heizung des Chronicals, da die Voss Hefe es ja gerne muckelig warm hat. Also Tablet mit CBPi Oberfläche mitgenommen und mich dran gesetzt. Im Hintergrund sieht man übrigens den Prototyp des anderen laufenden Projekts: Der zweileitige automatische GDA frei nach diapolo / JollyJumper. Aber dazu später mehr: Die Hopfenparade des Tages (v.L.n.R, bei der 15° Gabe ist etwas Irish Moss mit drin): Dann den Läutertopf vorbereitet und abläutern, dann Läuterruhe: Läutern in die Sudpfanne, gleichzeitig aufheizen und Nachguss geben: Abschließend habe ich in den Läuterbottich (Nach grobem Spülen) mit Heisswasser und Geschirrspülpulver zusammen mit Pumpe und Schläuche schonmal spülen lassen. Hopfenkochen ca. 10-15° vor Ende die Kühlschlange und das Whirlpoolpaddel mitgekocht: Anschließend Würze Ausschlagen: Whirlpool-Kegel: Endgültige Stammwürze (Ist etwas weniger geworden, da die Menge etwas mehr geworden ist (Habe zu lange geläutert): Danach wurde im Chronical mit Wasser auf 40° abgekühlt, der Gärbottich an die Heizungssteuerung angeschlossen. Um 16:00, also Punkt 8 Stunden nach Beginn, wurde die Hefe zugegeben. Außerdem war jetzt alles wieder sauber. Für die, die es interessert, hier noch die Diagramme.
Kessel (Erst links das Aufheizen, die Rasten (57°, 62°, 72°, 78°), Abmaischen, Läuterruhe, dann Läutern und aufheizen und Kochen.: Chronical (Erst Nachguss heizen, dann war er nicht angeschlossen (Keine Datenpunkte ziwschen 12:40 und 14:20), dann Ausschlagen und abkühlen, um 16:00 Hefegabe): Alles in allem bin ich zufrieden und es hat gut geklappt. War übrigens mein erster Brautag ohne Alkohol zu trinken, da ich später noch fahren musste. War auch mal schön ;)
Da ich es immer liebe, Braudokus zu schauen, habe ich meinen Brautag auch mal wieder dokumentiert. So wie es jetzt hier ist, stellt das eigentlich meinen "Standard-Ablauf" dar.
Da ich seit einiger Zeit die Sigmund Voss Kveik hier habe, wollte ich sie endlich mal einsetzen. Also habe ich - ohne genau zu wissen, welches Bier es wird, die Hefe am Donnerstag schonmal aufgeweckt. Am Freitag nach der Arbeit war die Hefe dann schon durch mit dem Starter, also habe ich die nächste Stufe propagiert. Die zweite Stufe war, wie man sehen kann, ca. 1,3 Liter. Ich habe dann auch nicht weiter propagiert, da laut Lars Marius Garshol die Hefe, um ihre besonderen Aromen rauszubringen, deutlich underpitched werden soll (Er spricht von 1 TL Slurry auf 25 Liter). Ich stelle 40L Ausschlagwürze an, dafür sollte gut 1L Starter dann mehr als ausreichend sein.
Rezeptidee
Laut Lars Marius Garshol soll die Sigmund Voss Hefe - richtig eingesetzt - "spicy orange" Aromen ins Bier bringen. Genau die wollte ich gerne haben.
Den passenden Unterbau sollte ein leicht gehopftes Bier mit einem kräftig-malzigen Körper bieten. Welcher Biertyp das genau ist - keine Ahnung und ist mir eigentlich auch wurst.
Schüttung auf 14°P
90% Wiener
10% Rauchmalz
Bitterung auf 25 IBU
50% Mittelfrüh als VWH, Kochdauer 60°
20% Huell Melon 15°
15% Huell Melon 10°
15% Huell Melon 5°
So - genug Text. Jetzt kommen Bilder.
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ca. 08:00 - Als Erstes habe ich den Nachgusstopf fertig gemacht. Wie? Was? Warum gerade den Nachguss? Ich habe gemerkt, dass in der Vorbereitung mein Nadelöhr die MattMill Student ist, die für ca. 10Kg Malz doch ihre Zeit braucht. Und ich habe mir angewöhnt, in den Nachgusstopf zu schroten, um kein weiteres Gefäß zu benötigen.
Also als nächstes Malz abwiegen und Schroten: Parallel die Sudpfanne aufbauen und Hauptguss einlassen: Jetzt fällt mir auf, dass ich hier gar kein Bild des Gesamt-Setups gemacht habe. Deswegen schonmal eins "von Später": Der Läuterbottich wurde währenddessen mit heissem Wasser gefüllt und mit der Läuterpumpe mitsamt Schläuchen nochmal durchgespült. Dann habe ich mit Schlupfs Wasserrechner die nötige Milchsäure ausgerechnet, um in der Maische auf einen PH von ca, 5,4 zu kommen. Im reinen HG habe ich nach der Milchsäuregabe schonmal pH 6,4 (statt 9,7 wie normal). Dann kam mein erstes Problem: Ein Temperatursensor hat sich verabschiedet (Der der Sudpfanne). Leider habe ich alle Ersatzsensoren inzwischen irgendwo verbaut... also umgesattelt und statt dem Nachgusstopf mal wieder den Chronical als Nachgusserhitzer zweckentfremdet. Habe ich auch schon häufiger gemacht (Einfach die Heizpatrone von unten reingeschoben) - hat den Vorteil, dass der Chronical auch nochmal sterilisiert wird. Inzwischen sind die Amylasen auch fleißig: Und ich kontrolliere ob die PH-Vorhersage passt. Sieht gut aus! Jetzt habe ich den CBPi seine Arbeit verrichten lassen und mich an das zweite Projekt gesetzt - die Steuerung für die Heizung des Chronicals, da die Voss Hefe es ja gerne muckelig warm hat. Also Tablet mit CBPi Oberfläche mitgenommen und mich dran gesetzt. Im Hintergrund sieht man übrigens den Prototyp des anderen laufenden Projekts: Der zweileitige automatische GDA frei nach diapolo / JollyJumper. Aber dazu später mehr: Die Hopfenparade des Tages (v.L.n.R, bei der 15° Gabe ist etwas Irish Moss mit drin): Dann den Läutertopf vorbereitet und abläutern, dann Läuterruhe: Läutern in die Sudpfanne, gleichzeitig aufheizen und Nachguss geben: Abschließend habe ich in den Läuterbottich (Nach grobem Spülen) mit Heisswasser und Geschirrspülpulver zusammen mit Pumpe und Schläuche schonmal spülen lassen. Hopfenkochen ca. 10-15° vor Ende die Kühlschlange und das Whirlpoolpaddel mitgekocht: Anschließend Würze Ausschlagen: Whirlpool-Kegel: Endgültige Stammwürze (Ist etwas weniger geworden, da die Menge etwas mehr geworden ist (Habe zu lange geläutert): Danach wurde im Chronical mit Wasser auf 40° abgekühlt, der Gärbottich an die Heizungssteuerung angeschlossen. Um 16:00, also Punkt 8 Stunden nach Beginn, wurde die Hefe zugegeben. Außerdem war jetzt alles wieder sauber. Für die, die es interessert, hier noch die Diagramme.
Kessel (Erst links das Aufheizen, die Rasten (57°, 62°, 72°, 78°), Abmaischen, Läuterruhe, dann Läutern und aufheizen und Kochen.: Chronical (Erst Nachguss heizen, dann war er nicht angeschlossen (Keine Datenpunkte ziwschen 12:40 und 14:20), dann Ausschlagen und abkühlen, um 16:00 Hefegabe): Alles in allem bin ich zufrieden und es hat gut geklappt. War übrigens mein erster Brautag ohne Alkohol zu trinken, da ich später noch fahren musste. War auch mal schön ;)